Die unendlichen, weiten Steppen der Mongolei stelle ich mir landschaftlich echt faszinierend vor! Im Herbst 2014 war Herr Fliederbaum auf Dienstreise in der Mongolei und schickte mir manchmal Fotos. Ich hatte mich dann in Wien erstmals an die mongolischen Teigtaschen namens Buuz oder Buuds gewagt - diese sind mit Fleisch gefüllt und werden über Dampf gegart.
Für die "kulinarische Weltreise" von Volker im November 2023 habe ich Buuz jetzt wieder einmal nachgekocht und den damaligen Blogbeitrag ganz neu gestaltet.
Zutaten für 18 - 20 Teigtaschen für 2 hungrige Personen:
125 g Weizenmehl (hier mit dunklem Emmermehl gemischt)
ca. 75 ml kaltes Wasser
(Mengenverhältnis beliebig erweiterbar, das Verhältnis von Mehl zu Wasser ist 5:3)
Fülle:
150 g faschiertes Lammfleisch / Hackfleisch
(nicht allzu mager; zum Beispiel vom türkischen Fleischer, wo auch fettere Anteile mit faschiert werden. Ich lasse Lammfleisch immer doppelt faschieren bzw. vom Fleischwolf zerkleinern.)
150 g faschiertes Lammfleisch / Hackfleisch
(nicht allzu mager; zum Beispiel vom türkischen Fleischer, wo auch fettere Anteile mit faschiert werden. Ich lasse Lammfleisch immer doppelt faschieren bzw. vom Fleischwolf zerkleinern.)
½ weiße Zwiebel, fein geschnitten
1 Knoblauchzehe, gerieben
Salz
1 Knoblauchzehe, gerieben
Salz
Pfeffer
ein wenig Majoran
etwas frische Petersilie, gehackt
Zubereitung:
Das Mehl in eine Schüssel geben und mit der einen Hand einen
festen Teig zu kneten beginnen, indem man das Wasser mit der anderen Hand langsam dazu
leert. Den Teig etwa 15 Minuten zugedeckt kalt rasten lassen, eine längere Ruhezeit ist auch kein Problem.
Den Teig auf einer bemehlten Unterlage zu einer Rolle formen und Stücke abschneiden. Jedes Stück einzeln ausrollen, ein Löfferl Fülle drauf geben, die Ränder mit Wasser betupfen und verschließen. Buuz werden meist sehr einfach geformt, entweder wie mein Foto oben zeigt oder rund wie diese Teigtaschen.
Die Tascherl nun zugedeckt 15 Minuten je nach euren Möglichkeiten dampfgaren. Ich habe die Methode von hier angewandt (also große Pfanne mit Wasser, Spritzsieb, Deckel).
Die Teigtaschen dann sofort servieren. Als Beilage passt für mich am besten Salat. Oft wird einfach Ketchup dazu empfohlen (naja), ein frischer Dip gefällt mir da schon besser.
Wir hatten die Buuz Teigtaschen mit Endiviensalat plus Honig-Senfdressing und auch einem Schaffrischkäse-Dip mit Knofel und Petersil. Alles wunderbar! 😋
ich bin ein zotteliges Yak, (Bildquelle pixabay) |
Die ursprüngliche mongolische Küche
kennt kaum Gemüse, das raue kontinentale Hochlandklima in der unendlichen Steppe lässt im kurzen Sommer keinen Anbau zu. Die Mongolen ernährten sich traditionell von ihren Tieren, also vom Fleisch und den Milchprodukten ihrer Schafe, Ziegen und Rinder.
Heutzutage lebt noch rund ein Drittel der Bevölkerung als Nomaden und Viehzüchter. Sie halten zum Beispiel Ziegen für Kaschmirwolle oder züchten Pferde, Yaks und auch Kamele. Ich erinnere mich nun auch wieder an einen berührenden Film, den ich vor mehreren Jahren gesehen habe: "die Geschichte vom weinenden Kamel", der das Leben der Menschen in der Steppe zeigt. Kennt ihr ihn? Ich muss im Netz danach suchen...
Heutzutage lebt noch rund ein Drittel der Bevölkerung als Nomaden und Viehzüchter. Sie halten zum Beispiel Ziegen für Kaschmirwolle oder züchten Pferde, Yaks und auch Kamele. Ich erinnere mich nun auch wieder an einen berührenden Film, den ich vor mehreren Jahren gesehen habe: "die Geschichte vom weinenden Kamel", der das Leben der Menschen in der Steppe zeigt. Kennt ihr ihn? Ich muss im Netz danach suchen...
Foto von 2014, ebenfalls von Herrn Fliederbaum |
Wer hier so grimmig dreinschaut ist Dschinghis Khan, der berühmte und berüchtigte Herrscher der Mongolen im 13. Jahrhundert.
Dieses begehbare riesige Reiterstandbild aus Stahl liegt in der Nähe der Hauptstadt Ulaanbaatar und ist das größte der Welt. Im Sockel sind Restaurants, Souvenirshops und ein Museum untergebracht, die Aussichtsplattform befindet sich auf dem Kopf des Kriegers. Ziemlich monumental und martial ist das alles. Wart ihr schon dort?
Bildquelle |
Unter der Herrschaft seines Sohnes sind die kriegerischen Reiterhorden aus dem Osten 1242 sogar bis nahe vor Wien gekommen und haben Angst und Schrecken verbreitet. Sie sind aber dann bei Wiener Neustadt, 50 km südlich von Wien, aus bis heute unbekannten Gründen umgekehrt und zum Glück endgültig Richtung Osten abgezogen.
