Freitag, 15. August 2025

kalte Suppe und warmes Pfannenbrot

 


Die Außenjalousien an unseren großen Fensterfronten sind Goldes wert... denn unser Balkon heizt sich an Tagen wie diesen vom Vormittag weg schon ziemlich auf. Wenigstens sollte die Hitzewelle heute ihren Höhepunkt erreicht haben, ich bin sehr froh darüber, geht es euch auch so? 

Bei 35 Grad oder mehr bleibe ich untertags sehr gerne zu Hause in der kühlen Wohnung am Stadtrand... noch dazu wo wir heute Feiertag (Maria Himmelfahrt) haben und sowieso ganz Wien in die Freibäder, auf die Donauinsel oder raus aus der Stadt strömt... nein, nicht mit mir.


Was essen bei Hitze?

Eine gekühlte gemixte Suppe mit Frischgemüse ist da genau das richtige, sie enthält alle Vitamine und Mineralstoffe und die Küche bleibt kalt.

Das Rezept einer "Mazedonischen Joghurtsuppe" habe ich beim Entrümpeln der Sachen meiner Mutter gefunden, es stammt aus einer Zeitungsbeilage aus dem Jahr 1987. Ich habe nicht nur Zucchini (statt Gurke wie im Original), sondern auch Fenchel und Pfirsich verwendet, die passen alle gut zueinander. 


Blog-Event CCXXI - Aus dem Korb (Einsendeschluss 15. August 2025)
Blogevent von Sylvia Brotwein bei Zorra Kochtopf


Die Zucchini für die Suppe, Fenchel und Pfirsich sowie die frischen Kräuter zum Bestreuen habt ihr vielleicht sogar im Garten oder im Gemüsekistchen. Ich musste sowieso meinen Balkon-Schnittlauch im Topf jetzt komplett abschneiden und hoffe, er wächst schöner nach als bisher - beim Schnittlauch versagt leider mein sowieso nur verkümmert vorhandener grüner Daumen... 😉



kalte Joghurtsuppe mit Zucchini, Fenchel und Pfirsich


Zutaten für 2 - 3 Pers.:

1 mittelgroßer bio Zucchino (im Original 1 Salatgurke)
1 kleine oder 1/2 große Fenchelknolle
1 Pfirsich, ersatzweise Apfel
250 g Naturjoghurt
250 g Kefir
1 - 2 Knoblauchzehen nach Belieben
Salz
schwarzer Pfeffer
1/2 EL Zitronensaft (im Original "Obstessig")

1 EL Olivenöl zum Schluss

Deko:
einige gehackte Mandeln oder Haselnüsse (im Original steht nur "Nüsse")
Fenchelgrün
frische Kräuter, zB. Schnittlauch, Dille, Petersilie
Olivenöl


Zucchini in Stücke schneiden, den Fenchel ebenso und dabei das Fenchelgrün für Deko beiseite geben. Den Pfirsich ggf. in kochendem Wasser kurz blanchieren und häuten (muss nicht sein), klein schneiden.
Alle Zutaten vermixen und das Olivenöl erst zum Schluss einrühren. Ist die Suppe zu dick, dann wird sie mit Wasser verdünnt. Abschmecken und bis zur Verwendung kalt stellen.

Die Suppe dann anrichten und mit Nüssen, Kräutern und ein bisschen Olivenöl behübschen. 


Dazu passt sehr gut...



Lepinje Fladenbrot aus der Pfanne


Zutaten für 4 - 6 Stk.:

200 g Dinkelmehl
50 g Vollkorn-Roggenmehl
1/2 TL Trockengerm / Hefe
1 Prise Zucker
1 schwacher TL Salz
30 ml Olivenöl
1 EL Naturjoghurt
ca. 100 ml lauwarmes Wasser

ein wenig Öl zum Braten

Aus allen Zutaten einen eher festen Teig kneten, dabei das Wasser nur nach Bedarf beifügen. Den Teig einmal gut aufgehen lassen, dann vierteln und die Teile jeweils rund schleifen. Nicht zu dünne runde Fladen formen und die Oberseite jeweils kreuzweise einschneiden. Noch einmal kurz entspannen lassen.
Eine (beschichtete) Pfanne erhitzen und die Fladenbrote in sehr wenig Öl bei geringer Hitze beidseitig braten. Sofort servieren, sie schmecken (mir) warm am allerbesten. 

Aus der o.a. Teigmenge würde ich nächstes Mal 6 kleinere statt nur 4 Lepinje herstellen.


