Heute ist nicht nur Freitag, der 13. (für mich ein Glückstag), sondern wie jedes Jahr am 2. Freitag im November, der österreichische Tag des Apfels.
Kürzlich ging die Meldung über den ältesten Apfel von Wien durch die Medien. Bei Ausgrabungen einer Siedlung aus der Jungsteinzeit fand man verkohlte Reste eines 4000 Jahre alten Wildapfels. Er dürfte beim Dörren ins Feuer gefallen und daher entsorgt worden sein. Interessant fand ich, dass es zu dieser Zeit im Raum Wien viele Eichenwälder und an den Flüssen und Bächen Auwälder mit Wildapfelbäumen gegeben hat. Äpfel, wie wir sie heute kennen bzw. deren Vorfahren, kamen erst in der Römerzeit nach Mitteleuropa.
Zum heurigen Apfeltag habe ich nach längerem wieder "Apfelschlangerl" gebacken.
Apfeltorte zum Apfeltag 2019
Apfelrisotto zum Apfeltag 2018
Apfelschlangerl
(Menge für 1 mürben Apfelstrudel)
Teig:
245 g Dinkelmehl (orig. 250 g Weizenmehl)
250 g Butter in Würfeln
125 ml Weißwein, nach Bedarf
1 gute Prise Salz
Fülle:
4 - 5 mittelgroße Äpfel, eher säuerliche
Zitronensaft von 1/2 Zitrone
ca. 4 EL Zucker je nach Belieben und Süße der Äpfel
gemahlener Zimt
(optional Rosinen)
Zubereitung:
Für den Teig Mehl mit Butter abbröseln, salzen und den Weißwein nach und nach dazugeben und rasch verkneten, nur so viel, dass der Teig nicht zu weich wird. Er muss auch nicht "schön" bzw. glatt werden. Den Teig eine halbe Stunde kühl rasten lassen.
In der Zwischenzeit die Fülle herstellen: Äpfel schälen, vierteln, blättrig schneiden, aber nicht allzu dünn. Mit dem Zitronensaft vermischen, dann Zucker und Zimt unterrühren. Da der Teig keinen Zucker enthält, kann die Fülle durchaus ein bisschen Süße vertragen.
Das Backrohr auf 180°C vorheizen.
Den Teig auf gut bemehlter Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen und auf ein Backblech + Papier legen. Die Apfelfülle darauf verteilen, aber an den Rändern mehrere cm Platz lassen. Die Teigränder jeweils zur Mitte hin einschlagen und leicht andrücken, so dass die Fülle möglichst zugedeckt ist.
Im Ofen backen, bis der Strudel schön gebräunt ist. Ein bisschen auskühlen lassen, dann gut anzuckern.
perfekter, fruchtiger, nicht picksüßer Apfelgenusssss!!
"Apfelschlangerl" ist ein oberösterreichischer Ausdruck für einen mürben Apfelstrudel, am besten schmeckt er mit einer säuerlichen Apfelsorte. Mein Rezept kam als bewährtes Familienrezept vor vielen Jahren zu mir - von der Familie (bzw. dem Mann) habe ich mich einst verabschiedet, aber die Apfelschlangerl habe ich mir mitgenommen 😊
Ich sollte sie öfter backen, in diesem Sinne gesunde Grüße vom Apfeltag!
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Hmmm, liebe Friederike,
AntwortenLöschenDein Apfelschlangerl sieht verlockend aus, das würd ich Dir jetzt gern vom Tellerchen mopsen *lach*
Herzlichen Dank fürs Rezept dazu, das muss ich mir mal merken!
Hab noch einen schönen Tag und ein gemütliches Wochenende!
♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️
kaum gebacken, ist er auch schon weg ;-)
Löschenlg
Ich liebe Apfelschlangerl und sollte unbedingt auch mal wieder welche backen! Danke für die Erinnerung und das Rezept :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Julia
genau, sie sind es wert öfter gebacken zu werden! Der Teig ist unkompliziert, nur die Fülle braucht wie bei jedem Apfelstrudel ein bisserl Zeit ;-)
Löschenlg
Das ist etwas für mich, weil ich im Ausziehen von Strudelteig jeweils kläglich versage...
AntwortenLöschenhaha, ich auch bzw. ich drücke mich davor,
Löschenlg
Du bist wacker und hast an den Tag des Apfels gedacht. Meine Heldin! Nachdem mein Apfelbauer dieses Jahr keine Verkostung macht, habe ich das ganz verschwitzt.
AntwortenLöschendanke dir,
Löschenheuer ist so vieles anders :-((
Ich hab zufällig auch so was schlängelt-ähnliches gebacken, allerdings zu spät für euren Tag des Apfels! Gratuliere!
AntwortenLöschenApfelstrudel geht sowieso immer, das ganze Jahr über :-))
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