Dienstag, 24. Januar 2023

koch dich glücklich - Cannelloni einmal anders



  Blog-Event CXCIII - Happy Bubble - Koch dich glücklich! (Einsendeschluss 15. Februar 2023)

Koch dich glücklich, was für eine schöne Anweisung! Die befolge ich oft, stehe ich doch gerne zur Entspannung in der Küche... aber welches Essen macht mich glücklich? Diese Überlegung geht mir durch den Kopf, seit das schöne Blogevent von Maria (Mädel vom Land) bei Zorra läuft. 



Als erstes fällt mir die gute alte Palatschinke mit Marmelade ein und wenn ich in meinem Kreis so herumfrage, kommen Palatschinken (Pfannkuchen) öfter als Antwort. Erdäpfelgulasch und Fleischlaberl (faschierte Laibchen) gehören für mich auch zu den Glücklichmachern. 


Aber mich machen andere Gerichte richtig glücklich, nämlich wo "etwas" in einer Tomatensauce mit Käse überbacken wird. Dieses überbackene "Etwas" kann gefüllte Pasta sein (Muschelnudeln), Gemüse (wie Parmigiana, gefüllte Zucchini), Palatschinken etc... 😋 
In einer Lebensphase mit gesundheitlichen Herausforderungen haben mir solche Speisen Auftrieb gegeben, haben mir ganz besonders wohl getan und vor allem richtig gut geschmeckt. Seither liebe ich sie in allen möglichen Varianten und mit Gemüse je nach Jahreszeit. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, so wie immer. 

Heute habe ich Palatschinken so wie diese Strudelpäckchen gefüllt, eingerollt und auf einem Tomatenbett mit reichlich Käsesauce überbacken. 




überbackene Palatschinken-Cannelloni mit Apfel, Speck und Käse auf Tomatenbett

für 6 Röllchen, 2 - 3 Personen

Palatschinken-Teig (Pfannkuchen):
(für ca. 8 Stück, ich habe nur 3 verwendet)

500 ml Milch
200 g Mehl (hier 150 g Dinkel- + 50 g Kastanienmehl)
1 gute Prise Salz
2 - 3 Eier je nach Größe

Butter zum Ausbacken

Fülle:
1 mittelgroßer Granny Smith Apfel
6 Scheiben Prosciutto
6 EL geriebener Pecorino oder Parmesan

Käsemasse zum Überbacken (Bechamelersatz):
1 P., 250 g Stracchino (milder ital. Weichkäse)
1 - 2 EL Creme fraiche
reichlich geriebener Pecorino oder Parmesan für die Käsemasse und zusätzlich zum Bestreuen

Tomatensauce:
1 Dose, 400 g Paradeiser / Tomaten im Ganzen
1 Knoblauchzehe, gerieben
1 Handvoll frisches Basilikum, klein gehackt
Salz
Chili


Zubereitung:

  • Die Palatschinken als erstes zubereiten, was bereits im Vorhinein erledigt werden kann, wie hier.
  • Die Zutaten für die Paradeissauce verrühren, dabei die ganzen Tomaten klein schneiden oder wer will, kann sie auch pürieren (ich mag sie lieber stückig).
    Abschmecken und in eine Backofenform leeren. Das Backrohr auf 180°C vorheizen. 
  • Die "Cannelloni" herstellen:
    Den Apfel schälen, Kerngehäuse entfernen und in 6 Spalten schneiden.
    Drei Palatschinken halbieren, auf jede Hälfte eine Scheibe Prosciutto, eine Apfelspalte und einen Esslöffel Käse geben. Röllchen formen und in die Tomatensauce legen.
  • Mit der kompakten Käsemasse (alle Zutaten verrühren) bestreichen und zusätzlich mit dem restlichen Käse bestreuen.
  • Die Form im vorgeheizten Rohr 30 Minuten überbacken - nicht länger, da sonst der Apfel zu weich wird. 

Tipp: Reste der Käsemasse als Brotaufstrich verwenden, das müsst ihr unbedingt probieren!
Reste der Palatschinken mit Marmelade o.a. genießen. 




