Sonntag, 11. Oktober 2015

Brot mit Sturm und Walnüssen


Sturm?? 
Ich meine den Sturm im Glas... 
den noch nicht fertig gegorenen Wein, den Federweißer, den Sauser... 
Damit kann man sogar Brot backen und einmal die Germ Hefe sein lassen ;-)
Die Sturmzeit ist bald vorbei, also wer dieses köstliche Brot ausprobieren will....  


Es sei ein ideales Anfänger-Rezept, schreibt Sabine von BonjourAlsace über das Federweisser-Brot. Ich finde auch, dass bei diesem Brot nichts schief gehen kann, wenn der Teig gut aufgegangen ist, auch wenn man ihn weniger lang oder länger rasten lässt je nach eigenem Zeitbudget. Zum Beispiel jeden Abend einen Arbeitsschritt erledigen: 
am 1. Abend den Vorteig = Poolish ansetzen, 
am 2. Abend den Teig kneten und formen, 
am 3. Tag backen.

Ich habe die ½ Menge vom Originalrezept notiert und 2 kleinere runde Brote gebacken. Die Form der Brote (rund/schmal) kommt drauf an, welche Gärkörbchen (Simperl) frau zu Hause hat, aber es kann auch jedes andere geflochtene Brotkörberl dafür verwendet werden.


Brot mit Sturm und Walnüssen 
Federweißer-Brot

Poolish/Vorteig: 
  • 100 g Sturm/Federweißer
  • 100 g Weizenmehl

 Teig: 
  • Poolish
  • 450 g Mehl, halb Roggen- halb Weizenmehl
    (im Original 50 g Weizen gemahlen, 50 g Einkorn gem., 50 g Roggenmehl, 300 g Mehl Type 550)
  • 50 g Sturm/Federweißer
  • ca. 200 g warmes Wasser
  • 15 g Olivenöl
  • 10 g Salz
  • Walnüsse

  
  1. Tag: Für den Vorteig Sturm und Mehl miteinander verrühren. Bei Raumtemperatur zugedeckt etwa 12 -16 Stunden gehen lassen, am besten über Nacht.
  2. Tag: Für den Teig alle Zutaten gut verkneten, 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. Brote formen und in bemehlte Simperl/Gärkörbchen setzen.
    Bis zur dreiviertel Gare gehen lassen, das dauert etwa 6 Stunden. Besser ist es daher, die Teiglinge in den Gärkörberln zugedeckt
    über Nacht im Kühlschrank gehen zu lassen.
  3. Tag: Backen: Das Brot aus dem Kühlschrank nehmen und das Backrohr auf 250°C aufheizen, wenn vorhanden einen Backstein benutzen. Das Brot aus den Körbchen auf den Backstein oder auf ein Backblech (Backpapier) stürzen. Eine Handvoll Eiswürfel für Dampf auf den Ofenboden werfen (besser ein Gefäß mit Wasser hineinstellen).
    10 Minuten bei ca. 250°C
    backen, dann die Temperatur auf 200°C zurückdrehen, weitere 30 min bei stetig fallender Temperatur backen, ich habe gegen Schluss auf 180°C zurückgedreht gehabt. 10 min vor Backende den Ofen kurz öffnen, um Dampf entweichen zu lassen. 


ich wartete gespannt auf den Vorteig:
er hat sich hervorragend entwickelt! 


etwas Butter drauf! 
ein sehr schmackhaftes interessantes Brot und sehr unkompliziert! 
Dass die Hefepilze im Sturm zum Backen ausreichen und handelsübliche Germ/Hefe ersetzen können, hat mich dann doch überrascht. 
Empfehlung! 

Nüsse und Sturm im Brot + Sturm im Glas = herbstlicher Genuss!

eine Walnuss am Baum - der nächste kräftige Windstoß wirft sie ab...

wie schön sind doch solche mächtigen alten Nussbäume!
Spinnennetze bestaunt in den Bergen bei Hollenstein im südlichen Niederösterreich






14 Kommentare:

  1. Mmmmm! Klingt herrlich! Das Rezept muss ich meinem Mann unterjubeln, er ist unser Brotbäcker.

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  2. ... zeige ihm mein 1. Brotfoto lieber nicht, denn an der schönen äußeren Form muss ich noch arbeiten ;-)
    lg

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  3. Danke für die Erinnerung, dass das geht, dass man Brot allein durch die Kraft des Sturms in die Höhe treiben kann! Und auch, dass du gleich ein Rezept mitlieferst. Da kann ich mich ja frohgemut ans Werk machen. :)

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    1. leider ist die Sturmzeit ja bald vorbei, das ist ein richtiges Herbstbrot,
      lg

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  4. Das ist ja wirklich eine super Kombination - schön, dein Brot! Und das allein mit Sturm ... Cool! Liebe Grüße!

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    1. in den Kommentaren bei Sabine wurde (ohne Ergebnis) diskutiert, ob das mit Bier auch funktioniert... lg

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    2. es funktioniert mit Bier auch. Habe ich vor Jahren schon gebacken, allerdings hats mir dann doch zu bierig geschmeckt, aber das ist Geschmackssache, sprich zu herb. Das dürfte beim Sturm nicht sein.

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  5. Wenn ich noch einen STurm ergattere beim bevorzugten Dealer (hoffe ich komme noch vorbei in der Sturmzeit), werde ich das ausprobieren. Allerdings ohne Vorteig, so wie ich es immer mache, Sturm dürfte ja eine ähnliche Kraft wie frische Germ haben, daher glaube ich funktioniert das sicher auch ohne Schritt 1, Ich werde berichten.
    lg. Sina

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    1. bin gespannt!! aber ich glaube auch, dass das ohne Vorteig funktioniert

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  6. Dass man mit Federnweißen Brot backen kann, war mir neu.
    Danke Dir für den Tipp mit den Quitten, das werde ich ausprobieren.
    Gerade habe ich welche in den Dampfentsafter getan um Gelee daraus zu kochen.
    herbstliche Grüße
    Judika

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  7. Das Brot ist wirklich Klasse und mit Walnüssen kann ich mir das auch gut vorstellen :) Das probiere ich aus, sofern ich noch ne Flasche ergattern kann ;-)
    LG Emma

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  8. Liebe Friederike,
    das ist ein wunderschöner herbstlicher Post. Die Bilder sind großartig und zeigen das trotz Nebelschwaden reizvolle Fotos entstehen, besonders das mit dem Spinnennetz finde ich ganz toll. Ja und die Walnüsse meine Lieblingsnüsse. Dann dieses Brot ohne Hefebeigabe super und einfach köstlich. Das werde ich unbedingt probieren. Ich bin ja auch am überlegen ob das mit unserem "Rauscher" oder Äppelwoi auch geht also hat mich das auf ganz viele Ideen gebracht die umgesetzt werden sollen müssen :).
    Liebe Grüße
    Ingrid

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    1. ja, ich finde das auch schön - man kommt auch ganz neue Gedanken, was alles möglich sein könnte...

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  9. Danke für die Erinnerung! Das hatte ich total vergessen, dass du das auch gebacken hast.

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