~ Gröstl ~
steht diesmal am Programm der österreichischen Genussgruppe, Susi Turbohausfrau hat die Runde wieder perfekt motiviert, danke dir!
Ein Gröstl ist ja DAS perfekte Pfannengericht und gleichzeitig Restlverwertung von klein geschnittenen Kartoffeln, Knödeln bis hin zu Bratenresten und auch Nudeln und Gemüse. Das Tiroler Gröstl ist sicher über unsere Grenzen hinaus das bekannteste. Das Blunzngröstl mit Blutwurst ist auch ein Klassiker, aber ich finde, auch der Grenadiermarsch mit Erdäpfeln und Fleckerln (Nudeln) ist ein Gröstl. Allen gemeinsam ist das Rösten in der Pfanne, je nach Zutaten bei sanfter oder mehr Hitze, dabei aber nur nix anbrennen lassen ;-)
Uns schmeckt die sanft geröstete Kombination von Räucherfisch mit Kartoffel-Gnocchi bzw. Knödel immer wieder sehr gut. Es ist ein Blitzrezept und kommt besonders derzeit sehr oft auf den Tisch. Fisch mögen wir lieber als Fleisch und in geräucherter Form schmeckt er wirklich super in einem Gröstl. Die Erdäpfelknödel von HIER passen ebenso perfekt und natürlich allerlei Gemüse je nach Saison.
Gröstl vom Waldviertler Räucherkarpfen mit Erdäpfelknödeln und Frühlingsgemüse
(für 2 Pers.)
1 großen oder 2 - 3 kleine fertig gekochte bzw. aufgetaute Erdäpfelknödel
1 Filet, ca. 120 g bio Räucherkarpfen oder Räucherwels (feine Forelle würde ich hier nicht verwenden)
1 Frühlingszwiebel inkl. Grün
1/2 Lauch
1 kleine Karotte
1 kl. Stück Kohlrabi
1 - 2 Knoblauchzehen nach Belieben
ca. 8 eher dünne Stangen vom grünen Spargel
1 Handvoll Erbsen (TK)
ein wenig Öl zum Braten
Salz, Pfeffer
Die Zutaten je nach Belieben bzw. so vorbereiten:
- Die Knödel in Scheiben schneiden.
- Die (eher dicke, unansehnliche) Haut vom Räucherkarpfen abziehen und den Fisch in Stücke zupfen oder schneiden.
- Frühlingszwiebel und Lauch in Ringe schneiden.
- Karotte und Kohlrabi stiftelig schneiden oder hobeln.
- Die Knoblauchzehe fein reiben (ich finde, so gibt sie das meiste Knofelaroma!).
- Den grünen Spargel schräg in kleine Stücke schneiden.
- Die Spargelspitzen und die TK-Erbsen in Salzwasser kurz blanchieren und in Eiswasser abschrecken.
Als erstes die Knödel goldbraun braten, dann die weiteren Zutaten dazugeben und bei nicht zu großer Hitze gemeinsam sanft durchbraten. Das Gemüse soll noch rel. knackig bleiben und zum Beispiel Zwiebel nicht recht braun werden.
Würzen, dabei aber mit dem Salz aufpassen, da der Räucherfisch ja auch salzig ist.
Zum Schluss dann die blanchierten Spargelspitzen und die Erbsen unterrühren.
einfach köstlich!!
Im Prinzip ist auch der Hamburger "Pannfisch" ein Gröstl, nur nicht österreichisch rot-weiß-rot. Pannfisch bedeutet ja "in der Pfanne gebraten" und enthält gebratenen Fisch, ggf. vom Vortag, Kartoffeln und eine Senfsauce (klick).
Sollte ich direkt auch wieder einmal machen, genauso wie den eingangs erwähnten Grenadiermarsch! Und natürlich die Gröstl-Varianten, die unten angeführt sind!
Linkliste in rot-weiß-rot:
Susi Turbohausfrau: Spargelgröstl
Brigittas Kulinarium: Pilzgröstl mit Bachsaibling und Veltlinersauce
Verena kocht: Lachsgröstl mit Erbsenschoten
Daniela Linzersmileys: Erdäpfel-Karottengröstl mit Brennesseln
Ich werde alle ausprobieren!!
Was für eine gute Idee, einmal Räucherfisch im Knödel-Gröstl zu verwenden! Ich habe eine Fischfarm quasi gleich ums Eck die Räucerkarpfen und -Wels anbieten. Knödel habe ich sehr oft im Tiefkühler, wenn ich zu viel gemacht habe. Meist gibt es dann die klassischen Knödl mit Ei - bald werde ich dafür aber Deine Idee aufgreifen!
AntwortenLöschensuper! Deine Weinsauce würde auch gut passen!
LöschenIch bin begeistert! So wirklich wusste ich nie, was ich mit Räucherkarpfen anfangen könnte, daher habe ich den nie gekauft. Danke für diese tolle Idee.
AntwortenLöschenwir mögen den eher rustikalen Karpfen ja in jeder Form gern :-)
LöschenIch bin ein großer Gröstlfan - Reste verwerte ich entweder so oder in einen Strudel gefüllt. Manchmal schmeckt das Restlgericht nämlich noch besser als das Original :)
AntwortenLöschenRäucherkarpfen - der Held möchte schon lang mal Karpfen probieren - ich notiere dein Rezept also ;)
Alles Liebe
nima
du hast recht... oft schmeckt die Restlverwertung besser bzw. man kocht gleich mehr, um Reste zu bekommen...
Löschenlg
Herrlich, Erdäpfelknödel! Ich liebe sie - und ein Gröstl damit kann nur gut schmecken. Toll auch die Idee mit den Gnocchi!
AntwortenLöschenLG Daniela
Gnocchi, die (mir) oft zu weich geraten, werden durchs Rösten auch perfekt gerettet...
LöschenTolle Idee, mit den Knödeln! Werde ich demnächst auch mal probieren!
AntwortenLöschenlG,
Verena & Margareta
Semmelknödel im Gröstl sind ja ein Klassiker, aber mit Erdäpfelknödeln geht das mindestens genauso gut!!
LöschenMmhm das schaut so gut aus. Was es bei euch für interessante Räucherfische gibt!
AntwortenLöschenich bin auch sehr froh, dass es in meiner Nähe gute Fischangebote gibt!
LöschenLiebe Friederike,
AntwortenLöschendas ist ja ein Luxus-Gröstl! Bei uns ist Restlgröstl das definitiv am häufigsten zubereitete Geroicht - es schmeckt alelrdings immer anders, je nach Restln ;-))
Das Verlinken deiner Engadiner Nusshäppchen war mir ein Volksfest, das Vernaschen auch ;-)
Herzlichst, die Traude
https://rostrose.blogspot.com/2020/05/fruhlingstage-in-haus-und-garten.html
Gröstl sind wirklich eine super Sache. Ein Blick in den Kühlschrank und einfach alles in die Pfanne, was passt. Vor ein paar Tagen habe ich Wildkräuterknödel gekocht und meine Mäkelbande hat sie verschmäht (wusste ich eh vorher schon, aber ist mir mittlerweile meistens wurscht ;-)) - kam der Rest halt als Knödelgröstl auf den Bürotisch die darauffolgenden zwei Tage. So gut!
AntwortenLöschenAlles Liebe zur dir, Friederike!