ein alter Olivenbaum mit silbrigen Blättern in Apulien |
Wie schön, dass Shermins Lesehunger-Kochevent zu einer Dauereinrichtung geworden ist! Es sind jederzeit Beiträge willkommen und alle paar Monate soll es eine Zusammenfassung geben.
Lesen und etwas dazu Passendes kochen, das macht mir große Freude und so starte ich in den Dauerevent mit einem Märchen über ein ganz besonderes Liebespaar.
Es war einmal...
...ein alter Olivenbaum, der eines Tages ein eigenartiges Kitzeln auf seinem Stamm spürte,
...und eine Raupe, die ab nun auf dem Olivenbaum wohnte.
Es entwickelte
sich eine richtige Freundschaft. Man tauschte Erfahrungen untereinander aus,
redete über dies und das.
Und es blieb natürlich nicht nur bei einem Gedankenaustausch. Sie sagten sich Zärtlichkeiten und Komplimente. Ob das nun ein: "Nein, wie stark Sie doch sind!", der Raupe war, wenn der Wind mal wieder betrunken herumkurvte, und sie sich gerade noch hinter den Stamm retten konnte, oder ein lustvolles Lachen des Olivenbaums: "Wie zart Sie immer an meinen Blättern knabbern. Ach, wie das aufregend ist!"
Nun, so ging das den ganzen Tag hin und her.
Und es blieb natürlich nicht nur bei einem Gedankenaustausch. Sie sagten sich Zärtlichkeiten und Komplimente. Ob das nun ein: "Nein, wie stark Sie doch sind!", der Raupe war, wenn der Wind mal wieder betrunken herumkurvte, und sie sich gerade noch hinter den Stamm retten konnte, oder ein lustvolles Lachen des Olivenbaums: "Wie zart Sie immer an meinen Blättern knabbern. Ach, wie das aufregend ist!"
Nun, so ging das den ganzen Tag hin und her.
Es beschäftigte beide insgeheim, dass sie nicht wussten, wie der jeweils andere aussah. Der alte Olivenbaum mit seinen krummen Ästen machte sich deswegen Sorgen, aber noch mehr, als die Raupe krank wurde und nicht mehr sprach und fraß. Aber dann wachte sie eines Tages vergnügt und mit einem bunten Kleid auf:
"Olivenbaum, ich
kann fliegen, fliegen, fliegen!!!"
Ja, sie konnte wegfliegen, er musste bleiben.
"Flieg nur, mein Räupchen, flieg."
Räupchen flog. Von einem Ast zum anderen. Sie umflog die Krone und küsste den Stamm. Und wenn der Wind ein kleines Spiel mit ihr treiben wollte, da packte sie eines der silbernen Blätter und hielt sich daran fest. Sie verließ niemals die silbernen Arme ihres Olivenbaums.
Für ihn begann ein neues Leben. Ein Leben so schön, wie er es bisher nur geträumt hatte. Er wusste es jetzt, alle wussten es: Was der Mond immer erzählt hatte, war keine erfundene Geschichte: Die Liebe gibt' s wirklich! Und weil sich nichts geändert hat, ist es auch heute noch so.
Ja, sie konnte wegfliegen, er musste bleiben.
"Flieg nur, mein Räupchen, flieg."
Räupchen flog. Von einem Ast zum anderen. Sie umflog die Krone und küsste den Stamm. Und wenn der Wind ein kleines Spiel mit ihr treiben wollte, da packte sie eines der silbernen Blätter und hielt sich daran fest. Sie verließ niemals die silbernen Arme ihres Olivenbaums.
Für ihn begann ein neues Leben. Ein Leben so schön, wie er es bisher nur geträumt hatte. Er wusste es jetzt, alle wussten es: Was der Mond immer erzählt hatte, war keine erfundene Geschichte: Die Liebe gibt' s wirklich! Und weil sich nichts geändert hat, ist es auch heute noch so.
!!!
Also ein "Liebesgericht" kochen? Meist meint man damit vermeintliche aphrodisierende Speisen, wie zB. Austern, aber damit kann man mich jagen. Ich habe zum Valentinstag einmal ein "arabisches Liebeshuhn" zubereitet (und verbloggt), das aber meinen Liebsten nicht so wirklich begeisterte...
Irgendetwas mit Oliven zubereiten, klar! Aber Schmetterlinge? Dann entdeckte ich bei chefkoch.de Kekse mit pikantem Belag und so machte ich daraus:
Parmesan-Schmetterlinge mit Frischkäse, Pesto rosso und Oliven.
Sie eignen sich für zwei als Häppchen zu einem Gläschen Rotwein oder als Willkommensgruß (Amuse gueule), wenn liebe Gäste zum Essen kommen.
Parmesan-Schmetterlinge mit Oliven
Mürbteig für ca. 2 Backbleche:250 g Mehl
125 g kalte Butter
100 g Parmesan
½ TL Salz (vorsichtig dosieren, denn der Parmesan ist auch würzig)
etwas Pfeffer
1 EL getrocknete Kräuter (zB. apulischer Oregano)
2 Eier
Den Parmesan reiben und auf derselben Reibe die kalte Butter reiben, mit den restlichen Zutaten rasch zu einem Mürbteig verkneten und mind. 1 Std. kühl rasten lassen.