Sind die Palatschinken bereits fertig, ist es ein Blitzrezept und schmeckt uns (bzw. besonders mir wie gesagt) sagenhaft gut! 






zu Jahresbeginn in Niederösterreich


Ein Sonnenuntergang im Wald macht mich auch glücklich und vieles mehr... 😍

Was macht euch besonders glücklich? 




Freitag, 20. Januar 2023

philippinisch essen für die kulinarische Weltreise

 

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält auf den Philippinen - die besten Rezepte und Gerichte



Die Reise geht im Jänner mit Volker auf die Philippinen, virtuell und kulinarisch mit einem Kochrezept! Ich habe mich für Adobo entschieden und gleich zwei Varianten gegessen - mit Huhn in einem philippinischem Restaurant in Wien und vegan mit Gemüse zu Hause gekocht. 






Adobo
ist ein typisches Gericht auf den Philippinen mit einer süß-säuerlichen Essig-Soja-Sauce. Meist wird es mit Huhn oder Schwein zubereitet, aber genauso gut kann man das Fleisch durch beliebiges saisonales Gemüse oder Tofu etc. ersetzen. Ich habe mir mein Rezept aus dem www zusammen gesucht. 

Das Wort Adobo kommt aus dem spanischen "adobar" - marinieren. 
Die Philippinen waren ja jahrhundertelang spanische Kolonie, nachdem der Seefahrer Ferdinand Magellan 1521 die Inseln "entdeckte". Entdecken bedeutete wie überall im fernen Osten, in Afrika, Nord- und Südamerika, dass weiße Europäer Gebiete annektierten, wo aber seit jeher die lokale Bevölkerung lebte... Die weitere Geschichte der Philippinen bis zu ihrer endgültigen Unabhängigkeit 1946 war oft kriegerisch, mit wechselnden Besatzungsmächten und vielen Opfern. Heute ist das tropische Land mit seinen mehr als 7000 Inseln eine Demokratie, aber mit großen sozialen Spannungen.




mein Kartoffel-Kürbis-Adobo vegan
(für 2 hungrige Personen)

200 g, ca. 2-3 mittelgroße Kartoffeln, geschält und in kleinere Würfel geschnitten
200 g Kürbis, zB. Butternuss, geschält und in etwas größere Würfel geschnitten
1 große Karotte, würfelig
neutrales Öl
Mandel-groß Ingwer, klein geschnitten
3 Knoblauchzehen, klein geschnitten
1 mittelgroße Zwiebel, klein geschnitten
1/2 TL schwarze Pfefferkörner
3 getrocknete Lorbeerblätter
1/2 Zitrone, die abgerieben Schale
optional wenig Salz
etwas frischer Koriander, gehackt, zum Bestreuen

Sauce:
40 ml, besser weniger, philippinischer Zuckerrohr- oder Reisessig (ich)
40 ml dunkle Sojasauce
1 TL brauner Zucker
schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Beilage: Basmatireis

Zubereitung:

  • Die Zutaten für die Sauce miteinander verrühren, so dass sich der Zucker gut auflöst, und beiseite stellen.
    Ich würde nächstes Mal weniger Essig verwenden.
  • In einem Topf das Öl erhitzen und die Lorbeerblätter und Pfefferkörner kurz anbraten, bis sie duften. Zwiebel, Ingwer und Knoblauch mit braten, ohne viel Farbe nehmen zu lassen. 
  • Kartoffeln, Kürbis, Karotte und die dunkle Essig-Soja-Sauce beifügen. Etwa gleichviel Wasser zugießen. 
    Tipp: erst einmal nur 2/3 der Sauce verwenden und kosten, wie intensiv es schmeckt. 
  • Das Gericht sanft köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind.
  • Mit Zitronenabrieb abschmecken, mit Pfeffer und wenn nötig mit ein wenig Salz nachwürzen.
  • Adobo mit Basmatireis anrichten und mit Koriander bestreuen.





Mein veganes Adobo schmeckte total interessant und sehr würzig-säuerlich-süßlich!
Mein Mann war begeistert von dem dunklen Gericht, mir war die Essig-Soja-Sauce ein bisschen zu dominant. Aber die Saucenmenge und vor allem das Verhältnis von Essig zur Sojasauce kann man ja für den eigenen Geschmack anpassen! Daher Empfehlung für dieses philippinische Gericht.




