... also 12 Bilder an jedem 12. Tag eines Monats... mir gefällt diese Blogaktion bei Caro (Draußen nur Kännchen)! Durch sie habe ich viele interessante Blogs aus allen möglichen Themenbereichen kennen gelernt, auf die ich sonst nie gestoßen wäre. Ich mache heute also zum ersten Mal mit und es macht tatsächlich großen Spaß, 12 Bilder von einem Tag zu sammeln!
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1. Heute ist unser Hochzeitstag (klick) und der erste Tag nach dem Eingesperrtsein (vulgo Quarantäne) nach der moderaten Corona-Infektion... wenn es einen erwischt, dann sicher auch die Partnerin. 😒
Das Bild oben zeigt unsere Rosenbox für die Eheringe, die wir auch drei Jahre nach der Hochzeit noch in der Vitrine stehen haben, genauso wie die Glückwunschkarten.
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2. Frühstückstee plus Sudoku und Zeitunglesen, auch heute beginne ich so meinen Tag und lasse ihn langsam kommen. Das Sudoko will mir heute aber nicht gelingen, irgendwo ist der "Hund" drinnen... Ich lese übrigens täglich die Zeitung vom Vortag, schlechte Nachrichten sind nicht mehr ganz so schlimm, wenn man sie schon kennt.
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3. Am Vormittag mache ich mich mit der U-Bahn auf den Weg zu einem Arztbesuch in die Stadt.
Dieser Blick hinaus aus dem Stationsgebäude macht mich immer traurig und ich denke daran, wie es in meiner Kindheit hier ausgesehen hat. Ich bin in der Nähe aufgewachsen und da war hier... nichts bzw. nur grün. Es gab Wiesen und "Gstetten" (Brachland), Flieder- und Holunderbüsche, eine Gärtnerei. Für uns Kinder damals war es paradiesisch.
So ändert sich die Stadt und mittlerweile wird in Wien jedes freie Fleckchen, auch hier am Stadtrand versiegelt und verbaut. Mir macht das große Sorgen.
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4. Ich bin ein bisschen zu früh dran und drehe eine Runde in einem Park, entdecke dabei eine alte riesige Linde, die sogar als Naturdenkmal bezeichnet ist.
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5. Auf dem Weg zum Arzt komme ich beim Völkerkundemuseum (rechts) vorbei, Notiz an mich: bald wieder hingehen! Nicht nur Ausstellungen, sondern das Gebäude selbst ist sehenswert und ich war länger nicht hier. (unbezahlte Werbung)
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6. In Häusern aus der (vorigen) Jahrhundertwende kann man heute noch so liebevolle Details bewundern, wie diese Fenster im Stiegenhaus.
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7. Nein, ich kaufe jetzt keine Blumen, es wäre heute doch des lieben Mannes Sache. 😍 Aber wir fahren in zwei Tagen auf Urlaub und da ist es schade um Schnittblumen, oder?
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8. Zu Mittag zu Hause gibt es nur eine kalte Kleinigkeit, ein "Anti-Erkältungsbrot", wie hier gezeigt. Es ist noch selbst gebackenem Brot da, es wird mit Butter bestrichen und mit Knoblauch, Kren (Meerrettich) und Thymian bestreut. Darüber ein guter Waldhonig aus dem Waldviertel.
Schmeckt echt köstlich, ist gesund und der Kren auch antiviral... ich hätte wohl vor der C-Infektion mehr davon essen sollen...
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9. Am Nachmittag erledige ich einige Dinge im Homeoffice, ich kann mir die Zeit zum Glück ziemlich frei einteilen, das ist einer der Vorteile vom halbtags arbeiten. Bin übrigens vor kurzem wieder auf eine Kabelmaus umgestiegen, die vielen Batterien, die eine USB Mouse benötigt, finde ich eine unnötige Umweltbelastung.
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10. Jetzt eine süße Belohnung, den flaumigen Osterstriezel von gestern. Mit Buttermilch und weißer Schokolade im Teig, so wie hier vor einem Jahr gebacken. Er schmeckt immer und wird bei uns Ostern sicher nicht "erleben".
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11. Unser Zitronenbäumchen ist auf den Balkon zurückgekehrt! Die Gärtnerei, wo wir es überwintern ließen, hat es heute geliefert, mit vielen duftenden Blüten. Es sollten jetzt aber bitte keine Frostnächte mehr kommen.