Es gibt unzählige Rezepte für Lepinje und sie sind überall auf dem Balkan verbreitet. Manche geben auch Knoblauch in den Teig, das kann ich mir gut vorstellen. Das Brot wird vor dem Backen im Ofen oft mit Sesam bestreut - bei meinem Pfannenbrot habe ich darauf verzichtet. 
Denn ich habe die Fladenbrote heute hitzebedingt in der Pfanne gebraten, das geht rel. schnell und unkompliziert. Genauso gut funktioniert es auf dem Grill oder (wie am häufigsten) im Backrohr. 



Insgesamt hat uns diese Kombi aus kalter Suppe und noch warmem Pfannenbrot begeistert und es ist ein ganz wunderbares Hitze-Sommer-Essen!


Den Beitrag schicke ich noch schnell auf den letzten Drücker zum oben erwähnten Blogevent und freue mich sehr auf die Zusammenfassung der vielen Gerichte. Liebe Grüße aus Wien!







Freitag, 1. August 2025

Kolumbien, Bohnen und Reis

 


Volker schickt uns im August mit seinem Dauerblogevent #diekulinarischeweltreise über den Atlantik nach Kolumbien. Das bedeutet wie immer, sich dem Land vor allem (aber nicht nur) kulinarisch anzunähern.


Kolumbien also...

In Südamerika war ich nie, aber mein 1. Gedanke beim Thema Kolumbien ist immer "100 Jahre Einsamkeit".

Es ist erst ein paar Jahre her, dass ich dieses skurrile Monumentalwerk von Gabriel Garcia Marquez mit wachsendem Vergnügen verschlungen habe.
Habt ihr das Buch je gelesen oder zumindest versucht zu lesen? Es geht grundsätzlich um Aufstieg und Fall der Familie Buendia im fiktiven tropischen Dorf Macondo über 100 Jahre. Realität und Fiktion vermischen sich und die Bezeichnung "magischer Realismus" trifft es gut. Kein Mensch kann sich die handelnden Personen merken, finde ich, aber das hat keine Bedeutung. Denn je verwirrender und absurder sich die Erzählung entwickelte, desto mehr kann man sich bzw. konnte ich mich in diese irrwitzige Stimmung, die sie erzeugt, hinein fallen lassen... Ein großer Lesegenuss!


Küche Kolumbiens

Die Küche in Kolumbien ist so vielfältig wie seine verschiedenen Regionen - karibisches Küstenland, Amazonas, Bergwelt der Anden, große Städte etc. Typische Gerichte beinhalten meist Reis, rote Bohnen, Kochbananen, Kartoffeln und Mais, oft mit Fleisch, Fisch oder Ei. Das gefällt mir und ich habe mir in den Weiten des www so einiges zusammengesucht.

Bandeja Paisa ist so ein Essen mit den erwähnten Zutaten und gilt als eines der Nationalgerichte des Landes. Bei mir gibt es das Gericht heute in der vegetarischen Variante ohne Fleisch oder Chorizo, die meist auch dazu gehören. Es hat viele Komponenten, die aber unkompliziert zuzubereiten sind und teilweise gut vorbereitet werden können. Trotzdem sollte man zum Schluss nichts vergessen anzurichten... 😕



veggie Bandeja Paisa

Zutaten für ca. 2 Personen:

  • Basmati Reis

  • Plantains Kochbananen wie hier (unten):
    1 reife, gelb-schwarze Kochbanane, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
    Salz
    Öl zum Frittieren

  • 1 Avocado

  • 2 Eier für Spiegeleier

  • gefüllte Arepas Maismehlfladen (4 - 6 Stk. nach Evchen kocht):
    130 g vorgekochtes Maismehl, zB. P.A.N. weißes oder gelbes Maismehl
    1/2 TL Salz (nicht zu wenig)
    15 g weiche Butter
    ca. 165 g kaltes Wasser, nach und nach
    Ancho-Chiliflocken
    1 EL frischer Koriander, fein gehackt 
    --------
    4 - 6 EL Mozzarella, gerieben für Fülle
    Butter oder Öl zum Braten

  • Frijoles Bohnentopf:
    150 g getrocknete rote Bohnen (pinto beans)
    optional 1 grüne Kochbanane, geschält und in kleine Würfel geschnitten
    optional einige Korianderwurzeln, klein geschnitten
    1 kleine Karotte im Ganzen
    reichlich milde Ancho-Chiliflocken
    Salz zum Schluss
    1 EL frischer Koriander, gehackt
    (vom Bohnentopf bleiben Reste)

