Montag, 24. Februar 2025

Blitzgericht Chinakohl süß-sauer-scharf



Peking 2010,
Verbotene Stadt, die ehemalige Palastanlage
 


Streetfood (zB. Insekten...)


Mich hat es, ehrlich gesagt, nie nach China gezogen und ich habe das Land auch nicht auf meiner "to travel-Liste". Aber Herr Fliederbaum war vor einigen Jahren beruflich zweimal in Peking, von ihm sind die Fotos. Gebratene Insekten (wie oben) hat er zwar nicht gekostet, aber sonst sehr gut gegessen, sagte er. Und in der kurzen, zur Verfügung stehenden freien Zeit viel gesehen. 

Ich bleibe, was China angeht, lieber bei der Kulinarik - Essen und Tee.




gebratener Chinakohl süß-sauer-scharf, vegan
(Suan La Bai Cai)


Zutaten für 2 Pers.:

1 Kopf Chinakohl
ca. 2 - 3 EL hocherhitzbares Öl
1 Stk. Frühlingszwiebel inkl. Grün, ringelig geschnitten (etwas vom Grün für Deko beiseite geben)
2 Knoblauchzehen, klein geschnitten
nussgroß Ingwer, ebenso
1 rote Chili oder ca. 1/2 roter Spitzpaprika (ich mag es lieber weniger scharf), kleinwürfelig geschnitten

Sauce:
1/2 - 1 TL Chilipulver oder Flocken
1 TL Zucker
1 TL Stärkemehl
2 EL dunkler chinesischer Essig, ersatzweise dunkler Balsamico
2 EL Reisessig
2 EL Sojasauce
1 EL Reiswein

Reis, frisch gekocht

Zubereitung:
  • Die Zutaten für die Sauce verrühren und abschmecken.
  • Den Chinakohl entblättern und waschen. Die einzelnen Blätter in ca. 3 - 4 cm große Stücke schneiden, die Strünke etwas kleiner, so dass alles die gleiche Garzeit hat.
  • Reichlich Öl im Wok oder Pfanne erhitzen. Frühlingszwiebel, Knoblauch, Ingwer und Chili bzw. Paprika für 30 Sekunden bei hoher Hitze anbraten. Den noch feuchten Chinakohl beifügen und unter Rühren 1 - 2 Minuten braten. Dann die Sauce untermischen, den Wok vom Herd nehmen und noch kurz ziehen lassen. Der Chinakohl soll noch knackig und nicht zu weich sein.
  • Mit dem Reis anrichten, mit Frühlingszwiebelgrün bestreuen und genießen. 

Ein tolles Blitzgericht!




So einfach, schnell und gut! Es schmeckte uns echt fantastisch! 

Mein Chinakohl sah zwar nicht mehr schön grün aus, aber er profitierte von der Zubereitungsweise! Diese ist ein gute Verwertung von nicht mehr ganz taufrischem Kohl. Der doch eher große Kopf Chinakohl war gerade richtig für uns zwei, denn von den äußeren Blättern müssen eh immer einige unschöne weg.

Alles in allem eine große Empfehlung für dieses vegane Essen, ich werde es sicher bald wieder machen! 




Ich schicke das Gericht als 2. Beitrag zu Volkers "kulinarischer Weltreise", die im Februar in China Halt macht. Mein 1. Beitrag dazu war eine TCM-Kraftsuppe, die viele Stunden lang köchelt -- das heutige absolute Blitzgericht ist das andere zeitliche Extrem... 😉



Linkliste:


