Diese Bergwiese im Engadin ist mein Lieblingsbild aus der Schweiz und ich zeige sie euch zum wiederholten Mal 😍 (auch weil es keine neuen Fotos gibt, seufz). Ich habe die große Wiese mit den Frühlingsblumen und den Schneeresten auf den Bergen im Juni 2018 aufgenommen (klick). Für mich ist sie der Inbegriff von Bergfrühling und schöner Landschaft im ältesten Nationalpark der Schweiz.
Vor zwei Jahren war ich zuletzt im Engadin, habe hier Bilder davon gezeigt und auch köstliche Nusskaramellhäppchen gebacken, also in etwa eine Engadiner Nusstorte in Miniformat.
Für die kulinarische Weltreise gibt es heute die berühmte Torte aus Graubünden im "Normalformat", aber nicht schweizerisch original, sondern nach einem österreichischen Rezept. Es stammt von Evelin Wild - einer bekannten Patissière und Konditorweltmeisterin aus der Steiermark.
Engadiner Nusstorte nach Evelin Wild
(die halbe Menge ihres Originalrezeptes für 1 kl. Torte mit 18 cm)
Mürbteig (ein klassischer 1-2-3 Teig):60 g Zucker (orig. 75 g)
112 g Butter
225 g Mehl
1 Ei
Fülle:
38 g Milch und
62 g Schlagobers / flüssige Sahne (Summe 100 g)
150 g Kristallzucker
100 g Marzipanrohmasse, klein würfelig geschnitten
150 g Walnüsse, grob gehackt
1 Ei zum Bestreichen
Zubereitung:
Aus allen Teigzutaten einen geschmeidigen Mürbteig kneten. Wenn nötig, kann man ganz wenig !! kaltes Wasser dazu geben, wenn er zu trocken sein sollte. Den Teig eine halbe Stunde kühl rasten lassen. Die Teigkugel ungleich halbieren - die etwas größere Hälfte dann für den Boden und Rand, die kleinere Hälfte für den Deckel ausrollen und zuschneiden (auf bemehlter Fläche). Aus Teigresten können Keks ausgestochen werden.
Für die Fülle wird Milch + Obers erwärmt. Den Kristallzucker in einem Topf bei nicht zu großer Hitze langsam schmelzen. Ich gebe dabei gern 10% Wasser dazu, also 15 g Wasser bei 150 g Zucker.
Wenn das Karamell schön hellbraun ist, wird ebenso langsam die Milch-Obers-Mischung eingerührt, dann die Marzipanwürferl (siehe Foto oben). Die Hitze zurückschalten und ständig rühren. Wenn das Marzipan aufgelöst ist, kommen die gehackten Walnüsse dazu. Vom Herd nehmen, nur mehr kurz rühren und die Masse ein wenig überkühlen lassen.
Das Backrohr auf 175°C vorheizen. Eine befettete Ofenform oder einen Tortenring (auf einem Backblech + Papier) mit dem Teigboden + Rand auslegen. Die Fülle darin verteilen und die Ränder nach innen einschlagen. Ich habe den Tortenring dann entfernt, die Torte ist stabil genug und der Ring diente mir nur zur Formgebung.
Den Teigdeckel schön darüber legen, andrücken und einige Male "stupfen", d.h. mit einem Holz- oder Metallstäbchen mehrmals einstechen, dass der Dampf beim Backen entweichen kann. Wer will, kann die Oberfläche mit Teigresten verzieren oder mit einer Gabel ein Muster einritzen etc. Mit einem verschlagenen Ei bestreichen.
Die Torte im Rohr etwa ein halbe Stunde backen. Dann auskühlen lassen und ein bisschen anzuckern.
Fazit:
Eine sehr köstliche, aber auch recht süße und mächtige Torte, daher war die halbe Menge für eine kleine Torte für uns mehr als ausreichend. Die Torte ist idealerweise längere Zeit haltbar und schmeckt auch nach Tagen bestens. Das Marzipan im Nusskaramell passt ganz hervorragend dazu, dominiert aber nicht.
Tipp:
Von der Marzipanrohmasse benötigt man meist nur kleinere Mengen. Reste lassen sich würfelig geschnitten und abgewogen gut einfrieren und sind im Nu aufgetaut.
