#wirrettenwaszurettenist
Die kulinarische August-Rettungsaktion ist den Likören und Sirups (Sirupen?) gewidmet... ihr wisst schon, das ist die Blogaktion von Sina, giftige Blonde und Susi Turbohausfrau, die die beiden vor mehr als einem Jahr ins Bloggerleben gerufen haben. Heute sammelt Sina die Rettungstruppe um sich und bei ihr sind auch die ganz aktuellen TeilnehmerInnen aufgelistet.
Vor einem Jahr haben wir bereits Getränke "gerettet"... ich habe den "Kaiserspritzer" mit einem selbst gemachten Sirup aus Rose plus Schafgarbe beigesteuert (klick). Schafgarbe finde ich mittlerweile problematisch... sie kann zwischen scharf-würzig bis mild-fad alles geben. Meine liebsten Sirupe auf dem Blog sind Brennesselblüten, Rotklee und Rosmarin-Zitrone!
Liköre mit allen möglichen (und unmöglichen) Zutaten setzte ich sehr gerne selbst an... leider brauchen sie meist viel Zeit, bis sie gereift und aromatisch sind, so wie der Granatapfel-Likör (oben), der schon seine 10 Wochen Zeit benötigt. Aber die natürlichen Zutaten und der natürliche und nicht künstlich aromatisierte Geschmack wie bei den Industrieprodukten macht die Zeit wieder wett, oder?
Bereits im Winter habe ich einen Likör mit Fichtennadeln und Honig angesetzt, abgefüllt und bis jetzt irgendwie vergessen (das ist sowieso das Beste, was einem selbst hergestellten Likör passieren kann):
ob man Fichten- oder Tannenzweigerl nimmt, ist egal, das hier ist Fichte |
Waldlikör
Rezeptquelle: Monikarose im Salzburger Land (klick)
375 ml Weißwein
3-4 Esslöffel Fichtennadeln inkl. der kleineren Asterl, gehackt (siehe oben)
2 EL guten (Wald-) Honig
1/4 Teelöffel Nelkenpulver
Den Wein mit den Fichtennadeln aufkochen und mindestens 1/4 Stunde, besser länger!! zugedeckt ziehen und auskühlen lassen. Dann Honig nach Geschmack und das Gewürz dazugeben. Man kann die Mischung noch eine zeitlang ziehen lassen und dann in Flaschen abfüllen und reifen lassen (bei mir wie gesagt Monate) oder bald verwenden.
Der Waldlikör schmeckt sehr mild und bekömmlich durch den Wein (und heißt im Original ja auch "Tannenwein") und gut nach Honig und ein bisschen harzig.
Empfehlung (nicht nur) für Waldmenschen!
Zu welcher Jahreszeit man die Fichtennadeln am allerbesten pflückt, muss ich noch herausfinden und weiter ausprobieren. Frische Maiwipferl sind in diesem Rezept aber nicht gefragt - dafür gibt es andere Rezepte!
Linkliste:
Obers trifft Sahne — Likör aus Marillen und Mirabellenkernen
giftigeblonde — Göttlicher Ribisel-Pfirsich-Sirup
lieberlecker (Andy) — Ingwer-Limetten-Sirup
Brittas Kochbuch — Himbeersirup
Leberkassemmel und mehr — Longan-Likör
Fliederbaum — Waldlikör
Jankes*Soulfood — Zwetschgenkernlikör
Katha-kocht! — Zitronenmelissesirup
thecookingknitter — Gurken-Zitronen-Sirup
Interessant, was alles geht! Ich habe einmal im Montafon gesehen, dass Maiwipferl in Schnaps angesetzt wurden, aber in Wein habe ich noch nie gehört. Und du hast vollkommen recht: Die vergessenen Liköre sind die besten!
AntwortenLöschenWipferl in Schnaps klingt aber auch gut, guter Tipp!
LöschenLiebe Friederike, wunderbares Rezept und bei Dir wieder was dazu gelernt oder besser ein schöne Rezept kennengelernt, dass ich sicher probieren werde, denn die Bäume habe ich im Garten und da werde ich mich mal rantrauen. Mit den Maiwipfeln oder jungen Spitzen der Tannen und Fichten habe ich schon einiges gemacht, aber so mit den ALTEN wird probiert. Danke für das schöne Rezept und liebe Grüße
AntwortenLöschenIngrid
ah, mit eigenen Bäumen ist das Pflücken ja auch unproblematisch - das habe ich vergessen im Text anzuführen, dass man eigentlich die Waldbesitzer fragen sollte!
LöschenBei Waldlikör war ich super gespannt was mich erwartet - ich habe ja schon fast an einen bunten Waldbeeren-Mix gedacht. Aber Honig und Tannenzweige sind wirklich mal etwas anderes, eine schöne Idee! :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Katha
danke :-)
Löschenja, ein Likör aus echten aromatischen und nicht gezüchteten Beeren wäre auch nicht schlecht ;-)
Schon wieder was gelernt! Tolles und kreatives Rezept, danke!