  • Hogao Tomaten-Zwiebelsauce:
    3 EL Olivenöl
    4 große reife Tomaten, sehr klein geschnitten, oder 300 g stückige Tomaten aus der Packung/Dose
    2 Frühlingszwiebeln inkl. ein wenig Grün, ebenso
    1 Knoblauchzehe, zerdrückt
    1/2 TL Kreuzkümmel im Ganzen
    Salz, Pfeffer


Zubereitung:

Hagao Sauce:
Öl erhitzen, Zwiebel und Knoblauch andünsten, ohne Farbe nehmen zu lassen. Kreuzkümmel zugeben und mitbraten, bis er duftet. Die restlichen Zutaten beifügen und etwa 15 Minuten zugedeckt sanft köcheln lassen, dabei die Flüssigkeit kontrollieren.

Frijoles Bohnentopf:
Am Vortag die getrockneten Bohnen in reichlich Wasser über Nacht einweichen.
Die Bohnen abspülen und mit gleich viel frischem Wasser zum Kochen bringen. Die grünen Kochbananenwürfeln, die Karotte und die Korianderwurzeln beifügen und mitkochen, bis die Bohnen weich sind. Die stark stärkehältige Kochbanane soll den Bohnen Bindung geben.

Einen kleinen Teil der Bohnen und die Karotte pürieren und wieder in den Topf geben, würzen und weitere 15 Minuten auf kleiner Flamme ziehen lassen. Ungefähr die Hälfte bis 2/3 der Hagao Sauce mit den Bohnen vermischen (den Rest der Sauce in kleinen Schüsseln zum Servieren bereit stellen).
Die Konsistenz des Bohneneintopfes soll cremig sein. Den Eintopf dann salzen, den Koriander beifügen und beiseite stellen.

Arepas Maismehlfladen:
Für die Arepas alle Zutaten bis ----- gut vermengen, dabei das Wasser nur nach Bedarf zugeben! Nicht mit dem Salz sparen, sonst schmeckt es langweilig. Es soll ein homogener Teig, nicht zu trocken, nicht zu klebrig, entstehen. Den Teig einige Minuten (oder länger) quellen lassen. 
Den Teig dann vierteln (oder sechsteln) und jedes Teil flach drücken. Mit jeweils einem Esslöffel Käse füllen und zu runden, flachen Fladen formen. In einer Pfanne Butter erhitzen und die Fladen goldgelb braten, dann auf Küchenpapier entfetten und warmhalten.

Die Spiegeleier braten und die dünnen Kochbananenscheiben frittieren. Parallel den Reis kochen. Zum Schluss, wenn alle Komponenten bereit stehen bzw. tw. (wieder) warm sind, wird die Avocado aufgeschnitten.


Anrichten:
Es kommen hauptsächlich Reis und Bohnen auf den Teller, daneben Kochbananen, Avocado und ein Spiegelei, in einem Schüsselchen die Hagao Sauce und extra die Arepas. Wer will streut noch Koriander und Meersalzflocken über alles.



Bohnen mit Reis sind eine perfekte Kombi, nicht umsonst sind beide (auch kostengünstige) Grundnahrungsmittel in ganz Südamerika. Die zusätzlichen Geschmäcker von der roten Sauce und den Kochbananen passen gut dazu, Ei und Avocado gehen sowieso immer... Das ist ein Essen, das es bei uns jederzeit wieder geben kann und ohne Ei (bzw. Arepas) wäre es sogar vegan! 



Aber die Arepas würde ich nächstes Mal sowieso weglassen, sie schmeckten uns frisch gebraten und knusprig ganz gut, sind aber doch relativ fettig. Ich glaube, ich hätte sie vielleicht auch kleiner formen sollen (also eher 6 als nur 4 Stücke aus dem Teig machen). Insgesamt für mich persönlich zu viel Aufwand für doch zu wenig Genuss. Oder sollte ich Ihnen eine 2. Chance geben...?




Was werden die anderen TeilnehmerInnen zubereiten?

