Mittwoch, 30. Oktober 2019

Kürbis und Karamell für "Kür mit Biss"

Blog-Event CLVIII - Kür mit Biss (Einsendeschluss 15. November 2019)

Jenny wünscht sich vor allem süße Kürbisrezepte für ihr Blogevent bei Zorra - da schicke ich doch gern den neuen Kürbiskuchen zu ihr, den ich ausprobiert habe. Das Rezept für diesen geschmacklich sehr interessanten Kuchen habe ich in einer bunten Zeitschrift fotografiert, die vor ein paar Jahren im Sommerurlaub in einer Ferienwohnung herumlag.



Ich habe unten die halbe Menge notiert (das doppelte, also "richtige" Rezept würde ein großes Backblech füllen):

Heller Kürbiskuchen mit Frischkäsecreme und Nusskaramell
(für eine Tortenform rund oder eckig mit ca. 23 x 23 cm)

Teig:
150 g Kürbispüree (zB. vom Butternuss-Kürbis)
2 Eier
90 g Zucker
1 Prise Salz
Orangen- oder Zitronenabrieb (bio)
100 ml Öl
150 g Weizenmehl
1/2 P. Backpulver

Creme:
1 P. Frischkäse, 175 g
60 g weiche Butter
35 g Zucker
etwas selbstgemachter Vanillezucker
Orangen- oder Zitronenabrieb (bio)
optional etwas Weinbrand

Nusskaramell-Topping
50 g Kristallzucker
25 g Butter
1 Schuss, ca. 35 g Schlagobers / flüssige Sahne
40 g Walnüsse oder andere (orig. Pekannüsse)

Zubereitung:

Für das Kürbispüree (Foto oben) ein Stück vom Butternuss-Kürbis schälen, würfelig schneiden und weich kochen. Den Kürbis pürieren oder mit der Gabel gut zerdrücken (ich). Das Püree erst jetzt abwiegen (der Wassergehalt vom rohen Kürbis "verfälscht" das Gewicht) und überkühlen lassen.
Tipp: gleich mehr Kürbis kochen und pürieren und aus den Resten Kürbishummus machen.

Das Backrohr auf 180°C vorheizen und eine Backform vorbereiten.
Für den Teig die Eier mit Zucker und Aromen schön schaumig schlagen und dabei das Öl einfließen lassen. Das Kürbispüree und Mehl einrühren.
Den Kuchen etwa 35 Minuten backen und auskühlen lassen.

Für die Creme wird die weiche Butter mit Zucker und Aromen schaumig geschlagen und der Frischkäse eingerührt. Die Creme abschmecken und auf den Kuchen streichen.

Für das Topping den Zucker langsam schmelzen und Butter und Obers einrühren, dann gleich die Nüsse dazu geben und unter Rühren gut karamellisieren lassen.
Die Nüsse und das restliche Karamell dekorativ auf dem Kuchen verteilen.


Fazit:
Ein sehr interessanter Geschmack vom kürbisgelben, nicht allzu süßen Kuchen über die leicht salzige Creme bis zum süßen Karamelltopping! Am besten schmeckt der Kuchen gekühlt, und vor allem, wenn er über Nacht im Kühlschrank ruht, dadurch verbinden sich die zuerst etwas unrunden Aromen zu einem sehr harmonischen Ganzen!!



Liebe Grüße aus Wien


Freitag, 25. Oktober 2019

sagenhafte Nudeln mit Sauerteig zum Welt Pasta Tag


Vom wöchentlichen Brotbacken habe ich ein bisschen Roggensauerteig abgezweigt und einen sehr interessanten Nudelteig daraus gemacht (Rezeptquelle), heute am Welt Pasta Tag!


Nudeln mit Sauerteig und Kräutern
(für 2 Personen)

50 g Dinkelmehl
50 g Hartweizengrieß (ital. Mehl Typ 00)
50 g Sauerteig, vorbereitet (d.h. ca. 25 g Anstellgut am Vortag mit je 1 EL Mehl und Wasser gefüttert)
1 Ei (M)
1 Prise Salz

Zubereitung:

Die Mehlsorten vermischen und aus allen Zutaten einen Nudelteig kneten. Er war bei mir recht trocken - ich habe widerstanden und trotzdem kein Wasser dazu gegeben, denn die Konsistenz wird durch die lange Ruhezeit genau richtig.

