Montag, 20. Mai 2024

Weltbienentag und ein Honigdessert

 


Heute am 20. Mai ist wieder der UN-Weltbienentag! 

Unser Insektenhotel für Wildbienen an der Südseite der Garage ist mittlerweile noch besser "gebucht" als das Foto oben von April zeigt. Ich freue mich sehr, dass es angenommen worden ist! Eine zweite Nisthilfe an der Ostwand ist ebenso bewohnt, nur für die ganz dünnen Röhrchen hat sich noch kein Insekt gefunden.
Süden und (Süd-) Osten sind die idealen Standorte für diese Nützlingskästen. Er soll warm, nicht zu schattig und weitgehend wettergeschützt sein, vielleicht sogar mit einem Dachvorsprung darüber. 


Achtung! Leider sehe ich im Handel immer wieder Produkte, die nicht sorgfältig verarbeitet und damit kontraproduktiv und lebensgefährlich für die Insekten sind. Denn wenn das Holz zu stark aufgerauht ist bzw. die Röhren unsauber gebohrt oder geschnitten worden sind, können sie sich die zarten Flügel verletzen, was wahrscheinlich ihr Todesurteil bedeutet. Hier gibt es interessante Infos zum Thema (unbezahlte Werbung). 




Diese Luxusbehausung für Insekten haben wir in der Südsteiermark gesehen, ist das nicht prächtig? Das wird mein nächstes Projekt für den Waldviertler Garten, aber vorher will ich noch ein Igelhaus und Nistkästen für Vögel etc... 



Neben der Gartenhütte haben wir letztes Jahr einen Todholzbereich angelegt, wo immer wieder abgeschnittene Äste aller Art locker darauf geworfen werden. Für eine "richtige" geflochtene Benjeshecke suchen wir noch den geeigneten Platz. 
Aber auch dieser "Haufen" ist mittlerweile ein voller Erfolg geworden! Im Winter lege ich vor der Hütte oft halbierte Äpfel ab und diese sind später immer weg... Manchmal hört man es rascheln und nach dem heftigen Regen von letzter Woche saßen unzählige der nützlichen Weinbergschnecken darauf. 




Für das Nahrungsangebot für Insekten lasse ich beim Mähen im Garten gerne Wildblumen-Inseln stehen, hier sind es viele Margeriten, Gänseblümchen sowieso. Immer öfter mähe ich nur Wege durch das Gras, der wilde "Rest" kann wachsen, wie er will...
Die heimischen Heckensträucher, wie Weißdorn, Schlehe, Hundsrose, die wir im Herbst gepflanzt haben, gedeihen ebenfalls gut. Und vielleicht blühen sie ja schon nächstes Jahr und ziehen Insekten an. 😋


Quelle

Ich möchte in meinem Bereich so viel wie möglich für Wildbienen (Vögel, Igel etc.) tun, auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, was ihr Überleben angeht... 
Wie ist das bei euch im Garten oder auf dem Balkon? 


🍰


Am Bienentag ist ein Honigdessert fast schon Tradition bei uns und ich bin immer wieder auf der Suche nach guten Honigrezepten. Habt ihr Tipps für mich?

Vor drei Jahren habe ich eine  Dessertcreme mit Honig und weißer Schokolade mit Honighippen verbloggt (klick). In den Mohn-Kokosschnecken ist reichlich Honig enthalten und auch zu Fichtenwipferl und dem Waldlikör passt Honig besser als Zucker. Noch ist Zeit jetzt im Mai, um Fichtenwipferl nach Rücksprache mit dem Waldbesitzer schonend zu pflücken. Ich pflücke im eigenen Wald und bedanke mich bei jedem Baum!







dekonstruiertes Wald-Tiramisu

(für 2 Pers.)

Creme:
1 - 2 EL frische, grüne Fichtenwipferl / Spitzen, Triebe
2 gute EL Waldhonig
ca. 180 g Mascarpone
2 EL griechisches Joghurt
2 EL geschlagenes Obers /Sahne
1 - 2 TL Holunderblütensirup

12 Biskotten / Löffelbiskuits
Holunderblütensirup
1 EL Waldhonig

  • Die Fichtenwipferl nicht allzu fein mahlen oder klein hacken und mit dem Honig vermischen. Mascarpone und Joghurt einrühren und das steif geschlagene Obers unterheben. Mit Sirup abschmecken. 
  • Die Biskotten einzelnen gut in leicht verdünnten Hollerblütensirup tauchen. In zwei Tellern anrichten (3-2-1) mit jeweils Creme zwischen den Lagen. 
  • Waldhonig mit wenig warmem Wasser verrühren und als Honigsirup über das Dessert träufeln. Noch ein bisschen durchziehen lassen. 



Tipp: Lieber mehr als zu wenig Fichtenwipferl verwenden, sie schmecken gut und sind auch gesund mit ihrem hohen Vitamin C Gehalt, den ätherischen Ölen und Harzen. 







Übrigens, in zwei Tagen, am 22. Mai, ist der internationale Tag der Artenvielfalt. Es soll daran erinnert werden, dass der Schutz von Arten, Lebensräumen und genetischer Vielfalt weltweit unser aller Bemühen braucht. Dazu gehört neben vielem anderem auch das Bewusstsein, wie wichtig die Dunkelheit der Nacht für Wildtiere ist (klick, unbezahlte Werbung). 



Liebe Grüße, nun wieder aus Wien






9 Kommentare:

  1. Guten Morgen Friederike, was für ein lecker aussehendes Dessert. Die Fichtenwipferl gibt es in unserem Garten. ☺️ Wir haben auch viele Ecken für Tiere belassen und nicht alles akribisch entfernt.
    Ein schöner Post ist das. 💕
    Liebe Grüße Tina

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  2. So gut es geht versuche ich auch, Balkonien insektenfreundlich zu machen. Leider ist mein Wildbienenhotel nach wie vor unbewohnt. Also irgendwas passt da nicht.

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    1. vielleicht zu wenig sonnig? Oder es sind noch keine Bienen in der Nähe gewesen ;-))

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  3. Fichtenwipfel - Ich wüsste gar nicht wo ich die bekäme. Das Dessert klingt sehr fein.
    So ein Insektenhotel ist schon sehr tricky, wir haben das auch probiert. Im ersten Jahr war sofort alles besetzt, dann wurden die besetzen Wohnungen geräubert und seitdem ist es unbewohnt.

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  4. Ein sehr schöner Post! Das große Insektenhotel ist ja wirklich eine Wucht. ich hab auch gelesen, dass man da viel falsch machen kann... So, wie Ihr es in eurem Garten handhabt, finde ich es gut.
    Das "dekonstruierte" (ha!) Tiramisu sieht sehr lecker aus! Waldhonig ist der Beste, finde ich.
    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!

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  5. Hallo Friederike,
    wow, Dein Wald-Tiramisu ist genial. Das ist genau nach meinem Geschmack!
    Wir haben das Insektenhotel wieder abgeschafft, nachdem wir viel gehört und gelesen hatten, dass es manchen Insekten eher schadet. Wir haben nun überall im Garten spezielle Plätze "gelassen", an denen sich unterschiedliche Insekten ansiedeln können (hatten wir eh schon, jetzt sind es mehr). Je mehr man sich damit beschäftigt, desto komplizierter wird das, also sind wir zurück zum einfachen. Asthäufen aufgeschichtet, usw.
    Liebe Grüße
    Barbara

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