Samstag, 31. Oktober 2020

mein Oktober war pink rosarot


Wenn Andrea in ihrem Blog die Zitronenfalterin, fragt, wer oder was unsere Oktoberlieblinge waren, ist bei mir die Antwort heuer eindeutig -- pink rosarot! Diese Farbe hat mich den ganzen Monat hindurch in irgendeiner Weise begleitet. 
Die schönen, aber giftigen, Herbstzeitlosen (Foto oben und unten) wachsen übrigens recht zahlreich im Lainzer Tiergarten in Wien. 










Meine persönliche Challenge im Oktober aber war es, die Farbe pink auch in der Küche weiter zu verfolgen, also etwas farblich passendes zu kochen oder zu backen. Nicht immer waren die Speisen pink oder rosarot, aber zumindest rötlich... 




Zwetschken-Tarte

Tarte Tatin mit roten Zwiebeln nach "Bruno"

etc.


Das Rezept für einen pinken Aufstrich (siehe unten) am heutigen letzten Oktobertag ist von der Farbe her ein Hit, oder? Kein Wunder, denn Rote Rüben bzw. Bete färben immer intensiv und kräftig! Auch das, was sie nicht färben sollen...


schneller Aufstrich mit Roten Rüben
(für 1 kleines Gläschen)

ca. 90 g gegarte rote Rüben / Bete
3 EL Frischkäse natur
Salz
Pfeffer
etwas Kümmel
1 Prise Thymian
1 Spritzer Balsamico
ca. 1 TL Kren / Meerrettich

Zubereitung: Die roten Rüben in Würferl schneiden und gemeinsam mit dem Frischkäse mit dem Mixstab fein pürieren. Würzen und frisch geriebenen Kren je nach Belieben bzw. Schärfe einrühren. 

Nicht nur farblich bestens!! Der Aufstrich sollte aber gut gewürzt sein, finde ich, sonst könnte er  langweiliger schmecken, als er aussieht. 





Die bekannte rosa Schleife schmückt auch das derzeit wichtigste Utensil - auf den Brustkrebsvorsorge-Monat Oktober und das pink ribbon Symbol habe ich hier und hier ja bereits hingewiesen. (Das Kochen nach Farbe zu diesen Beiträgen hat mir großen Spaß gemacht und auch Maria, Mädel vom Land, hat sich mit einem schönen Rezept angeschlossen.)

Trotzdem schreibe ich als medizinische Laiin gern jetzt Ende Oktober zum 3. Mal (und hoffe, ich gehe euch damit so auf die Nerven, dass ihr mir nun glaubt...), wie wichtig Brustkrebsvorsorge in jedem Alter ist! Das Selbstabtasten der Brust und die Mammographie, die rosa Schleife erinnert daran. Ich trage sie gern und fühle mich solidarisch mit Betroffenen. Der Erlös von pink ribbon Produkten kommt Bedürftigen und u.a. auch der Forschung zugute. Diese hat im letzten Jahrzehnt wirklich große Fortschritte in der individuellen Krebstherapie und Entwicklung von Medikamenten gemacht, die Hoffnung geben. In diesem Sinne beende ich meinen Oktober in pink. 




verlinkt zu Andrea, Zitronenfalterin
ein schönes Monatsmotto, liebe Andrea,
liebe Grüße aus Wien



Samstag, 17. Oktober 2020

pink im Oktober - roter Reissalat, Shrub und Radieschen

 

Der "pinke rosarote Oktober" bei mir geht weiter! 
Hier habe ich bereits die Pink Ribbon Aktion erwähnt, die besonders jeden Oktober auf die Brustkrebsvorsorge aufmerksam macht. Denn in den letzten 25 Jahren erkrankten in Europa unglaubliche 12 Millionen Frauen an Brustkrebs - genauer gesagt sind es 99% Frauen und 1% Männer. Selbst im kleinen Österreich gibt es pro Jahr etwa 5.500 von Brustkrebs Betroffene (Quelle Pink Ribbon Broschüre), viel zu viele! 

Es ist mir (als medizinische Laiin) ein persönliches Anliegen, zu schreiben, wie wichtig daher die Früherkennung (klick) ist! Das Früherkennungs-Programm bei uns beinhaltet Mammographie plus Ultraschall, Befunderstellung durch 4-Augen-Prinzip, die Zertifizierung von Radiolog*innen etc. Auch wenn die Untersuchung nur alle 2 Jahre vorgesehen ist, kann frau sich jederzeit bei Bedarf dafür freischalten lassen! 

