Das einzig Bunte sind in diesen trüben Tagen die Zierapfelbäume!
Zur Aufhellung des Gemüts in Zeiten wie diesen wirkt eine Torte Wunder und mir ist nach langer Zeit wieder eine retro Malakofftorte in den Sinn gekommen. Die 1980-er waren in meiner subjektiven Erinnerung meine Jahre der Malakofftorte und auch das handschriftliche Familienrezept aus Oberösterreich stammt in etwa aus dieser Zeit.
Mit der Malakofftorte sollte unbedingt am Vortag begonnen werden, denn je länger sie durchziehen kann, desto saftiger ist sie! Diese Saftigkeit und auch der gewisse Alkoholgehalt machen eine Malakofftorte aus, trocken wäre sie eine Torte wie andere. Es kommt daher relativ viel Inländer-Rum in die Torte - diese altösterreichische Spirituose mit dem speziellen Geschmack gehört für mich auch unbedingt dazu (klick, Werbung, not sponsered).
Alternativ könnte Weinbrand oder Amaretto genommen werden, wenn´s sein muss. Den Rum durch Saft zu ersetzen, wäre auch möglich, nur ist es dann keine "richtige" Malakofftorte mehr... und eine Malakofftorte ist nun einmal kein Kindergeburtstag 😉
meine retro Malakofftorte
Familienrezept, für 1 Torte mit ca. 23 cm
Biskuitboden:
(für 1 kleines Backblech)
3 Eier (M)
110 g Zucker
100 g Mehl
1 EL Wasser
1 Prise Salz
ca. 1,5 Packungen (Vollkorn-) Biskotten / Löffelbiskuits
Mandel-Obers-Creme:
300 g weiche Butter
220 g Staubzucker / Puderzucker
Vanille
5 Eidotter
200 g geriebene Mandeln (mit Schale)
Inländer-Rum (38 %) nach Belieben
250 ml Schlagobers / flüssige Sahne
zum Tränken:
ca. 150 ml Läuterzucker (Zuckersirup aus 125 ml Wasser + 125 g Zucker)
reichlich Inländer-Rum (38 %) nach Belieben
Fertigstellen:
250 ml Schlagobers
1 P. Sahnesteif
gehobelte Mandeln für den Rand
Es bleiben Biskuit-Reste und 5 Eiklar übrig.
Zubereitung:
Für den dünnen
Biskuitboden werden die ganzen Eier mit Zucker, Prise Salz und Wasser gut schaumig geschlagen und das gesiebte Mehl untergehoben. Im vorgeheizten Rohr bei 180°C auf einem Backblech + Papier etwa 12 Minuten backen.
Nach dem Auskühlen einen Kreis in der Größe der gewünschten Torte (bei mir 23 cm) ausschneiden.
Biskuitreste anderweitig verwenden.
Den Biskuitboden auf einen Tortenteller legen, einen Tortenring drum herum fixieren und wenn vorhanden mit einer Tortenrandfolie ummanteln.
Die Tränke vorbereiten: für den Läuterzucker (Zuckersirup) Wasser und Zucker im Verhältnis 1:1 aufkochen und überkühlen lassen. Dann ordentlich bzw. so viel Rum einrühren, wie man mag, es kann gleich viel Läuterzucker und Rum sein.
Für die Creme wird Butter mit Zucker schaumig geschlagen. Die Eidotter nach und nach einrühren, dann die Mandeln und das flüssige Schlagobers. Mit Rum verfeinern.
Die Torte zusammenbauen:
Den Biskuitboden mit der Tränke bepinseln.
Etwas Creme drauf verstreichen (mit einem Löffelrücken), dann eine Lage Biskotten, die einzeln in die Tränke getaucht werden. Weiter fortfahren mit Creme- und Biskotten-Lagen. Die oberste Schicht soll glatt verstrichene Creme sein. Die Torte dann kühl stellen - idealerweise über Nacht, bei mir derzeit auf dem Balkon.
Fertigstellen:
Am nächsten Tag Schlagobers mit Sahnesteif nach Packungsanweisung steif schlagen. Den Tortenring und die Tortenrandfolie entfernen (sie kann abgewaschen und wieder verwendet werden).
Die Torte rundherum mit Schlagobers bestreichen und mit gehobelten Mandeln bestreuen.
Empfehlung! Und nicht zum Kalorienzählen anfangen! Diese retro Torte kann man nicht ohne Verluste "light" und alkoholfrei machen...
Sehr geeignet, wenn es etwas zu feiern gibt, von Wiederkehr der Sonne bis Jahresbeginn... ich wünsche euch daher nochmals ein gutes gesundes Neues Jahr!
Liebe Frederike,
AntwortenLöschenja Torte und Kuchen geht für mich auch immer, Aber von der Malakofftorte habe ich noch nie gehört. Wenn ich sie so sehe, besonders auf dem letzten Bild, da möchte ich doch gleich ein Stück probieren, am besten mit Kaffee.
Ich wünsche Dir ein schönes neues Jahr.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
genau, Malakofftorte und Kaffee, die gehören zusammen :-))
Löschenlg
Was für eine schöne Torte! Die habe ich tatsächlich noch nie selbst gemacht, eine Schande.
AntwortenLöschenDu hast so recht: Manche Gerichte kann man nicht auf "light" trimmen, ohne dass sie massiv verlieren. Daher Augen zu und durch.
hin und wieder muss so etwas sein! Man gönnt sich ja sonst nichts, wie ein Werbeslogan lautete...
LöschenKöstlich!
AntwortenLöschenDanke für die genaue Beschreibung der Zubereitung: muß ich nachmachen - ganz bald; und mit ganz viel Rum..
LG Elena
das freut mich, und nur nicht sparen mit Rum ;-))
LöschenHallo Friederike,
AntwortenLöschenda du bereits vor den Kalorien warnst, werde ich mich noch ein wenig zurückhalten...*lach*. Aber für den nächsten Anlass, der auch schon wieder bald vor der Tür steht, habe ich sie ins Auge gefasst. So superlecker, wie sie klingt, kann ihr bestimmt niemand widerstehen.
Liebe Grüße
Sigrid
Mei, Kuchen und Torten isst man eh nicht um abzunehmen. Das ist ja eine Festtagstorte, kein Knäckebrot. Fantastisch.
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