Donnerstag, 7. April 2022

von Mäusen und Kanarienvögeln (#hefeteigliebe)

Blog-Event CLXXXIV - Hefeteigliebe (Einsendeschluss 15. April 2022)

 ...die schlägt auch in meinem Herz und und so fühlte ich mich vom Blogevent von Britta bei Zorra gleich angesprochen!

Rezepte mit Germteig / Hefeteig gibt es bei mir auf dem Blog unzählige. Für mich ist er der liebste Teig, weil er so vielfältig ist, für süß und salzig passt und mir (fast) immer gelingt 😋. Und wenn nicht, wenn also der Teig einmal nicht schön aufgehen will, dann hebt er sich spätestens im Backrohr bei nicht allzu großer Hitze (klick)! 


Heute gibt es gebackene Mäuse, die wir gern angezuckert zum Kaffee oder Tee (ich) schnabulieren. Diese Bällchen heißen wahrscheinlich deshalb so, weil sie nach dem Ausbacken wie Mäuse mit Schwanz aussehen, also nicht rund geformt sind! Es gibt sie auch in der Version mit Topfenteig / Quark- (HIER), blitzschnell gemacht und genauso köstlich wie die Mauserln aus Germteig.




Gebackene Mäuse mit Germteig / Hefe-

400 g Dinkelmehl
1 Ei + 2 Eidotter (M)
50 g Zucker
40 g Butter, geschmolzen
1/2 Würfel, ca. 20 g frische Germ / Hefe
250 ml Milch
50 g Rosinen (bei mir nicht dabei)
1 Stamperl, 2 cl Inländer-Rum (Marsala passt auch)
1 TL Salz
etwas geriebene Muskatnuss
1/2 Zitrone, die abgeriebene Schale

ca. 250 g Kokosfett oder Butterschmalz zum Ausbacken

  • Wer gern Rosinen in den Teig geben möchte, weicht sie als erstes in Rum ein. 
  • Für den Teig wird die Milch sanft lauwarm erwärmt und die frische Germ / Hefe darin aufgelöst. Aus allen Zutaten einen Teig kneten, er ist eher weich, und 1 Stunde zugedeckt gehen lassen.
  • Das Ausbackfett in einem Topf erhitzen. 
  • Mit zwei Löffeln werden nun "Mäuse" (Nocken) aus dem Teig ausgestochen. Im heißen Fett schwimmend auf beiden Seiten goldgelb ausbacken, aber nicht zu rasch, sonst sind sie innen nicht durchgebacken. 
  • Herausnehmen, auf Küchenpapier entfetten und anzuckern. 




Man kann die gebackenen Mäuse nun mit Zucker bestreut essen oder zum Beispiel mit einer Altwiener Kanarimilch. Das ist eine eher flüssige Vanillesauce, deren gelbe Farbe von den Eidottern kommt - daher offenbar die Assoziation mit gelben Kanarienvögeln. 😕 

Kanarien- und andere Singvögel in Käfigen zu halten, war im alten Wien allgemein sehr beliebt. Es gab Vogelmärkte und umherziehende Vogelhändler. Mir fällt da immer die Arie von Papageno aus der Zauberflöte ein, der aber Vogelfänger war. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Vogelmärkte in Wien dann verboten, Kanarienvögel-Züchtervereine gab es weiterhin. 



Kanarimilch / Kanarienmilch

200 ml Milch
1/2 Vanilleschote, Mark und Schote oder gemahlene Vanille
30 g Staubzucker
2 Eidotter (M)

  • Die Milch mit der Vanilleschote und dem Mark auf ca. 70/80°C erhitzen, also nicht aufkochen lassen. Die Vanilleschote entfernen.
  • Staubzucker und Eidotter gut verrühren und langsam in die Milch einschlagen. Bei geringer Hitze (nicht kochen!) weiterrühren, bis die Kanarimilch ein wenig eindickt. Sie ist in ihrer Konsistenz aber eher flüssig.



Man isst die gebackenen Mäuse am besten mit der Hand, tunkt sie immer wieder in die Kanarimilch und löffelt die restliche Sauce aus. 😋 Die Mäuse sind nicht allzu süß, dafür die Sauce und so passt alles perfekt zusammen! 


Spukt euch jetzt vielleicht auch die berühmte Papageno-Arie im Kopf herum?  Liebe Frühlingsgrüße aus Wien!








8 Kommentare:

  1. Hallo Friederike, danke für deinen schönen Beitrag zum Blog-Event. Die kleinen Mäuse kann ich mir gerade sehr gut auch auf meinem Teller vorstellen.

    Liebe Grüße
    Britta

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    1. Die Mäuse sollten tatsächlich eher klein sein, denn beim Ausbacken gehen sie auch noch auf!
      lg

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  2. Liebe Friederike

    ♥mmmmhhhh das ist sicher köstlich. Ich liebe ja alles mit Hefeteig♥ Ja ich sing schon.....danke fürs Rezept.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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  3. Gebackene Mäuse LIEBE ich! Leider gibt es sie hier viel zu selten. Meine Mama hat sie früher immer mit einer süßen Mohnmasse bestrichen.
    Alles Liebe! :-)

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  4. So ein Mäuschen würde ich jetzt gerne vernaschen! Hier in Spanien, kann man teilweise immer noch Singvögel auf Märkten kaufen. Mir sind sie lieber frei in der Natur. Danke fürs Mitbacken!

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  5. Deine Mäuse klingen echt lecker – für mich auch eher ohne Rosinen!
    Lustig, die selbe Bezeichnung für ganz unterschiedliche Gerichte: in der Schweiz kennen wir «Müüsli-Chüechli» als Salbeiblätter, die in einer Art Omelettenteig ausgebacken werden!

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