Ist es heute am Feiertag Maria Lichtmess oder (keltisch) Imbolc nicht schon viel heller draußen als zuletzt? Sogar bei bedecktem Himmel merkt man deutlich, dass die Tage mit Anfang Februar spürbar heller und länger werden, oder?
Das Licht kehrt zurück und war schon vor Urzeiten so wie heute Grund zum Feiern. Die Farbe dieses Jahreskreisfestes ist weiß, oft liegt noch Schnee und lässt den Frühling erst erahnen. Dazu passt sehr gut ein eher leichtes, helles Gericht wie der heutige Eintopf, finde ich. Er ist gut vorzubereiten und wärmte uns auch nach dem Lichtmess-Waldspaziergang...
Gemüse Linsen Getreide-Eintopf, vegan
Zutaten für ca. 3 - 4 Pers.:
70 g getrocknete Berglinsen
1 Lorbeerblatt
1 Prise getrocknetes Bohnenkraut
30 g Dinkelreis
40 g (Roll-) Gerste
etwas Öl
1 helle Zwiebel
mandelgroß Ingwer oder Galgant, klein gehackt
2 Knoblauchzehen, ebenso
1/2 Lauchstange
1 Selleriestange
1 Karotte (hatte ich nicht)
1 Fenchelknolle
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2 Hände voll TK Erbsen
Salz und Pfeffer
getrockneter Thymian und Majoran
Chili je nach Schärfeliebe
ein Schluck Sojasauce
Schnittlauch, Petersilie oder Wildkräuter zum Bestreuen
Zubereitung:
Einen halben Tag vor dem Kochen (oder am Vorabend) werden Linsen, Dinkelreis und Gerste getrennt in kaltem Wasser eingeweicht. Vor der Verwendung abseihen und gut abspülen.
So sind sie alle bekömmlicher und dann schnell gegart.
Die Berglinsen mit doppelt frischem Wasser, Lorbeerblatt und Bohnenkraut zustellen und weich garen. Sie sollen aber nicht zerfallen und noch Biss haben. Durch ein Sieb abseihen und beiseite stellen.
Die Linsen werden lieber getrennt gekocht, sonst färben sie den Eintopf dunkel.
Zwiebel und das Gemüse (bis -----) in kleine Würfel schneiden und in etwas Öl langsam farblos andünsten. Dinkelreis, Gerste, Erbsen und die Gewürze beifügen und mit ein wenig Wasser aufgießen. Den Eintopf zugedeckt sanft köcheln lassen, bis die Getreidekörner weich sind. Dabei die Flüssigkeit kontrollieren - nicht zu trocken, aber es soll auch keine Suppe werden.
Zum Schluss die Linsen unterrühren, abschmecken und den Eintopf noch ein bisschen ziehen lassen. Mit frischen Kräutern bestreuen.
Linsen und Getreidekörner eingeweichen |
Der Eintopf schmeckte uns fantastisch, er ist wie gesagt leicht und gesund und nebenbei auch noch ernährungsphysiologisch ausgewogen! Für mich passen Linsen und Getreidekörner bzw. Reis immer gut zusammen. Das Ganze "lebt" auch von den verschiedenen Gemüsen, die man je nach Vorliebe und was die Gemüselade oder das Gemüse-Abokistchen hergeben, unterbringen kann.
Der Eintopf erinnert mich an das wohltuende Kitchari aus der Ayurveda-Küche, wo auch Hülsenfrüchte, Reis und Gemüse kombiniert werden. Mit Vollkorngetreide kann man sich noch viel mehr Gutes tun... Dinkelreis zum Beispiel hat einen höheren Eiweißgehalt als "normaler" Reis und mehr Mineralstoffe und Vitamine.
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Das Rezept kommt aus dem schön gestalteten Jahreszeitenbuch von der "Kräuterfee" Elisabeth Maria Mayer und von der "Wildmohnfrau" Renate Fuchs-Haberl. Sie haben für jedes (keltische) Jahreskreisfest Vorschläge für das Feiern in der Natur, für Rituale und für verschiedene Rezepte zusammen getragen, immer im Einklang mit der Natur, mit Wildpflanzen und den natürlichen Wandlungsphasen im Jahreskreis. Ich mag das Buch sehr gerne, nehme es zu den jeweiligen Jahreszeiten oft her und verfolge auch die interessanten matrifokalen Beiträge von Renate.
Beim Waldspaziergang heute zu Lichtmess habe ich sogar schon die ersten Wildpflanzen gesehen, die sich vorsichtig aus der Erde wagen... Vogelmiere, Taubnessel (oben) und Sauerklee (ohne Bild) sind zwar jetzt noch ein bisschen zu klein und zart, aber schon bald super-vitaminreiche Wildkräuter zum roh Genießen.
Ich freue mich darauf, geht es euch auch so?
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