Freitag, 15. November 2024

süße Grießknödel


Blog-Event CCXIII - Schätze aus dem Vorratsschrank (Einsendeschluss 15. November 2024)

 
Zum 2. Mal gibt es aus gutem Grund ein seeehr nützliches Blogevent von Susanne bei Zorras Kochtopf. Es geht wieder um den Vorratsschrank und was sich mit der Zeit dort so angesammelt hat. Wer hat nicht solche "Schätze" zu Hause, die beizeiten wirklich gehoben werden müssen, bevor sie endgültig zu alt sind... Ich bin beruhigt, dass es nicht nur mir so geht, denn sonst gäbe es das Blogevent mit reger Beteiligung ja nicht, oder? 

Bei mir sammeln sich vor allem Getreide, Pseudogetreide und Körner an. Ich horte momentan zu viel Verschiedenes - von Amaranth über Bulgur und Buchweizen, Couscous bis zu Leinsamen, diversem Naturreis, Spezialmehle etc. Zwar alles in Gläsern oder geschlossenen Behältern, aber heikel ist es trotzdem. All diese Schätze können mit der Zeit ranzig oder muffig riechen und  müssen dann weg. Schade drum! Ich habe mir selbst bereits ein Kaufverbot auferlegt und vermehrtes Verkochen versprochen!! 😇



Heute kamen meine Grieß-Schätze aus Dinkel und Emmer dran, ich habe beide zusammen gemischt und zu Knödeln verkocht. Kennt ihr Grießknödel?

Grießknödel sind eine klassische Beilage in Oberösterreich zu Geselchtem / Selchfleisch mit Sauerkraut, also auf gut oberösterreichisch "Xöchts mit Kraut und Knedl". Sie schmecken genauso gut zu Wild und Gans, und auch zur veggie "Gans".

Meine Oma, sie war Jahrgang 1902 und in Oberösterreich geboren, war eine Meisterin (nicht nur) im Grießknödelkochen, leider hat sie uns kaum Rezepte hinterlassen. Das Rezept unten von Uschi Küchenschabe, die leider nur mehr selten bloggt, war eine gute Entscheidung. Ich habe es allerdings süß gemacht und Zucker in den Teig gemischt, der bei Knödeln für herzhaft natürlich nicht vorkommt! 

Generell wird (Weich-) Weizengrieß verwendet, dann werden die Knödel sehr hell, fast weiß - durch meinen Dinkel- und Emmergrieß sind sie dunkel. 




süße Grießknödel
Rezeptquelle

Zutaten für 8 - 10 kleine Knödel für Hauptspeise oder Dessert:

Teig:
250 ml Milch
50 g Butter
ca. 1/4 TL Salz
100 g Grieß

1 Ei + 1 Eidotter (M)
25 g Grieß
2 EL Zucker
etwas geriebene Muskatnuss

Salzwasser zum Kochen
1 Zimtstange

Butterbrösel:
2 EL Butter
120 g Semmel- oder Briochebrösel
ca. 1 - 2 EL Zucker nach Belieben
gemahlener Zimt

Staubzucker zum Bestreuen
Kompott dazu

Zubereitung:

Die Milch mit Butter und Salz aufkochen und den Grieß unter Rühren einlaufen lassen. Die Hitze reduzieren und weiter rühren, bis sich die rel. feste Masse vom Topfboden löst ("Abbrennen").

der Grieß nach dem "Abbrennen"

Kurz in einer Schüssel auskühlen lassen, dann die restlichen Zutaten einmengen. Die Knödelmasse etwa eine halbe Stunde rasten und somit den ungekochten Grieß quellen lassen.

Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, wer will kann eine Zimtstange mitkochen. Mit nassen Händen ungefähr 10 kleine Knödel formen und 10 Minuten schwach köcheln lassen. Wenn sie aufsteigen und sich drehen sind sie fertig.

