Mittwoch, 17. Oktober 2018

den Herbst kulinarisch feiern... Maronihonig

mit Andrea Zitronenfalterin

Diesen Herbst bzw. Oktober feiere ich gerne mit, liebe Andrea. Wo er doch heuer so prächtig und warm ist, aber leider auch so furchtbar trocken (bei uns im Osten Österreichs ist den ganzen Monat so gut wie kein Tropfen Regen gefallen). 



Das Laub färbt sich wieder wunderschön, ich kann mich nicht sattsehen an solchen roten Blättern. Hier ist ein herbstlicher Blick auf die Kirchenmauer und die Burgruine Senftenberg bei Krems in Niederösterreich zu sehen. Über einen kleinen Wanderweg gelangt man auf die Burg hinauf. 


Von einem Weingut mit Restaurant im Tal hat man den besten Blick auf die Burg Senftenberg. Wir konnten in der warmen Herbstsonne zu Mittag draußen essen - und das Mitte Oktober, was für ein Herbst!

Gartenrosen und die letzten Froschgoscherl


Kulinarisch sah es bis jetzt im Oktober so aus, ich habe ...

die wahrscheinlich letzten heimischen Steinpilze gegessen (im Gasthaus),

eine mollige veggie Kürbislasagne gebacken (klick),

Sturm bzw. Federweißer getrunken,


... und als gesunde süße Einstimmung auf den Winter einen Maronihonig zubereitet.



Maronihonig (Kastanien) nach Hildegard von Bingen

Grundrezept:

  • 1 kg Bio-Honig, am besten einen milden Akazienhonig, besser keinen allzu würzigen Waldhonig verwenden
  • (160 -) 200 g Maronimehl (Kastanienmehl) bio
edit: je mehr Kastanienmehl desto fester wird natürlich der fertige Honig

Zubereitung:
Der Honig (unbedingt bio) wird in einem breiten Topf unter ständigem Rühren sehr sanft erwärmt, er darf nicht heiß werden. Dann wird mittels eines Siebes sehr langsam nach und nach das Maronimehl eingesiebt. Dabei ständig mit einem Schneebesen rühren.
Würde man das ganze Mehl auf einmal in den Honig schütten, würde alles unrettbar verklumpen.

Den Maronihonig dann in sterilisierte Gläschen füllen und gut verschließen. Hält theoretisch ewig...

was tun damit?
Am besten genießt man diesen eher festen Honig löfferlweise, zum Beispiel dann, wenn einem der abendliche Heißhunger auf Süßes plagt. Zum aufs Brot streichen, finde ich ihn ein bisschen zu fest und kompakt, aber man kann die Kastanienmehlmenge reduzieren.
Zum Verschenken sind kleine Gläschen ideal.


Hildegard von Bingen schrieb über die Edelkastanie: "Alles, was an ihm (dem Baum, Anm.) ist, ist nützlich, und auch seine Frucht ist nützlich gegen jede Krankheit, die im Menschen ist..."
Sie stärkt Herz und Immunsystem, ist basenbildend, hilft bei Rheuma und Gicht, bei Problemen im Magen-Darm- sowie Leber-Milz-Bereich, bei Kreislaufbeschwerden etc....

Rezeptquelle: Workshop bei Sonnentor, Wien,
Werbung ohne Verlinkung, unaufgefordert und unentgeltlich


Auf dem Bild ist der Maronihonig und im Vordergrund ein kleines Fläschchen mit "Hildegard-Wein" - aber das ist eine andere Geschichte, sehr faszinierend, finde ich, und sie folgt bald.




Genießt den herbstlichen Oktober, solange es noch so schön ist! Ein paar Regentropfen würden (mich) dabei nicht stören, oder?  



21 Kommentare:

  1. Ja, die Farben und kulinarischen Genüsse des Herbstes muss man derzeit wirklich genießen. Nur die Trockenheit, die ist wirklich bedenklich, auch hier.
    Wir werden nächste Woche noch einmal Maroni sammeln gehen. Die schätzen wir auch sehr.
    Fein, dass Du den Herbst mit uns feierst.
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. ein schönes Blogevent war das wieder bei dir, ich habe gern mitgemacht, lg

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  2. Wunderbare Idee der Maroni-Honig, dafür kann ich mich begeistern, weil beides liebe ich sehr (trotz Verbot)
    Hin und wieder ein Löfferl Honig auf's Butterbrot stärkt die Lebensgeister in der Früh - meine zumindest ;-)
    Würde auch weniger Mehl nehmen, damit der Honig weicher bleibt.

