Ob das Fruchtfleisch von Blutorangen tatsächlich blutrot ist oder nur blass orange oder ein bisschen gesprenkelt, hängt von den Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht in der Reifezeit der Orangen ab. Also wie kalt die Winternächte auf Sizilien sind, wo die Blutorangen meist herkommen - je kälter desto Blut ;-)
Im Rezept, das ich mir bei Peter und seinem Kochtopf hier abgekupfert habe, sind Blutorangen angegeben, aber eigentlich ist die Farbe nicht gar so wichtig, weil die Orangen sowieso mitgebacken werden und ein bisschen verblassen. Es ist ein gestürzter Upside-down-cake, also die amerikanische Variante der Tarte tatin, aber mit Orangen!! Ohh, wie gut klingt das denn... ich musste ihn unbedingt ausprobieren! Ich habe aber keinen großen Kuchen wie Peter, sondern kleine Törtchen mit jeweils nur einer Orangenscheibe gemacht:
gestürzte Upside-down-Törtchen mit Blutorangen
frei nach Peter, für 6 Personen
6 runde kleine Förmchen oder backofenfeste Schüsserl ausbuttern und bemehlen.
Orangen:
- mindestens 3, besser 5 Blutorangen.
Für die 6 Förmchen benötigt man 6 schöne Orangenscheiben, die unbedingt etwa 8-10 mm dick sein sollten! Ich habe aus 3 Orangen jeweils 2 Scheiben vom Orangen-Äquator herausgeschnitten und geschält. Der Rest der Orangen wird für den Sirup ausgepresst (den man auch mit Zitronensaft strecken kann).
Sirup:
- 100 g Zucker sanft karamellisieren, mit
- 150 ml Orangensaft ablöschen und gut verkochen lassen.
Das Rohr auf 175°C vorheizen.
Rührteig:
- 3 Eiklar zu Schnee schlagen und beiseite stellen.
- 3 Eidotter,
- etwas Kardamom,
- abgeriebene Schale von 1 Bio-Orange,
- 150 g weiche Butter,
- 150 g Zucker (zB. halb Kristall- halb Kokosblütenzucker) schaumig schlagen,
- 150 g Dinkelmehl,
- 1/2 P. Backpulver und den
- Sirup einrühren,
- etwas Milch oder Orangensaft nach Bedarf dazugeben, zum Schluss den Eischnee unterheben.
In jedes Förmchen mit einem Löffel Teig geben, so dass die Orangenscheiben zumindest bedeckt sind. Bei mir blieb etwas Teig übrig, den ich in 3 Silikon-Muffinsförmchen verteilt habe.
Alle Förmchen im Rohr ca. 30-35-40 Minuten backen je nach Dicke des Teiges und Ofen. Nicht zu früh herausnehmen, lieber mit Alufolie abdecken, wenn sie zu dunkel werden. Je mehr Sirup man verwendet, umso länger ist die Backzeit!
Nach dem Herausnehmen noch kurz abkühlen lassen und erst dann stürzen.
Meine Befürchtung, dass der Sirup in den Glasförmchen kleben bleiben würde, hat sich nicht bestätigt - die Törtchen lassen sich wunderbar stürzen! Was für ein tolles Dessert, sehr orangig!! Ein Klecks Schlagobers oder Vanilleeis würde auch dazu passen...
Orangen und Blüten an einem Baum... den Duft von Orangenblüten finde ich betörend!
Das Fotos habe ich in Griechenland im Frühling vor ein paar Jahren gemacht... der heurige Osterurlaub geht wieder dorthin. Schmiedet ihr auch schon Osterurlaubspläne?
Oh - ich bin schon beim Anblick süchtig danach. Und blühende Orangen-oder Zitronenbäume mit früchten drabsind das Schönste überhaupt. Ich hoffe demnächst welche live zu sehen!!
AntwortenLöschendas Süchtig-werden kannst du laut sagen, ich konnte gestern nicht genug bekommen (habe aber eh 2 gegessen), also lieber mehr machen!!
LöschenLiebe Friederike,
AntwortenLöschendas ist ja heute wieder köstlich hier. Die Idee so kleine Törtchen zu zaubern und dann noch mit Blutorange ist toll. Wunderbar ist das Foto mit den Orangen und den Blüten, dass habe ich einmal in Florida gesehen aber leider nicht so schön fotografiert. So ein Trip zu den Orangen gegen Süden würde mir sehr gefallen.
Dir eine schöne Wochen und liebe Grüße
Ingrid
die Törtchen wird es in der Orangenzeit nun bei uns öfter geben! Ein Trip zur Orangenernte nach Sizilien wäre sicher auch schön, hab ich schon öfter wo gelesen... lg
LöschenOh, die sehen so lecker aus, liebe Friederike! Ich liebe Blutorangen, hab aber bei usn im Markt noch keine gesehen, ich werde die Augen weiter offen halten. Danke für das tolle Rezept!
AntwortenLöschenIch wünsche Dir einen wunderschönen und glücklichen Tag!
♥ Allerliebste Grüße ,Claudia ♥
Mmmmhhh, das klingt ja herrlich. Nicht nur, dass ich nicht mehr zum bloggen gekommen bin, ich bin auch nicht mehr zum lesen gekommen und noch weniger zum backen, was aber sowieso noch nie so eine Leidenschaft war. Aber vielleicht, vielleicht wird es ja noch einmal was ;-) essen würd ich den blutorangigen Kuchen auf alle Fälle!
AntwortenLöschensei ganz lieb gegrüßt, die Kärntnerin
P.S.: Osterurlaub wird Arbeitsurlaub, neue Küche *freu*
Mmh, die sehen lecker aus. Die Schwester einer Freundin lebt in Sizilien, ich bekomme alljährlich Blutorangen von dort und eine Flasche feinstes Olivenöl, die Blutorangen habe ich allerdings schon aufgegessen.
AntwortenLöschenherzlich Judika