Dienstag, 25. Mai 2021

Marinierte Erdbeeren zum Spargelrisotto


Blog-Event CLXXV - Erdbeerliebe (Einsendeschluss 15. Juni 2021)

 

Erdbeer Liebe (Blogevent bei Zorra und Johanna)... die kann ich nachvollziehen!

Tatsächlich mag ich Erdbeeren so gern, dass ich sogar hochschwanger - vor ziemlich genau 29 Jahren - zu Beginn der Saison ein Erdbeerfeld zum Erdbeerpflücken besuchen musste. Dabei habe ich es mit dem exzessiven Erdbeeren-essen wohl übertrieben. Sie schmeckten herrlich und mir ging es auch gut dabei, nur offenbar gustierte der Zwerg in meinem Bauch die vielen Erdbeeren nicht. Denn schon vor dem Morgengrauen kündigte er sein Kommen an und wollte schnell ans Tageslicht. Der Junior hat übrigens bis heute nur ein einziges Mal eine Erdbeere gekostet, als er ein Kleinkind war - und hat sie mit Verachtung sofort wieder ausgespuckt, nichts zu machen ;-) 

Ich hingegen würde sie in der Erdbeerzeit, wenn sie aus heimischem Anbau kommen, am liebsten täglich essen und pur - daher gibt es auf dem Blog auch kaum Erdbeer-Rezepte. 


Eine Ausnahme ist zum Beispiel dieser Shrub, also sozusagen ein "Erdbeeressig", er ist nach mittlerweile 5 Jahren zu einem feinen Balsamico geworden und kann auch verwendet werden wie ein "richtiger" Balsamico aus Trauben. 



Der Shrub bzw. Erdbeer-Balsamico passt total gut zu den marinierten Erdbeeren, die das heutige Spargelrisotto aufpeppen. Erdbeeren und Spargel sind sowieso ein ideales Paar und Frau Erdbeere kann auch gut mit Herrn Pfeffer! 





Spargel-Erdbeer-Risotto mit marinierten Erdbeeren

(für 2 Pers. als Hauptspeise)

Risotto:
1 halbe Stange Lauch, klein geschnitten
etwas Öl
200 g Risotto-Reis
1 Glas Weißwein
ca. 500 ml (Gemüse-) Suppe und/oder Spargelsud
1/2 Bund Spargel weiß (ich) oder grün
Salz, Pfeffer
1-2 EL geriebener Parmesan bzw. etwas mehr zum Servieren

marinierte Erdbeeren:
2 Hände voll Erdbeeren
1-2 EL Balsamico (ich: Erdbeer-Balsamico, siehe oben)
ein wenig gutes Olivenöl
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 Prise Salz


Zubereitung:
Mit den Erdbeeren mind. 1 Stunde vor dem Servieren beginnen, dass sie durchziehen können. Die Erdbeeren klein würfelig schneiden und mit allen Zutaten vorsichtig verrühren, Pfeffermenge nach Belieben. 

Die Suppe für das Risotto bzw. einen Spargelsud aus den Schalen vom weißen (bio!) Spargel kochen. Den Spargel in 1 cm Stücke schneiden.  
Wie gewohnt ein Risotto zubereiten: Lauch und Spargel in Öl anschwitzen, den Reis einrühren, würzen, mit Wein ablöschen und unter Rühren nach und nach mit heißer Suppe aufgießen. Sind Reis und Spargel bissfest gegart, dann den Parmesan einrühren und abschmecken. 



Erst unmittelbar vor dem Servieren wird ein Teil der marinierten Erdbeeren (ohne Flüssigkeit) vorsichtig unter das Risotto gehoben und gemeinsam mit weiteren Erdbeeren serviert. Das Risotto mit ein wenig, nicht zu viel, Parmesan bestreuen und genießen!


Sehr frisch und fruchtig! Empfehlung, probiert es aus! 
Wer mag Erdbeeren noch so gern wie ich?





Donnerstag, 20. Mai 2021

Tag der Biene


Biene auf Sommerflieder 😍
(Bild vom Vorjahr)

Die gute Nachricht zum heutigen Welt-Bienentag: die Honigbiene ist, zumindest bei uns, nicht vom Aussterben bedroht!

