Sonntag, 12. März 2023

12 von 12 im März und ein sonniger Gartentag



Heute am Sonntag, 12. März verlinke ich gern wieder 12 Bilder des Tages bei Caro und ihrem Blogevent 12 von 12. An solchen monatlichen Blogaktionen oder auch an den diversen Monatsrückblicken merke ich immer besonders deutlich, wie doch die Zeit vergeht. Da denke ich dann an einen Spruch meiner Oma von früher: "die Zeit vergeht und das Licht verbrennt"...


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1    Nach  dem gestrigen Sturm fängt der Tag mit schönem Morgenrot an und verspricht ein bisschen milder zu werden. So wie im November bin ich im Waldviertel in Niederösterreich und umsorge die Elterngeneration, was mittlerweile sozusagen zu einem (hoffentlich vorübergehenden) Altenpflege-Fulltimejob für mich geworden ist. 

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2    Mein nicht ganz so gesundes Frühstück heute, aber der beste aller Rotweinkuchen ist schon ein paar Tage alt und soll weg. Einen magenfreundlichen grünen Tee dazu, den mag ich gern. 

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3    Später nutzen wir die Vormittagssonne und tun uns im Garten um. Die Schneeglöckerl blühen an einem schattigen Platz immer noch schön. 


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4    Daneben recken die Leberblümchen ihre zarten Blütenköpfe in die Sonne. 


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5    So schöner lila Krokus ist in der Wiese aufgegangen, den habe ich hier im Garten noch nie gesehen. In den Bergen wächst er oft in Blütenteppichen...


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6    Die mini Schwertlilie ist früh dran, die blühen doch eher später im Frühjahr? Aber wahrscheinlich ist es eine Netzblatt-Iris (Iris reticulata), ich habe mich schlau gemacht. 


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7    Mit vereinten Kräften wird geschnipselt und Dürres ausgerissen. Die Gartengestaltung liegt zum ersten Mal in meiner Hand, denn bisher ließen sich die Eltern nicht gern helfen und "dreinreden". 


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8    Ein veganes Festessen habe ich uns zum Mittagessen zubereitet, es gab einen lauwarmen Linsensalat mit Grapefruits, ein Süßkartoffelpüree und Ofenkarfiol bzw. Blumenkohl. So einfach und so gut, es ist kein Rezept notwendig und einfach aus dem Ärmel zu schütteln!


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9    Am Nachmittag dann der tägliche Gang meiner Mutter ins Spital zu ihrem Ehemann. Ich begleite sie jedes Mal, da sie sich allein nicht zurechtfinden würde. Wir haben es nicht weit und so gehe ich täglich zweimal mit ihr - einmal hinbringen, einmal abholen. 


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10    Am Abend gehen wir noch Burger-essen. Meine Männer = Herr Fliederbaum und der Junior, müssen morgen wieder nach Wien zurück fahren, ich sitze weiterhin hier im Waldviertel fest, und so genießen wir noch einen kurzen gemütlichen Abend zu dritt. 

 

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11    Die Burger sind hier wirklich ausgezeichnet. Das ist mein Rehburger mit Rotkraut, Brie, Birnenstücken, Speck etc. in einem krossen Brioche Bun. 


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12    Ich mache gern Werbung von Herzen (unbezahlt und unverlangt, auf FB zu finden) für das tolle kleine Burgerlokal in Horn in Niederösterreich. 

"Bonusbild": auf dem Heimweg an der mittelalterlichen Stadtmauer vorbei


Ein bisschen Geschichte zum Schluss muss sein, denn am 12. März im Jahr...

1938 hörte Österreich auf als eigenständiger Staat zu existieren und wurde als "Ostmark" Teil des "1000 jährigen Reiches", das zum Glück dann nur sechs Jahre gedauert hatte. Dieser Tag brachte Tod, Terror und Gewalt ins Land, aber leider auch Zustimmung und Massenbegeisterung. 

2011 war der Tag nach Fukushima. Die Nuklearkatastrophe in Japan hatte am Vortag mit einem schweren Erdbeben und nachfolgenden, mehr als zehn Meter hohen Tsunami-Wellen begonnen. Fast 20.000 Menschen starben und es wurden nicht nur Ortschaften, sondern auch das Atomkraftwerk an der Küste schwer beschädigt. Große Mengen an radioaktivem Material wurden freigesetzt und 470.000 Menschen evakuiert, ein Viertel davon endgültig. Die Aufräumarbeiten durch Roboter dauern übrigens an.



Dieses Titelbild von einer Tageszeitung habe ich 2011 eingescannt. Berührend, oder?




17 Kommentare:

  1. Interessant, heute treffe ich einige Bloggerinnen in ihren Elternhäusern an.
    Alles Gute für deine aufopferungsvolle Aufgabe!
    ❤️lich
    Astrid

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    1. danke dir!
      Sonntag ist wahrscheinlich für viele in meinem Alter der Tag, wo die alten Eltern besucht werden (können)...
      lg

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  2. Das finde ich sehr schön, wie du dich um deine Mutter kümmerst. Ich habe noch den Status "lässt sich nix dreinreden", aber auch da ist absehbar, dass die Gebrechlichkeit siegen wird.
    Danke für deine Erinnerung, dass der 12. März ein denkwürdiger Tag ist.
    Alles Gute für deine Zeit im Waldviertel! Und natürlich auch sonst.

