Sonntag, 28. April 2019

die rechte ZEIT dafür...


Monatsmotto ZEIT im April bei Andrea, der Zitronenfalterin. Und wieder einmal finde ich es interessant und bemerkenswert, wie gut Andreas monatliche Themen immer zu mir passen. 


Denn es war nun genau die rechte ZEIT... wofür?
Nach mehr als 20 gemeinsamen Jahren haben der Liebste und ich uns endlich "getraut"... im doppelten Wortsinn ;-) und wir haben ein fröhliches Fest im kleinen Kreis im Waldviertel gefeiert.


Das war unsere Box aus "stabilisierten Rosen" als Kissen für die Ringe. Die Rosen sollten eine ZEIT-lang ihre Schönheit behalten, ein Jahr sicher und vielleicht auch länger. 
Meine Gärtnerin stellt solche Schachteln in allen möglichen Formen und Größen selbst her, beklebt und dekoriert sie nach Wunsch und setzt die haltbaren echten Rosenblüten hinein. Man kann Rosen und sicher auch andere Blütenköpfe selbst haltbar machen, mit Glycerin zum Beispiel - hat das schon wer probiert?
Mein (kurzes) Kleid hatte übrigens auch dieses leuchtende Rot der Rosen.


Danach ging es in die Flitterwochen. Auch wenn man so wie wir schon unzählige gemeinsame Urlaube verbracht hat (unsere Fotobücher und früheren Ordner füllen einen Schrank), so ist diese ZEIT nach der Hochzeit doch eine besondere.
Impressionen aus dem südlichen Dalmatien:


Es gab viel viel Sonne und noch viel mehr Wind, frühlingshafte Blütenteppiche und blühende Bäume, leere Strände und wunderschöne Landschaften... wie immer ist Kroatien eine Reise wert, zu jeder Jahreszeit!
(Unten rechts stehe ich vor einem versteckten, kleinen Marienheiligtum mit vielen Rosenkränzen oder anderen kleinen Votivgaben. Ich habe ein kleines Herz aus Stoff, das ich im Auto hatte, hingehängt).


Kulinarisch hat Kroatien natürlich immer einiges zu bieten. Wir haben diesmal sehr viel fangfrischen Fisch gegessen, guten lokalen Wein kennen gelernt und es gibt einiges, das ich zu Hause nachkochen möchte, aber das alles ist wieder eine andere Geschichte....
(unten sind Zistrosen für Tee für die Winter-ZEIT).


Liebe Grüße aus Wien



Donnerstag, 11. April 2019

"Riesencouscous" für Pastasotto


Dieser großkörnige Couscous ist mir im türkischen Laden bis vor kurzem nicht aufgefallen.

In einigen Blogs (zum Beispiel hier und hier) war kürzlich von Fregola sarda, den Pastakugerln aus Sardinien, die Rede. Die sind bei uns nur in ausgewählten Geschäften zu bekommen. Aber im Prinzip ist Fregola sarda nichts anderes als gerösteter "Riesencouscous" vom Türken... Hartweizengrieß und Wasser zu kleinen Kugerln geformt und trocknen gelassen. Fregola sarda wird im Gegensatz zum Couscous noch geröstet. Eine ganz gute Alternative ist der türkische großkörnige "Kuskus" aber trotzdem.

Wichtig!
Nur nicht kochen in viel Wasser wie Pasta, sondern sanft köcheln lassen, nach und nach mit bester Suppe aufgießen und rühren-rühren-rühren wie Risotto! Ein Gedicht und beim Essen ein lustiges Gefühl im Mund ;-)


Pastasotto bzw. "Risotto" aus großkörnigem Couscous und Gemüse
(für 2 Personen)

200 g großkörniger Couscous oder Fregola sarda
Olivenöl
1 rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Karotte, geraspelt
1 Lauch, nudelig geschnitten
3-4 EL Tomatenstücke (Dose)
1 Glas Weißwein
ca. 500 ml selbst gemachte (Gemüse-) Suppe bzw. etwas mehr je nach Bedarf
Salz, Pfeffer, Chili
1 frischer Zweig Rosmarin
etwas Petersilie zum Bestreuen

Zubereiten wie ein Risotto: Die klein geschnittene Zwiebel in etwas Öl anschwitzen, das restliche Gemüse mitbraten und dann den Couscous einrühren. Würzen, mit Wein ablöschen und kurz verkochen lassen. Dann nach und nach mit heißer Suppe aufgießen und jeweils unter Rühren bissfest verkochen lassen. Aufpassen, dass nichts anbrennt...