Linkliste:

(wird ergänzt)


Jenny von Jenny is baking mit Pasteles gloria - süße Blätterteig-Teilchen aus Kolumbien 
Friederike von Fliederbaum mit veggie Bandeja Paisa 
Britta von Brittas Kochbuch mit Almojábanas - Käsebrötchen aus Maismehl




Samstag, 26. Juli 2025

Perlen der Sonne

 


"Perlen der Sonne":
Die Beeren hängen wie kleine, sonnengeküsste Perlen an den Zweigen
(sagt die KI über weiße Ribisel bzw. Johannisbeeren) 😉


In meinem verwilderten Garten und besonders dort, wo der Strauch mit den weißen Ribiseln wächst, werden die Beeren leider nicht allzu viel von der Sonne geküsst. Reif werden sie zum Glück trotzdem und auch der viele Regen der letzten Zeit hat ihnen nicht geschadet.

Ribiseln sind für mich mit Kindheitserinnerungen verbunden. Früher gab es in fast allen Gärten und bei jedem Bauernhof zahlreiche Ribiselsträucher und es wurde Saft und Marmelade für den Winter eingekocht. Beim Pflücken mussten natürlich auch die Kinder mithelfen. Aber meist gab es bald danach einen Ribiselschaumkuchen, der uns mit dem langweiligen Pflücken wieder versöhnt hat...


Einen solchen Kuchen möchte ich mit meinen heute frisch gepflückten weißen Ribiseln auch backen. Klassisch hat er eine Schneehaube mit roten säuerlichen Ribiseln, aber die milderen weißen passen ebenso gut und sie geben dem Kuchen ein bisschen ein eleganteres Aussehen...



Ribiselschaumkuchen mit weißen Ribiseln / Johannisbeeren

Zutaten für 1 kleines Backblech:

Teig:
130 g Zucker
Vanille
3 Dotter von großen Eiern (L)
3 EL kaltes Wasser
60 g Butter, geschmolzen

190 g Dinkelmehl
30 g Stärkemehl
30 g Lupinenmehl    (Summe der Mehle 250 g, original nur Weizenmehl)
½ P. Weinstein-Backpulver
1 Schluck Milch nach Bedarf

Schaum:
3 Eiklar
1 Prise Salz
100 g Zucker
ca. 250 g weiße Ribisel

Zubereitung:

Zuerst die Ribiseln abrebeln (wie heißt das bei euch?), also von den Stielen lösen. Gekaufte Ribisel würde ich vorher kurz abspülen, meine Gartenbeeren wasche ich nicht, auf jeden Fall sollen sie aber trocken sein.

Für den Teig Zucker, Vanille, Eidotter und Wasser gut schaumig schlagen, dann die flüssige Butter langsam einlaufen lassen. Die trockenen Zutaten und ein wenig Milch einmengen. Die rel. feste Masse auf ein Backblech (+ Backpapier) streichen. Als Begrenzung kann eine Kastenform dienen (wie hier gezeigt). Den Teigboden bei 180°C 15 Minuten hell backen.

In der Zwischenzeit Eiklar mit Zucker und Salz steif schlagen. Die Ribisel vorsichtig unterrühren und die Schaummasse auf den vorgebackenen Boden streichen. Den Kuchen bei 150°C weitere 15 Minuten backen, bis die Oberfläche hell gebräunt ist. 



Auch lauwarm ein Genuss, wir konnten wie so oft nicht aufs Auskühlen warten. 

Der Teig ist ein unkomplizierter, rel. fester Rührteig und übrigens, das Lupinenmehl färbt ihn so schön gelb! Ich finde, die weißen Ribisel sind für einen solchen Schaumkuchen ideal. Notiz an mich: nächstes Jahr wieder genau so backen!



Blog-Event CCXXI - Aus dem Korb (Einsendeschluss 15. August 2025)


Den Kuchen schicke ich zum interessanten Blogevent von Sylvia (vom Blog Brotwein), das sie bei Zorra (Kochtopf.me) ausrichtet - auch wenn im Titel "Kochen" und nicht Backen steht...


Liebe Grüße aus Wien



Dienstag, 15. Juli 2025

Zucchinikuchen



Blog-Event CCXX - Wohin mit den Zucchini?! (Einsendeschluss 15. Juli 2025)


Die heurige Zucchinischwemme ist zwar noch nicht ganz da (bei mir im Garten schon gar nicht, wie hier geschrieben), aber meinen süßen Zucchinikuchen möchte ich gerne noch schnell am letzten Tag zum Blogevent von Maria, Mädel vom Land, bei Zorra schicken.



Noch ein süßer Zucchinikuchen für das Blogevent?? Jaaa, denn mein Kuchen ist zwar ebenfalls ein süßer, aber nicht zuu süß, ist gut schokoladig und hat Bisss!