Dann nicht zu dünn auswalken, Formen ausstechen (Schmetterlinge, Herzen..), mit Ei bestreichen und auf einem mit Backpapier belegten Blech bei 180°C ca. 10-15 Minuten backen (je nach Größe und Dicke).
Die Kekse auskühlen lassen und erst kurz vor Verwendung nach Belieben belegen bzw. mit einem Spritzsack aufdressieren:
zB. (Ziegen-) Frischkäse mit Salz und Chili pikant abgeschmeckt, Pesto rosso (aus getrockneten Tomaten, Basilikum, Mandeln), Oliven, Kräuter …(je nach persönlichen Vorlieben)
125 g kalte Butter
100 g Parmesan
½ TL Salz (vorsichtig dosieren, denn der Parmesan ist auch würzig)
etwas Pfeffer
1 EL getrocknete Kräuter (zB. apulischer Oregano)
2 Eier
Den Parmesan reiben und auf derselben Reibe die kalte Butter reiben, mit den restlichen Zutaten rasch zu einem Mürbteig verkneten und mind. 1 Std. kühl rasten lassen.
Dann nicht zu dünn auswalken, Formen ausstechen (Schmetterlinge, Herzen..), mit Ei bestreichen und auf einem mit Backpapier belegten Blech bei 180°C ca. 10-15 Minuten backen (je nach Größe und Dicke).
Die Kekse auskühlen lassen und erst kurz vor Verwendung nach Belieben belegen bzw. mit einem Spritzsack aufdressieren:
zB. (Ziegen-) Frischkäse mit Salz und Chili pikant abgeschmeckt, Pesto rosso (aus getrockneten Tomaten, Basilikum, Mandeln), Oliven, Kräuter …(je nach persönlichen Vorlieben)
nur Ziegenfrischkäse auf die Kekserl ist auch gut! |
Der Vollständigkeit halber und leicht im www zu finden:
Der Autor des Märchens "der Olivenbaum" ist Folke Tegetthoff, er ist ein österreichischer Märchendichter, Erzähler und Buchautor. Er organisiert seit vielen Jahren Europas größtes Erzählkunst-Festival "fabelhaft". Dieses und andere Liebesmärchen sind im Band "Alles Liebe" im Haymon-Verlag erschienen.
Das ist ja eine total schöne Geschichte, auch wenn ich Raupen nicht besonders mag. Und das Foto ist auch wunderschön. :)
AntwortenLöschenseit diesem Märchen mag ich auch Raupen :-)
Löschenlg
Guten Morgen liebe Friederike,
AntwortenLöschenals erstes möchte ich Dich ganz herzlich als unsere neue Leserin begrüßen, schön, daß Du zu uns gefunden hast!
Dein Blog gefällt mir auch sehr gut, so schön, wie Du Bücher und passende Rezepte vereinst!
Das Bild von dem Olivenbaum ist herrlich, ich liebe so wunderbare Bäume!
Und....ich werd jetzt öfter kommen :O)
Ich wünsch Dir einen guten Start in die neue Woche!
♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥
danke, sehr lieb!
Löschenlg
In Apulien haben wir die knorrigsten Olivenbäume einfach fotografieren müssen, wir haben unzählige Bilder von Bäumen, wo man sich fragt, wie die noch stehen können ;-)
Ah, da ist ja die geriebene Butter im Mürbeteig. :-) Die tönen sehr fein, die pikanten Schmetterlinge! Und Raupen mochte ich schon immer. Gerade wohnt eine kleine grüne in meinem Zitronenthymian und frisst ihn kahl... sei's ihr gegönnt!
AntwortenLöschendu bist großzügig, wenn du dir die schönen Kräuter wegfressen lässt ;-)
LöschenHallo Friedericke
AntwortenLöschenfein die Geschichte von der Raupe und dem alten Baum..
und Deine leckeren Schmetterlinge..fein und zart..
sicher schmeckt es auch so.
LG vom katerchen
ja, die Kekse sind sehr zu empfehlen!
Löschenfür den pauli.mann vielleicht mit einem Sardellenstückchen statt der Olive ;-)
Hallo Friederike!
AntwortenLöschenSolche Schmetterlinge liebe ich auch. Es schmeckt nach Urlaubserinnerungen.
Lieben Gruß
Lemmie
Liebe Friederike,
AntwortenLöschenheute komme ich endlich mal dazu, bei dir zu kommentierten. Eine zauberhafte Erzählung und eine äußerst lecker aussehende Umsetzung in Parmesanschmetterlinge - mjam. Schön, dass du wieder mit dabei bist (und sogar als Erste!). Ist das Paket eigentlich sicher bei dir angekommen?
Liebe Grüße aus Berlin
ja ja ja, danke für das Packerl, ich schreib dir noch ein email,
Löschenlg
die sind ja sehr bezaubernd, diese Schmetterlingchen, zu den Oliven und ich stelle fest ich halte mich vergleichweise sehr an die tatsächlichen Speisen die in den Büchern zu finden sind. Na, so sind die Menschlein verschieden...
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