Sehr fein!! 
Wir hatten gebratenen Lachs mit Kräuterbutter und ein paar in Butter geschwenkte Karotten dazu.


Mit Muscheln und anderem Meeresgetier so wie im Genussbuch von Claudio del Principe schmeckt es sicher noch feiner. Das werde ich bald am Meer vor Ort ausprobieren - denn der Osterurlaub naht!
In diesem Sinne liebe Grüße


(Namensnennungen unverlinkt, unentgeltlich, unaufgefordert)

Donnerstag, 4. April 2019

doppelte Bärlauch-Kraft, grüne Pasta und Sauce, Frühling auf dem Teller


Mein heutiger Bärlauch, der in den Nudeln und in der Sauce steckt, stammt von dieser schönen Stelle mitten im Wienerwald. Die Nudeln habe ich mit Emmermehl zubereitet, das gibt einen leicht nussigen Geschmack. Emmer ist ein Verwandter des Hartweizens, das Mehl macht Teige lockerer und eignet sich gut für Knödel und vor allem Nudeln.


grüne Bärlauch-Emmer-Pasta 
in Bärlauch-Sauce mit Räucherforelle
(für 2 Pers.)

Nudelteig:
20 g frischen Bärlauch
1 Ei
1-2 EL Öl
1 Prise Salz
90 g Emmermehl
60 g italienisches Hartweizenmehl 00
etwas Wasser, nur nach Bedarf

Sauce:
etwas Öl
1 kl. Lauch, nur das Weiße
1 Filet von einer großen Räucherforelle (oder Räucherkarpfen)
2 Hände voll frischen Bärlauch
ca. 2 EL Creme fraiche
Salz, Pfeffer
optional etwas geriebener Käse zum Bestreuen

Zubereitung:

Für den Nudelteig wird der Bärlauch nudelig geschnitten und gemeinsam mit Ei und Öl püriert - je nach Belieben fein oder weniger fein (ich).
Aus allen Zutaten wird mit der Hand (ich) ein geschmeidiger Nudelteig geknetet und zugedeckt eine zeitlang rasten gelassen.
Dann auf bemehlter Arbeitsfläche dünn (aber nicht zu dünn) ausrollen und in längliche Streifen schneiden oder radeln (ich). Mit Mehl bestäubt beiseite stellen, bis die Sauce fast fertig ist. Erst knapp vor dem Servieren in reichlich Salzwasser ein paar Minuten bissfest kochen.

Sauce: In einer großen Pfanne den nudelig geschnittenen Lauch in Öl anschwitzen, den grob zerpflückten Räucherfisch, Gewürze und Creme fraiche dazugeben und mit ein wenig (Nudelkoch-) Wasser aufgießen, dass die Konsistenz passt. Erst zum Schluss den nudelig geschnittenen Bärlauch dazugeben und abschmecken. Die Nudeln in der Sauce schwenken und sofort servieren, ggf. mit geriebenem Käse bestreut.


Es geht doch nichts über selbst gemachte Nudeln! Der Räucherfisch passt perfekt in die knofelige Bärlauchsauce! Wir waren begeistert von diesem molligen und doch frühlingshaften Nudelgericht.


Verlinkt mit:

Blog-Event CLI - Frühling auf dem Teller (Einsendeschluss 15. April 2019)

bei Zorra 



Nutzt die Zeit, wo die Bärlauchblätter noch nicht zu groß sind, sie verlieren mit der Zeit ihre Frühlingskraft...