Wenn ich in den Wald gehe, habe ich immer ein Paar Gartenhandschuhe dabei, denn es könnte ja sein, dass mir Brennesseln begegnen... Wie schön und gesund sie sind, davon habe ich hier einmal geschwärmt. Die frischen und obersten Bennesselblätter kommen bei mir mit Vorliebe in den Salat, ins Pesto, werden getrocknet, verschönern Suppen und Risotto... Heute habe ich sie für kleine Brotfladen, die man zur Suppe, zu einem Gläschen Wein oder einfach mit etwas Butter essen kann, verwendet:
Brennessel-Brotfladen mit Walnüssen
(10-12 Stück, Rezeptquelle)
Germ-/Hefeteig:
- 100 g Dinkelmehl
- 150 g Roggenmehl
- 1 guter Teelöffel Salz
- 5 Esslöffel Öl (Olivenöl oder Walnussöl)
- 150 ml warmes Wasser
- 1/2 Würfel frische Germ/Hefe
- 1 Handvoll getrocknete Brennesselblätter zerkrümelt
Aus den Zutaten einen Germ-/Hefeteig abschlagen und zugedeckt gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Dann auf einer bemehlten Unterlage mit den Händen sehr gut verkneten! Das Kneten ist wichtig, sonst werden keine flachen Dinger draus...
Ein Backblech mit Backpapier belegen. Aus dem Teig ca. 10-12 Teiglinge zu Kugeln formen, flachdrücken und nebeneinander mit etwas Abstand auf das Blech legen.
Jedes runde Keks belegen mit:
- Brennesselblatt (alternativ Spinatblatt, Lindenblatt, Haselnussblatt...)
- Walnusshälfte
- mit Ei (oder Öl) gut bestreichen
- mit grobem Meersalz bestreuen
Im vorgeheizten Rohr bei 180°C etwa 20 Minuten backen; auf die Walnüsse achten, sie sollen nicht zu dunkel werden.
Fladen? Kekse? Minibrote? |
Dazu passt ein Gläschen Wein oder eine pürierte feine Gemüsesuppe, die mit geschnittenen Brennesselblättern bestreut wird. Meine heutige gelbe Suppe war Restlverwertung aus Süßkartoffel, gelbem Paprika, roten Linsen, Knoblauch, Ingwer, püriert mit Creme fraiche.
Wenn man den Teig zuwenig durchknetet, gehen die Fladen zu sehr auf, so wie mein erster Versuch unten zeigt (das ist aber nur ein optisches Problem).
Das Rezept stammt ursprünglich von "Reginas wilde Weiber-Küche" (klick) aus dem Salzburger Land, sie bietet in einem alten Bauernhof auch Kochkurse an. Mir scheint, dass dort im Westen eine rege Frauen-kräuter-brotback- und wildpflanzenkundige-spirituelle Szene entstanden ist und ich schaue immer wieder gerne vorbei bei den tollen Frauen (hier, hier, hier...) und lasse mich inspirieren.