Gleichzeitig die Butterbrösel zubereiten: In einer breiten Pfanne reichlich Butter schmelzen und Semmel- oder Briochebrösel unter Rühren goldbraun anrösten (unbedingt dabei bleiben, sie brennen schnell an). Mit Zucker und Zimt verfeinern, so wie hier.

Die gekochten süßen Knöderl aus dem Wasser heben. Sofort in den Bröseln wälzen, so dass sie rundherum bedeckt sind. Mit Zucker bestreuen und mit Kompott, Röster oder Fruchtsauce etc. anrichten. 



Sehr flaumige Knödel und einfach herrlich! Die süßen Grießknödel mit Kompott sind einmal etwas anderes als zum Beispiel die bekannteren Topfenknödel!


Auch wenn die Knödelmasse vielleicht ein bisschen zu
weich erscheint, so halten die Knödel beim Kochen dann doch gut zusammen und werden sehr flaumig! Der einzige, aber nur optische, Nachteil einer weichen Grießknödelmasse wäre, dass sich die Knödel nicht so gut formen lassen und "unrund" werden, siehe Foto oben. Mit zu viel Grieß könnten sie aber hart werden. Unrunde Knödel werden dann sowieso von den Butterbröseln kaschiert...
Große Empfehlung! 


Danke, liebe Susanne, für das 2. Blogevent zum gleichen Thema! Es könnte von mir aus ruhig öfter drankommen... 😏 



14 Kommentare:

  1. Ich liebe Knödel - das hat man in Österreich und Bayern gemeinsam, oder? Die Grießknödel kannte ich noch nicht; da besteht dringender Nachholbedarf.
    Danke für's Mitmachen!

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    1. ja, ich denke das haben wir gemeinsam :-))
      Bei uns sind Grießknödel auch nicht sehr verbreitet, was schade ist!
      lg

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  2. Unrunde Knödel passen eh besser in die heutige Zeit... was läuft schon wirklich rund? Hihi... ich liebe deine Grießknödel-Rezepte, so wie ich überhaupt die österreichische Küche liebe, gerade die Mehlspeisen... Topfenstrudel, Marillenknödel... und jetzt die fluffigen Grießknödel, hachz. Kann ich mir richtig gut vorstellen, die Konsistenz! Dinkelgrieß steht bei mir übrigens auch schon ewig im Schrank... :-)))
    Liebe Grüße!

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    1. haha, das ist gut gesagt mit den unrunden Knödeln in der heutigen Zeit, den Satz werde ich mir merken!!
      Ich war auch überrascht, wie gut Grieß für süße Knödel passt...
      lg

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  3. ♥Mmmmhh lecker Griesknödel liebe Friederike. Ich liebe sie♥

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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  4. Ach wie toll! Du hortest das gleiche wie ich... Das Event (ich war noch einen Tag später dran, Asche auf mein Haupt...) ist echt ein Anlass, da mal wieder aufzuräumen und die vielen Ideen, die man hatte, endlich auszuprobieren.
    Grießknödel liebe ich! Meine Mutter hat die früher ab und zu gemacht, schön locker. Ich selbst habe bisher nur Backsteine fabriziert... ;-)

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  5. Hallo,
    das Rezept muss ich mir unbedingt merken. Ich mag ja süße Klöße mit warmen Birnen sehr gerne. Das hat meine Oma schon immer gemacht.
    Liebe Grüße,
    Saskia Katharina

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  6. Das liest sich sehr lecker. Ich kenne Grießknödel nur pikant. Da werde ich dein Rezept bald mal ausprobieren.

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  7. Als Beilage kenne ich Grießknödel, aber süß bisher noch nicht. Scheint so, als müsste ich das so bald wie möglich ändern! Klingen tut das Rezept sehr gut.

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    1. Mir ging es bisher genauso und jetzt möchte ich testen, ob Obstknödel damit auch Sinn machen...

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