Sonntag, 29. September 2019

die Äpfel aus Dugi otok

Ein paar Tage haben wir uns während unseres Inselhüpfen-Urlaubes (mit Auto und Fähre) auf der kroatischen Insel Dugi otok aufgehalten. Unsere nette Vermieterin hatte gerade in der Wildnis hinter dem Haus Äpfel aufgesammelt und ich konnte mir mitnehmen, so viele ich wollte - sie waren gut säuerlich, aber auch recht herb und daher weniger zum Essen als zum Backen geeignet ;-)


Kroatischer Apfelkuchen
frei nach Ino Kuvačić
aus seinem Buch "Die echte kroatische Küche"

Teig:
165 g weiche Butter
50 g 120 g Zucker (orig. 165 g, edit: 50 g sind wirklich genug!)
1 Ei
1 Bio-Zitrone, die abgeriebene Schale (Saft für die Fülle)
2 EL Rum oder Likör
370 g Dinkelmehl (orig. 375 g Weizen-)
1 EL Backpulver
1/2 TL Salz

Apfelfülle:
750 g säuerliche (Fall-) Äpfel, gerieben 
50 g Zucker (orig. 225 g) je nach Säuregehalt der Äpfel
Zitronensaft
2 EL Rum oder Likör
1/2 EL Zimt

1 Ei + 1 EL Wasser zum Bestreichen

Zubereitung:
Butter mit Zucker, Ei und Aromen schaumig schlagen und die vermischten trockenen Zutaten einmengen. Den bröseligen Teig kurz mit der Hand verkneten und im Kühlschrank rasten lassen.

Die Äpfel je nach Belieben schälen oder nicht (ich) und grob reiben. Ich habe eine Hälfte gerieben und die andere dünn geschnitten. Gemeinsam mit dem Zucker werden die Äpfel in einem Topf bei großer Hitze im eigenen Saft geschmort, nur ca. 5 Minuten. Den Topf vom Herd nehmen und die Aromen einrühren.

Das Backrohr auf 190°C vorheizen und eine Form befetten (meine ist ca. 18 x 25 cm groß). Den Teig halbieren und ausrollen, die erste Hälfte als Boden in die Form drücken und 10 Minuten vorbacken. Die Apfelfülle (ohne Flüssigkeit) und die 2. Teigplatte als Deckel darauf geben. Mit Ei bestreichen und mehrmals mit einer Gabel einstechen.
Den Kuchen ca. 20 - 25 Minuten fertig backen.



Fazit:
ein sehr schmackhafter, aber etwas süßer Apfelkuchen. Die Herstellung des Teiges gefiel mir, aber ich würde nächstes Mal noch weniger Zucker als diesmal und auch weniger Backpulver verwenden. Mürbteige benötigen ja eigentlich gar keines.
Laut Originalrezept sollte der Teig 1 - 2 cm dick ausgerollt werden - das fand sogar ich zu dick und so konnte ich mit dem übrig gebliebenen Teig noch ein Blech Kekserl backen.


Sina hat diesen Kuchen hier auch schon gebacken und den Zucker noch radikaler reduziert als ich. Ihre Zuckermengen hätten uns auch genügt. Entweder ist das Rezept aus dem Kochbuch falsch oder in Australien, wo der Autor lebt, wird gern ultrapicksüß gegessen.


Den Kuchen wird es bei uns sicher wieder geben, wenn auch mit noch weniger Zucker und leider nicht mehr mit Äpfeln aus Dugi otok...



Schön war´s auf Dugi otok, vor allem jetzt in der Nachsaison und im milden herbstlichen Licht. Wir kommen wieder und bleiben dann länger! 
Kennt ihr diese Insel? 




7 Kommentare:

  1. Ah, den habe ich neulich auch gemacht. Meine Äpfel waren aber nicht säuerlich genug - beim nächsten Mal nehme ich Boskop und weniger Zucker.

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    1. ich mag mir den Kuchen mit den originalen Zuckermengen gar nicht vorstellen...

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  2. Das Kochbuch ist toll, oder? Das ist immer das Kochbuch, das ich empfehle, wenn jemand nach einem kroatischen Kochbuch fragt.
    Ich mag deine Urlaubsfotos! Die schauen so aus, dass ich bald einmal nach Kroatien fahren sollte.

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    1. es gibt ja sonst leider kaum kroatische Kochbücher...

      Ja, fahr nach kroatien, es ist immer schön!!!

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  3. Kulinarisches mit Büchern und/oder Geographie zu verbinden, finde ich sehr spannend. Und lecker, sowieso!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  4. Ich kannte diese Insel nicht ... Da hattet ihr sicher eine feine Zeit.
    Und mit den Äpfeln hast du es ganz richtig gemacht - einfach verbacken :-)
    Liebe Grüße!

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  5. Liebe Friederike,
    solche Äpfel, die eher zum Backen geeignet sind, haben wir hier auch ;-) Und so gab's heuer schon 2 x Apfelstrudel. Wir nehmen da übrigens auch immer weniger Zucker als im Originalrezept, aber dafür machen wir neuerdings gern eine Vanillesauce dazu :-) Außerdem haben wir eingekocht: Apfelmarmelade, Apfelmus und Apfelkompott. Und Apfelessig gärt gerade aus den Resten im Keller vor sich hin. Aber das ist natürlich noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn auf unseren zwei Apfelbäumen hängt noch einiges drauf :-) [Also vielleicht probieren wir auch diesen Kuchen... und bestimmt auch noch Reisauflauf oder Topfenauflauf mit Äpfeln...]
    Apropos Bäume, Danke für deine lieben Zeilen zu der Treedom-Aufforstungs-Aktion! Und herzlichen Dank für den Link zu eurer Pflanzaktion / Wald im November... Das ist wirklich eine Mischung aus Schock und Freude, Tod und Geburt... Mögen die rund 500 Bäumchen wachsen und gedeihen!
    Wegen Treedom: Du hast ansprochen "wo du die Infos immer her hast"... unter anderem von Utopia, da habe ich den Newsletter abonniert: https://utopia.de/
    Herzliche Rostrosengrüße
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2019/10/vorgarten-renovierung-verlosung-und-was.html

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