Linkliste der "kulinarischen Weltreise"
Regina von bistroglobal.de mit Nudelsuppe - Mongolische Guriltai Shul
Wilma von Pane-Bistecca mit Mongolian Buuz
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Budaatai huurga - mongolische Reispfanne mit Fleisch und Gemüse
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Khuushuur – mongolische frittierte Teigtaschen
Britta von Brittas Kochbuch mit Budaatai Khuurga - Mongolische Reispfanne mit Fleisch und Gemüse
Friederike von Fliederbaum mit Buuz - mongolische Teigtaschen
Wilma von Pane-Bistecca mit Mongolian Buuz
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Budaatai huurga - mongolische Reispfanne mit Fleisch und Gemüse
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Khuushuur – mongolische frittierte Teigtaschen
Britta von Brittas Kochbuch mit Budaatai Khuurga - Mongolische Reispfanne mit Fleisch und Gemüse
Friederike von Fliederbaum mit Buuz - mongolische Teigtaschen
Die Liste ist komplett und kurz, die mehr oder weniger originale mongolische Küche hat sich bei den Teilnehmerinnen als wenig aufregend erwiesen...
Wie es den Frauen dort geht? Vermutlich sellen sie sich diese Frage nicht. Ich war leider noch nicht in der Mongolei, bin aber schon einmal darüber geflogen und selbst aus 10000m Höhe wirke sie ziemlich riesig. :-)
AntwortenLöschenDie Tascherl nehme ich mal mit. Danke.
Liebe Grüße,
Eva
ich kenne eine Mongolin, die in Wien studiert, also in der Hauptstadt dort ist es heute sicher ok.,
Löschendu kannst diese Täschchen sicher besser falten!!
lg
Das klingt wieder mal köstlich, werde das Rezept an meine Mutter weiterreichen, die fährt im Frühjahr auch in die Gegend ;-)
AntwortenLöschenlg und schönen Sonntag!
Sina
im Frühling dorthin - da wird die Steppe sicher schon ein bisschen grün, vielleicht magst du dann davon berichten, wie es ihr ergangen ist?
Löschenlg
Ich habe eine Freundin, die wegen der Musik in der Mongolei war, für ein Projekt das traditionelle Musik "rettet" durch Aufnahmen. Sie fand es toll.
AntwortenLöschenUnd deine Teigtaschen sind auch toll - ich liebe Teigtaschen aus allen Kulturen. Diese sehen ein bisschen wie die Momos aus dem Himalayagebiet aus.
da gibts doch den schönen Film vom weinenden Kamel, wo man mit Musik Kamelmutter und Fohlen zusammenführt, ich muss ihn suchen...
Löschenlg
hört sich gut an..
AntwortenLöschenDANKE übriges hier sagt man auf den Zwutsch gehen..wenn die Strohwite unterwegs ist
LG vom katerchen
Ich war noch nie dort, wäre aber nicht abgeneigt. Das Verrückte ist, dass einer meiner Deutschschüler mir letzte Woche erzählte, er würde neben Russisch sich auch gerade noch Mongolisch beibringen. Wird die Mongolei demnächst Trend?
AntwortenLöschenDie Teigtaschen sehen übrigens sehr lecker aus. Mhmmm...
hhm, das klingt lecker! teigtascherl mag ich in allen variationen!
AntwortenLöschenlieben gruß, susi
Oh was für ein toller Post.Ich war noch nie kn der Mongolei und werde wohl auch nicht hinkommen. Aber Deine Infos und Fotos des Herrn Fliederbaum finde ich sehr interessant. Die Teigtaschen mache ich Dir vielleicht einmal nach.☺️ Vielen Dank und liebe Grüße Tina
AntwortenLöschendanke dir! Ja, mein Göga ist vor der Pandemie beruflich öfter in Asien gewesen. Ob ich jemals die Mongolei sehen werde, ist da gar nicht so wichtig, ich bin keine Weltreisende (mehr)...
LöschenDie Teigtaschen haben uns trotz wenig Würze, wie in der Mongolei üblich, sehr gut geschmeckt!
lg
Deine Teigtaschen sehen gut aus! Mit Salat und deinem schönen Dip dazu sicher eine gelungene Kombination :-)
AntwortenLöschenDip und Salat dazu haben gut gepasst und in der Hauptstadt bekommt man heutzutage sowieso alles :-))
LöschenDie sind dir doch super gelungen, sehen sehr schoen aus!!!
AntwortenLöschenLG Wilma / Pane-Bistecca
beim Essen wird die Schönheit sowieso zerstört ;-))
LöschenDeine Teigtäschchen sehen super aus. Da hätte ich gerne mal probiert. Unseren Reis fand ich ja eher unspektakulär.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Britta
die Teigtaschen "lebten" vor allem vom speziellen Mehl und den Beilagen ;-))
Löschenlg
Hallo Frederike,
AntwortenLöschendie Teigtaschen sehen super aus. Danke für das überarbeiten.
Ich habe übrigens auch noch ein Rezept nachgereicht.
https://volkermampft.de/tsuvian-mongolischer-schmortopf-mit-selbstgemachten-nudeln/
Schöne Grüße
Volker
schön :-) Dann werde ich gleich bei dir nachsehen!
Löschenlg
Schoen sind die Buuz geworden!!!
AntwortenLöschenLG Wilma / Pane-Bistecca