Viele nutzen das (kostenlose) Angebot aber nicht oder fürchten sich vor Schmerzen während der Mammographie... ja, es gibt angenehmere Dinge als eine eingequetschte Brust, aber diese kurze Untersuchung kann Tumore erkennen, auch wenn man sie (noch) nicht selbst ertasten kann! Einer guten Bekannten ist genau das passiert und sie befindet sich dank Operation und Therapien auf dem besten Weg, gesund zu werden. Ist das nicht Grund genug, um alle Vorsorgemöglichkeiten anzunehmen? 

(Werbung durch Namensnennung, unaufgefordert, unentgeltlich!)



Nicht gerade pink, aber zumindest rötlich ist mein heutiges Gericht zu pink im Oktober. Der burgenländische rote Reis hat mich zu einem Reissalat inspiriert als Beilage zu Lachs und kurz mitgebratenen Radieschen. Ein wahres Festessen, bei dem ein gut gereifter Shrub (siehe weiter unten) eine wichtige Rolle spielte!


roter Reissalat
(für ca. 3 Personen als Beilage)

120 g roter Reis 
1 mittelgroße rote Zwiebel
1/2 Bund Petersilie
1 Handvoll Mandelstifte 
1 Handvoll rote Weintrauben

Dressing:
2 EL Balsamico oder guten Balsamessig oder Shrub* (ich)
reichlich Olivenöl
1 TL Senf
Salz
Pfeffer

Zubereitung

Zuerst den Reis nach Packungsanweisung (hier in der doppelten Menge Wasser) mit ein wenig Salz kochen und ausquellen lassen. 
Die Zwiebel fein schneiden, die Petersilie hacken, die Mandelstifte in einer Pfanne trocken rösten und die Weintrauben halbieren. 
Die Zutaten für das Dressing mit einem Schneebesen gut verrühren, so dass es schön sämig wird. Alles vermischen, abschmecken und etwas durchziehen lassen. 

Der Salat kann lauwarm oder kalt für sich allein stehen oder als Beilage zu zB. Fisch serviert werden. Reste schmecken auch am nächsten Tag bestens. Durch den gereiften Shrub, der mit einem guten Balsamico vergleichbar ist, bekam der Salat das gewisse Etwas!! 


Shrub
Vor mittlerweile 5 Jahren habe ich mich an die Herstellung eines Erdbeer-Shrubs gewagt (klick).  Ein solcher enthält zu gleichen Teilen frische Früchte, Zucker und guten Essig. 
Nachdem die Mischung damals 3 Wochen durchgezogen hatte, füllte ich die schöne rote Flüssigkeit in eine Flasche ab. Mein Shrub schmeckte aber immer noch sehr deutlich nach Essig und so vergaß ich die Flasche für einige Zeit...

Jetzt, 5 Jahre später ist aus meinem ehemals roten, eher essigsauren Erdbeer-Shrub ein sensationeller milder, fruchtiger, dickflüssiger und dunkler "Balsamico" geworden (siehe Foto oben). Er eignet sich zum Verfeinern von Süßspeisen genauso wie für pikante Gerichte, wie eben jeder "normale" Balsamico aus Weintrauben auch! Empfehlung!
 
Kennt ihr Shrub? Ich werde das Thema weiter verfolgen... 




Lachsfilet und mitgebratene Radieschen

Kurz gesagt werden Lachsfilets gewürzt und in ein wenig Olivenöl kross gebraten.
Gegen Ende der Bratzeit habe ich Radieschen-Stücke (je nach Größe geviertelt oder geachtelt) zum Mitbraten in die Pfanne gegeben. Mit ein wenig Salz versehen und mit etwa 1 Löffel Shrub oder Balsamico beträufeln. 

Den Fisch aus der Pfanne nehmen und die Radieschen noch ein wenig durchschwenken, sie sollen knackig bleiben. 

Den Fisch gemeinsam mit den Radieschen und dem lauwarmen Reissalat servieren und genießen! Große Empfehlung! 


liebe Grüße


Sonntag, 11. Oktober 2020

ein Ingwerfest feiern

So sieht frischer Ingwer aus dem Burgenland aus - mit farblich interessanter, eher weicher Schale und hellgelber Knolle. Mich freut es sehr, dass sich innovative Landwirt*innen über neue Sorten "drübertrauen" und sie bei uns anbauen. 