Genauso wie die Engadiner Torte lege ich euch auch diese kleinen Häppchen ans Herz!
lange Linkliste zur kulinarischen Weltreise in die Schweiz:
Cornelia von SilverTravellers mit Zürcher Geschnetzeltes – ohne Fix schnell auf den Tisch
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Tösstaler Sunntigsbroote mit prötlete Härdöpfel
Britta von Brittas Kochbuch mit Schweizer Rösti
Barbara von Barbaras Spielwiese mit Rüeblicake (Schweizer Karotten-Mandel-Kastenkuchen)
Wilma von Pane-Bistecca mit Soledurner Wysuppe
Britta von Brittas Kochbuch mit Aargauer Rüeblitorte
Sonja von fluffig & hart mit Aargauer Rüeblitorte
Dirk von low-n-slow mit Grillierte Forelle mit Mandelbutter
Conny von food for the soul mit Pane Ticinese - das Tessiner Brot
Wilma von Pane-Bistecca mit Salzige Zigerchrapfen
Tina von Küchenmomente mit Roggenbrot Walliser Art
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Schweizer Butterweggli
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit St. Galler Käsekugeln auf Löwenzahn-Rucola-Salat
Britta von Backmaedchen 1967 mit Schweizer Apfel-Wähe mit Joghurtguss
Wilma von Pane-Bistecca mit Gemuese Suelzli
poupou von poupous geheimes laboratorium mit Zuger Kirschtorte
Susanne von magentratzerl mit Ghackets mit Baumnüssen und Kartoffelstock
Tina von Küchenmomente mit Rhabarber-Quark-Wähe
Britta von Brittas Kochbuch mit Älplermagronen
Wilma von Pane-Bistecca mit Schweizer Ruchbrot
Volker von Volkermampft mit Bürli - leckere Frühstücksbrötchen aus der Schweiz
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit la torta da üdrion - Tessiner Heidelbeertarte
Wilma von Pane-Bistecca mit Chuegeli Pastetli
Britta von Brittas Kochbuch mit Minestrone ticinese
Britta von Brittas Kochbuch mit Zürcher Geschnetzeltes
Simone von zimtkringel mit Zibelechueche und Zibelemärit
Edyta von mein-dolcevita mit Badener Chräbeli
Tom & Kathi von Mehr Genuss mit Trinser Birnenravioli
Wilma von Pane-Bistecca mit St. Galler Handbuerli
Wilma von Pane-Bistecca mit Birewegge - so typisch Schweizerisch
Gabi von slowcooker.de mit Lauwarmer Quark-Rhabarberauflauf
Sonja von fluffig & hart mit Churer Birnenpizokels
Britta von Brittas Kochbuch mit Solothurner Brot
Wilma von Pane-Bistecca mit Schpaeck und Bohne
Michael von SalzigSüssLecker mit Schweizer Nusskipferli
Susanne von magentratzerl mit Bündner Gerstensuppe
Susi von Turbohausfrau mit Waadtländer Flammkuchen
Sylvia von Brotwein mit Käsewähe - Rezept für Schweizer Käse Tarte
Wilma von Pane-Bistecca mit Meitschibei
Anja von GoOnTravel mit Basler Brunsli – Leckere Plätzchen aus der Schweiz
Gabi von slowcooker.de mit Gruyere-Risotto mit Schmortomaten
Friederike von Fliederbaum mit Engadiner Nusstorte (nach Evelin Wild)
was für eine tolle Sammlung!!
Ach, du reist ja doch mit! Das freut mich.
AntwortenLöschenDiese Torte kenne ich aus der Schweiz, das ist eine ganz köstliche Schweinerei. Wie du schreibst: mächtig. Aber halt auch mächtig gut.
es ist gut, dass diese Torte, obwohl wirklich köstlich, so lang haltbar ist, denn viel kann man (ich) davon pro Tag nicht essen...
LöschenDeine Häppchen inspirieren mich. Und die Bilder von den Wiesen erst!
AntwortenLöschenFür den Mürbeteig befeuchte ich einfach meine Hände ein wenig, dann hält er besser zusammen.
ja, genau, die Hände befeuchten reicht meistens!
