Samstag, 12. April 2025

12 von 12 im April und der Stephansdom

 

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1    Es ist Samstag, der 12. April 2025, einen Tag vor dem 1. Frühlingsvollmond und eine Woche vor Ostern. Das Stövchen und die Lieblingskanne mit grünem Tee kennt ihr schon, sie gehören in der Früh einfach dazu... 😉


Im April vor 3 Jahren habe ich zum 1. Mal bei 12 von 12 mitgemacht. Seither sammle ich gerne, aber unregelmäßig an einem 12. Tag eines Monats meine 12 Bilder für das Dauerblogevent bei Caro (Draußen nur Kännchen)


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2    Es ist ein schöner Frühlingstag in Wien, der starke Wind der letzten Tage hat sich netterweise gelegt und ich entdecke den ersten blühenden Flieder auf dem Weg zur U-Bahn. Der erste blühende Flieder oder wenn der erste Kuckuck ruft, das sind für mich Marksteine für den Frühling. Wie ist das bei euch?


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3    Auch in der Kärntner Straße legen die Bäume endlich ihr Grün an. Die Innenstadt ist wie immer gut besucht (die Osterferien haben auch begonnen) und ich schlängle mich beherzt durch die Menge. 


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4    Das ist mein Ziel, ich habe genau heute das Bedürfnis dem "Steffl" servus zu sagen. Warum, das könnt ihr ganz unten nachlesen, es ist ein besonderer Tag für den Stephansdom, finde ich. 


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5    Auf dieser Seite des Domes, wo heute eine sehr lange Reihe an Fiakern auf Kundschaft wartet, ist der unvollendete Nordturm. Hier hat damals vor 80 Jahren der Brand von den umliegenden Häusern auf den Dom übergegriffen. In Wien gab es am Ende des Krieges große Bombenschäden, aber dass dann zum Schluss auch noch der Stephansdom ausbrannte, das bewegte damals die Menschen und bewegt mich heute auch noch. 


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6    Am Nordturm wurde zuletzt vor rund 500 Jahren gebaut, dann aber aus verschiedenen und teils sagenhaften Gründen (Teufel etc.) gestoppt und er wurde nie fertig gebaut. So hat der Stephansdom, anders als etwa der Kölner Dom, halt nur einen einzigen hohen Turm und nicht zwei.



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7    Ich mache mich auf den Heimweg und flaniere noch ein bisschen durch die Innenstadt.
Ostern ist echt nicht mehr weit und diese prächtige Ostertorte sticht mir in einer Konditorei ins Auge. Ob sie wohl so gut schmeckt, wie sie aussieht? Gibt es zu Ostern bei euch auch eine Torte, so wie bei mir? 



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8    Das ist eine der schönsten Blumenhandlungen und schaue mir hier immer gerne die Blumen und fantasievolle Gestecke an.


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9    Im großen Teegeschäft hinter dem Stephansdom bekommen nicht nur Osterhasen ihren bevorzugten Tee! Ich stocke meinen grünen Teevorrat auf und nehme auch "Mizzi" mit, einen milden Früchtetee. 



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10    Ist das nicht die entzückendste Osterdeko ever? In der Geschäftsauslage bewundere ich liebevoll bemalte Metallfiguren für alle möglichen Anlässe, von Osterhäsin bis Christkind.


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11    Endlich zu Hause und ich fange gleich zu backen an. Keine mehrstöckige verzierte Ostertorte, wie in der Stadt gesehen, sondern "nur" einen Guglhupf für den Nachmittag.



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12    Voila! Ich gehe mit dem Nussguglhupf schon raus auf den sonnigen Balkon, Herr Fliederbaum kommt gleich mit den Getränken nach. Leider müssen wir momentan noch mit der Bank auf dem Balkon vorlieb nehmen, denn der alte Tisch hat den Winter nicht überlebt


Am Abend wird unser Herr Junior zum Essen kommen. Bevor ich dann zu kochen anfange, verlinke ich noch schnell meine 12 Bilder zu Caro und sende Frühlingsgrüße aus Wien!



Hier habe ich noch die Geschehnisse von 1945 zusammengefasst:

Am 12. April 1945, also vor genau 80 Jahren stand der Stephansdom in Wien in Flammen.

Am Vortag begann es in einigen Häusern am Stephansplatz zu brennen, wobei die Ursache nicht eindeutig geklärt werden konnte. Waren es Plünderer oder noch Kampfhandlungen in den allerletzten Tagen des 2. Weltkrieges? Die Flammen griffen auf den Dom über, weil der Nordturm eingerüstet war. Der Stephansdom brannte drei Tage lang (Info). 

Der gotische Dachstuhl aus dem 15. Jahrhundert und das Gewölbe stürzen komplett ein, die Türme wurden beschädigt, die Riesenorgel und die berühmte Glocke (die "Pummerin") zerstört. 1952 wurde die neue Glocke in einem medialen Triumphzug von der Gießerei in Oberösterreich nach Wien zur Wiedereröffnung des Stephansdomes gefahren. Die "Pummerin" war und ist immer noch ein Symbol Österreichs, nur zu besonderen Anlässen und zu Silvester kann man sie läuten hören.

Der Wiederaufbau des Stephansdomes wurde zu einem großen Teil von der Bevölkerung getragen, es gab Lotterien und die berühmte "Dachziegelaktion". Auch meine Großeltern haben damals in der kargen Nachkriegszeit eine Spendenkarte gekauft, die den Wert eines Dachziegels hatte. 


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