Samstag, 5. Dezember 2020

Sacherguglhupf

 


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Das Foto oben ist vom vorigen Jahr, nicht nur in diesem Tortenshop, sondern überall in der Gastronomie sieht es heuer traurig aus. Gerade heute kam die Meldung in den Medien, dass eine weitere Wiener Traditionskonditorei Filialen zusperren und Mitarbeiter*innen entlassen muss. Ich fürchte, derartige Meldungen werden sich häufen, das Take-away Geschäft bringt gerade für Konditoren offenbar zu wenig ein. 

Ich backe ja auch lieber selbst. Heute ist übrigens der internationale oder eher US-amerikanische Tag der Sachertorte wie jedes Jahr am 5. Dezember! Also nicht, dass ich jetzt jeden "Speisengedenktag" begehen möchte, aber bei mir hat er wenigstens die Entscheidung für einen Wochenend-Kuchen beschleunigt! 

Es wurde keine Sachertorte wie voriges Jahr, sondern ein Sacherguglhupf. Das Rezept stammt ursprünglich aus dem Jahr 1903 und wurde von der Kochbuchautorin Angelika Kirchmaier (Guglhupf, Styria Verlag, 2012) ins Heute adaptiert. 

Ich habe die Zuckermenge reduziert, und die Zubereitung ein bisschen geändert. Laut Rezept würden die Zutaten der Reihe nach nur schnell verrührt werden. Das ist mir zu unsicher, mit ist es lieber, einen Eischnee bzw. Eidotter mit Zucker schön schaumig zu schlagen. Mein Guglhupf ist daher sehr schön aufgegangen!  Leider kämpfe ich mit dieser neuen Guglhupf-Form (oben), die trotz bester Behandlung und Anwendung sämtlicher bekannter Tricks die Kuchen nur beschädigt raus lässt... 

Dem Geschmack tut das zum Glück keinen Abbruch! 

Sacherguglhupf

(für 1 Guglhupf-Form mit ca. 22 cm DM)

140 g Butter
140 g dunkle Schokolade
130 g Zucker (orig. 140 g)
4 Eier (M)
1 Prise Salz
1 P. bio Vanillezucker
1 gute Prise gemahlener Zimt
ca. 2 - 3 EL kaltes Wasser
100 g (Dinkel-) Mehl
1/2 P. Weinstein-Backpulver

  • Das Backrohr auf 180°C vorheizen und eine Guglhupf-Form befetten und bemehlen.
  • Butter mit Schokolade über einem (nicht kochenden!) Wasserbad unter Rühren langsam schmelzen und kurz überkühlen lassen. 
  • Die Eier trennen und einen Eischnee schlagen.
  • Zucker mit Eidotter, Aromen und Wasser schaumig schlagen und die Butter-Schoko Mischung einrühren. Das gesiebte Mehl mit Backpulver und zum Schluss den Eischnee unterheben. 
  • Den Guglhupf im Rohr etwa 45 Minuten backen und nach bestandener Stäbchenprobe herausnehmen. Später anzuckern. 

Schön flaumig und schokoladig...

Und damit wünsche ich euch einen schönen Sonntag!



6 Kommentare:

  1. Hallo liebe Friederike,
    das Rezept kommt mir gerade sehr gelegen und wird gleich in die Tat umgesetzt. Bei diesen Guglformen habe ich leider auch schon viele leidige Erfahrungen gemacht. Ich werde meine amerikanische Bundtform nehmen :). Danke für das Rezept und einen wunderschönen 2. Advent.

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    1. Manche Backformen "funktionieren" einfach nicht, ich gebe meiner Form noch 1 Chance...
      lg an dich, liebe Ingrid, es freut mich, von dir zu lesen!

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  2. Liebe Friederike,
    einen Sacherguglhupf kannte ich bisher noch gar nicht. Dabei hat das Rezept dasselbe Geburtsjahr wie meine Oma mütterlicherseits! Klingt jedenfalls köstlich.
    Ich denke, den Traditionskonditoreien geht durchaus auch der Besuch aus dem Ausland ab... Und dann bestimmt auch noch die größeren Geburtstags-, Hochzeits- und sonstigen Feiern, für die schöne große Torten etc. geordert wurden.
    Hab noch einen angenehmen 2. Advent und einen schönen Nikolausabend!
    🕯️🌟☃️🌟🕯️
    Herzlichst, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2020/12/unser-november-von-himmelblau-bis.html

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    1. Der Kuchen schmeckt auch am nächsten Tag bestens, eher noch besser! Meine Oma war Jahrgang 1902, also fast so alt wie deine...
      lg

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  3. So eine widerspenstige Kuchenform besitze ich auch! Meistens hilft es, wenn ich den Kuchen noch heiss stürze, einen nassen, kalten Lappen auf die Form lege und diesen ein paar mal (kalt!) auswechsle.
    Vielleicht funktioniert das auch bei deiner Form?!

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    1. ich werde auch deine Tipps testen, danke lieber Felix :-))

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