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    1. danke dir!
      Hoffe für dich, dass "lässt sich nix dreinreden" noch andauert und sie sich nachher auch helfen lassen wollen. Seufz...

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  3. Ja, so ist das. Die Bilder und Empfindungen kommen mir sehr bekannt vor.
    Historisch kein guter Tag.
    Viele Grüße kaze

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    1. nein, kein guter Tag, aber wir können ihn selbst jetzt zu einem positiven Tag machen!

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  4. Oh ja, wenn die Eltern alt werden...meine Mutter lebt zwar schon lang nicht mehr, aber bei meinem Vater und meiner Stiefmutter ist es inzwischen auch schwierig... irgendwie ist es auch ein Glück, wenn man weit weg wohnt, zumal der Kontakt immer schon sehr sporadisch war. Ich finde es toll, wie du dich um deine Eltern kümmerst. Dass du da sozusagen am Pendeln von Wien bist.
    Schöne Fotos hast du gemacht - und die Geschichte des "1000jährigen Reiches" (wie furchtbar!) war eines der allerdunkelsten Kapitel. Das Schlimmste ist, wenn man auf Menschen trifft, die scheinbar gar nix daraus gelernt haben...
    Herzliche Grüße, Maren
    P.S. dein "einfach aus dem Ärmel geschütteltes" (!!!) veganes Festessen sieht sehr lecker aus!

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    1. Mir bleibt leider nichts anderes über, als mich um meine Mutter und ihren Mann zu kümmern, ich habe keine Geschwister. Zuzusehen wie sie alt, dement und gebrechlich werden, ist nicht leicht...

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  5. Der "Anschluss Österreichs" erinnert mich böse an die Annexion der Krim. Bei beiden hat die Welt tatenlos zugesehen, das böse Erwachen kam erst später...
    Bei Euch ist der Frühling schon eingezogen Es macht immer so Freude, nach den Blühern zu schauen, finde ich.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  6. Da sind wir jetzt ja ganz in der Nähe. :) Wobei mein Grund ein wesentlich angenehmerer ist (Wochenende!).
    Liebe Grüße und alles Gute, Andrea

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    1. Einfach nur das Wochenende in schöner Landschaft und beginnendem Frühling zu genießen, bleibt für mich momentan ein Wunschtraum...

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  7. Liebe Friederike,
    für mich ist der 12. März vor allem der Geburtstag meiner Tochter, der sich heuer zum 30. Mal gejährt hat. Und dabei dachte ich mir dann auch „Die Zeit verfliegt…“
    Und die Zeit wird nicht einfacher, wenn die Eltern alt und hinfällig werden. Dann wirft sich immer die Frage auf, wie machen wir weiter. Zur Zeit stellt sich bei uns diese Frage bei Janas Großmutter väterlicherseits, inzwischen verwitwet und von einem Schlaganfall halbseitig bewegungseingeschränkt. Oder eigentlich stellt sich die Frage NICHT, denn in ein Heim will sie nicht, also wurstelt sie weiter und braucht von allen Seiten Hilfe...
    Ich hab auch so eine kleine Iris im Garten, die immer früher dran ist als die anderen Irisse – aber heuer hab ich sie noch nicht gesehen… Süßkartoffelpüree mag ich auch gerne, die Kombination mit lauwarmem Linsensalat mit Grapefruits und Ofenkarfiol klingt interessant.
    Alles Liebe dir ins Waldviertel - Traude 😘
    https://rostrose.blogspot.com/2023/03/costa-rica-8-kapitel-nationalpark.html

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    1. danke dir! Es ist ein echter Jammer, dass viele eigentlich Pflegebedürftige kein Problembewusstsein haben und sagen, sie können eh alles und brauchen keine Hilfe...
      lg

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    2. Ja, keine Ahnung - ich verstehe schon, dass man nicht zum alten Eisen zählen will und versucht, noch gewisse Dinge selber zu bewerkstelligen. Aber ich denke, es wäre schon nett, zu erkennen, wenn man für die nachfolgende Generation zur Belastung wird... und sich selbst schon gefährdet. Nunja, wir werden versuchen, es besser zu machen...
      Alles Liebe und einen hoffentlich guten April-Beginn!
      Traude
      https://rostrose.blogspot.com/2023/04/ruckschau-auf-den-marz-2023.html

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  8. Liebe Friederike,
    ich genieße es immer sehr, dich hier am 12. zu begleiten und denke mir jedes Mal, dass ich das auch wieder einmal schaffen sollte ...
    Es ist ein Segen für deine Eltern, eine Tochter wie dich zu haben!
    Alles Liebe,
    Maria

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