Was ist der Unterschied zwischen Tortelli und Ravioli?
Keine Ahnung? Die italienische "Nudelkunde" ist auch nicht so einfach zu durchschauen und kann zudem noch regional differenzieren... Ravioli sind vielleicht eher quadratisch, aber auch Tortelli sind oft viereckig, meist aber größer. Wie auch immer, schmecken muss es, oder?
Zumindest stammen die heutigen gefüllten Nudelteigtascherln aus meinem schönen Toskana-Kochbuch von Cettina Vicenzino. Susi Turbohausfrau hat wie immer eine detailgenaue Rezension geschrieben, dieses Genussbuch enthält - so wie das Sizilien-Buch der Autorin - schöne Geschichten mit Fernwehfaktor und wirklich köstliche Rezepte zum Nachmachen-wollen.
(Werbung nicht gesponsert!)
Tortelli Cacio e Pere (Käse und Birnen)
frei nach dem Toskana Kochbuch
für 2 - 4 Personen
Nudelteig nach Felix:
2 Eier, ca. 110 g (bitte abwiegen)
ca. 220 g Mehl (doppeltes Gewicht der Eier)
etwas kaltes Wasser, nur nach Bedarf
Fülle:
(die halbe Mange vom Originalrezept)
100 g Ricotta, abgetropft
1 kleine bzw. halbe schön reife Birne
70 g mittelalter Pecorino, fein gerieben
Salz, weißer Pfeffer
Rotes Püree:
1 mittelgroße rote Rübe (Bete)
Salz, Pfeffer
optional etwas Rotwein oder Traubensaft (ich)
zum Vollenden:
2 - 3 EL Butter
1 Handvoll Walnüsse, grob gehackt (im Original Mohn)
optional dünne Birnenscheiben
optional ein wenig Pecorino, gerieben
Zubereitung:
- Einen geschmeidigen Nudelteig kneten und bei Zimmertemperatur zugedeckt mindestens eine halbe Stunde rasten lassen, länger ist auch kein Problem.
Ich finde den Nudelteig von Felix am besten erklärt. - Für die Fülle wird die Birne geschält, entkernt und klein geschnitten bzw. zerdrückt. Alle Zutaten gut verrühren, ich habe mit dem Pürierstab nachgeholfen. Die Fülle gut abschmecken und kalt stellen.
- Für das Püree die rote Rübe schälen und in wenig Salzwasser weichkochen. Pürieren und abschmecken, eventuell mit ein wenig Rotwein oder Saft verdünnen. Beiseite stellen und vor dem Servieren (wieder) erwärmen.
- Den Nudelteig nun wie gewohnt dünn ausrollen und viereckige, ca. 6-7 cm große gefüllte Teigtaschen herstellen:
Dabei jeweils einen Klecks Fülle mit einem Spritzsack oder einem Löffel (ich) auf die Teigplatten setzen. Ich habe den Teig rund um die Fülle noch mit Wasser bepinselt. Mit Teig abdecken und die Ränder gut andrücken. Vierecke schneiden, wobei pro Person etwa 5-6 Tortelli gerechnet werden.
Reste der Fülle passen auf Crostini.
- Die Tortelli in reichlich Salzwasser 3-4 Minuten mehr ziehen als kochen lassen.
- In der Zwischenzeit die Butter in einer Pfanne schmelzen und die abgeschöpften Tortelli darin schwenken.
- Anrichten: einen Klecks rote Rüben-Püree in die Mitte des Tellers geben, rundherum die Tortelli, gehackte Walnüsse und noch ein wenig zerlassene Butter, geriebener Käse und Birnenscheibchen (wenn vorhanden, ich hatte keine mehr).
(kleine Portion, es gab Nachschlag!) |
Sehr sehr harmonisch im Geschmack und schön herbstlich! Man braucht unbedingt richtig reife Birnen (Fallobst eignet sich gut), denn die Birne macht die Ricotta-Pecorinofülle aromatisch mild.
Zum Bestreuen der Tortelli haben mir die gehackten Walnüsse ganz besonders gut gefallen, sie passen geschmacklich super dazu und geben dem weichen Nudelgericht knackigen Bissss!
Warum musste ich das jetzt in der Früh lesen? Mir tropft der Zahn und ich bin begeistert. Diese Tortelli oder wie immer sie heißen, kriege ich nicht mehr aus dem Kopf,
AntwortenLöschenbestens 😊
LöschenEs zahlt sich aus, du wirst es sehen, lg
Liebe Friederike,
AntwortenLöschenna das passt ja super zu unserer Toskanareise - eine tolle Idee, um das Urlaubsgefühl zu verlängern ;-) Köstlich sieht das Tortelli-Gericht aus. Ich blicke übrigens bei den italienischen Bezeichnungen auch nicht durch, bei uns heißt das alles jetzt immer "Tortelliniloni" 😁 - damit sind sämtliche Teigtascherl auf italienische Art gemeint, und basta 😉
Herzliche Rostrosen-Oktobergrüße und eine gute neue Woche
Traude
ah ja, du warst ja jetzt in der Toskana... Tortelliniloni gefällt mir :-))
LöschenOh, was für eine schöne, herbstliche Idee! Wie gut, dass ich noch genau eine Birne vom Terrassenbirnbaum habe. :)
AntwortenLöschenHallo Friederike,
AntwortenLöschenwenn ich das lese, fällt mir wieder auf, dass ich schon viel zu lange keine Pasta mehr selber gemacht habe. Sooo aufwändig ist es ja gar nicht, und ich kann dabei wunderbar entspannen. Hier mit Birne und Pecorino liest sich das wunderbar! Und in die Toskana träumen geht damit auch. :-)
Liebe Grüße
Barbara