Restaurant:
Ein exzellentes Adobo mit zartem Huhn, Reis und Salat (siehe Foto) hatte ich dann im philippinischen Restaurant Pinoy Food in Wien. Dieses gehört zu einem Hotel mit einem schönen Innenhof, ich nehme an, im Sommer kann man draußen sitzen. Der derzeitige Hotelbesitzer hat philippinische Wurzeln und will offenbar seine Heimatküche nicht missen... 😋 Hier schmeckte mir das Adobo dann ganz ausgezeichnet und es war auch weniger Essig-lastig. 


edit: Ich vermute, es tut dem veggie Gericht gut, wenn die Sauce allein eine zeitlang vor-geköchelt wird und dann erst das Gemüse beigefügt wird. Verwendet man Huhn, das eine längere Garzeit hat, ist der Kochvorgang sowieso länger. 


Mitte der 1980er hatte ich mich in dem damals etwas "verstaubten" Hotel für eine Stelle als Rezeptionistin beworben (und nicht bekommen). Mittlerweile ist das Hotel renoviert und sehr persönlich gestaltet worden. Das Gebäude selbst ist ein sehenswertes und typisches Altwiener Biedermeier- "Pawlatschen" Haus, das heißt mit miteinander verbundenen Innenhof-Balkonen.

(Werbung und Namensnennung unbezahlt und unaufgefordert)



Nun bin ich gespannt auf die anderen Rezepte!

Linkliste:

poupou von poupous geheimes laboratorium mit Egg Pie Wilma von Pane-Bistecca mit Kare Kare Britta von Brittas Kochbuch mit Siopao - Gedämpfte Teigtaschen mit Schweinefleischfüllung Wilma von Pane-Bistecca mit Corned Beef Tortang Talong Susanne von magentratzerl mit Caldereta Wilma von Pane-Bistecca mit Philippinisches Calamansi Huhn Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Spanish Bread oder Señorita Bread Wilma von Pane-Bistecca mit Adobong Talong - Auberginen Adobo Regina von bistroglobal mit Chicken Sotanghon Soup Wilma von Pane-Bistecca mit Banana Lumpia Friederike von Fliederbaum mit Adobo mit Kartoffeln und Kürbis Wilma von Pane-Bistecca mit Pork Hamonado Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Gegrilltes Zitronengras-Hähnchen mit Bananen-Ketchup und Atchara Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Monay - Pan de monja Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Kare Kare – geschmorter Ochsenschwanz mit Röstgemüsen in Erdnusssauce Susanne von magentratzerl mit Hühnchen-Adobo mit Kokosmilch Simone von zimtkringel mit Philippinischer Bananenketchup Volker von Volkermampft mit Tortang Talong - philippinisches Auberginen-Omelett Volker von Volkermampft mit Pan de Sal - süße philippinische Milchbrötchen




Samstag, 14. Januar 2023

bitter macht wach?

 


Leider werden auch dem Radicchio immer mehr die Bitterstoffe herausgezüchtet und übrig bleibt ein Salat mit nur einer Idee von bitter... 😟  Dabei wären bittere Gemüsesorten so gesund für das Immunsystem und diverse Körperfunktionen (Durchblutung, Verdauung). Bitter ist die unbeliebteste Geschmackrichtung, wäre aber bei basischer Ernährung hilfreich und schmeckt zumindest mir (in Maßen, nicht zu viel) sehr gut. 

Der schöne, gelockte Radicchio spielte trotzdem eine Rolle in einem interessanten Risotto mit Linsen. 

