Koch dich glücklich, was für eine schöne Anweisung! Die befolge ich oft, stehe ich doch gerne zur Entspannung in der Küche... aber welches Essen macht mich glücklich? Diese Überlegung geht mir durch den Kopf, seit das schöne Blogevent von Maria (Mädel vom Land) bei Zorra läuft.
Als erstes fällt mir die gute alte Palatschinke mit Marmelade ein und wenn ich in meinem Kreis so herumfrage, kommen Palatschinken (Pfannkuchen) öfter als Antwort. Erdäpfelgulasch und Fleischlaberl (faschierte Laibchen) gehören für mich auch zu den Glücklichmachern.
Aber mich machen andere Gerichte richtig glücklich, nämlich wo "etwas" in einer Tomatensauce mit Käse überbacken wird. Dieses überbackene "Etwas" kann gefüllte Pasta sein (Muschelnudeln), Gemüse (wie Parmigiana, gefüllte Zucchini), Palatschinken etc... 😋
In einer Lebensphase mit gesundheitlichen Herausforderungen haben mir solche Speisen Auftrieb gegeben, haben mir ganz besonders wohl getan und vor allem richtig gut geschmeckt. Seither liebe ich sie in allen möglichen Varianten und mit Gemüse je nach Jahreszeit. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, so wie immer.
Heute habe ich Palatschinken so wie diese Strudelpäckchen gefüllt, eingerollt und auf einem Tomatenbett mit reichlich Käsesauce überbacken.
überbackene Palatschinken-Cannelloni mit Apfel, Speck und Käse auf Tomatenbett
für 6 Röllchen, 2 - 3 Personen
Palatschinken-Teig (Pfannkuchen):
(für ca. 8 Stück, ich habe nur 3 verwendet)
500 ml Milch
200 g Mehl (hier 150 g Dinkel- + 50 g Kastanienmehl)
1 gute Prise Salz
2 - 3 Eier je nach Größe
Butter zum Ausbacken
Fülle:
1 mittelgroßer Granny Smith Apfel
6 Scheiben Prosciutto
6 EL geriebener Pecorino oder Parmesan
Käsemasse zum Überbacken (Bechamelersatz):
1 P., 250 g Stracchino (milder ital. Weichkäse)
1 - 2 EL Creme fraiche
reichlich geriebener Pecorino oder Parmesan für die Käsemasse und zusätzlich zum Bestreuen
Tomatensauce:
1 Dose, 400 g Paradeiser / Tomaten im Ganzen
1 Knoblauchzehe, gerieben
1 Handvoll frisches Basilikum, klein gehackt
Salz
Chili
Zubereitung:
- Die Palatschinken als erstes zubereiten, was bereits im Vorhinein erledigt werden kann, wie hier.
- Die Zutaten für die Paradeissauce verrühren, dabei die ganzen Tomaten klein schneiden oder wer will, kann sie auch pürieren (ich mag sie lieber stückig).
Abschmecken und in eine Backofenform leeren. Das Backrohr auf 180°C vorheizen. - Die "Cannelloni" herstellen:
Den Apfel schälen, Kerngehäuse entfernen und in 6 Spalten schneiden.
Drei Palatschinken halbieren, auf jede Hälfte eine Scheibe Prosciutto, eine Apfelspalte und einen Esslöffel Käse geben. Röllchen formen und in die Tomatensauce legen. - Mit der kompakten Käsemasse (alle Zutaten verrühren) bestreichen und zusätzlich mit dem restlichen Käse bestreuen.
- Die Form im vorgeheizten Rohr 30 Minuten überbacken - nicht länger, da sonst der Apfel zu weich wird.
Tipp: Reste der Käsemasse als Brotaufstrich verwenden, das müsst ihr unbedingt probieren!
Reste der Palatschinken mit Marmelade o.a. genießen.
Sind die Palatschinken bereits fertig, ist es ein Blitzrezept und schmeckt uns (bzw. besonders mir wie gesagt) sagenhaft gut!
zu Jahresbeginn in Niederösterreich |
Ein Sonnenuntergang im Wald macht mich auch glücklich und vieles mehr... 😍
Was macht euch besonders glücklich?
Mich macht ebenfalls so ziemlich alles glücklich, was auf meinen Teller kommt – allem voran jedoch selbstgemachte Pasta!
AntwortenLöschenUnd ja: auch visuelle Glücklichmacher sind ganz, ganz wichtig!
genau, und Pasta gehört für mich auch dazu!
LöschenMmmmh würde ich sofort verspeisen wollen liebe Friederike...danke fürs Rezept.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kerstin und Helga
... und ist auch unkompliziert zu machen mit Zutaten, die man meist eh zu Hause hat.
LöschenAlso mich macht glücklich, dass du bei meinem Blogevent dabei bist... :-)
AntwortenLöschenUnd wir haben ja so den gleichen Geschmack... Palatschinken und Erdäpfelgulasch, was gibt es Besseres...