Zucchinikuchen (süß)

Zutaten für 1 kl Backblech:

Teig:
3 Eier (M)
1 Prise Salz
220 g Zucker
1 bio Zitrone, Schale und Saft
125 ml Öl
ca. 2 Stück, 350 g Zucchini, geputzt und ggf. entkernt gewogen

130 g Mandeln, ungeschält und grob gehackt
30 g ungesüßter Kakao
30 g Stärkemehl
210 g (Vollkorn-) Dinkelmehl
½ P. Backpulver
(Summe der trockenen Zutaten: 400 g)

obenauf:
1 - 2 EL beliebige Marmelade zum Bestreichen
100 g dunkle Schokolade
100 ml Schlagobers
optional 1 TL Honig
1 Handvoll Kakaonibs o.a. Deko

Zubereitung:
  • Eier, Zucker und Aromen mit der Küchenmaschine sehr gut schaumig schlagen, dann langsam das Öl einfließen lassen.
  • Die Zucchini raspeln und mit einem Löffel einmengen, dann die vermischten trockenen Zutaten unterheben.
  • Die Masse auf ein kleines Backblech + Papier (bzw. befettet) streichen.
    Tipp: Wenn der Kuchen auf dem Blech zu flach werden sollte, dann kann als Begrenzung eine Kastenform helfen (siehe Foto unten).

  • Im Rohr bei 180°C ungefähr eine halbe Stunde backen.
  • Nach dem Auskühlen mit Marmelade bestreichen.
  • Schokolade und Obers gemeinsam schmelzen und erhitzen (Ganache), ein bisschen abkühlen lassen und den Kuchen damit bestreichen. Dann mit den herben Kakaonibs bestreuen und kühl stellen.






Dass ich den Kuchen mit reichlich geraspelten Zucchini nun schon lange nicht mehr gebacken habe, war eindeutig ein Fehler. Ich habe mir vor Jahren dazu notiert, dass die nur grob gehackten Mandeln im Teig das i-Tüpfelchen sind und natürlich viel Biss mitbringen... es stimmt noch!! 😋




Probiert ihn aus, der Kuchen ist wie gesagt, nicht allzu süß, wie ich das gerne mag, und locker-leicht - mein liebster mit Zucchini!








Übrigens gibt es HIER noch eine neue bunte Zucchinitarte (mit Pistazenpesto beträufelt), was uns vor ein paar Tagen ur-gut geschmeckt hat! Dafür sind Riesenzucchini sehr geeignet, wie auch für den Kuchen, also ist es schon schade, dass mein Garten heuer keine Zucchinischwemme liefern wird...


Alles Liebe und ich freu mich auf die Zusammenfassung!




Sonntag, 13. Juli 2025

Sonnenblumen und Zucchini (Fotofragezeichen)

 


Die Sonnenblume als Geschenk an einen lieben Menschen kann bedeuten:
"Ich mag dich und wenn ich dich sehe, geht die Sonne auf!"




Bei den Fotofragezeichen (2 Fragen pro Woche) von Andrea, der Zitronenfalterin, ist schon die 28. Runde ausgebrochen und ich mache hin und wieder gerne mit!


Frage 1: Was ist deine Lieblingsfarbe im Juli?


nicht wegdrehen! 😉





Eindeutig ist sonnenblumengelb meine momentane sommerliche Lieblingsfarbe! 💛 

Ich freu mich über jedes blühende Sonnenblumenfeld, an dem wir vorbeifahren und finde, die Farbe macht einfach fröhlich, optimistisch und bringt Freude.

Gelbe Kleidung passt mir leider nicht so gut, aber irgendetwas Gelbes habe ich momentan gern bei mir und wenn es ein Kosmetiktäschchen oder ein Notizheft ist.


im Garten beim Kriecherlpflücken (Mirabellen)

Nachtrag: Bild besonders für Tina und Maren... 😘
...habe ich doch heute in einem 3.Welt-Laden diese sonnengelbe Batikhose gesehen und nicht daran vorbeigehen können... Glück muss frau haben, ich freue mich sehr über diesen unerwarteten Schatz!



Leuchtend gelb blüht es auch im Garten


Frage 2: Dein Lieblingsgemüse im Juli?