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12. Am Abend koche ich uns eine schnelle Kleinigkeit, eine Nudelpfanne mit Lachs und dem allerersten grünen Spargel. Später werden wir ein Gläschen Sekt trinken und den Tag gemütlich ausklingen lassen. Wir sind beide noch nicht genügend fit und ausgehfreudig.... wird alles nachgeholt, im Osterurlaub in Kroatien dann, wie hier erwähnt.
Liebe Grüße aus Wien, ich freu mich über eure Kommentare!
...die schlägt auch in meinem Herz und und so fühlte ich mich vom Blogevent von Britta bei Zorra gleich angesprochen!
Rezepte mit Germteig / Hefeteig gibt es bei mir auf dem Blog unzählige. Für mich ist er der liebste Teig, weil er so vielfältig ist, für süß und salzig passt und mir (fast) immer gelingt 😋. Und wenn nicht, wenn also der Teig einmal nicht schön aufgehen will, dann hebt er sich spätestens im Backrohr bei nicht allzu großer Hitze (klick)!
Heute gibt es gebackene Mäuse, die wir gern angezuckert zum Kaffee oder Tee (ich) schnabulieren. Diese Bällchen heißen wahrscheinlich deshalb so, weil sie nach dem Ausbacken wie Mäuse mit Schwanz aussehen, also nicht rund geformt sind! Es gibt sie auch in der Version mit Topfenteig / Quark- (HIER), blitzschnell gemacht und genauso köstlich wie die Mauserln aus Germteig.
Gebackene Mäuse mit Germteig / Hefe-
400 g Dinkelmehl 1 Ei + 2 Eidotter (M) 50 g Zucker 40 g Butter, geschmolzen 1/2 Würfel, ca. 20 g frische Germ / Hefe 250 ml Milch 50 g Rosinen (bei mir nicht dabei) 1 Stamperl, 2 cl Inländer-Rum (Marsala passt auch) 1 TL Salz etwas geriebene Muskatnuss 1/2 Zitrone, die abgeriebene Schale
ca. 250 g Kokosfett oder Butterschmalz zum Ausbacken
Wer gern Rosinen in den Teig geben möchte, weicht sie als erstes in Rum ein.
Für den Teig wird die Milch sanft lauwarm erwärmt und die frische Germ / Hefe darin aufgelöst. Aus allen Zutaten einen Teig kneten, er ist eher weich, und 1 Stunde zugedeckt gehen lassen.
Das Ausbackfett in einem Topf erhitzen.
Mit zwei Löffeln werden nun "Mäuse" (Nocken) aus dem Teig ausgestochen. Im heißen Fett schwimmend auf beiden Seiten goldgelb ausbacken, aber nicht zu rasch, sonst sind sie innen nicht durchgebacken.
Herausnehmen, auf Küchenpapier entfetten und anzuckern.
Man kann die gebackenen Mäuse nun mit Zucker bestreut essen oder zum Beispiel mit einer Altwiener Kanarimilch. Das ist eine eher flüssige Vanillesauce, deren gelbe Farbe von den Eidottern kommt - daher offenbar die Assoziation mit gelben Kanarienvögeln. 😕
Kanarien- und andere Singvögel in Käfigen zu halten, war im alten Wien allgemein sehr beliebt. Es gab Vogelmärkte und umherziehende Vogelhändler. Mir fällt da immer die Arie von Papageno aus der Zauberflöte ein, der aber Vogelfänger war. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Vogelmärkte in Wien dann verboten, Kanarienvögel-Züchtervereine gab es weiterhin.
Kanarimilch / Kanarienmilch
200 ml Milch 1/2 Vanilleschote, Mark und Schote oder gemahlene Vanille 30 g Staubzucker 2 Eidotter (M)
Die Milch mit der Vanilleschote und dem Mark auf ca. 70/80°C erhitzen, also nicht aufkochen lassen. Die Vanilleschote entfernen.
Staubzucker und Eidotter gut verrühren und langsam in die Milch einschlagen. Bei geringer Hitze (nicht kochen!) weiterrühren, bis die Kanarimilch ein wenig eindickt. Sie ist in ihrer Konsistenz aber eher flüssig.
Man isst die gebackenen Mäuse am besten mit der Hand, tunkt sie immer wieder in die Kanarimilch und löffelt die restliche Sauce aus. 😋 Die Mäuse sind nicht allzu süß, dafür die Sauce und so passt alles perfekt zusammen!
Spukt euch jetzt vielleicht auch die berühmte Papageno-Arie im Kopf herum? Liebe Frühlingsgrüße aus Wien!