Wilma von Pane-Bistecca mit Beef with Sa Tsa Sauce
Susanne von magentratzerl mit Hom Chi - Frittierte Teigtaschen aus Klebreis-Kartoffelteig
Regina von bistroglobal mit Zha Jiang Mian
Wilma von Pane-Bistecca mit Chinese Lion Head
Friederike von Fliederbaum mit TCM-Kraftsuppe
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Feuer-explodierte Nieren-Blumen - huo-bao yaohua
Susi von Turbohausfrau mit Hui Guo Rou - Doppelt gegarter Schweinebauch
Wilma von Pane-Bistecca mit Chinesische Chili Knoblauch Garnelen
Britta von Brittas Kochbuch mit Gemüse nach Chef Tak
Britta von Brittas Kochbuch mit Dim Sum Sui Mai
Britta von Brittas Kochbuch mit Fried Tofu
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Salat von kalter Schweinezunge – liángbàn zhu shé
Susanne von magentratzerl mit Gekochte Teigtaschen in saurer Sauce - suantang shuijiao (酸汤水饺)
Cornelia von SilverTravellers mit Hähnchen süß-sauer wie im Chinarestaurant
Wilma von Pane-Bistecca mit Chinese Five Spice marinated Beef
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Chinesische Mandel Plätzchen
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Dessert mit Mango, Pomelo und Sago 楊枝甘露
Simone von zimtkringel mit Schweinebauch mit Black Bean Sauce und Gemüse
Susi von Turbohausfrau mit Chinesischer Erdäpfelsalat



Hui, so eine große Auswahl!!
Liebe Grüße aus Wien




Freitag, 21. Februar 2025

Feldsalat macht Risotto grün

 

Der erste Feldsalat bzw. Vogerlsalat, wie er bei uns heißt, streckt im Garten seine Blätter der Sonne entgegen. Schon bald wird er "durchstarten"...


...genauso wie die ersten Brennesseln, die ich so mag, und vieles mehr. 



Blog-Event CCXVI - Leicht in den Frühling (Einsendeschluss 15. März 2025)

 

Die eisigen Temperaturen der letzten Zeit haben den Beginn meines 2. Blogevent, das ich bei Zorra ausrichten darf, leider ganz schön torpediert. So war das nicht gedacht (wo es doch vorher schon deutlich wärmer war)... 😖

Aber die Natur lässt sich mit den länger werdenden Tagen und hin und wieder warmer Sonne jetzt eh nicht mehr aufhalten. Ich möchte den Winter, auch wenn er sich noch nicht geschlagen gibt, schön langsam gedanklich hinter mir lassen. Geht es euch nicht auch so?


Beim Blogevent geht es bis 15. März um eher leichte Gerichte, mit denen man sich kulinarisch auf den Frühling einstimmen kann. Ich habe richtig Lust darauf und das Schöne ist, zumindest der meteorologische Frühlingsbeginn ist ja schon sehr bald -- am 1. März! 


Das heutige grüne Risotto mit Feldsalat ist mir in den Weiten des Netzes aufgefallen und ich habe es mit Fenchel, Ziegenkäse und Fisch kombiniert. Nicht schlecht, meinte Her Fliederbaum, was so viel heißt wie klare Empfehlung! 



grünes Risotto mit Feldsalat und Fenchel
zu Fisch

Zutaten für ca. 2 Pers.:

Risotto:
150 g Risottoreis
Olivenöl
1 kl. Zwiebel, klein geschnitten
2 Knoblauchzehen, ebenso
10 cm Lauch, dünn geschnitten
Salz, Pfeffer
1 Glas Weißwein
400 ml (selbstgemachte) Gemüsesuppe
ca. 70 g Vogerlsalat / Feldsalat
1 Fenchelknolle
1 EL Creme fraiche
2 EL geriebener Ziegen-Hartkäse oder Pecorino
gehackte frische Kräuter

zum Anrichten:
Fenchelgrün
geriebener Ziegen-Hartkäse oder Pecorino

Fisch:
pro Person ca. 200 g Fischfilet (ich hatte heimischen bio Seesaibling)
Salz
1/2 Zitrone - Saft
1 EL Mehl
Öl zum Braten

Feldsalat mariniert (zB. mit einer Vinaigrette)

Zubereitung:

Die Fenchelknolle in kleine Würfel schneiden, das Fenchelgrün für Deko beiseite legen. 
Den Vogerlsalat / Feldsalat gut waschen und mit der Gemüsesuppe mehr oder weniger fein pürieren.
Ich habe zur Vorbereitung am Vortag eine gehaltvolle Gemüsesuppe nach diesem Vorbild geköchelt.

