Bei 35 Grad oder mehr bleibe ich untertags sehr gerne zu Hause in der kühlen Wohnung am Stadtrand... noch dazu wo wir heute Feiertag (Maria Himmelfahrt) haben und sowieso ganz Wien in die Freibäder, auf die Donauinsel oder raus aus der Stadt strömt... nein, nicht mit mir.
Was essen bei Hitze?
Eine gekühlte gemixte Suppe mit Frischgemüse ist da genau das richtige, sie enthält alle Vitamine und Mineralstoffe und die Küche bleibt kalt.
Das Rezept einer "Mazedonischen Joghurtsuppe" habe ich beim Entrümpeln der Sachen meiner Mutter gefunden, es stammt aus einer Zeitungsbeilage aus dem Jahr 1987. Ich habe nicht nur Zucchini (statt Gurke wie im Original), sondern auch Fenchel und Pfirsich verwendet, die passen alle gut zueinander.
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Blogevent von Sylvia Brotwein bei Zorra Kochtopf |
Die Zucchini für die Suppe, Fenchel und Pfirsich sowie die frischen Kräuter zum Bestreuen habt ihr vielleicht sogar im Garten oder im Gemüsekistchen. Ich musste sowieso meinen Balkon-Schnittlauch im Topf jetzt komplett abschneiden und hoffe, er wächst schöner nach als bisher - beim Schnittlauch versagt leider mein sowieso nur verkümmert vorhandener grüner Daumen... 😉
kalte Joghurtsuppe mit Zucchini, Fenchel und Pfirsich
Zutaten für 2 - 3 Pers.:
1 mittelgroßer bio Zucchino (im Original 1 Salatgurke)
1 kleine oder 1/2 große Fenchelknolle
1 Pfirsich, ersatzweise Apfel
250 g Naturjoghurt
250 g Kefir
1 - 2 Knoblauchzehen nach Belieben
Salz
schwarzer Pfeffer
1/2 EL Zitronensaft (im Original "Obstessig")
1 EL Olivenöl zum Schluss
Deko:
einige gehackte Mandeln oder Haselnüsse (im Original steht nur "Nüsse")
Fenchelgrün
frische Kräuter, zB. Schnittlauch, Dille, Petersilie
Olivenöl
Zucchini in Stücke schneiden, den Fenchel ebenso und dabei das Fenchelgrün für Deko beiseite geben. Den Pfirsich ggf. in kochendem Wasser kurz blanchieren und häuten (muss nicht sein), klein schneiden.
Alle Zutaten vermixen und das Olivenöl erst zum Schluss einrühren. Ist die Suppe zu dick, dann wird sie mit Wasser verdünnt. Abschmecken und bis zur Verwendung kalt stellen.
Die Suppe dann anrichten und mit Nüssen, Kräutern und ein bisschen Olivenöl behübschen.
Dazu passt sehr gut...
50 g Vollkorn-Roggenmehl
1/2 TL Trockengerm / Hefe
1 Prise Zucker
1 schwacher TL Salz
30 ml Olivenöl
1 EL Naturjoghurt
ca. 100 ml lauwarmes Wasser
ein wenig Öl zum Braten
Aus allen Zutaten einen eher festen Teig kneten, dabei das Wasser nur nach Bedarf beifügen. Den Teig einmal gut aufgehen lassen, dann vierteln und die Teile jeweils rund schleifen. Nicht zu dünne runde Fladen formen und die Oberseite jeweils kreuzweise einschneiden. Noch einmal kurz entspannen lassen.
Aus der o.a. Teigmenge würde ich nächstes Mal 6 kleinere statt nur 4 Lepinje herstellen.
Es gibt unzählige Rezepte für Lepinje und sie sind überall auf dem Balkan verbreitet. Manche geben auch Knoblauch in den Teig, das kann ich mir gut vorstellen. Das Brot wird vor dem Backen im Ofen oft mit Sesam bestreut - bei meinem Pfannenbrot habe ich darauf verzichtet.
Den Beitrag schicke ich noch schnell auf den letzten Drücker zum oben erwähnten Blogevent und freue mich sehr auf die Zusammenfassung der vielen Gerichte. Liebe Grüße aus Wien!
Auch eine sehr raffinierte tolle kalte Suppe. Satanarchäolügenialkohöllisch verführerisch!
AntwortenLöschenNur höllisch war meine Suppe nicht, ich muss sie nächstes Mal schärfer würzen! 😉
LöschenDiese Suppe hätte ich heute gut brauchen können. Hier war es natürlich auch so heiß wie bei dir, was ich gar nicht mehr gut aushalte. Hier gab es einfach und langweilig Käsebrot.
AntwortenLöschenLangweiliges Käsebrot kann ich eh auch... 🙂
LöschenDie Suppe liest sich wirklich frisch und fruchtig - genau richtig bei den Temperaturen!
AntwortenLöschenViele Grüße Sylvia
Mir gefiel vor allem das leicht Fruchtige vom Pfirsich, aber schön reif sollte er sein!
LöschenLiebe Friederike,
AntwortenLöschenkalte Suppen mag ich sehr gerne - unsere Freundin Moni kann die so gut und macht sie im Sommer auch gern! Bei ihren Sommerfesten (die es seit Covid leider nicht mehr gab) war immer eine kalte Sommersuppe dabei und ich hab mich begeistert darauf gestürzt. Leider steht Edi absolut nicht drauf, deshalb mache ich sie bei uns nie. Die Mischung von Zucchini, Fenchel und Pfirsich klingt sehr ungewöhnlich für mich - ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass diese Geschmäcker zusammen passen könnten. Das Lepinje Fladenbrot aus der Pfanne würde von Herrn Rostrose schon eher angenommen werden, er mag ja Gebäck (fast) aller Art sehr gerne und davon ist üblicherweise auch ER der Zubereiter. Die Variante mit Knoblauch würde von uns beiden auch gern genommen werden.
Alles Liebe, Traude
🌿 https://rostrose.blogspot.com/2025/08/mit-dem-enkel-durchs-waldviertel-und-in.html
Der leichte Anisgeschmack vom kleinen Fenchel passte für mich super und der Pfirsich machte das Ganze milder und ausgewogener. Kann ich dir sehr empfehlen und die Suppe ist mit reduzierten Mengen auch für dich allein schnell gemixt...
Löschen;-)) lg
Hallo Friederike,
AntwortenLöschenbei der Hitze stelle ich mir das himmlisch vor!
Oft ist es das einfachste, sich in heißen Ländern umzuschauen und Rezepte von dort nachzumachen. :-)
Das Fladenbrot aus der Pfanne könnte ich auch mal nachmachen; das gefällt mir. Tolle Kombi!
Ach ja, ich war dieses Jahr schon zwei Mal in Wien - immer nur kurz. Ich wollte die Donauinsel besuchen - mit dem Auto ist das fast unmöglich, mit dem Bezahlen des Parkplatzes war ich überfordert. Wir sind dann weitergefahren. Das nächste Mal waren wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln da; da war's auch schwer (und wir waren im Zentrum, ich wollte mir die Votivkirche anschauen). Mit dem Rad wäre es wahrscheinlich am einfachsten gewesen... :-)
Faszinierende Stadt, ich bin immer wieder gerne da - aber lieber, wenn es nicht ganz so heiß ist.
Liebe Grüße
Barbara