Die schlechten Nachrichten weltweit überwiegen leider. 
Von Alfred Einstein stammt der Ausspruch: "Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben". Wer bestäubt dann zum Beispiel Pflanzen, wenn die tierischen Bestäuber aussterben? Wird die "China-Methode" die einzige Möglichkeit sein? Dort schwärmen bereits jetzt billige Arbeitskräfte mit Pollen im Gepäck in die Obstplantagen aus, klettern auf die Obstbäume und bestäuben die einzelnen Blüten händisch. In manchen Regionen in China sind Insekten und Vögel ausgerottet. Unglaublich, oder?

Bei uns gelten die Hälfte der rund 600 Wildbienen-Arten als gefährdet, weil ihnen der notwendige gesunde Lebensraum zunehmend fehlt, das ökologische Gleichgewicht wankt... Man kann sie unterstützen durch Insektenhotels und das Anpflanzen von natürlichen Blumenwiesen, da ist jede*r einzelne von uns gefragt. Mir scheinen diese Maßnahmen wie der berühmte Tropfen auf den heißen Stein, aber besser als nichts zu tun. Denn das große Problem ist zu einem großen Teil die industrielle Landwirtschaft mit ihren diversen Umweltgiften und die allgemeine Flächenversiegelung unserer Erde. Es ist zum Verzweifeln 😥, aber Biene & Co brauchen unsere Unterstützung, Infos und Initiativen sind zahlreich im www zu finden! 

Zumindest macht der Welt-Bienentag auf diese Problematik aufmerksam, das ist ein erster Schritt. 




Honigcreme mit Honighippen

(Dessert für ca. 4 Personen)

Creme:

80 g weiße Schokolade
20 g Butter
1 Eidotter
1-2 EL Honig
125 g Mascarpone
150 g Schlagobers /Sahne

Hippen:

30 g Mehl
20 g Staubzucker
40 g Butter, geschmolzen
1-2 EL Honig

Zubereitung - mind. 2 - 3 Stunden vor dem Servieren: 

Für die Creme...

  • wird Schlagobers steif geschlagen, 
  • Schokolade und Butter gemeinsam über Dampf geschmolzen, und
  • Eidotter mit Honig über Dampf schaumig geschlagen.
  • Die Ei-Honigmischung mit der Schokolade verrühren und den Mascarpone einrühren, dass eine glatte Creme entsteht. Abschmecken und event. mehr Honig verwenden. 
  • Zum Schluss das Obers unterheben und die Creme in Gläser füllen. Kaltstellen. 

Für die Hippen...

  • werden alle Zutaten glatt verrührt und 1 Stunde kalt gestellt. Die Masse wird dadurch hart. 
  • In der Zwischenzeit das Backrohr auf 180°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier vorbereiten.
  • Aus der kompakten Hippenmasse werden etwa 15 kleine Kugerl geformt und mit Abstand zueinander auf das Blech gesetzt. Sie laufen beim Backen dann total auseinander. 
  • Etwa 7 - 8 Minuten backen, nicht zu dunkel. Herausnehmen und kurz auskühlen bzw. hart werden lassen, später in Stücke brechen. 




Die Creme mit den Hippen und beliebigen Früchten anrichten. Zum Schluss noch ein wenig Honig drüber träufeln. 


Eine süße Sache und ohne Bienenhonig wär´s nur das halbe Vergnügen!



Sonntag, 16. Mai 2021

die "kalte Sophie" und ein schön saftiger Rotweinkuchen

 

Die "Eisheiligen" ließen grüßen - heuer war auf sie Verlass 😉 zum Glück, denn der viele Regen der letzten Tage war auch dringend nötig! Fast konnte man das Aufatmen der Natur "hören", oder?

Die kalt‘ Sophie, die bringt zum Schluss, ganz gern noch einen Regenguss.

Laut heimischen Bauernregeln soll nach dem Tag der "kalten Sophie", also Mitte Mai die Chance auf stabiles Wetter steigen und keine Nachtfröste mehr auftreten (Nachlese)... 