AntwortenLöschenLG Wilma/Pane-Bistecca
schöön :-)
Löschenich probiere gern alles aus, was mir begegnet...
Das klingt schon fast so gut wie Medizin, zum Beispiel wenn einem saukalt ist, könnte ich mir das gut zum Aufwärmen vorstellen, mit den Gewürzen und dem Honig sowieso!
AntwortenLöschenlg. Sina
genau, ein Likörchen als Medizin!! du bist die Beste!
LöschenUi, das ist ja spannend! Ich liebe den Wald und seine Gerüche ja, so ein Likör ist da perfekt um die Stimmung etwas mitzunehmen. Schöne Idee! Lg, Miriam
AntwortenLöschenLiebe Friederike,
AntwortenLöschenich liebe Waldlikör! Leider gibt es hier kaum junge Fichten zu finden, wo man was abschneiden kann ;O) Ein Onkel aus Bayern hat ihn früher immer gemacht, leider lebt er lange nicht mehr ...
Ich wünsche Dir noch einen wunderschönen und sonnigen Nachmittag!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
Bei uns gibts Liköre mit Zirbenzapfen und Tannewipfeln...
AntwortenLöschenDein Rezept hört sich auch sehr interessant an.
ja, Zirbenzapfen, Lärchenzapfen... daraus werden wunderbare, aber sehr harzige und herbe Liköre, bei uns heißen sie dann Zirberl und Lärcherl ;-)
LöschenIch habe gerade beim Lesen, wie Sina, an Medizin gedacht. Habe auch unlängst in einer Zeitschrift über Tannennadel-Likör was gelesen. Sehr individuell, dein Rezept. Und das mit dem vergessen ist leider nicht so einfach.
AntwortenLöschenWas für ein wunderbares Rezept. Mit Fichten/Tannespitzen hat meine Oma immer mit Spiritus "Einreibung" angesetzt. Also was sehr Gesundes, da kann es von innen nur erst recht gut sein :)
AntwortenLöschenIch hab mal einen Schnaps aus Tannenspitzen probiert- im Schwarzwald, wo sonst? Dein Likör bringt den Geschmack (jemand sagte abfällig "Badewasser") in erreichbare Nähe...
AntwortenLöschenDas hört sich interessant an! Den würde ich gerne mal probieren.
AntwortenLöschenLiebe Friederike,
AntwortenLöschendas klingt schön würzig! Und außerdem gefällt mir die Idee des Likörrettens ;o)) Übrigens würde sich bei dieser Rettungsaktion auch eine Verlinkung bei ANL anbieten, hier geht es ja eindeutig um etwas Natürliches und auch ein bisserl "Kräuterhexiges" ;o) Also, wenn du magst, geht das noch bis zum Abend des 1.9. hier: http://rostrose.blogspot.co.at/2016/08/a-new-life-8-pasta-mit-zucchini.html
Kaiserspritzer kenne ich eigentlich mit Hollerblütenlikör ... schmeckt mir auf jeden Fall sehr gut ;o)
Herzliche rostrosige Grüße,
Traude
http://rostrose.blogspot.co.at/2016/08/rostrosiges-rosa-rot-neuer-durchblick.html
Liebe Friederike,
AntwortenLöschendein Rezept klingt sehr spannend für mich, die noch nie etwas mit Tannennadeln gekocht hat. Mir fällt jedoch ein, dass ich letztes Jahr mal ein Gelee zu Käse gegessen habe, das ganz sanft nach Wald und Bäumen schmeckte.
Eine inspirierende Rettung.
Liebe Grüße Janke
Ich riech ihn! Den Wald in deinem Likör! ;-)
AntwortenLöschenSpannend! Ich schmecke den Wald und kann mir vorstellen, dass der Likör traumhaft aromatisch schmeckt. Ich vergesse übrigens auch immer Liköransätze... Über Jahre... ;-)
AntwortenLöschenIch gehe gleich mal weiter lesen, Deine anderen Links klingen auch spannend.
Klingt sehr außergewöhnlich. Eine wirklich sehr interessante und bestimmt sehr schmackhafte Idee. Liebe Grüße, Tanja
AntwortenLöschenLiebe Friederike,
AntwortenLöschenwie spannend, ich lerne hier wirklich viele neue Liköre kennen und auch heute das erste mal vom Waldsirup. Klingt wirklich sehr interessant.
Liebe Grüße
Ines
danke! Das Gute an meinem Likör: man kann ihn das ganze Jahr über machen und muss nicht auf frische Wipferl warten ;-)
AntwortenLöschenWunderbar! Erinnerte mich etwas an den Waldhonig im Hotel in Bibione aber noch waldiger. Hat mir super gefallen und ist eine tolle Alternative als Digestif
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