Ganz liebe Grüße zu dir!!!
Ich glaube, ich muss dieses Wochenende wieder einmal einen großen Topf Erdäpfelgulasch kochen :-))
LöschenOh ja, deine Palatschinken würde mich auch glücklich machen. Aber eigentlich macht mich schon sehr viel Essen glücklich, dramatisch wählerisch bin ich da nicht.
AntwortenLöschenSorry, die Turbohausfrau kann leider derzeit nur anonym kommentieren ...
LöschenIch stimme dir zu, mir schmeckt auch viiieles, aber einiges ganz besonders und das sind eigentlich die Gerichte aus der Kindheit...
LöschenLiebe Friederike,
AntwortenLöschenja, ich denke, Essen, das entweder mit der Kindheit oder mit Urlauben in Verbindung gebracht wird, kann glücklich machen. Mich machen – neben den genannten Speisen – z.B. auch Rahmfisolen mit Dill, Erdäpfelgröstl und Augsburger Würschtel glücklich – nach dieser Kombination sehne ich mich nach so ziemlich jedem Auslandsaufenthalt und freue mich ungemein, wenn dieser Guster befriedigt wird. Italienisch anmutende Gerichte haben wohl auch für viele einen Glücklichmacher-Effekt – vielleicht, weil die Speisen mit eher einfachen Zutaten auskommen und immer einen Hauch von „besonders mütterlicher Mama“ vermitteln.
Was mich „besonders“ glücklich macht, kann ich jetzt eigentlich gar nicht sagen. Ich habe irgendwann mal kapiert, dass es die kleinen Glücksmomente sind, auf die es ankommt – eine Meise am Futterplatz, ein Sonnenstrahl auf Schnee, ein Spaziergang in einer schönen Umgebung … Vieles davon hat bei mir mit Natur zu tun, aber nicht alles. Manchmal bin ich auch einfach richtig glücklich über ein schönes Buch oder nette Gesellschaft. Und natürlich auch über gutes Essen.
Danke für den Tipp mit dem Dorf Dolni Vestonice und dem Thaya Stausee. Muss ich Gitty mal fragen, ob sie das auch kennt bzw. ob wir dorthin auch mal einen Ausflug machen.
Danke auch für deinen Link zum Wiederbewaldungs-Artikel in la Gamba. Was die Trinkbarkeit des Wassers in Costa Rica betrifft – die Bedingungen sind dort halt ganz gut, ähnlich gut wie bei uns, kann man sagen - es gibt hier viele Berge mit Quellen, Wasserfällen etc. und eben auch viel Regen, dafür relativ wenig Umweltverschmutzung. Wäre schön, wenn das überall auf der Welt so wäre… Eine Entwicklung in diese Richtung würde mich z.B. BESONDERS glücklich machen – also bleib ich wohl besser doch beim kleinen Glück 😉.
Alles Liebe, Traude
❤️
https://rostrose.blogspot.com/2023/01/manchmal-kommt-es-anders.html
Ich finde, da haben die Österreicher den Piefkes auf jeden Fall einiges voraus, was die kulinarische Vielfalt - vor allem bei den Mehlspeisen - angeht! :-D In bestimmte dieser Mehlspeisen, ich sag nur Marillenknödel, könnt ich mich echt reinlegen! So lecker. Vermutlich hängt das befriedigende, glückliche, warme Gefühl mit viel Kohlehydraten zusammen, kann mir doch keiner erzählen, dass die Low-Carb-Ernährung solche Gefühle auslösen kann! :-)
AntwortenLöschenDeine "Canneloni" sehen toll aus. Pasta, überbacken, in der Kombi mit Käse, könnte ich auch immer essen.
Liebe Grüße, Maren
P.S. der Sonnenuntergang ist wunderschön - mich machen Sonnenaufgänge sehr glücklich! Und wie Traude denke ich, viele kleine Momente in Summe sind Glück. Also, für mich ist Glück ein unplanbarer Moment.
Tomatensoße - seit Kleinkindtagen bis heute ein absolutes Lieblingslebensmittel!
AntwortenLöschenDein letztes Foto mach so Mut, denn frau fürs neue Jahr gebrauchen kann.
Besonders herzliche Grüße nach Wien!
Astrid
Das stimmt: Palatschinken machen glücklich! Sicher einmal im Monat müssen auch bei uns Palatschinken auf den Tisch. Die sind auch mein Notfalls-Süßes. Deine Variante würde mir auch sehr gefallen.
AntwortenLöschenja, Palatschinken müssen regelmäßig auf den Tisch! Ich mache gern mehr und überbacke einen Teil gern mit Käse etc...
LöschenHinreißend hinreißend. Raffiniert, gewitzt, umwerfend. Das muss ich bald mal nachmachen!
AntwortenLöschenOh, Apfel hätte ich jetzt nie mit Tomate kombiniert. Muss ich ausprobieren, klingt nämlich köstlich und sieht auch so aus!
AntwortenLöschen