LöschenWirklich sehr schöne Wiesenbilder, da kann ich deinen Wehmut verstehen. Von deiner Nusstorte hätte ich jetzt gerne ein Stückchen, Walnüsse und Marzipan sind nämlich absolut mein Ding :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Britta
Auch wenn das Marzipan im Karamell eher nicht original ist, so passt es wirklich sehr gut!
LöschenHallo Friederike, Engadiner Nusstorte steht schon so lange auf meinem Backplan! Dein Rezept hat sie jetzt quasi wieder ganz oben auf die Liste gewirbelt.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Simone
es freut mich, wenn du es ausprobierst :-))
LöschenEngadiner Nusstorte (La Tuorta da Nusch Engiadinaisa) haben wir uns schon mal als Mitbringsel direkt vor Ort gegönnt, die mögen wir (in kleinen Häppchen ;-)) sehr gerne. Wir kommen ja gerade aus dem Tessin und sind durch Graubünden gefahren: momentan liegt in den Höhen um den Bernardino noch relativ viel Schnee - bis die Bergwiesen so schön blühen, dauert es noch ein wenig.
AntwortenLöschenWie schön, dass ihr durch die Schweiz gefahren seid!!
LöschenDurch den langen Winter werden die Blumenwiesen sicher noch 1 Monat brauchen..
Liebe Friederike,
AntwortenLöschenan die Häppchen kann ich mich noch erinnern, die haben wir nach deinem Rezept-Posting auch gemacht - und ich kann mir gut vorstellen, dass uns auch die Torte schmeckt :-)
Hab ein schönes Wochenende und einen guten Start in den Mai!
Herzlichst, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2021/04/von-blutenwolken-und-kellergassen.html
die Häppchen kommen durch ihr Kleinformat halt mit mehr Leichtigkeit daher, sind aber genauso mächtig wie die Torte, trotzdem beides zu empfehlen!
LöschenEngadiner Nusstorte holen wir uns normalerweise gern mal beim Einkaufen in der nahen Schweiz. Doch momentan ist der Nachbar fast unerreichbar. Ich glaube, ich sollte mal die Walnussvorräte vom Herbst aufbrauchen...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
die Torte ist so einfach und rel. schnell zu machen, dass man sie eigentlich nicht kaufen muss...
LöschenFantastisch! Die wollte ich nämlich auch backen, allerdings lief mir dann die Zeit davon. Für mich gehört die Engadiner Nusstorte unbedingt in eine Sammlung von Schweizer Rezepten, auch wenn das Rezept von einer österreichischen Konditorin stammt. ;-)
AntwortenLöschenIch bin ja so ein Walnuss-Fan, da ist diese Torte für mich perfekt. Und in der Größe auch machbar, 18 cm ist dafür perfekt.
für eine größere Torte fehlen im Moment leider die Gelegenheiten mit vielen Personen...
LöschenGenau! Der Aufwand mit einer kleinen Torte ist zwar ähnlich wie mit der großen, aber es wäre auch schade um die schönen Zutaten, wenn man sie entsorgen müsste.
LöschenDaher backe ich zurzeit auch immer gerne etwas, das ich einfrieren kann.
Ich liebe die Buendner Nusstorte, die ist mega lecker!
AntwortenLöschenLG Wilma / Pane-Bistecca
ja, sie hat uns auch sehr geschmeckt trotz ihrer Mächtigkeit ;-)
LöschenDie hast du superschön dekoriert ... :-)))
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße!
frau tut ihr bestes :-))
LöschenWas für eine wunderschöne Torte! Und eine gute Idee mit dem Miniaturformat, das habe ich auch neu für mich entdeckt. Das Rezept werde ich gerne nachbacken!
AntwortenLöschenLG
poupou
Engadiner Nusstorte habe ich schon einmal gebacken, sie ist aber nicht so schön geworden wie Deine. Sehr köstlich. Auch die Häppchen, niedlich :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Edyta
Von der Engadiner Nusstorte habe ich schon öfter gehört und gelesen, gebacken habe ich sie noch nicht. Deine Version sieht total schön aus.
AntwortenLöschenDie sieht aber mächtig gut aus. Und so schön dekoriert :-).
AntwortenLöschen