Die Teigkugel locker in Folie verpacken oder eine Schüssel drüber stülpen und möglichst lange, aber mindestens 4 Stunden bei Zimmertemperatur rasten bzw. fermentieren lassen. Der Teig kann auch über Nacht und sogar ein paar Tage im Kühlschrank rasten, muss vor Verwendung dann aber Raumtemperatur annehmen.

Der Nudelteig ist nach der Ruhezeit nun sagenhaft geschmeidig und lässt sich wunderbarst ausrollen! Ich finde, einen tolleren Nudelteig zum Verarbeiten gibt es nicht... 
Den Nudelteig dünn ausrollen und beliebig schneiden. In reichlich Salzwasser nur wenige Minuten kochen.


Variante mit Kräutern im Teig: 
Ich habe auf eine Hälfte des ausgerollten Teiges möglichst kleine frische, trockene Blättchen meiner Balkonschätze drauf gelegt, siehe Foto oben. Geeignet sind zB. Majoran, Salbei, Verbene, Schokominze, geviertelte Zitronenpelargonie, Basilikum etc., alles OHNE Stängel, der würde den Teig womöglich reißen lassen. Den 2. Teil der Teighälfte darüber legen und nochmals dünn ausrollen. Dann beliebige Nudeln schneiden, kochen, genießen!  


Diese Nudeln sind für sich schon derart geschmackvoll, dass eine aufwändige Begleitung gar nicht notwendig ist, finden wir. Bei uns gab es sie mit zerlassener Butter und (Tiroler) Käse bestreut. Aus fertig und perfekt!

Große Empfehlung, nicht nur weil heute World Pasta Day ist.

Wer hat Nudeln mit Sauerteig schon gemacht? Wie fandet ihr sie?




Samstag, 19. Oktober 2019

Backsamstag

Der heutige Samstag ist wieder einmal nebelig-trüb, auch wenn die Früchte der Schönfrucht (Liebesperlenstrauch, Callicarpa bodinieri) auf dem Balkon seit einiger Zeit noch so schön lila leuchten...

So habe ich einen (halben) Backtag eingelegt:


am besten nur mit Butter! 
Seit ich nach einem Brotback-Kurs im Sommer einen Sauerteig besitze, backe ich ungefähr einmal die Woche Brot - nicht nur gezwungenermaßen wegen meines ziemlich aktiven Sauerteiges, sondern weil es wirklich besser schmeckt!
So wie HIER variiere ich gern das Rezept von Maria und das Brot wird immer ein bisschen anders. Heute habe ich 10% der Roggenmehl-Menge durch Kastanienmehl ersetzt - das ergab einen ganz besonderen und leicht rauchigen Geschmack!! Empfehlung!




Apfelfülle
Den kroatischen Apfelkuchen habe ich in "schlanker" Form zum wiederholten Mal gebacken. Diesmal verwendete ich noch weniger Zucker im Teig als sonst, siehe HIER, und habe den Teig dünner ausgerollt für eine größere Backform (30 x 40 cm).
Unter die leicht rosa Apfelfülle (wegen der roten Apfelschalen) habe ich heute gehobelte Mandeln untergemengt, siehe Foto oben. Das passte wunderbar!


Ein schönes Wochenende wünsche ich euch! Mir macht der herbstliche Nebel nicht allzu viel aus...



Den Blick vom Donauturm in Wien Richtung Stadt fanden wir auch bei (leichtem) Nebel, wie vor einer Woche, interessant. Kaum waren wir nach dem Essen im Turmrestaurant wieder auf der Erde, hatte sich die Sonne durchgesetzt... 




