Donnerstag, 17. September 2015

Schlehen-Rotwein-Sauce zur Entenbrust

nein, es ist noch nicht soweit,
Schlehenstrauch im November 2013

Die häufigsten Zugriffe und Suchanfragen auf Fliederbaum gelten der herb-süßen Schlehen-Marmelade - und nicht nur im Herbst, sondern das ganze Jahr über wird nach "Schlehen" am häufigsten gesucht.

Es ist ja noch ein paar Wochen Zeit, um wieder Schlehen pflücken zu gehen (so ungefähr nach dem ersten Nachtfrost, nicht vergessen!). Ich hab noch ein letztes Glas Schlehenmarmelade vom Vorjahr. Leider verliert sie nach einiger Zeit die herbe Note, also ist es höchste Eisenbahn, die Marmelade zu verwerten.

Ich habe eine schöne lilafarbene süßlich-scharfe Schlehen-Rotwein-Sauce gemacht, die sehr gut zu gebratener Entenbrust passt, dazu gab es Prinzessinnenkartoffeln.

ist das nicht eine farbenfrohe herbstliche Sauce ;-) 
Schlehen-Rotwein-Sauce

(3-4 Personen)

  • 1 EL Butter 
  • 1/2 Stange Lauch klein geschnitten
  • Chiliflocken oder ein wenig frische Chili 
  • Thymian 
  • Salz
  • 1 sehr schwacher EL Mehl 
  • ca. 1 Glas Rotwein 
  • ca. 150 ml Schlagobers / flüssige Sahne 
  • 1-2 EL Schlehenmarmelade
  • Cayennepfeffer
Lauch in der Butter anschmurgeln, ohne Farbe nehmen zu lassen, mit Mehl stauben und würzen. Dann mit Rotwein und Obers aufgießen und köcheln lassen. An dieser Stelle könnte der Kochvorgang unterbrochen und der Topf zugedeckt beiseite gestellt werden. Eventuell die Sauce mit dem Mixstab pürieren, aber wir mögen es lieber gröber und mit Biss. 

Kurz vor dem Servieren wird diese Grund-Sauce dann sanft erwärmt und etwa 1-2 Esslöffel Schlehenmarmelade eingerührt. Gut abschmecken mit Cayennepfeffer, Salz und eventuell etwas Rotwein, die Sauce sollte scharf-süßlich-säuerlich schmecken.

Wenn die Schlehenmarmelade noch ihre ganze Herbheit hat, schmeckt die Sauce sicher noch besser! Das Rezept ist für beliebige Fruchtsorten geeignet.


Entenbrust
(3-4 Personen)
  • 2 Entenbrüste
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 EL flüssigen Honig
  • Saft von 1/2 Zitrone
In einem Topf etwas Wasser mit wenig Salz zum Kochen bringen. Die Entenbrüste kalt waschen und für ein paar Minuten in das nicht mehr kochende Wasser legen, herausnehmen und gut mit Küchenpapier abtrocknen. Mit einem scharfen Messer die Haut rautenförmig einschneiden (das geht jetzt ganz leicht!!) und das Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen. 

Das Backrohr auf 150°C vorheizen. In einer backofengeeigneten Pfanne etwas Öl erhitzen und das Fleisch beiseitig einige Minuten braten, auf der Hautseite länger, dass sich das Fett ausbraten kann. Dabei einige Male mit der Marinade aus Honig + Zitronensaft bepinseln. 

Die Pfanne ins Rohr schieben und etwa 20 Minuten fertig garen, zum Schluss mit Alufolie locker bedecken. Das Rohr abdrehen und die Entenbrüste noch kurz rasten lassen, dann aufschneiden. 

Die kurze Vorgarmethode mit dem heißen Wasser ist genial, mir ist Entenbrust noch nie so gut gelungen!


Prinzessinnenkartoffeln

  • 500 g Erdäpfeln (mehlig kochende Kartoffeln) kochen, schälen, durchpressen
  • 50 g weiche Butter schaumig schlagen
  • 1 Eidotter
  • 1 kleines Ei
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss
  • 20 g Parmesan fein gerieben

Alle Zutaten vermischen, abschmecken, die Masse soll nicht allzu weich sein. Einen Spritzsack mit Sterntülle vorbereiten. Die Kartoffelmasse einfüllen und Häufchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech dressieren. Im vorgeheizten Rohr bei 175°C ca. ½ Stunde backen. 



Meine Prinzessinnen sehen schön gelb aus, weil ich eine kleine Süßkartoffel in den Teig gemischt habe, man könnte ihn auch mit Kürbis mischen. Der Teig wird dadurch aber etwas weich und daher die Häufchen nach dem Backen leider flach, so wie bei mir... 


Man kann auch diese Beilage schön vorbereiten und vor dem Essen noch kurz im abgedrehten Rohr (Entenbrust rastet) aufwärmen.


Empfehlung für dieses herbstliche Gericht!

~ ~ ~

Dieses witzige Bild habe ich in einer Geschäftsauslage in Wien gesehen: 


Ich mache es auch so wie die Unbekannte (meinem Gefühl nach eine Frau) und fliege auf Kurzurlaub, aber ich schicke euch kein Selfie ;-)



8 Kommentare:

  1. Wir haben drei Schlehen im Garten. Nach den Dirndl mein Maramlade-Liebling auf Platz zwei. Liebe Grüße!

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    1. Schlehen im Garten zu haben ist gut!! Mir scheint, sie kommen wieder ins Bewusstsein der Menschen und werden mehr gepflückt wie viele Wildpflanzen, lg

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  2. Liebe Friederike,
    ach, sieht das köstlich aus! Hier gibt es leider keine Schlehen...dabei schmeckt die Marmelade daraus soooo lecker ...
    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und einen guten Start in ein wunderschönes Wochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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    1. danke :-) ich hatte ein anstrengendes aber schönes Wochenende, hoffentlich du auch! lg

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  3. hier hängen die Sträucher ÜBERVOLL Friederike. zur Ente ..super diese Geschmacksrichtung..nun warten wir auf den Frost und es wird gesammelt
    LG vom katerchen zum Wochenende

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    1. schön!! hoffentlich bist du schneller als die hungrigen Vögel, lg

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  4. Hallo Friederike,
    das Rezept klingt köstlich und beim Betrachten der Fotos bekommt man richtig Appetit. Schade, dass es bei uns keine Schlehen gibt.
    Liebe Grüße aus Tirol.

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    1. aha, zu kalt für Schlehen, das war mir nicht bewusst... dafür gibt es sie zB. bis weit in den Süden von Italien, lg

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