Ich habe den frischen Ingwer sofort verwertet - man muss die Feste schließlich feiern, wie sie fallen, oder? Das abgeschnittene Stück (Foto oben, rechts) machte meine heutige Suppe mit ofengeröstetem Kürbis nicht vorherrschend scharf, sondern vielmehr sehr erfrischend. Ein weiteres Stück Ingwerknolle habe ich gemeinsam mit Knoblauchzehen in Honig eingelegt, das ist eine besonders spannende Sache! Siehe weiter unten.

 



Ofenkürbis Suppe mit frischem Ingwer
(für 2-3 Portionen)

½ Hokkaido-Kürbis, ca. 375 g, geputzt gewogen, würfelig geschnitten
Salz, Pfeffer
Öl
1 kl. Zwiebel
1 – 2 Knoblauchzehen nach Belieben
1 walnussgroßes Stk. frischer Ingwer (vom "normalen" handelsüblichen Ingwer würde ich weniger verwenden)
1 Karotte, geraspelt
1 reife Birne, würfelig
etwas getrocknetes Zitronengras
Kreuzkümmel
Salz, Pfeffer
Chili nach Belieben
1 Schuss Obers / flüssige Sahne
1 Prise Zimt
Kürbiskerne zum Bestreuen

Zubereitung:
Mit dem Ofenkürbis beginnen und das Backrohr auf 190/200°C vorheizen. Die Kürbiswürferl in einer Schüssel würzen, mit Öl vermischen und auf einem Backblech im Rohr schön rösten. 

Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und Karotte in etwas Öl sanft anbraten, ohne Farbe nehmen zu lassen. Die Gewürze dazu geben und mit etwas Obers und Wasser aufgießen. Kurz köcheln lassen und dann den ofengebratenen Kürbis und die Birne beifügen. Die Flüssigkeit anpassen (Wasser) und die Suppe - je nach Reifegrad der Birne - entweder kurz weiter köcheln lassen oder sofort pürieren. Mit Zimt abschmecken und servieren. 


Der Ofenkürbis bringt schön würzige Röstaromen mit, die Birne sorgt für eine leichte süßliche Milde und der tolle frische Ingwer ist das Highlight in der Suppe! Der Ingwer ist nicht sehr scharf, nur ein bisschen, und macht die Suppe frisch und beschwingt!! 



in Honig eingelegter (fermentierter) Knoblauch und frischer Ingwer

Zutaten:
bio Honig, idealerweise ein flüssiger Blütenhonig (unbedingt einen bio Honig verwenden, der vor dem Verkauf nicht erhitzt wurde)
mehrere Knoblauchzehen, geschält 
etwa gleich viel frischer Ingwer mit Schale

1 sterilisiertes Glas mit Bügeldeckel und Gummi, durch den während der Fermentation Gase entweichen können. Ein Schraubglas eignet ich nicht so gut. 

Zubereitung:
Den Ingwer in nicht allzu dünne Scheiben schneiden, die Knoblauchzehen je nach Größe ganz lassen oder halbieren. Gemeinsam in ein Glas geben, wobei das Glas höchstens zu 3/4 gefüllt werden sollte. So viel Honig drüber leeren, dass Ingwer und Knoblauch vollständig bedeckt sind. Das Glas bei Raumtemperatur an einen dunklen Ort stellen.

Einmal täglich soll das Glas geöffnet und vorsichtig umgerührt werden, dass Gase austreten können. Ingwer und Knoblauch steigen anfangs im Glas nach oben (siehe Foto) und sollen dadurch auch wieder in den Honig gedrückt werden. Die Fermentation dauert in etwa 6 - 8 Wochen, Knoblauch und Ingwer können aber auch länger reifen. 

Inspiration aus dem www und von Doris (Werbung unverlangt und unentgeltlich). 


Etwa zur Halbzeit, nach drei Wochen Fermentation sieht die Sache so aus (siehe Foto). Knoblauch und Ingwer sind bereits dunkler und der Honig flüssiger geworden. Ich öffne jetzt auch nicht mehr täglich das Glas, sondern nur mehr fallweise. 

