Es gibt doch nichts Schöneres, als sich nach einer schönen, anstrengenden Bergwanderung auf einer Alm mit einer Kaspressknödelsuppe zu stärken. Auf vielen bewirtschafteten Hütten in den heimischen Bergen ist sie ein Standardgericht. Um dieses Alm-Feeling in den Alltag hinüber zu retten, gab es neulich diese Rindssuppe mit den gebackenen Laibchen aus einer Semmelknödel-Käse-Masse auch bei uns zu Hause.
Dieses Rezept stammt ursprünglich von den Brüdern Obauer aus dem Salzburger Land und wurde von Katharina Seiser hier verbloggt. In ihrem Beitrag aus dem Jahr 2012 gibt es auch eine bebilderte Anleitung für eine "richtige" Rindssuppe.
Ich habe die Laibchen in einer abendlichen "Kochstunde" gemeinsam mit unserem Junior gebacken, er ist nahezu verrückt nach dieser Suppeneinlage ;-)
Bereits am Vormittag hat die SUPPE (aus Rindfleisch und Knochen) ein paar Stunden geköchelt. Sie sollte fertig sein, bevor die Laibchen an die Reihe kommen.
gebackene Kaspressknödel nach Obauer/Seiser
(für ca. 16-20 Stück je nach gewünschter Größe)
- 400 g Knödelbrot (Semmelwürferl)
- 400 g würzigen und reifen Käse gemischt, zB. Bergkäse, Tilsiter, Bierkäse oder den intensiven Salzburger "Graukas" (den hatte ich nicht)
- 2 - 3 Zwiebeln
- 2 EL Butter
- 250 ml Milch
- 4 Eier M
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- 2 - 3 EL Mehl nach Bedarf
- optional etwas Petersilie
- Butterschmalz / Öl zum Ausbacken
Die verschiedenen Käsesorten in kleine Würferl schneiden - je kleiner desto einfacher ist die weitere Verarbeitung.
Alle Zutaten mit den Händen (da hat man mehr Gefühl für die Konsistenz) zu einer Semmelknödelmasse leicht vermengen und zugedeckt kurz ziehen lassen.
Reichlich Butterschmalz oder halb Butterschmalz halb Öl erhitzen.
Mit feuchten Händen Knödel und daraus Laibchen formen und beidseitig langsam goldgelb braten.
Die fertigen Laibchen auf Küchenpapier entfetten und dann in der heißen Suppe servieren.
Weitere Laibchen, die sich im Suppenteller bereits mit Suppe "angesoffen" haben, können danach mit grünem Salat gegessen werden, das nennt man dann "zu Wasser (in der Suppe) und zu Lande (mit Salat)"...
Tipp: Es lohnt sich, wenn man sich schon die Arbeit macht, gleich mehr Kaspressknödel herzustellen, denn sie lassen sich im fertigen Zustand gut einfrieren.
gekocht wird meist am Holzofen |
Eine schöne Rest-Woche wünsche ich euch, ich bin dann kurz einmal weg... auf der Alm!