Regenpausen haben wir für die Waldarbeit genutzt, haben wieder einige Bäumchen gesetzt und mit Schutzhüllen vor Wildschäden geschützt. 

Im Vordergrund blüht das Gefleckte Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) sehr üppig. Ich sammle und trockne schöne Blätter und Blüten sehr gern für eine Frühlingstee-Mischung. Lungenkraut ist gesund, stärkt die Atemwege und wirkt schleimlösend. 




Unseren geplanten "richtigen" Urlaub (klick) am Traunsee mussten wir leider noch einmal verschieben. Statt dessen konnten wir uns ins Waldviertel zurückziehen und die teils kalten und nassen Tage auch genießen. 

An solchen Tage passt ein molliger Schokokuchen sehr gut! Mit Rotwein!

Rotweinkuchen ist oft eine trockene Sache, aber diesen hier von Sarah Wiener finden wir richtig gut!! Sie hat während der Lockdowns ein Video davon aufgenommen und zeigte es auf FB. Das Rezept dürfte auch in einem ihrer Kochbücher stehen, aber sie sagte, es wäre vergriffen...

(Werbung ist hier immer unverlangt und unentgeltlich bzw. alles selbst bezahlt!)



Rotweinkuchen nach Sarah Wiener

(für 1 große Rehrückenform, meine ist von Riess Emaille und 31 cm lang)

125 g Zartbitterschokolade 70%
4 Eier (M)
1 Prise Salz
250 g weiche Butter
240 g Zucker (orig. 250 g)
250 g Dinkelmehl
1,5 EL ungesüßten Kakao
1 P. Backpulver
optional etwas Zimt und Kardamompulver
110 ml kräftigen Rotwein bzw. etwas mehr nach Bedarf

Butter und Brösel für die Form
optional Mandelblättchen

Backen: 175°C, ca. 1 Stunde

Zubereitung:

  • Das Backrohr vorheizen, die Backform befetten und mit Bröseln ausstreuen. Wer will kann auch Mandelblättchen auf den Boden der Form geben. 
  • Die Schokolade über einem Wasserbad unter Rühren schmelzen und ein bisschen auskühlen lassen.
  • Die Eier trennen, aus Eiklar und der Prise Salz Schnee schlagen und dabei die Hälfte des Zuckers einrieseln lassen.
  • Butter mit restlichem Zucker schaumig schlagen, dann die Eidotter nach und nach beifügen,
  • die Schokolade einrühren.
  • Die trockenen Zutaten (Mehl, Backpulver, Kakao, Gewürze) vermischen und durch ein Sieb auf die Masse sieben,
  • den Eischnee und den Rotwein unterheben.
  • Den Kuchen etwa 1 Stunde backen, dann die Stäbchenprobe machen und herausnehmen. 
  • Auskühlen lassen und leicht anzuckern. 



Manchmal, aber seltsamerweise nicht immer, passiert es mir, dass diese Masse beim Backen übergeht, weil die Teigmenge sehr reichlich ist. Ausweg: die Rehrückenform nicht zu voll füllen und eine 2. kleine Form daneben ins Rohr schieben. Und/oder zur Sicherheit Backpapier auf den Rost unterlegen. 




Wie gesagt, ein supersaftiger schokoladiger Kuchen und mit einem gehaltvollen, kräftigen Rotwein noch besser! Empfehlung! 



Eine schöne warme Frühlingswoche wünsche ich euch! Aber Rotweinkuchen kann man immer essen, oder?



Sonntag, 9. Mai 2021

Zitronentarte-Rezepte kann man nie genug haben

 

Bei uns auf dem Balkon blüht und duftet der Zitronenbaum, dass es eine Freude ist!




Leider haben die Blüten und Blätter und auch die einzige, grüne Zitrone beim Sturm von neulich stark gelitten. Aber wir genießen den Baum ja wegen seines Duftes und seiner mediterranen Ausstrahlung 😍 


Eine köstliche Zitronentarte gab es zum Muttertag, die ich mir mangels Backfreude des erwachsenen Juniors wie immer selbst gebacken habe...