Sonntag, 13. Oktober 2019

Erdäpfelliebe-Erdäpfelteig für Gnocchi auch mit Kürbis


Gerichte aus Erdäpfelteig essen wir ganz besonders gern! Gnocchi aus hauptsächlich Erdäpfeln / Kartoffeln und jetzt im Herbst auch oft mit Kürbis sind zwar ein bisschen aufwändiger in der Herstellung, aber es lohnt sich!!
Die größte Herausforderung dabei ist ja, so wenig wie möglich Mehl für einen formbaren Teig verwenden zu müssen. Das gelingt am besten, je weniger Wassergehalt die gekochten Erdäpfeln oder Kürbisse mitbringen. Einen besondern Tipp dazu habe ich vor ein paar Jahren irgendwo in den Tiefen des www aufgeschnappt, siehe unten. So gelingt es immer!

meine liebsten Erdäpfel-Kürbis-Gnocchi
(für 4 Personen als Hauptspeise)

400 g mehlige Kartoffeln
ca. 350 g Kürbis, 1/2 Hokkaido, entkernt gewogen
optional 1 Zweig frischer Rosmarin
1 Ei
120 g Dinkelmehl bzw. mehr nach Bedarf
1 guter TL Salz
geriebene Muskatnuss

Tipp: etwas Hartweizengrieß (italienisches Mehl tipo 00) für die Arbeitsfläche verwenden, das ist feiner als das Dinkelmehl

Zubereitung:

Das Rohr auf 180°C vorheizen.
Von der Kürbishälfte die Kerne entfernen und im Ganzen in einen Bogen Backpapier einpacken, siehe oben. Ich lege gern einen frischen Zweig Rosmarin dazu, der am Ende entsorgt wird. Das Kürbispäckchen auf einem Backblech im Ofen eine halbe bis dreiviertel Stunde garen.
Gleichzeitig die Kartoffeln kochen und schälen.

Tipp: im Ofen ausdampfen lassen
Das Rohr auf 80°C zurückdrehen.
Das Kürbispackerl öffnen und das Backpapier auf dem Backblech ausbreiten. Das weiche Kürbisfleisch mit einem Löffel von der Schale abschaben und gemeinsam mit den Erdäpfeln durch die Kartoffelpresse auf das Kürbis-Backpapier durchpressen, siehe Foto oben.
Im Rohr etwa eine halbe Stunde ausdampfen lassen, dabei die Ofentür mit einem Kochlöffel einen Spalt offen halten.

Auf der Arbeitsfläche das Mehl aufhäufen, Gewürze und Ei vermischen und die heiße Kürbis-Kartoffel-Mischung rasch einarbeiten. Mit der Hand nur kurz und rasch verkneten, bei Bedarf mehr Mehl verwenden. Der Teig darf nicht mehr klebrig sein. Den Teig dann vierteln und jeweils dünne Rollen formen.

Eher kleine Gnocchi abschneiden und beliebig weiter formen (zB. über einen Gabelrücken rollen). Die Teile auf einem bemehlten Teller rasten lassen, dann in reichlich Salzwasser kurz kochen, bis sie aufsteigen. Mit einem Schaumlöffel heraus nehmen und beliebig vollenden bzw. in einer Pfanne in Butter oder Öl zumindest schwenken.

Die Hälfte der ungekochten Gnocchi friere ich gern ein. Sie müssen vor der Verwendung dann nicht aufgetaut werden, sondern kommen gleich ins kochende Salzwasser und sind im Nu fertig.

Erdäpfel-Kürbis-Gnocchi (ungefähr rautenförmig geschnitten) mit Salbeibutter und Ofenkürbis, ein bisschen geriebenen Parmesan drüber, perfekt! 

Ich mache die Salbeigeschichte so wie Ilse (threefivesix): Die Salbeiblätter in Olivenöl kross braten und dann erst etwas Butter (und ein paar Knoblauchzehen) dazugeben. Die Gnocchi darin gut schwenken. 


Erdäpfel-Kürbis-Gnocchi (über Gabelrücken gerollt) mit gebratenen Eierschwammerln / Pfifferlingen und Petersilie haben uns auch sehr gut geschmeckt! 



ERDÄPFEL LIEBE - wie gesagt, ich liebe sie auch!! 
Oktober-Blogevent bei Sina, giftige Blonde und Christina, Apricot Lady.


Mindestens genau so gern wie Gnocchi mögen wir solche Erdäpfelrouladen wie hier und in immer anderen vegetarischen Varianten.
Was macht ihr aus Erdäpfelteig am liebsten?