Verlinkt mit Nova und ihrem Dauerevent "Zitat im Bild"




Risotto mit Linsen und Radicchio

(für ca. 2 Personen)

100 g Reis für Risotto
Olivenöl
1 Lauch, klein geschnitten
1 Knoblauchzehe, klein geschnitten
Salz, Pfeffer
1 Prise getrockneter Thymian
1 Glas Weißwein, zB. Friulano
ca. 250 - 300 ml heiße selbstgemachte Gemüsesuppe

50 g getrocknete, festkochende Beluga- oder Berglinsen, in kaltem Wasser eingeweicht
1 Lorbeerblatt
1 Kopf Radicchio, wenn möglich einen Rosso di Treviso tardivo, siehe Foto oben
2 Hände voll geriebener Parmesan und mehr zum Bestreuen
1 EL gehackte Petersilie zum Bestreuen

  • Als erstes die Linsen gut abspülen und in ungesalzenem Wasser mit Lorbeerblatt bissfest kochen, nicht zu weich, sie sollen nicht zerfallen. Die Linsen abseihen und kalt abspülen. 
  • Die Radicchioblätter in ca. 1 cm breite, schräge Streifen schneiden, dabei einige schöne Spitzen für die Deko beiseite legen.
  • Wie gewohnt ein Risotto zubereiten.
    Also Lauch und Knoblauch in reichlich Olivenöl anschwitzen, würzen, den Reis beifügen und mit Wein ablöschen. Dann unter oftmaligem Rühren nach und nach mit heißer Suppe aufgießen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist - sämig, cremig, weich, nicht zu trocken, die Reiskörner bissfest. *)
  • Den Herd ausschalten und Linsen, Radicchio und Parmesan unterrühren. Das Risotto abschmecken, die Flüssigkeit kontrollieren (noch etwas Suppe oder Wein?) und noch 2 - 3 Minuten ziehen lassen. Der Radicchio soll knackig bleiben, denn er verliert beim Garen viel von seiner Farbe und Bitterkeit. 
  • Das Risotto anrichten und mit Petersilie und Parmesan bestreuen. Mit den schön gelockten Radicchiospitzen behübschen...

*) Hintergrundinfo: Der in Deutschland gebräuchliche Ausdruck "schlotzig" für die Risotto-Konsistenz wird mir niemals über die Lippen oder ein 2.x über die Tastatur kommen. Er erzeugt in Wien die Assoziation mit einem ähnlichen Wort, das etwas Ungustiöses beschreibt ("schlatzig") - dieses Wort will man bei uns nicht mit Essen in Verbindung bringen. 😝




Das schön cremige Risotto schmeckte uns sehr gut und ist noch dazu eine ausgewogene Mahlzeit. Dass sich festkochende Linsen so gut in einem Risotto machen, hätte ich bis vor kurzem nicht gedacht. Auch die noch knackigen, aber leider sehr milden Radicchioblätter passen gut, aber die sind ja eh ein Winterrisotto Klassiker. 



Das Risotto ist für Hauptspeise oder Beilage geeignet - zu Silvester hatten wir Heilbuttfilets im Prosciutto-Mantel nach dieser Inspiration von Brigitta dazu. Das schmeckte sehr fein, Fisch "muss" aber nicht unbedingt sein, denn auch für sich ist das Risotto wirklich empfehlenswert! Es ist übrigens schön hell, weil die Linsen extra und nicht IM Risotto gegart werden, so verfärben sie den Reis nicht. 

Tipp nicht nur für den nächsten Jahreswechsel! 



Donnerstag, 12. Januar 2023

12 von 12 im Jänner aus Wien




Morgen ist Freitag der 13., ein sympathisches Datum für mich und so etwas wie ein "ewiger" Glückstag, aber das Blogevent 12 von 12 bei Caro (Draußen nur Kännchen) bezieht sich natürlich immer auf den 12. eines Monats. 


1

1     Also Donnerstag, der 12. Jänner, und der Tag beginnt mit Morgenmondschein über den Dächern vor unserem Fenster, was meine fast immer gute Grundstimmung gleich noch mehr hebt. 


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2     Blumen gießen.
Die Amaryllis war ein Weihnachtsgeschenk und verausgabt sich gerade mit dem dritten prächtigen Blütenstamm. Dagegen ist mir der Weihnachtsstern eingegangen, die sind meist so hochgezüchtet und halten gerade über die Feiertage. 


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3     Mein Frühstückstisch mit dem grünen Tee und heute Haferflocken-Porridge mit einer Birne. Die Tulpen lassen ein bisschen die Köpfe hängen, aber sie dürfen noch bleiben. 