Ich stelle mir vor, dass diese eingelegten Schätze später im Herbst für ein "Anti-Erkältungsbrot" (klick) total ideal sein werden!! Ich hoffe es, denn noch weiß ich nicht, wie der fermentierte Knoblauch und Ingwer schmecken werden. Wisst ihr es, hat es schon wer ausprobiert? 



Samstag, 3. Oktober 2020

pink im Oktober - Cupcakes

 

it´s Pink Ribbon time! 

Der Oktober ist ja seit vielen Jahren weltweit der Brustkrebsvorsorge gewidmet. Die berühmte rosa Schleife soll darauf aufmerksam machen und ist zugleich das sichtbare Zeichen der Solidarität mit Betroffenen. Der Erlös der pink ribbons und anderen rosa Produkten kommt der Forschung, Soforthilfe, Beratung, Information etc. im jeweiligen Land zugute. 

(Werbung durch Namensnennung, unaufgefordert, unentgeltlich!)

Immerhin ist bei uns jede 8. Frau von Brustkrebs betroffen. Die Heilungschancen sind umso größer, je früher er erkannt wird! Regelmäßig die Brust selbst konzentriert abzutasten und zur Mammographie zu gehen sind daher wirklich wichtige Maßnahmen! Vergesst nicht darauf.  


Ich werde das Thema im Oktober noch öfter aufgreifen und mit farblich passenden Posts daran erinnern. 


Zum Auftakt habe ich Cupcakes mit einem rosaroten Topping gebacken. Cupcakes sind ja die feinere Variante der Muffins, der heutige Teig kommt von meinem bewährten Sachertorten Rezept (klick). Ich habe unten die halbe Menge notiert, die auch für eine Tortenform von 18 cm passen würde. Bei mir wurden es 12 Mini-Cupcakes in Papierförmchen plus 6 "normal" große Muffins, also würden sich mit dieser Teigmenge 24 Mini-Törtchen ausgehen... 


Cupcakes in rosarot

(für ca. 24 Mini-Förmchen)

Teig:
3 Eier (M) 
75 g weiche Butter
85 g (Rohrohr-) Zucker
85 g dunkle Schokolade, erweicht
20 g (Dinkel-) Mehl
40 g Semmelbrösel
1 Prise Salz

Creme:
150 g Mascarpone
200 ml Schlagobers / Sahne
1-2 EL Zucker je nach Süße der Marmelade
rote Marmelade oder Gelee, zB. Himbeer-, Ribisel- oder Dirndlmarmelade (ich)
optional gefriergetrocknete Himbeeren, fein gemahlen und gesiebt 

Zubereitung:


Das Backrohr auf 175°C vorheizen und Silikon- oder Papierförmchen (ich) bereitstellen. Die Papierformen können ohne stabile (Muffins-) Form auf einem Backblech gebacken werden. Ich habe sie doppelt genommen, aber das wäre aus Stabilitätsgründen gar nicht notwendig gewesen. 

Für den Teig zuerst Schnee schlagen (Eiklar + Prise Salz) sowie die Schokolade über Wasserbad schmelzen. Eidotter mit Butter und Zucker gut schaumig schlagen, dann die Schokolade, die trockenen Zutaten und den Eischnee einmengen. Die Masse in einen Spritzsack füllen und die Förmchen zu 3/4 befüllen. Im Rohr ca. 15 Minuten backen. 

Für die Creme wird Obers mit Zucker steif geschlagen.
Nebenbei verrührt man den Mascarpone mit einem Löffel mit beliebig viel Marmelade (ohne Kerne bzw. durch ein Sieb gestrichen). Je nach Belieben kann Himbeerpulver dazugegeben werden, so dass eine schöne Farbe entsteht.
Künstliche Farbe, auch wenn sie lebensmittelecht ist, wollte ich nicht verwenden, daher ist meine Creme nicht pink geworden, sondern eher rosarot.
Zum Schluss wird das Schlagobers untergerührt und die Creme in einen Spritzsack mit gezackter Tülle gefüllt. Die Törtchen mit der Creme behübschen und eventuell noch mit Himbeerpulver bestreuen. 

Wie gesagt, meine Cupcakes sind rosarot geworden, nicht pink... dem Geschmack tut das keinen Abbruch! Sie sind so süß klein... ein Haps und weg... 


Vielleicht wollt ihr die Pink Ribbon Aktion, die es in jedem Land gibt, unterstützen. 

Liebe Grüße