Über mein Lieblingsgemüse, die Zucchini, musste ich nicht lange nachdenken. Nicht nur weil die Blüten so schön goldgelb sind, fast sonnenblumengelb, oder?


süßer Zucchinikuchen
Ich habe in letzter Zeit ziemlich viele Zucchini verbacken...



herzhafter Zucchinikuchen
und verkocht.



mit Haferreis gefüllte runde Zucchini
Zucchini können so vielfältig sein: rund und klein,...



riesig,...



länglich dunkelgrün, hellgrün, gelb.

Die drei farblich unterschiedlichen Zucchini habe ich neulich versucht, mehr oder weniger dekorativ auf einer farbenfrohen Tarte zu drapieren. Optisch ausbaufähig, aber geschmacklich hat sie uns überzeugt!





Zucchinitarte mit Pistazienpesto

Zutaten für 1 Form mit ca. 24 cm Durchmesser:

Teigboden:
150 g Mehl
60 g kalte Butter
75 g Creme fraiche
ca. 2 - 3 EL kaltes Wasser, nach Bedarf
1 gute Prise Salz

Belag:
125 g Ricotta
80 g Creme fraiche
Salz
Pfeffer
1 Hand voll Pistazien, grob gehackt
2 EL Parmesan, fein gerieben
----------

3 mittelgroße Zucchini, wenn möglich farblich unterschiedliche (dunkelgrün, hellgrün, gelb)
Olivenöl
Salz

Pistazienpesto:
75 g Pistazien
1 gute Prise Salz
Sonnenblumenöl zum Mixen
gutes Olivenöl zum Verfeinern nach Bedarf
2 EL Parmesan, fein gerieben

Zubereitung:
  • Alle Zutaten für den Teig verkneten, in die Form drücken und kalt stellen.
  • Die Ricottacreme aus allen Zutaten bis ---- mischen und auf den Teigboden streichen.
  • Die 3 Zucchini längs sehr dünn in Streifen schneiden oder hobeln (ca. 2 mm). Mit den Streifen auf der Arbeitsfläche eine Spirale, von der Mitte ausgehend, legen. Die bunten Ränder der Zucchini sind oben und die Farben können sich beliebig abwechseln. Es macht auch nichts, wenn die Streifen unterschiedlich hoch sind, ggf. kann man sie aber gleich schneiden. 
    (Abschnitte und Reste kommen in die nächste Suppe!)

  • Die Spirale vorsichtig in die Tarteform legen und ein bisschen in die Creme reindrücken. Die Ränder eventuell mit dünnen Zucchinischeiben vervollständigen.
  • Die Zucchini ein wenig salzen und Olivenöl drüber träufeln.
  • Im Backrohr bei 180°C ungefähr 45 Minuten backen.

  • In der Zwischenzeit ein Pistazienpesto mixen (mit dem Sonnenblumenöl), die Konsistenz mit Olivenöl steuern, denn das Pesto soll nicht zu fest sein.
  • Die Tarte herausnehmen, ein bisschen auskühlen lassen und mit dem Pesto beträufelt genießen.


ab in den Ofen



Die Tarte kann ich euch sehr empfehlen!
Jetzt im Nachhinein überlege ich, ob nicht ein Pesto aus Sonnenblumenkernen statt Pistazien auch gepasst hätte... 😉





Liebe Grüße aus Wien!



Donnerstag, 10. Juli 2025

Sommeressen bulgarisch

 

Bulgarien


Über das kulinarische Juli-Reiseziel Bulgarien freue ich mich sehr. Ich war zwar leider (noch) nicht dort, aber das Land steht auf meiner to-travel Liste ganz oben, seit Plovdiv 2019 europäische Kulturhauptstadt des Jahres war. Wusstet ihr, dass Plovdiv eine der ältesten durchgehend bewohnten Städte der Welt ist? Die Geschichte reicht 8.000 Jahre zurück. Wart ihr schon dort?



Für das Dauerblogevent #diekulinarischeweltreise von Volker gibt es heute ein ideales sommerliches, bulgarisches Gericht mit reifen Tomaten frisch aus dem Garten oder (derzeit noch) vom Markt, Paprika, würzigem Feta und Ei überbacken. Ich habe es voriges Jahr entdeckt und seither lieben wir es. Es wird heuer sicher wieder, wie schon letztes Jahr, DAS Sommeressen bei uns!


сирене
sirene


Auf deutsch heißt das Gericht gebackener Käse bzw. Feta, aber der bulgarische Name Sirene po Shopski macht mehr Lust aufs Essen, oder?
Auch wenn "Sirene" einfach nur Käse auf bulgarisch heißt, so schaltet sich mein Kopfkino ein und zeigt mir die mythischen Sirenen der Antike... (die betörend sangen und dadurch aber Seefahrer in den Tod lockten. Odysseus konnte ihnen bekanntlich entkommen, festgebunden an einen Schiffsmast, während seine Männer ihre Ohren mit Wachs verschlossen hatten.)


