Samstag, 26. Juli 2025

Perlen der Sonne

 


"Perlen der Sonne":
Die Beeren hängen wie kleine, sonnengeküsste Perlen an den Zweigen
(sagt die KI über weiße Ribisel bzw. Johannisbeeren) 😉


In meinem verwilderten Garten und besonders dort, wo der Strauch mit den weißen Ribiseln wächst, werden die Beeren leider nicht allzu viel von der Sonne geküsst. Reif werden sie zum Glück trotzdem und auch der viele Regen der letzten Zeit hat ihnen nicht geschadet.

Ribiseln sind für mich mit Kindheitserinnerungen verbunden. Früher gab es in fast allen Gärten und bei jedem Bauernhof zahlreiche Ribiselsträucher und es wurde Saft und Marmelade für den Winter eingekocht. Beim Pflücken mussten natürlich auch die Kinder mithelfen. Aber meist gab es bald danach einen Ribiselschaumkuchen, der uns mit dem langweiligen Pflücken wieder versöhnt hat...


Einen solchen Kuchen möchte ich mit meinen heute frisch gepflückten weißen Ribiseln auch backen. Klassisch hat er eine Schneehaube mit roten säuerlichen Ribiseln, aber die milderen weißen passen ebenso gut und sie geben dem Kuchen ein bisschen ein eleganteres Aussehen...



Ribiselschaumkuchen mit weißen Ribiseln / Johannisbeeren

Zutaten für 1 kleines Backblech:

Teig:
130 g Zucker
Vanille
3 Dotter von großen Eiern (L)
3 EL kaltes Wasser
60 g Butter, geschmolzen

190 g Dinkelmehl
30 g Stärkemehl
30 g Lupinenmehl    (Summe der Mehle 250 g, original nur Weizenmehl)
½ P. Weinstein-Backpulver
1 Schluck Milch nach Bedarf

Schaum:
3 Eiklar
1 Prise Salz
100 g Zucker
ca. 250 g weiße Ribisel

Zubereitung:

Zuerst die Ribiseln abrebeln (wie heißt das bei euch?), also von den Stielen lösen. Gekaufte Ribisel würde ich vorher kurz abspülen, meine Gartenbeeren wasche ich nicht, auf jeden Fall sollen sie aber trocken sein.

Für den Teig Zucker, Vanille, Eidotter und Wasser gut schaumig schlagen, dann die flüssige Butter langsam einlaufen lassen. Die trockenen Zutaten und ein wenig Milch einmengen. Die rel. feste Masse auf ein Backblech (+ Backpapier) streichen. Als Begrenzung kann eine Kastenform dienen (wie hier gezeigt). Den Teigboden bei 180°C 15 Minuten hell backen.

In der Zwischenzeit Eiklar mit Zucker und Salz steif schlagen. Die Ribisel vorsichtig unterrühren und die Schaummasse auf den vorgebackenen Boden streichen. Den Kuchen bei 150°C weitere 15 Minuten backen, bis die Oberfläche hell gebräunt ist. 



Auch lauwarm ein Genuss, wir konnten wie so oft nicht aufs Auskühlen warten. 

Der Teig ist ein unkomplizierter, rel. fester Rührteig und übrigens, das Lupinenmehl färbt ihn so schön gelb! Ich finde, die weißen Ribisel sind für einen solchen Schaumkuchen ideal. Notiz an mich: nächstes Jahr wieder genau so backen!



Blog-Event CCXXI - Aus dem Korb (Einsendeschluss 15. August 2025)


Den Kuchen schicke ich zum interessanten Blogevent von Sylvia (vom Blog Brotwein), das sie bei Zorra (Kochtopf.me) ausrichtet - auch wenn im Titel "Kochen" und nicht Backen steht...


Liebe Grüße aus Wien



10 Kommentare:

  1. Liebe Friederike,
    bei uns im Schwäbischen sagt man ganz schlicht und einfach „Träuble“ zu den Johannisbeeren. Sie sehen wirklich richtig hübsch aus, wie kleine Perlen. Dein Rezept wird ausprobiert, vielen Dank.
    Liebe Grüße
    Ingrid

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    1. Den Ausdruck Träubleskuchen habe ich schon gehört... es freut mich, wenn du meinen Kuchen nachbackst!

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  2. Hach, so eine schöne Jugenderinnerung! Das Ribiselpflücken war auch immer meine Aufgabe. Wir hatten sie auch in allen Farben. Und so einen Kuchen gab es danach auch immer.

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    1. haha, ja so war es damals! Ich erinnere mich gern an meine zahlreichen Sommerferien auf einem Waldviertler Bauernhof.

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  3. Mein Mann ist ja Salzburger, er kennt auch diesen Kuchen aus seiner Jugend. Du hast ihn so fein gebacken. Zum Reinbeißen.
    Helle Johannisbeeren gibts bei uns kaum. Immer nur die roten. Oder dann die dunklen, die ja ganz anders schmecken.
    Was die KI alles über helle Ribisel weiß... schade, dass sie sie nie schmecken wird! Da haben wir dann doch viel voraus...
    Herzlich,
    Sieglinde

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    1. Ja, zum Glück haben wir der KI unsere Sinne (noch) voraus ;-)))
      lg

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  4. Liebe Friederike,
    dein weißer Ribiselkuchen sieht nicht nur köstlich, sondern auch richtig elegant aus – fast zu schade zum Aufessen, abe r nur FAST! 😍 Ich kenne Ribiselschnitten bisher nur mit den roten Beeren, aber ich würde ihn ganz bestimmt auch in Weiß genießen 😋.
    Ob es bei meiner Oma im Garten Ribiseln gab, weiß ich gar nicht mehr genau – ich erinnere mich eher an Stachelbeeren. Aber die Nachbarin meiner Eltern hat gelegentlich so einen saftigen roten Ribiselkuchen gebacken, an den ich nun wieder denken muss.

    Was das Abrebeln betrifft – ich kenne aus Deutschland z.B. abriebeln oder abzupfeln, abstreifen oder schlicht abzupfen. Auf jeden Fall eine eher meditative Tätigkeit, wenn man’s nicht eilig hat 😉🍇.
    Alles Liebe
    Traude
    🌿 https://rostrose.blogspot.com/2025/07/musikalischer-juli-blogparade-urban.html

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    1. Stachelbeeren gab es "früher" auch öfter als jetzt, kommt mir vor, obwohl ich sie eh nicht so mag... lg

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  5. Dein Ribiselkuchen sieht in der Tat einfach umwerfend aus. Weiße Johannisbeeren hatte die Oma früher auch, wobei ich als Kind die roten interessanter fand. Knallige Farben wirken. ;-) Aber ich glaube, ich unterschätze die weißen.
    Vielen Dank fürs mitmachen!
    Lieben Gruß Sylvia

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    1. gerne :-))
      Die weißen JOhannisbeeren sind viel milder als die roten sauren.

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