    Diesen wunderschönen Herbst genießen wir hier in der Weingegend auch, mit den vielen bunten Blättern und der Kastanienbraterei. Soll so bleiben bis Mitte Dezember.
    *g*

    Liebe Grüße
    Elisabetta

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    1. ja, gerne soll es noch eine Weile warm bleiben, aber mit ein bisschen Feuchtigkeit...
      lg

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  3. Maronihonig hab ich noch nie gehört! Das Rezept hört sich aber sehr gut an und kommt in mein Rezepteheft! Dankeschön!
    Die gebackenen Steinpilze mit Petersielkartoffeln und Sauce Tartar (nehme ich mal an) lassen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen! mmmhhh ;-)
    Alles Liebe Friederike!
    Karin

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    1. gebackene Pilze sind so richtiges Herbst-Soulfood :-))

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  4. Liebe Friederike,
    das klingt toll, das muss ich mal ausprobieren!
    Danke für dieses doch einfache Rezept und die herrlichen Herbstfarbenbilder!
    Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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    1. bei mir steht das Gläschen Honig jetzt stets griffbereit ;-)

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  5. Das klingt ja genial - ich liebe Maroni und Honig und hab davon noch nie was gehört, dass man das sooo genial kombinieren kann! Vielen Dank für das tolle Rezept ♥

    Alles Liebe nima

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  6. Das Foto vom wilden Wein ist unglaublich schön!

    So kenne ich Maronihonig gar nicht. Ich kenne nur den mir eigentlich zu bitteren Maronihonig, wenn die Bienenstöcke in Maroniheinen stehen. Ist dieser Maronihonig denn auch bitter?

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    1. nein, der ist überhaupt nicht bitter.
      Ich würde nächstes Mal etwas weniger Kastanienmehl einrühren, weil er ziemlich fest geworden ist. Aber mit dem Löfferl genießen einfach super!!

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  7. Liebe Friederike, sehr schöne Herbstimpressionen. Tja und der Maronihonig ist mir sofort aufgefallen. Ich mag ja einige Rezept von der lieben Hildegard und Kastanien, Maroni sind mit seit Jahren sehr lieb in der Küche. Jetzt bin ich nur am Rätseln muss es Maronimehl sein? Mich reizt es mit getrockneten und pürierten Esskastanien mal zu probieren?!Mal sehen was dabei heraus kommt. Liebe Grüße
    Ingrid

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    1. genau das selbe hab ich mir auch gedacht, ob es nicht mit pürierten Maroni sogar besser wäre... bitte berichte, wenn du es ausprobiert hast, lg

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  8. Servus Friederike, wunderschöne Herbstbilder. In Senftenberg war ich früher als Kind öfter. Danke, schöne Erinnerung für mich.
    Lg aus Wien

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    1. schön! Ich kannte Senftenberg nicht wirklich, obwohl es von Wien doch so nah ist, lg

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  9. Gerade was das Essen angeht freue ich mich das ganze Jahr schon auf den Herbst :)
    Und deine Herbstbilder sind auch so toll. Ich war noch nie in Senftenberg, muss dort aber unbedingt mal hin :)

    take a look at my BLOG and my INSTAGRAM

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  10. Schöne Herbstbilder! Mich frisst der Neid, wir haben die Steinpilzsaison heuer komplett verpasst ;)

    Maronihonig kenne ich gar nicht, das muss ich unbedingt probieren. Danke fürs Rezept!

    Liebe Grüße, Julia

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  11. Der tät mir auch schmecken der Honig! Und leider ist der schöne Herbst fürs erste vorbei

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  12. Liebe Friederike,
    Maronihonig - das habe ich noch nie gehört.
    Werde ich ausprobieren, mein Partner ist Imker und ich habe im August von Korsika Kastanienmehl mitgebracht.
    viele Grüße Margot

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    1. Beim 2.x Maronihonig-machen habe ich weniger Kastanienmehl verwendet (160g auf 1 kg Honig), da wird er nicht so fest, lg

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