Gyuveche pot

Sirene po Shopski wird portionsweise in solchen Tontöpfchen wie oben im Ofen gebacken. Backofengeeignete ähnliche Keramikschüsseln oder Steingut-Suppentassen gehen ebenfalls, zu klein sollten sie aber nicht sein. Ich verwende gerne meine kleinen Riess-Emaille Schüsserln, aber Ton oder Keramik ist idealer und die Backdauer kürzer.

Eigentlich braucht man kein Rezept für dieses sommerliche Essen (trotzdem ist das Netz voll davon) und nur wenige Zutaten, die aber TOP und BIO (eh klar) sein sollten.




Sirene po Shopski,
mein gebackener Feta nach "Schopen-Art"

Zutaten PRO PERSON bzw. Backofen-Portionsform:

etwas Olivenöl
1 mittelgroßer, schön reifer Paradeiser / Tomate
1/2 Stück bio Schafkäse (Salzlakenkäse)
1/2 roter (Spitz-) Paprika
1 Knoblauchzehe
optional 1 kl. Stück weiße Zwiebel oder Frühlingszwieberl
1 kl. Stück Jalapeno oder Chiliflocken
Bohnenkraut, getrocknet oder frisch *)
Salz
Pfeffer
---

1 Ei
etwas (geräuchertes) Paprikapulver zum Bestreuen


*) Manchmal wird "Tschubritza" verwendet, diese Mischung enthält neben getrocknetem Bohnenkraut auch andere Kräuter und Gewürze.

Zubereitung:

  • Das Backrohr auf 180°C vorheizen und backofenfeste Förmchen mit etwas Olivenöl benetzen.
  • Alles wird in größere Stücke oder Streifen geschnitten und schichtweise der Reihe nach bis --- in die Backofenform gelegt und gewürzt, je nach Größe der Form in ca. 2 Lagen.
  • Im Rohr etwa 20 - 30 Minuten garen, zu Beginn locker bedeckt mit Alufolie oder einem passenden Deckel.

  • Dann jeweils 1 Ei in eine Tasse aufschlagen und in die Mitte des Töpfchens gleiten lassen. Offen fertigbacken, bis das Ei zufriedenstellend gestockt ist.
  • Herausnehmen und ein leicht auskühlen lassen (heisss), dann mit Paprikapulver bestreut und mit Brot (Baguette, Fladenbrot...) genießen.






Übrigens, die gleichen Zutaten, ergänzt noch mit Gurke und Essig, aber ohne Ei, werden zu einem Schopska-Salat. Dieser Bauernsalat ist in der Großregion Bulgarien, Griechenland, Nordmazedonien, Serbien etc. überall üblich und ist nicht nur ein "griechischer Salat"... 😏

Liebe Grüße aus Wien!



Linkliste der kulinarischen Weltreise:


Susanne von magentratzerl mit Bulgarische Moussaka 
Regina von bistroglobal mit Kurabiiki 
Friederike von Fliederbaum mit Sirene po Shopska 
Britta von Brittas Kochbuch mit Tarator - Kalte Joghurt-Gurkensuppe 
Britta von Brittas Kochbuch mit Schopska-Salat 
Britta von Brittas Kochbuch mit Gjuwetsch 
Susanne von magentratzerl mit Kawarma 
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Bulgarische Banitsa mit Käse 
Simone von zimtkringel mit Jajza po panagjurski 





Mittwoch, 9. Juli 2025

#Synchronbacken Pfannenbrot



#Synchronbacken bei und mit Zorra (Kochtopf.me) war am ersten Juli-Wochenende angesagt und es passte nach längerer Zeit wieder einmal, dass ich mitmachte.

Diesmal sollte ein jemenitisches Pfannenbrot gebacken werden, bei dem zum Glück der Ofen kalt bleiben konnte, puhh! Denn genau am Sonntag war in Wien der Höhepunkt und letzte Tag der ersten richtigen Hitzewelle des Sommers. Die heiße Luft stand und ich hätte kein Brot in den Ofen schieben wollen... aber Pfannenbrot ist machbar auch bei 37° draußen. Man müsste das Brot aber auch auf den Grill legen können, aber das habe ich nicht ausprobiert. Hat vielleicht eine der Teilnehmerinnen das Pfannenbrot gegrillt?