Ein Risotto zubereiten:
Zwiebel, Knoblauch und Lauch in reichlich Olivenöl anschwitzen, würzen und den Reis einrühren, so dass jedes Reiskörnchen vom Öl benetzt wird. Mit Wein ablöschen und die Fenchelwürferl beifügen. Dann unter oftmaligem Rühren nach und nach mit der heißen grünen Suppe aufgießen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist - sämig, cremig, nicht zu trocken und die Reiskörner bissfest.

Den Herd ausschalten, Creme fraiche, Käse und Kräuter unterrühren. Das Risotto abschmecken, die Flüssigkeit kontrollieren (noch etwas Suppe oder Wein?) und noch 2 - 3 Minuten ziehen lassen.

Während das Risotto köchelt, werden die Fischfilets mit Salz und Zitronensaft gewürzt, mit Mehl bestäubt und in ein wenig Öl auf der Hautseite kross gebraten.

Das grüne Risotto mit dem Fisch anrichten und mit Fenchelgrün und Käse bestreuen. Den marinierten Vogerlsalat lieber extra dazu geben. 


Vogerlsalat und der Ziegenkäse von einer regionalen Käserei zum Bestreuen
(unbezahlte Werbung)


Die Kombi schmeckte sehr sehr gut, ein leichtes Festessen für uns zwei Hungrige.
Dazu ein "gemischter Satz", der typische Weißwein aus Wien, perfekt!


Ich würde mich freuen, wenn ihr beim Blogevent mitmacht und schicke liebe Grüße aus Wien!



Mittwoch, 12. Februar 2025

12 von 12 im Februar, kalt in Wien

 


Es ist Mittwoch, der 12. Februar 2025, in der 7. Woche des noch jungen Jahres, und es ist wieder ein 12 von 12 Tag. Das bedeutet, 12 Bilder des Tages für das Dauerblogevent von Caro (Draußen nur Kännchen) zu posten. Ich finde es eine schöne Gewohnheit und ich gehe auch irgendwie bewusster durch den Tag.

Vor einem Jahr: Februar 2024


1

1    Das 1. Bild ist aber von gestern Abend, weil es mir so gut gefällt. Denn beim Nachhausegehen von der U-Bahn hat mir der fast volle Mond geleuchtet. 


2

2    Der Vollmond im Februar heißt Schneemond und witzigerweise liegt genau heute Früh am Vollmondtag eine dünne Schneedecke. Geschneit hat es den bisherigen Winter in Wien so gut wie gar nicht, aber wenigstens heute ein bisschen!


3

3    Am Vormittag ist es mit der spärlichen weißen "Pracht" auch schon wieder vorbei. Was bleibt ist der gewohnte eisige Wind und der Himmel grau in grau. Regen wäre einmal gut, denn es ist furchtbar trocken diesen Winter. Und vom kalten Wetter habe ich jetzt auch langsam genug, geht es euch auch so? 


4

4    Ich möchte heute einige Besorgungen machen, aber vorher lasse ich mich von meiner Kosmetikerin verwöhnen. Frau gönnt sich ja sonst nichts... 😇


5

5    Dann fahre ich mit der U-Bahn in die Innenstadt. Bei einem der Ausgänge kann man einige Infotafeln mit diversen Statistiken verfolgen.
Zum Beispiel betragen die weltweiten Rüstungsausgaben seit Jahresbeginn in Euro eine 12-stellige Zahl, wo ich nicht einmal weiß, wie sie bezeichnet wird. Es gab fast 15.000 Kriegstote bisher und wir sind erst in der 7. Woche des Jahres. Aber auch Positives wird gezählt oder irgendwie geschätzt, etwa wieviele Wiener Schnitzel gegessen werden.


