Dienstag, 30. April 2024

Leinsamen und Nocken

 

Schon wieder ist ein neues Kochbuch bei mir eingezogen...
(unentgeltliche Werbung, selbst bezahlt)


Die Südtiroler Bloggerin Silvia Gasser hat ihr zweites Buch geschrieben über leichte Küche für alle Tage, das heißt bei ihr kohlenhydratarm und glutenfrei.

Es sind interessante Rezepte darin für gemüsebasierte Hauptgerichte, Suppen, Salate, Smoothies (zB. "Grashüpfer"), Brot, Süßes. Sie sind einfach nachzukochen, allerdings sollte frau den Vorratsschrank ein bisschen aufgestocken mit zum Beispiel glutenfreien Mehlsorten. Ich bin zum Glück nicht auf glutenfreie Ernährung angewiesen, aber hin und wieder darf es sein!

Silvi verwendet oft Leinsamen und das gefällt mir, denn Leinsamen sind ja das heimische Superfood, wie man auf neudeutsch sagt, mit vielen gesunden Ballast- und Inhaltsstoffen. Ich denke im Alltag nicht so oft an Leinsamen und muss mich bei der Nase nehmen um ihn öfter in meine Ernährung einzubauen. Immerhin zwei Leinsamen-Rezepte gibt es bei mir bereits, das Leinsamenbrot und die Leinsamen-Schokocreme

Leinsamen passt für alles, für Brot, süß und auch für salzig wie die heutigen Nocken!



Leinsamen-Ricotta Nocken glutenfrei
frei nach Silvia Gasser

Zutaten für ca. 12 Nocken oder 2 hungrige Personen als Hauptspeise:

50 g Leinsamenmehl oder gemahlene Leinsamen (ich)
15 g Pfeilwurzmehl oder Kartoffelstärkemehl (ich)
eine gute Prise Salz
1/2 Bund Schnittlauch
125 g Ricotta
1 Ei (M)
optional 1 EL geriebener Parmesan (steht nicht im Originalrezept)

Salzwasser zum Kochen
Öl zum Anbraten

Zubereitung:

Leinsamen in der Kaffeemühle fein mahlen und mit Stärkemehl und etwas Salz trocken vermischen. Die restlichen Zutaten mit einem Löffel gut einmengen. Die Masse mindestens 10 Minuten rasten lassen, besser länger, so dass der Leinsamen quellen kann. 

Für eine vegane Variante könnte das Ei durch "Lein-Ei" (1 EL gemahlener Leinsamen mit 3 EL heißem Wasser verrühren und quellen lassen) ersetzt werden und der Ricotta durch eine vegane Alternative. Den Parmesan dann eben weglassen.

Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und mit Hilfe von zwei Esslöffeln Nocken ins Wasser setzen. Die Löffel dabei jedes Mal ins Wasser tauchen. Die Nocken einige Minuten leicht köcheln lassen, bis sie an die Oberfläche aufsteigen. 

In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Nocken rundum goldbraun anbraten. Herausnehmen, mit einer beliebigen Sauce anrichten und mit Käse, Schnittlauch etc. bestreuen. 


erst blass und grau, dann schön goldbraun


Wir hatten eine Champignon-Paprika-Oberssauce zu den Nocken. Es passt genauso gut eine Tomatensauce dazu und viele andere je nach Saison, am besten farbenfroh... 😉

Der Fantasie bei der Beilage sind keine Grenzen gesetzt, auch nicht beim Formen der Leinsamen-Ricotta-Masse. Die Autorin hat Schupfnudeln aus der Masse geformt (mit Mehl) und schreibt, dass auch Gnocchi möglich wären.
Meine Leinsamen-Ricotta Masse war aber zu weich für Schupfnudeln und ich wollte nicht extra Mehl einmengen. So habe ich noch Parmesan reingegeben und Nocken geformt - die beste und einfachste Alternative! Sie sind dann genau richtig geworden! 



Der Geschmack der Nocken fanden wir würzig, aber gleichzeitig eher neutral und so passen sie auch als Beilage zu allerlei Gerichten. Sie sind eine gesunde und glutenfreie Alternative zu sonst üblichen Beilagen...

Tipp: Viel trinken, wenn man Leinsamen gegessen hat! 


Verwendet ihr gern Leinsamen? Wofür am liebsten?

Über Tipps freue ich mich, liebe Grüße aus Wien!





10 Kommentare:

  1. Liebe Friederike, wie gut dass ich auch Leinsamen im Hause habe. Ich esse jeden Tag einen Löffel voll mit meinen Haferflocken zum Frühstück. Interessant finde ich diese Nocken wäre mal einen Versuch wert. Danke für das Rezept und viel Spaß mit dem neuen Kochbuch.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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    1. Leinsamenmit Haferflocken ist auch eine gute Möglichkeit! lg

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  2. Eigentlich verwende ich Leinsamen auch nur in meinen Broten und als Topping auf Müsli und Salat. Zum Glück ist das neue Kochbuch bei dir eingezogen, denn diese Nocken klingen auf jeden Fall interessant. Ich stelle mir das als Schupfnudeln auch gut vor. Mal schauen, was daraus wird.😉
    Danke für die Inspiration und liebe Grüße aus Graz,
    Günter

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  3. Sehr lecker sehen die aus, deine Nockerl! Leinsamen ist wirklich ein Superfood, ich mahle die Samen auch selbst und mache Mehl daraus, verwende das z.B. für "Pizza", Brot-Teig usw.
    Herzliche Grüße!

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    1. Die Kochbuchautorin macht aus Leinsamenmehl auch Pizza... das möchte ich auch bald machen!

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  4. Bei mir gibt es oft Leinsamen ins selbst gemachte Fruchtjoghurt. Ich gestehe, sehr viel mehr ist mir bisher nicht eingefallen mit Leinsamen, daher lacht mich dieses Kochbuch sehr an, denn ich mag den richtig gern. Danke fürs Zeigen!

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  5. Liebe Friederike, wir essen zu Hause "routinemäßig" an jedem zweiten Tag ein Müsli-(oder Porridge-)Frühstück, und da mengen wir auch Leinsamen rein. (Wir haben keine Kaffeemühle und nehmen die vorgeschroteten Leinsamen.) Wenn Edi Brot bäckt, mischt er ebenfalls oft Leinsamen in den Teig oder bestreut das Brot damit. Sonst findet das Superfood in unserer Küche allerdings kaum statt, und wie ich bei dir sehe, ist das schade. Deine Nocken kann ich mir jedenfalls durchaus auch bei uns als Zu- oder Hauptspeise vorstellen. Dass man aus Leinsamen einen Ei-Ersatz "basteln" kann, war mir auch nicht bekannt - toll!
    Alles Liebe, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2024/05/rostrosen-alltag-nach-der-reise.html

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    1. Witzig ist, dass oft die Männer Brot backen, bei mir auch ;-))
      Leinsamen als Ei Ersatz möchte ich demnächst einmal ausprobieren! lg

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