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4     Der japanische Schriftsteller Haruki Murakami hat heute Geburtstag, er wurde am 12. Jänner 1949 geboren. Daher suche ich gleich seinen Roman Kafka am Strand in den Tiefen meiner e-book-Bibliothek und möchte am liebsten gleich damit beginnen. Ich habe ihn vor Jahren gelesen und kann mich nicht mehr gut daran erinnern. Kennt ihr das Buch?


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5     Vor der Lektüre muss ich noch einige Dinge erledigen und fahre mit der U-Bahn durch halb Wien. Unsere Hundertwasser Müllverbrennungsanlage leuchtet doch mit der Sonne um die Wette, oder? 😊 Man kann dort auch (geruchlose!) Führungen machen, das nehme ich mir für bald einmal vor. 



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6     Zu Mittag gibt es schnelle Küche - wie so oft ein Kitchari aus der ayurvedischen Küche. In diesen veganen Mungbohnen-Reis Topf passt so ziemlich alles an Gemüse, was gerade da ist. Bei mir ist heute Lauch und Brokkoli dabei und Petersilie und Koriander obenauf. Es ist soo wohltuend, richtiges Soulfood! 



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7     Das Hietzinger Tor nach Schönbrunn. 
Am Nachmittag bin ich nochmals unterwegs, diesmal zu meiner Energetikerin-Freundin für eine Access-Bars Behandlung, die mir immer so unendlich gut tut. 

(Werbung ist hier immer unverlangt und unbezahlt)


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8     Genau, gebrauchte Masken gehören "gekübelt", also in den Mistkübel und nicht "frei" weggeworfen, so wie das viele machen. Nur noch in Wien besteht nach wie vor eine FFP2-Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, bei Arzt, Apotheke und im Spital. 
Die öffentlichen Wiener Mülleimer haben alle die verschiedensten witzigen Sprüche aufgedruckt. Ob sie helfen, die Moral zu verbessert, sei dahingestellt. 
Das Schild verlinke ich mit Artis Schilderwald, auch wenn es aufgeklebt ist... 



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9     An solchen Sammelstellen in ganz Wien enden Christbäume und später werden sie an die Elefanten im Tiergarten Schönbrunn verfüttert. Ob das so gesund ist, bin ich mir nicht sicher, denn Bäume aus Christbaumkulturen sind nur selten bio. Aber die Elefanten freuen sich offenbar, wenn sie die Bäume zerlegen und damit "spielen" dürfen. 



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10     Du siehst aber süß aus!



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11     Süß und sehr köstlich sind auch diese Krapfen, die wir später zu Hause verspeisen. Die mit dem unbezuckerten Streifen sind mit Vanillecreme gefüllt, der dritte hat eine feine Marmeladefülle. Jetzt nach den Weihnachtsfeiertagen beginnt wieder die absolute Hoch-Zeit für Krapfen in Wien und dauert bis zum Faschingsende. Bei richtig guten Krapfen kann ich nicht widerstehen...



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12     Abendliche Spiegelungen am Fenster mit der letzten Weihnachtsdeko und einem Mondsichelspiegel. Den Stern lassen wir gern noch eine Weile hängen, er macht so ein gemütliches Licht! 


In diesem Sinne habt noch einen schönen Abend, ich freu mich über Kommentare, 
liebe Grüße aus Wien





Dienstag, 10. Januar 2023

Germknödel - süß und dampfgegart



  Blog-Event CXCII - Mit Volldampf ins neue Jahr - alles gedämpft! (Einsendeschluss 15. Januar 2023)

Nach den nepalesischen Momos ist das mein 2. Beitrag für das dampfheiße Blogevent von FEL!X.Kitchen bei Zorra. Diesmal habe ich etwas traditionelles Süßes dampfgegart. 


Wer kennt sie nicht, die Germknödel auf der Schi- oder Berghütte in den Alpen? 

Dort werden sie meistens mit Vanillesauce angeboten, aber klassisch und sozusagen "richtig" sind sie nur mit flüssiger Butter und bestreut mit Mohn und Zucker. Aber was bedeutet schon "richtig" beim Essen... schmecken muss es! Also macht ruhig eine Vanillesauce zu den gefüllten Germknödeln, Hauptsache Sauce und Knödel sind selbstgemacht und nicht aus Industrieproduktion! 


