Freitag, 31. August 2018

Alpe-Adria Trail Österreich 1 - 4 auf gemütlich

Geht ihr mit mir wandern?
Vor ein paar Jahren hörte ich zum ersten Mal vom neuen Alpe-Adria Trail (nicht verlinkt, leicht im www zu finden) und war sofort von der Idee des Weitwanderns durch 3 Länder bis an die Adria begeistert.

Der Trail beginnt unter Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner (Foto oben) und führt in über 40 Etappen bis nach Muggia bei Triest. Es gibt mittlerweile umfangreiche Literatur und Karten dazu und u.a. auch den interessanten Bericht einer Salzburgerin, die den gesamten Weg ziemlich rasant in einem gegangen ist (Albenberger).

Erst heuer haben wir mit den ersten vier Etappen begonnen und haben sie an einzelnen Tagen relativ gemütlich und ohne großen sportlichen Ehrgeiz durchwandert. Mit Auto und öffentlichem Bus waren auch Einzeltage mit Ruhetagen dazwischen für uns gut planbar. Übernachtet haben wir immer auf "unserer" Alm, die ich hier schon gezeigt habe.


Kommt ihr mit auf die ersten 4 Etappen?


1. Etappe von der Franz-Josephs Höhe (2.400 m) nach Heiligenblut
 
Direkt unterhalb der Franz-Josephs Höhe, die man mit dem Postbus aus Heiligenblut gut erreicht, stehen die typischen Alpe-Adria Trail Infotafeln.

Der Großglockner war frei und ohne die übliche Wolkenhaube zu sehen. Ich war sehr berührt, an dieser Stelle zu stehen, wo der lange Weg zur Adria seinen Anfang nimmt... und es geht gleich steil bergab zur Pasterze und weiter zum Sandersee in faszinierender Hochgebirgslandschaft.
(Das Thema Gletscherschmelze kommt ein anderes Mal.)

Hier ließen wir uns sehr viel Zeit und Herr Fliederbaum hat sicher jeden Stein und jede Blume am Weg fotografiert ;-)

Am Ende des Sandersees führt eine schaukelnde Hängebrücke über die junge Möll, die tosend in die Tiefe stürzt... ich finde es immer faszinierend dem wilden Wasser nachzuschauen.

 Hinunter zum Margeritzenspeicher-See. 

Ist das nicht eine traumhafte Gebirgswelt? Wir konnten uns nicht satt sehen und "vertrödelten" hier viel Zeit (was aber eingeplant war). 

 Weiter geht´s über Almen und 

über steile Wege durch den Wald bergab. 

Der Weg bis zur Sattelalm zieht sich... 

und nicht nur sie sind heute schon ein bisschen müde, 

aber das Etappenziel Heiligenblut ist bereits in Sicht.



2. Etappe von Heiligenblut nach Döllach

Das ist der berühmte Blick von Heiligenblut mit der Kirche und dem schneebedeckten Großglockner im Hintergrund. Von hier geht der Trail heute über Wald- und Wiesenwege und teils Nebenstraßen auf der linken Bergseite nach Süden. 

Vorbei an den historischen Mühlen in Apriach ("Stockmühlen", d.h. mehrere Mühlen hintereinander am Hang nutzten früher das Wasser des Baches)... 

und alten Bauernhäusern. 

"Durchfahrt verboten"........ aha ;-) 

Dann ist Döllach erreicht.  

Der Regenguss hat uns nicht mehr erwischt! 

Wir saßen bereits im Gasthaus beim Essen, aber das ist eine andere Geschichte (die folgt). 



3. Etappe von Döllach zum Marterle


Von Döllach bis zur nächsten Ortschaft Mörtschach führt der Weg im Tal entlang des Flusses; diesen Teil haben wir ausgelassen. Ab dann geht es längere Zeit auf Forststraßen durch den Wald moderat bergauf bis zu den großen Almen der "Kräuterwiesen" mit herrlichem Ausblick ins Mölltal...

und zu den Lienzer Dolomiten. 

Ein schöner Steig führt nun lange durch den Wald - zu Beginn oft recht steil und anstrengend, dann wieder schön gemütlich. Es war angenehm schattig und so wurde der Sonnenhut hinten am Rucksack draufgeklipst.... 

Angekommen beim so genannten "Marterle"... das ist die höchstgelegenste Wallfahrtskirche von Österreich auf ca. 1.860 m Höhe mit schönem Ausblick und einem Gasthaus neben der Kirche.  



4. Etappe vom Marterle nach Stall

Diese sehr schöne Trail-Strecke führt hauptsächlich über Almwege sanft bergab ins Tal, 


vorbei an (gar nicht?) neugierigen Kühen,

...über saftige Wiesen.
Leider wurden die Wegmarkierungen immer dürftiger, je näher wir ins Tal kamen, und irgendwo verpassten wir eine Abzweigung... was aber wenigstens keinen Umweg bedeutete... alle Wege führen hinunter ins Tal  ;-)

Das Ende der 4. Etappe im Dorf Stall im Mölltal ist bald erreicht. Die Wiese im Vordergrund ist so weiß von unglaublich viel blühender Schafgarbe.


Da die 1. Etappe mit über 1000 Höhenmetern größtenteils BERGAB führt, haben wir zwecks Kniegelenke-Schonung die Reihenfolge ein bisschen umgedreht, und sind zuerst die Teilstrecken 3 und 4, dann 2 und zum Schluss 1 gegangen als "Königsetappe".


