Bevor ich in den (wohlverdienten) Urlaub abzische, will ich noch ein paar Dinge erledigen ;-)
Ich backe noch schnell einen
Presnitz. Das ist nach den
Pinzen von neulich eine weitere typische Osterspezialität aus dem alten
Triest. Das Rezept dieses feinen Strudels mit Orangen-Nuss-Fülle habe ich einmal bei der
Küchenschabe gesehen und ich backe es gern in halber Menge ohne Rosinen und meist mit
gekauftem Blätterteig (
Schande über mein Haupt).
Presnitz aus Triest frei nach Küchenschabe
1 P. Bio-Blätterteig
Fülle:
100 g verschiedene Nüsse bzw. Kerne, zum Beispiel:
60 g Walnüsse grob gehackt
20 g Mandeln grob gehackt
20 g Pinienkerne ganz
85 - 100 g verschiedene kandierte oder getrocknete Früchte, am besten sind:
2/3 Aranzini fein gehackt oder geschreddert
1/3 Cranberries fein gehackt
20 g dunkle Schokolade grob gehackt
40 g Kekse oder Zwieback zerbröselt
1-2 Bio-Orangen – Schale
1 Bio-Zitrone – Schale
20 g Butter zerlassen
(Zimt)
75 ml Weißwein oder Orangensaft vermischt mit
1 schwachen EL Zucker (im Original 55 g, aber das ist mir zu süß, vor allem wenn man kandierte Früchte und Saft reintut).
Die Zutaten für die Fülle vermischen. Ich hacke nur die kandierten oder getrockneten Früchte ganz fein, die verschiedenen Nüsse und die Schokolade bleiben bei mir grob, weil ich gern "Biss" habe, wer will hackt alles kurz und klein ;-) Rosinen oder getrocknete Feigen würden wahrscheinlich gut passen, wenn man sie mag.
Die Fülle auf den ausgerollten Blätterteig streichen, einrollen, mit Ei bestreichen und bei 175°C ca. 25 Minuten backen.
Von der nördlichen Adria stammt auch dieser
Osterbaum mit Olivenbaumzweigerln. Die giftige Blonde sucht ja ein originelles Osterei für ihr
Osterevent und ich hab leichtsinnigerweise gemeint, ich hätte da was für sie. Aber statt einem verkochten, gebackenen oder besonders künstlerischen Osterei habe ich halt nur diesen ganzen mediterranen Osterbaum gefunden...
bitte sehr!
vorige Ostern gesichtet in Caorle in Norditalien
Zuletzt bekommt auch Nikky von
Kitchen Stories noch schnell ihre
Fragen beantwortet, so von Wien / Waldviertel nach Waldviertel / Wien. Ich befolge aber die Award-Regeln nicht und leite keine Fragen an andere Blogs weiter, aber wer will, fängt sie auf:
Nikkys Fragen an mich:
1. Wie viel Einfluss auf deine Küche hat die
Region/die Stadt in der du lebst?
großen Einfluss, ich verwende am liebsten regionale Produkte und lasse mich gern von der Wiener Küche aber auch dem großen Angebot am "fremdländischen" kulinarischen Angebot in Wien verleiten.
2. Welches ultimative Gericht aus deiner Kindheit
verbindest du mit Genuss und weshalb?
das Erdäpfelgulasch meiner Mutter, weil ich es nur so mag, wie sie es immer
schon gemacht hat mit den mehligen Erdäpfeln und der Dürren Wurst und die Sauce
so mollig, ich könnte es Tage hintereinander essen…
3. Wie kaufst du deine Lebensmittel ein… Bio, regional
oder ganz egal?
zunehmend bio und regional, immer weniger egal
4. Welche drei (oder auch vier, fünf,…) Produkte
dürfen in deinem Kühlschrank/deinem Vorratsschrank nicht fehlen?
Kaffee, Milch und ein paar Kekse müssen immer da sein, dann ist wenigstens das
Frühstück und damit der Tag gerettet, alles weitere findet sich
5. Kochen/Backen bedeutet für dich….?
meist Entspannung, weil ich nicht täglich kochen muss, sondern es dann tun
kann (meistens zumindest), wenn ich will
6. Bei wem aus der großen Welt der Koch- und Backblogs
wärst du gerne mal Gast?
Gast eher nicht, aber am meisten bewundere ich Hobbykochbloggerinnen, die sagenhafte
mehrgängige Menüs auf den Tisch bringen
7. Hast du einen Wunsch an mich? Was sollte ich mal
„für dich“ kochen oder backen?
da fällt mir sicher für ein Gemeinschaftskoch-oder Backprojekt (siehe
Osterpinzen) einmal etwas ein, oder?
8. Wenn du eine Reise aus rein kulinarischen
Gesichtspunkten gestalten würdest, wohin würde es dich führen?
am ehesten in den mediterranen Raum, aber eigentlich egal wohin, denn ich probiere
überall gern was Landestypisches aus
9. Welches Kochbuch würdest du mir empfehlen, bzw. was
darf in meinem Bücherregal auf gar keinen Fall fehlen?
Das schöne und berührende „The Dining-Room Kochbuch“ von Angelika Apfelthaler.
Nachschauen geh ich am ehesten in mein altes kleines rotes Schulkochbuch, dort
sind alle Basisrezepte und grundlegendes Kochwissen drin, auf das man aufbauen
kann.
10. Kannst du mir ein Restaurant empfehlen und weshalb
sollte ich dort unbedingt mal hingehen?
In Wien sollte man wenigstens 1x beim Plachutta einen Tafelspitz gegessen
haben…
11. Und zu guter Letzt: was bringt dich zum Lachen?
sogar die Aussprüche und Witze meines Südtiroler Chefs (das spricht FÜR ihn!)
Schöne Ostern euch allen!