Diese Werbeseite habe ich zufällig gestern in einer österreichischen Kochzeitschrift gesehen, sogar mit Germknödel. Will jemand wirklich so eine Industriefertigsauce essen? Mich wundert das immer wieder, aber ich habe ja auch jahrelang bei den "kulinarischen Rettungsaktionen" (klick) mitgemacht, das prägt... 😊

Auch Germknödel selbst herzustellen ist keine Hexerei und sie können sowohl in Salzwasser sanft geköchelt als auch über Dampf gegart werden - dampfgaren ist allerdings idealer. 

Auf geht´s!

Meine Rezeptquelle ist wie so oft das Kochbuch von Ewald Plachutta, denn wenn ich ein bestimmtes heimisches Gericht suche, schaue ich als erstes hier rein. Mit seinen rund 1000 Rezepten ist es DAS Nachschlage- und Standardkochbuch der österreichischen und besonders der Wiener Küche. 

(unbezahlte Werbung



Germknödel
(für 6 Knödel)

Germteig / Hefeteig:
250 g Mehl (ich verwende Dinkelmehl) bzw. etwas mehr nach Bedarf
1/3 Würfel, 14 g frische Germ / Hefe
30 g Zucker
25 g Butter
120 ml Milch
2 Eidotter
(selbstgemachter) Vanillezucker
1/2 Zitrone, die abgeriebene Schale
1/2 TL Salz

Fülle:
100 g (ca. 1 TL pro Knödel) Powidl /Zwetschkenmus oder eine dunkle Beerenmarmelade, zB. Heidelbeer
optional Inländer Rum, Likör oder Saft zum Verfeinern

Anrichten:
100 g flüssige Butter bzw. mehr nach Belieben
90 g (ca. 1 - 2 EL pro Knödel) Mohn, frisch gequetscht bzw. gemahlen
Staubzucker

Zubereitung:

  • Teig: Die Milch lauwarm erwärmen und die Butter darin weich werden lassen. Aus allen Zutaten einen eher festen Germteig / Hefeteig kneten. Ist er zu weich, dann noch etwas Mehl beifügen. Den Teig zugedeckt einmal aufgehen lassen. 
  • Die Marmelade für die Fülle glatt rühren und beliebig verfeinern.
  • Den Teig in 6 Teile teilen, jeweils flach drücken, Fülle darauf geben und Knödel formen. Mit der "Naht" nach unten und mit Abstand zueinander auf einen befetteten Dämpf-Einsatz setzen. Die Knödel nochmals zugedeckt rasten lassen, ca. 20 Minuten.
  • Die Knödel nun 20 Minuten dämpfen (ich habe nacheinander jeweils 3 Knödel wie hier beschrieben dampfgegart). 
  • In der Zwischenzeit die Butter zum Begießen schmelzen, Mohn und Zucker bereit stellen.

Anrichten

Pro Person (vorerst) einen Germknödel in einen tiefen Teller setzen, mit reichlich flüssiger Butter begießen und mit ebenso reichlich Mohn und Zucker bestreuen. 
Wer will, ersetzt die flüssige Butter durch eine Vanillesauce oder eine Altwiener Kanarimilch. Ob dann allerdings Mohn dazu passt, ist Geschmackssache und jeder und jedem selbst überlassen. 



Fantastisch! Germknödel werde ich jetzt sicher öfter machen! Noch dazu, wo das Dampfgaren mit einfachen Mitteln so easy ist. 

Der Teig ist ebenfalls total unkompliziert. Auch wenn er nicht schön aufgehen mag, so wie diesmal bei mir, so "plustern" sich spätestens die Knödel beim Dampfgaren auf! Es kann bei diesen Germknödeln also nichts schiefgehen! 

Tipp:
Nicht mit der flüssigen Butter sparen, auch wenn es auf den ersten Blick zu viel aussieht. Und lieber ein Kännchen zum Nachnehmen auf den Tisch stellen! Germknödel mit Mohn sollen nicht trocken schmecken. 



Lasst mich wissen, wenn ihr sie nachgemacht habt! Liebe Grüße aus Wien