6

6    Zum Stephansdom, der sich im Hintergrund kaum vom heute allgemeinen Grau abhebt, gehe ich ein anderes Mal. Mich treibt es in die andere Richtung, vorbei an...


7

7    ... der Secession mit dem goldenen "Krauthappel", wie es in Wien heißt. Damit ist die Kuppel des Ausstellungshauses gemeint, die die Form eines Kraut- bzw. Kohlkopfes mit goldenen Lorbeerblättern hat. Die Wiener waren vor über 120 Jahren nicht sehr begeistert von der Architektur des Jugenstilgebäudes, daher der scherzhaft abwertende Name, der sich bis heute gehalten hat. 


8

8    Am Naschmarkt bin ich kurz einmal im 7. Gemüsehimmel, denn mir stechen sofort die ersehnten italienischen Köstlichkeiten ins Auge, wie Puntarelle und Chioggia-Rüben. Dann noch Tropea Frühlingszwiebeln, Radicchio treviso und hübche längliche Radieschen. Die Sorte kenne ich aus Frankreich und wundere mich immer, dass es sie bei uns so selten zu kaufen gibt.


9

9    Was hier so schön orange leuchtet, ist Sanddorn-Essig. Der kommt auch gleich mit nach Hause, denn die Essige von hier sind bekannt für beste Qualität (unbezahlte Werbung wie immer). 


10

10    "War is over" war in den 1970-ern ein Projekt von John Lennon und Yoko Ono und Teil des Songs "Happy Xmas". Mich freut es immer, wenn ich davon lese, wie hier bei diesem Café, wo ich gegenüber an der Bushaltestelle stehe.

"War is over, if you want it", also das positive Denken und Wünschen darf uns in Zeiten wie diesen nicht abhanden kommen, finde ich!


11

11    Über solche bunten Regenbogen-Zebrastreifen freue ich mich ebenfalls. Immer wieder gehe ich über einen, es gibt immer mehr davon, seit 2019 die "Europride" in Wien stattfand. Sie stehen für Offenheit, Gleichberechtigung, sind ein Zeichen der Toleranz und gegen Diskriminierung gegenüber der LGBTIQ+ Community. Ich finde sie auch einfach schön, die Welt kann nicht bunt genug sein, oder?


12

12    Jetzt gibt es endlich Abendessen! Gebratene Puntarelle vom Markt, Pilze und Brokkoli-Nocken, so ähnlich, wie ich sie bei Ilse gesehen habe. Von Puntarelle oder Catalogna sind die inneren verdickten Teile am zartesten und begehrtesten. Die äußeren Blätter werde ich morgen zubereiten, ich weiß aber noch nicht wie...
(Nachtrag: wie Blattspinat! Köstlich!)

Heute verlinke ich noch meinen Beitrag bei Caro, freue mich wie immer über Kommentare und schicke liebe Grüße aus Wien!




Samstag, 8. Februar 2025

Kraftsuppe für die kulinarische Weltreise

 


Das Dauerblogevent "die kulinarische Weltreise" von Volker macht im Februar in China Halt. 

Flächenmäßig ist China mit rund 9,6 Millionen km2 bekanntlich ähnlich groß wie die USA oder Kanada. Kulinarisch - denn darum geht es bei der "kulinarischen Weltreise" - ist die Vielfalt bei einer derartigen Größe, Geschichte des Landes und ethnischen Bevölkerungsgruppen bei insgesamt 1,4 Milliarden Menschen nahezu unendlich, oder? 



Am verbreitetsten ist die Einteilung in vier oder fünf chinesische Küchen: die Kanton-Küche im Südosten, die Fukien-Küche (Ostküste), die Peking-Shantung-Küche (Nordosten), die Henan-Küche (Mitte) und die Sichuan-Hunan-Küche im Westen.