Das Rezept für die Zitronentarte stammt aus dem sympathischen Kochbuch der Südtirolerin Tina Marcelli. Sie ist Haubenköchin im Pflerschtal - das ist ein (mir noch unbekanntes) Tal nicht weit vom Brenner. Sehr idyllisch soll es dort sein. Susi Turbohausfrau hat hier übrigens eine Rezension des schönen Genussbuches geschrieben. 

(Werbung not sponsered!)

Bei dieser Tarte sind mir sofort die Haferflocken für den Teig aufgefallen, das wollte ich ausprobieren und es hat auch sehr gut geschmeckt! Der Teig ist gelingsicher und sehr vielseitig verwendbar, aber die Mengenangaben im Buch sind über-reichlich für eine Tarte mit den angegebenen 20 cm Durchmesser. 

Unten habe ich daher für euch die originalen Mengenangaben für den Teig angeführt und die reduzierten Mengen ausgerechnet. Wer will, kann auch den Zuckeranteil radikal verringern, minus 25 % sind ok. 

Die Zitronenfülle fand ich auch interessant. Sie erinnert mich ein bisschen an das englische Dessert "Lemon Posset", das aber ohne Stärkemehl auskommt, Ilse hat es kürzlich hier gezeigt. Für meine Zitronentarte wird die geronnene Milch-Zitronensaft Mischung zusätzlich mit Stärkemehl aufgekocht und dickt sehr gut ein. Hier stimmen die Mengenangaben für eine Tarte mit der angegebenen Größe!  



Zitronentarte (frei) nach Tina Marcelli

für 1 Form mit ca. 20 cm

Mürbteig:
Ich habe 2/3 der Originalmenge verwendet und den Rest eingefroren. 









Zitronencreme:

600 ml Milch
4 Eidotter
100 g Zucker
70 g Stärkemehl
160 ml Zitronensaft (von ca. 3 Zitronen)
Zitronenabrieb
1 Prise Salz

Es bleiben 4 Eiklar übrig, zB. für einen Schokoschneekuchen

Zubereitung:

  • Die Haferflocken (oder statt dessen Mandeln oder Haselnüsse) für den Teig trocken rösten und fein mahlen. Aus allen Zutaten einen glatten Mürbteig kneten und zugedeckt 40 Minuten kühl rasten lassen, danach nochmals durchkneten. 
  • Eine Backform befetten. 
  • Zwei Drittel des Teiges auf einer bemehlten Fläche für Boden und Rand ausrollen und in die Form basteln. Alternativ (so wie ich) den Teig auf einem Backpapier ohne Mehl ausrollen und mit dem Papier in die Form drücken. Den überstehenden Rand abschneiden.
  • Für die Zitronencreme werden alle Zutaten in einem Topf klumpenfrei vermischt und unter ständigem Rühren (!!) zum Kochen gebracht. Die geronnene Flüssigkeit (Milch + Zitronensaft) dickt ein und wird eine schöne glatte Creme. Den Topf sofort vom Herd nehmen und weiter rühren. Kurz zugedeckt ruhen lassen. 
  • Die Creme auf den Tarteboden leeren und verstreichen. 
  • Das Backrohr auf 180°C vorheizen.
  • Ein Drittel des Teiges auf bemehlter Fläche ausrollen. Lange Streifen schneiden oder Formen ausstechen und dekorativ auf die Creme legen.
    Aus Teigresten Keks backen. 
  • Die Tarte im Rohr rund 40 Minuten backen. 
  • Gut auskühlen und nach Möglichkeit über Nacht kühl rasten lassen, die Tarte schmeckt dann noch besser!


ab in den Ofen!


Diese zitronige Torte ist ein Gedicht, Mürbteig und Zitronencreme sehr harmonisch und köstlich! Empfehlung!



weitere Zitronenkuchen am Blog:

Zitronentarte

Lemon Bars


Happy Muttertag allen Müttern! Bekommt IHR vielleicht die Torte vom Nachwuchs gebacken?