Fazit: schöne schöne Landschaft und meist leicht zu begehende Wege ohne besondere technische Schwierigkeiten! Bergausrüstung und Proviant sind natürlich unbedingt erforderlich und schon auch eine gewisse Grundkondition, denn pro Tag sind doch bis zu ca. 15 km zu bewältigen. Eine Karte dabei zu haben wäre günstig, um Abzweigungen nicht zu übersehen...


Mein Ziel ist nicht der ganze Alpe-Adria Weg, sondern ausgewählte Teilstrecken zu gehen. Vielleicht einmal eine längere "richtige" Tour über mehrere Etappen, aber ebenfalls geruhsam und mit Ruhetagen dazwischen...  altersgemäß eben ;-) 


Wer ist denn Teile des Alpe-Adria Trails schon gegangen? Wie ist es euch ergangen?
Ich freu mich über Kommentare dazu und schicke liebe Grüße!



Donnerstag, 23. August 2018

#wirrettenwaszurettenist Sommerobstkuchen mit Haselnüssen

Diese hübschen Mini-Marillen mit den roten Backerln haben sogar im (großen) Kaffeehäferl Platz...


Es ist wieder Rettungszeit... Erläuterung siehe hier


Organisatorin Christine hat den Blechkuchen ausgerufen! Herzlichen Dank dir und den anderen im Hintergrund für eure Bemühungen! 



Blechkuchen mit Obst gibt es bereits mehrere auf dem Blog:




mit Becherkuchen-Teig




mit Gleichschwer-Teig



mit leichtem Schokoteig und Zitronenglasur




Diese Rezepte sind für alle möglichen Obstsorten geeignet bzw. ebenso für BackanfängerInnen... es gibt also keine "Entschuldigung" mehr, einen solchen Kuchen im Supermarkt zu kaufen, in Plastik verpackt und mit unnötigen Zusatzstoffen - diese dienen nur den Herstellerfirmen von industriell hergestellter Nahrung, nicht den Menschen.

Für meinen heutigen Blechkuchen kommt ein Familienrezept für einen nicht allzu süßen Haselnuss-Teig, der so gut nach Nougat riecht. Es stammt von meiner Tante Hermine aus Oberösterreich; sie hat damit meistens einen Zwetschkenkuchen gebacken und auch Zimt in den Teig gegeben (habe ich heute weglassen). Wer es gern süß mag, erhöht die Zuckermenge um ca. 10 - 20 Gramm.



Obstkuchen mit Haselnuss-Teig 
mit Marillen, Zwetschken und Ribiseln
(für 1 Blech)

250 g weiche Butter
190 g (Rohrohr-) Zucker
5 Eier (M)
200 g Haselnüsse (meine kommen aus dem Piemont und sind bereits geschält)
150 g Mehl
1 EL ungesüßter Kakao
1/2 P. Backpulver
optional etwas Inländer-Rum
1 Prise Salz
beliebiges Obst (ich: Marillen und Zwetschken geviertelt, Ribisel / Johannisbeeren)

Zubereitung:
Die Haselnüsse in einer Pfanne trocken anrösten, in ein Geschirrtuch geben und die Schalen ein wenig abreiben. Dann die Nüsse reiben, wobei wir es gern mögen, wenn ein Teil grob bleibt.
Die Eier trennen, Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen und  beiseite stellen.
Butter, Zucker, Eidotter schaumig schlagen.
Nüsse mit Mehl, Kakao und Backpulver vermischen und mit dem Eischnee unter die Masse rühren.
Den Teig auf ein Backblech (+ Papier) streichen und mit Obst belegen.
Im vorgeheizten Rohr bei 180°C etwa eine halbe Stunde backen.

Ich habe nur die halbe Menge des Teiges zubereitet und mit 6 Zwetschken, 3 Marillen (jeweils geviertelt) und ein paar Handvoll roten Ribiseln belegt. 
Die leere Kastenform fungiert als Begrenzung; dann ab damit ins Backrohr. 


Locker, leicht, luftig, nussig, schokoladig und am besten mit säuerlichen Früchten! 
Backt lieber ein ganzes Blech voll, denn er ist im Nu weg und schmeckt frisch aus dem Ofen total unwiderstehlich!


Linkliste:

Anna Antonia - Apfel-Karamell-Kuchen
Barbaras Spielweise - Blondies mit Johannisbeeren
Bonjour Alsace - Mirabellen-Blechkuchen
Brittas Kochbuch - Sahne-Mandel-Becherkuchen
Brotwein - Schlesischer Streuselkuchen mit Quark und Hefeboden vom Blech
Cakes Cookies an more - Blechkuchen mit Zwetschgen
CorumBlog - Mein Lieblingskuchen
Das Mädel vom Land - Zitronenkräuterkuchen mit weißer Schokolade und Kokos
Dynamite Cakes - Pflaumenkuchen mit Quark-Hefeteig
Fliederbaum - Obstkuchen mit Haselnussteig
genial-lecker - Pflaumenkuchen mit Quark-Guß vom Blech
Madam Rote Rübe - Apfel-Nuss-Vollkorn-Kuchen nach Bratapfel-Art vom Blech
Turbohausfrau - Apfelkuchen
Unser Meating - Cheesecake-Brownies vom Blech




Samstag, 18. August 2018

auf der Alm...




Auf der Alm da gibt s  koa Sünd...


weil die Männer müde sind....




Liebe Grüße