Was für Riesenmöglichkeiten und eine Mega-Aufgabe für die "kulinarische Weltreise". Ich koche ja gerne chinesisch, aber ohne Ehrgeiz, es "richtig" je nach Landesküche zu tun... 

So koche ich diesmal "nur" nach den Lehren der "Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)".

Seit letztem Herbst, wo ich an einem intensiven Qigong Workshop teilgenommen habe, beschäftige ich mich ein bisschen mit dessen Hintergrund. Also was es mit der TCM, Yin und Yang, dem Qi (der so genannten Lebensenergie), der 5-Elemente-Lehre etc. auf sich hat. Ich finde es sehr spannend und komplex, auch im Vergleich mit dem indischen Ayurveda.
Zumindest die meditativen Qigong Übungen haben jetzt einen festen Platz in meinem Alltag bekommen und fühlen sich richtig gut an. Ernährung und Bewegung sind 
zwei wichtige Eckpfeiler der TCM, neben Heilmassage, Akupunktur und Kräutermedizin. 


Zu jeder Jahreszeit tut auch eine TCM-Kraftsuppe gut, mit Gewürzen, viel Gemüse und mit oder ohne Fleisch und Knochen. Durch wirklich stundenlanges Kochen wird die Suppe nicht nur geschmacklich intensiver, sondern soll das Immunsystem stärken und Energie aufbauen. Es heißt, die Energie der Zutaten geht in die Suppe über und macht sie somit zur Kraftsuppe. Sie ist auch leicht verdaulich, kalorienarm und daher als Schlankmacher ideal. Im Winter kommen wärmende Gewürze rein, im Sommer lieber kühlende. 

Das Suppekochen hat nicht nur in der TCM, sondern auch bei uns in Europa eine tausendjahrelange Tradition. Hier habe ich vor mehreren Jahren schon einmal darüber berichtet (runterscrollen), aber das erwähnte Suppen-Buch dann bis jetzt vergessen. 



TCM-Kraftsuppe mit oder ohne Huhn

Zutaten(vorschlag) für einen sehr großen Kochtopf (den größten, den ihr habt):

1 bio! Huhn im Ganzen (alternativ "nur" eine Gemüsesuppe kochen - dann aber mit mehr Gemüse)

ein wenig Öl
1 helle Zwiebel mit Schale
3 Knoblauchzehen
1/2 Lauchstange
2-3 Karotten
1 gelbe Rübe
1 Petersilwurzel oder Pastinake
1/2 Sellerieknolle
1 Selleriestange
1 Fenchelknolle
1/2 Kohlrabi

nussgroß Ingwer
nussgroß Galgant-Wurzel oder Pulver
1/2 Bund Petersilie mit Stängel
3 Korianderwurzeln ohne Grün
Chili, frisch oder getrocknet
2 Lorbeerblätter
1 Sternanis
1 Stk. Zitronengras
2 Kardamomkapseln
einige Pfefferkörner
Pimentkörner
Korianderkörner
Wacholderbeeren
Senfkörner (ich hatte schwarze)
Fenchelsamen

Salz zum Schluss

Es gibt noch viel mehr Gewürze für eine TCM-Kraftsuppe, wie die mir unbekannte chinesische Angelika- oder Engelwurz (Angelicae sinensis) oder getrocknete Jamswurzel und viele mehr. Sie sind hierzulande kaum zu bekommen und wenn, dann oft als Kapseln oder Tropfen zum Einnehmen.

Zubereitung:
  • Das Gemüse in grobe Stücke schneiden. Ist es bio, dann muss nichts geschält werden, nur gewaschen oder abgebürstet. Die Zwiebel in wenig Öl anrösten, dann die restlichen Gemüsezutaten und ca. 3 - 4 Liter Wasser in einem großen Topf zustellen. 
  • Vom Huhn habe die Brustfilets ausgelöst, die Keulen abgetrennt und für andere Zwecke eingefroren. Die Karkassen und Flügerl kamen in den Topf. Ihr könnt aber auch das ganze Huhn kochen. *)
  • Die Gewürze bzw. Körner anquetschen und ebenfalls beifügen.
     
