Mittwoch, 12. November 2014

Kasachische Teigschnecken in der Büroküche

"Urama-nan"

In der Büroküche (Motto eine/r für alle) habe ich mit Dinara aus Kasachstan gekocht - 
oder eher sie mit mir! Ich hab hauptsächlich geschnipselt, zugeschaut, fotografiert...  




Sie stammt aus Almaty, das ist die ehemalige Hauptstadt von Kasachstan im Süden des Riesenlandes, wo es rundherum die schönsten Berge des Tien-Shan Gebirges gibt. Dinara spricht interessanterweise gut deutsch, weil sie zu Sowjetzeiten mit ihren Eltern ein paar Jahre in der ehemaligen DDR gelebt hat. Jetzt wohnt sie mit ihrer Tochter in Wien.

Auf jeden Fall verwöhnt sie uns oft mit den schönsten gefüllten Teigkreationen und das wollte ich schon längst einmal mit ihr gemeinsam machen und lernen. Aus Bequemlichkeit Zeitmangel haben wir uns entschlossen nicht unzääählige Teigtaschen oder kleine Schneckchen, sondern große gefüllte Teigschnecken zu formen.

Der Teig funktioniert genauso wie bei meinen mongolischen Teigtaschen, nur dass er hier ein wenig gesalzen wird. Außerdem benötigt man wieder einen Dampfgarer oder einen passenden Siebeinsatz für einen Kochtopf.



Urama-nan  kasachische Teigschnecken

Teig: 
  • aus Mehl, Wasser und etwas Salz

für rd. 15 Personen benötigt man 1 kg Mehl und ca. 600 ml Wasser, daraus werden 4 große gefüllte Schnecken. 
für rd. 4 Personen nimmt man 250 g Mehl und 150 ml Wasser und bekommt 1 große gefüllte Schnecke. 

Mehl und Salz in eine Schüssel geben und das Wasser nicht auf einmal, sondern nach und nach einmengen, dann auf der Arbeitsplatte kneten. 

Das Geheimnis liegt am ewig langen Kneten des Teiges und dem mindestens halbstündigen Rasten zugedeckt bei Zimmertemperatur!

Der Teig wird dann auf der Arbeitsplatte unglaublich dünn und rechteckig ausgerollt. Dinara bestäubt den Teig immer wieder mit Mehl und verstreicht es auch mit den Handflächen, dann weiter ausrollen, bestäuben, verstreichen, umdrehen, bestäuben, verstreichen, ausrollen etc. Das verlangt große Geduld, ich war in dieser Phase nur Zuschauerin ;-) 

Wenn der Teig dann endlich dünn genug ist, wird die Fülle schön drauf verteilt und das Ganze wie ein langer Strudel eingerollt und die Ränder schön zugezwickt. In einen geölten Siebeinsatz des Dampfgarers/Kochtopfes wie eine Schnecke oder Spirale einlegen und zugedeckt 45 Minuten dampfgaren. 


Fülle: 
für rd. 15 Personen benötigt man:
1 kg Faschiertes vom Rind/Hackfleisch
500 g geraspelte Karotten/Möhren
2 große Zwiebeln gehackt und
2 geraspelte Zucchini

für rd. 4 Personen eben ein Viertel davon.

Als Gewürze gibt Dinara nur Salz und schwarzen Pfeffer dazu und etwas Öl, um die Fülle geschmeidig zu machen. Mit den Händen wird alles gut vermischt. 


Teigschnecken und dazu Buchweizen

Als Beilage für die hungrigen Kollegen haben wir Buchweizen mit Zwiebeln, Paprika und Paradeisern gekocht. Im Prinzip geht es genauso wie der Bulgur von hier, nur dass man die Buchweizenkörner vorher waschen muss und sie 5-10 Minuten kochen müssen.



Turmbau zu Babel oder kasachischer Dampfgarturm




5 Kommentare:

  1. Das klingt sehr lecker

    Liebste Grüße zu dir :-)

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    1. schmeckt auch so, nur der Buchweizen ist nicht jedermanns Sache,
      lg

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  2. Wow, das ist ja toll, was ihr für Leckereien in der Büroküche zaubert! Ich finde das richtig schön und das Rezept klingt super lecker!
    Ich wünsche Dir einen schönen und fröhlichen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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    1. ja, bei uns entstehen tatsächlich oft wahrlich zauberhafte Kreationen!
      lg

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  3. Wow, super! Ich finde es immer toll, wenn man die Gelegenheit hat, mit jemandem zu kochen, der die Gerichte aus seiner Heimat kennt. Nach Kasachstan habe ich es auch noch nie geschafft, aber das sieht super aus. Danke fürs Teilen!

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