Ich habe den Teig untertags zubereitet und bis zum Abend im Kühlschrank ruhen lassen, der Teig hält das aus! Dann füllen, formen und erst kurz vor dem Verzehr knusprig backen. Passte super am Abend bei nachlassender Hitze zur vorgekochten lauwarmen Gemüsesuppe mit frischem Mais!



Malawach - mein jemenitisches Pfannenbrot

Zutaten für 3 Stück (die halbe Menge vom Original):

Teig:
250 g Dinkelmehl
ca. 150 ml Wasser, nach Bedarf
(1/2 -) 1 TL Salz

zum Bestreichen/Bestreuen:
ca. 40 g Butter, geschmolzen
1 EL Schwarzkümmel
1 EL heller Sesam
1 EL frische Kräuter, gehackt (zB. Petersil...)

Zubereitung:

  • Alle Zutaten für den Teig gut verkneten, dabei das Wasser nicht auf einmal zugeben! Und nicht mit dem Salz sparen...
  • Den Teig zugedeckt im Kühlschrank eine zeitlang rasten lassen, bei mir wie gesagt mehr als ein halber Tag.
  • Die Arbeitsfläche dann bei jedem Arbeitsschritt sehr gut bemehlen!
    Den Teig dritteln, jeweils rel. dünn und mehr oder weniger rund ausrollen. Mein Teig ließ sich gut mit den Fingern auseinander ziehen.
  • Den ausgerollten Teig jeweils mit etwas flüssiger Butter bestreichen und beliebig bestreuen. Ich habe jedes meiner 3 Pfannenbrote anders gefüllt:
    1x mit Schwarzkümmel, 1x mit Sesam und 1x mit Petersilie.
  • Die Fladen jeweils wie einen Strudel dicht einrollen und zu einer Schnecke formen, mit Mehl bestäuben und kurz ruhen lassen.



  • Eine beschichtete Pfanne (zB. Crepes-Pfanne) heiß werden lassen.
  • Jeweils eine Teigschnecke ein wenig ausrollen oder nur mit der Hand flach drücken.
  • Eine kleine Teigschnecke in die Pfanne legen und rasch mit den Fingern ein bisschen auseinander drücken. Die Oberfläche mit wenig Butter bepinseln und sofort umdrehen. Die 2. Seite ebenfalls leicht bebuttern und das Pfannenbrot unter mehrmaligem Wenden goldbraun und knusprig backen.
Der Teig war bei mir ziemlich klebrig. Das schwierigste war es, den 1. großen ausgerollten (und bebutterten, wie das Originalrezept verlangt) Teigfladen unfallfrei und noch halbwegs rund in die heiße Pfanne zu bekommen. Die 2. und 3. Teigschnecke legte ich also kleiner im Durchmesser und unbebuttert in die Pfanne, siehe oben.
Es brauchte dann beim Backen auch insgesamt weniger Butter und die Dinger wurden weniger fettig! Dass das Pfannenbrot dann eben ein bisschen dicker war, tut dem Geschmack keinen Abbruch!



Übrigens, die Kochbuchautorin Katharina Seiser hat vor einigen Jahren auf ihrem Blog ähnliche Fladen  mit Bärlauch gezeigt, offenbar aus China stammend. An diese habe ich mich sofort erinnert und eines meiner Fladenbrote daher mit frischer Petersilie gefüllt (das oberste der drei Brote vom Foto oben). Das schmeckte uns sehr gut!
Mein Favorit war heute aber eindeutig das Ding mit dem Schwarzkümmel - der machte sich richtig gut, fand ich, besser als der Sesam, der geschmacklich unterging.


Danke, liebe Zorra für das schöne Rezept, die Fladenbrote wird es bei uns sicher wieder geben! Sie sind so vielseitig zu füllen und auch schnell gemacht (wenn man den Dreh raus hat... 😏).

Liebe Grüße aus dem nun kühlen Wien! 


Wie ist es den anderen Teilnehmerinnen mit dem Pfannenbrot ergangen? 


Linkliste:

zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf 

Birgit M. von Backen mit Leidenschaft 

Britta von Backmaedchen 1967 

Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum 

Bianca von ELBCUISINE 

Petra von genusswerke 

Ilka von Was machst du eigentlich so?! 

Désirée von Momentgenuss 

Laura von Aus Lauras Küche

Nadja von Little Kitchen and more