  • Die Suppe einmal aufkochen lassen, dabei ggf. den Schaum abschöpfen.
    Dann bei geringer Hitze zugedeckt leicht köcheln lassen, mindestens 4 oder besser noch mehr Stunden (oder über Nacht zB. im Slow Cooker). Nicht stark kochen, sondern nur simmern lassen und hin und wieder die Flüssigkeit kontrollieren.
  • Gegen Schluss salzen, dann die Suppe durch ein Sieb abseihen. Das Gemüse und die Knochen entsorgen, sie sind nun richtig ausgelaugt.
  • Die Suppe kann man mit beliebiger Einlage essen, weiterverarbeiten oder (regelmäßig) pur trinken. Die Suppe kann noch heiß in sterilisierte Flaschen abgefüllt werden und hält sich so einige Zeit.

Es macht nichts, wenn nicht alle angeführten Zutaten und Gewürze vorhanden sind! 


Gemüse, Huhn-Karkassen und Gewürze zugestellt
oben Mitte, das sind Galgant-Wurzeln


Macht euch keinen Stress wegen der vielen Zutaten, sie sind ein Vorschlag aus den Weiten des www. Alles ist nach Belieben variierbar, ich mag zum Beispiel nur wenig Ingwer. Das wichtigste bei einer Kraftsuppe ist viel Gemüse, ein paar Gewürze und sehr laaanges Kochen! Ganz unkompliziert und sie kocht sich auch fast von allein...


*) Tipp: Wer ein ganzes Suppenhuhn kocht und natürlich das Fleisch essen will, nimmt es heraus, sobald es gegart ist. Dann löst ihr das Fleisch aus, die Knochen kommen wieder zurück in die Suppe und werden weiter ausgekocht. 


Eine "normale" Hühnersuppe wird stets bei Erkältungen empfohlen, was man in jeder bunten Zeitschrift nachlesen kann. Aber was mir neu war - eine TCM-Kraftsuppe sollte man besser nicht im Akutfall und bei hohem Fieber, sondern erst DANACH zum Aufbauen essen! Sie wird auch nach Geburten und langen Krankheiten empfohlen und ist quasi mehr Medizin als "nur" Suppe.

Ausprobieren lohnt sich, ich bin aber keine Ärztin. Ich merke nur, wie wohl (mir) eine Kraftsuppe tut und wie gut sie schmeckt. Es zahlt sich echt aus, Suppen dieser Art sehr lange zu kochen, finde ich. So wie es früher meist auch die Oma getan hat, oder?



Eine heiße TCM-Kraftsuppe zum Trinken,
Empfehlung fürs Suppekochen!




Linkliste:





Sonntag, 2. Februar 2025

Lichtmess Eintopf

 


Ist es heute am Feiertag Maria Lichtmess oder (keltisch) Imbolc nicht schon viel heller draußen als zuletzt? Sogar bei bedecktem Himmel merkt man deutlich, dass die Tage mit Anfang Februar spürbar heller und länger werden, oder?

Das Licht kehrt zurück und war schon vor Urzeiten so wie heute Grund zum Feiern. Die Farbe dieses Jahreskreisfestes ist weiß, oft liegt noch Schnee und lässt den Frühling erst erahnen. Dazu passt sehr gut ein eher leichtes, helles Gericht wie der heutige Eintopf, finde ich. Er ist gut vorzubereiten und wärmte uns auch nach dem Lichtmess-Waldspaziergang...




Gemüse Linsen Getreide-Eintopf, vegan

Zutaten für ca. 3 - 4 Pers.:

70 g getrocknete Berglinsen
1 Lorbeerblatt
1 Prise getrocknetes Bohnenkraut

30 g Dinkelreis
40 g (Roll-) Gerste

etwas Öl
1 helle Zwiebel
mandelgroß Ingwer oder Galgant, klein gehackt
2 Knoblauchzehen, ebenso
1/2 Lauchstange
1 Selleriestange
1 Karotte (hatte ich nicht)
1 Fenchelknolle
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2 Hände voll TK Erbsen
Salz und Pfeffer
getrockneter Thymian und Majoran
Chili je nach Schärfeliebe
ein Schluck Sojasauce
Schnittlauch, Petersilie oder Wildkräuter zum Bestreuen

Zubereitung:

Einen halben Tag vor dem Kochen (oder am Vorabend) werden Linsen, Dinkelreis und Gerste getrennt in kaltem Wasser eingeweicht. Vor der Verwendung abseihen und gut abspülen.
So sind sie alle bekömmlicher und dann schnell gegart.

Die Berglinsen mit doppelt frischem Wasser, Lorbeerblatt und Bohnenkraut zustellen und weich garen. Sie sollen aber nicht zerfallen und noch Biss haben. Durch ein Sieb abseihen und beiseite stellen.
Die Linsen werden lieber getrennt gekocht, sonst färben sie den Eintopf dunkel.

Zwiebel und das Gemüse (bis -----) in kleine Würfel schneiden und in etwas Öl langsam farblos andünsten. Dinkelreis, Gerste, Erbsen und die Gewürze beifügen und mit ein wenig Wasser aufgießen. Den Eintopf zugedeckt sanft köcheln lassen, bis die Getreidekörner weich sind. Dabei die Flüssigkeit kontrollieren - nicht zu trocken, aber es soll auch keine Suppe werden.

Zum Schluss die Linsen unterrühren, abschmecken und den Eintopf noch ein bisschen ziehen lassen. Mit frischen Kräutern bestreuen. 

Linsen und Getreidekörner eingeweichen



Der Eintopf schmeckte uns fantastisch, er ist wie gesagt leicht und gesund und nebenbei auch noch ernährungsphysiologisch ausgewogen! Für mich passen Linsen und Getreidekörner bzw. Reis immer gut zusammen. Das Ganze "lebt" auch von den verschiedenen Gemüsen, die man je nach Vorliebe und was die Gemüselade oder das Gemüse-Abokistchen hergeben, unterbringen kann. 

Der Eintopf erinnert mich an das wohltuende Kitchari aus der Ayurveda-Küche, wo auch Hülsenfrüchte, Reis und Gemüse kombiniert werden. Mit Vollkorngetreide kann man sich noch viel mehr Gutes tun... Dinkelreis zum Beispiel hat einen höheren Eiweißgehalt als "normaler" Reis und mehr Mineralstoffe und Vitamine. 


(unbezahlte Werbung)

Das Rezept kommt aus dem schön gestalteten Jahreszeitenbuch von der "Kräuterfee" Elisabeth Maria Mayer und von der "Wildmohnfrau" Renate Fuchs-Haberl. Sie haben für jedes (keltische) Jahreskreisfest Vorschläge für das Feiern in der Natur, für Rituale und für verschiedene Rezepte zusammen getragen, immer im Einklang mit der Natur, mit Wildpflanzen und den natürlichen Wandlungsphasen im Jahreskreis. Ich mag das Buch sehr gerne, nehme es zu den jeweiligen Jahreszeiten oft her und verfolge auch die interessanten matrifokalen Beiträge von Renate



Beim Waldspaziergang heute zu Lichtmess habe ich sogar schon die ersten Wildpflanzen gesehen, die sich vorsichtig aus der Erde wagen... Vogelmiere, Taubnessel (oben) und Sauerklee (ohne Bild) sind zwar jetzt noch ein bisschen zu klein und zart, aber schon bald super-vitaminreiche Wildkräuter zum roh Genießen.

Ich freue mich darauf, geht es euch auch so?