Donnerstag, 10. Juli 2025

Sommeressen bulgarisch

 

Bulgarien


Über das kulinarische Juli-Reiseziel Bulgarien freue ich mich sehr. Ich war zwar leider (noch) nicht dort, aber das Land steht auf meiner to-travel Liste ganz oben, seit Plovdiv 2019 europäische Kulturhauptstadt des Jahres war. Wusstet ihr, dass Plovdiv eine der ältesten durchgehend bewohnten Städte der Welt ist? Die Geschichte reicht 8.000 Jahre zurück. Wart ihr schon dort?



Für das Dauerblogevent #diekulinarischeweltreise von Volker gibt es heute ein ideales sommerliches, bulgarisches Gericht mit reifen Tomaten frisch aus dem Garten oder (derzeit noch) vom Markt, Paprika, würzigem Feta und Ei überbacken. Ich habe es voriges Jahr entdeckt und seither lieben wir es. Es wird heuer sicher wieder, wie schon letztes Jahr, DAS Sommeressen bei uns!


сирене
sirene


Auf deutsch heißt das Gericht gebackener Käse bzw. Feta, aber der bulgarische Name Sirene po Shopski macht mehr Lust aufs Essen, oder?
Auch wenn "Sirene" einfach nur Käse auf bulgarisch heißt, so schaltet sich mein Kopfkino ein und zeigt mir die mythischen Sirenen der Antike... (die betörend sangen und dadurch aber Seefahrer in den Tod lockten. Odysseus konnte ihnen bekanntlich entkommen, festgebunden an einen Schiffsmast, während seine Männer ihre Ohren mit Wachs verschlossen hatten.)


Gyuveche pot

Sirene po Shopski wird portionsweise in solchen Tontöpfchen wie oben im Ofen gebacken. Backofengeeignete ähnliche Keramikschüsseln oder Steingut-Suppentassen gehen ebenfalls, zu klein sollten sie aber nicht sein. Ich verwende gerne meine kleinen Riess-Emaille Schüsserln, aber Ton oder Keramik ist idealer und die Backdauer kürzer.

Eigentlich braucht man kein Rezept für dieses sommerliche Essen (trotzdem ist das Netz voll davon) und nur wenige Zutaten, die aber TOP und BIO (eh klar) sein sollten.




Sirene po Shopski,
mein gebackener Feta nach "Schopen-Art"

Zutaten PRO PERSON bzw. Backofen-Portionsform:

etwas Olivenöl
1 mittelgroßer, schön reifer Paradeiser / Tomate
1/2 Stück bio Schafkäse (Salzlakenkäse)
1/2 roter (Spitz-) Paprika
1 Knoblauchzehe
optional 1 kl. Stück weiße Zwiebel oder Frühlingszwieberl
1 kl. Stück Jalapeno oder Chiliflocken
Bohnenkraut, getrocknet oder frisch *)
Salz
Pfeffer
---

1 Ei
etwas (geräuchertes) Paprikapulver zum Bestreuen


*) Manchmal wird "Tschubritza" verwendet, diese Mischung enthält neben getrocknetem Bohnenkraut auch andere Kräuter und Gewürze.

Zubereitung:

  • Das Backrohr auf 180°C vorheizen und backofenfeste Förmchen mit etwas Olivenöl benetzen.
  • Alles wird in größere Stücke oder Streifen geschnitten und schichtweise der Reihe nach bis --- in die Backofenform gelegt und gewürzt, je nach Größe der Form in ca. 2 Lagen.
  • Im Rohr etwa 20 - 30 Minuten garen, zu Beginn locker bedeckt mit Alufolie oder einem passenden Deckel.

  • Dann jeweils 1 Ei in eine Tasse aufschlagen und in die Mitte des Töpfchens gleiten lassen. Offen fertigbacken, bis das Ei zufriedenstellend gestockt ist.
  • Herausnehmen und ein leicht auskühlen lassen (heisss), dann mit Paprikapulver bestreut und mit Brot (Baguette, Fladenbrot...) genießen.






Übrigens, die gleichen Zutaten, ergänzt noch mit Gurke und Essig, aber ohne Ei, werden zu einem Schopska-Salat. Dieser Bauernsalat ist in der Großregion Bulgarien, Griechenland, Nordmazedonien, Serbien etc. überall üblich und ist nicht nur ein "griechischer Salat"... 😏

Liebe Grüße aus Wien!



Linkliste der kulinarischen Weltreise:


(wird lfd. ergänzt)


Susanne von magentratzerl mit Bulgarische Moussaka 
Regina von bistroglobal mit Kurabiiki




Mittwoch, 9. Juli 2025

#Synchronbacken Pfannenbrot



#Synchronbacken bei und mit Zorra (Kochtopf.me) war am ersten Juli-Wochenende angesagt und es passte nach längerer Zeit wieder einmal, dass ich mitmachte.

Diesmal sollte ein jemenitisches Pfannenbrot gebacken werden, bei dem zum Glück der Ofen kalt bleiben konnte, puhh! Denn genau am Sonntag war in Wien der Höhepunkt und letzte Tag der ersten richtigen Hitzewelle des Sommers. Die heiße Luft stand und ich hätte kein Brot in den Ofen schieben wollen... aber Pfannenbrot ist machbar auch bei 37° draußen. Man müsste das Brot aber auch auf den Grill legen können, aber das habe ich nicht ausprobiert. Hat vielleicht eine der Teilnehmerinnen das Pfannenbrot gegrillt?



Ich habe den Teig untertags zubereitet und bis zum Abend im Kühlschrank ruhen lassen, der Teig hält das aus! Dann füllen, formen und erst kurz vor dem Verzehr knusprig backen. Passte super am Abend bei nachlassender Hitze zur vorgekochten lauwarmen Gemüsesuppe mit frischem Mais!



Malawach - mein jemenitisches Pfannenbrot

Zutaten für 3 Stück (die halbe Menge vom Original):

Teig:
250 g Dinkelmehl
ca. 150 ml Wasser, nach Bedarf
(1/2 -) 1 TL Salz

zum Bestreichen/Bestreuen:
ca. 40 g Butter, geschmolzen
1 EL Schwarzkümmel
1 EL heller Sesam
1 EL frische Kräuter, gehackt (zB. Petersil...)

Zubereitung:

  • Alle Zutaten für den Teig gut verkneten, dabei das Wasser nicht auf einmal zugeben! Und nicht mit dem Salz sparen...
  • Den Teig zugedeckt im Kühlschrank eine zeitlang rasten lassen, bei mir wie gesagt mehr als ein halber Tag.
  • Die Arbeitsfläche dann bei jedem Arbeitsschritt sehr gut bemehlen!
    Den Teig dritteln, jeweils rel. dünn und mehr oder weniger rund ausrollen. Mein Teig ließ sich gut mit den Fingern auseinander ziehen.
  • Den ausgerollten Teig jeweils mit etwas flüssiger Butter bestreichen und beliebig bestreuen. Ich habe jedes meiner 3 Pfannenbrote anders gefüllt:
    1x mit Schwarzkümmel, 1x mit Sesam und 1x mit Petersilie.
  • Die Fladen jeweils wie einen Strudel dicht einrollen und zu einer Schnecke formen, mit Mehl bestäuben und kurz ruhen lassen.



  • Eine beschichtete Pfanne (zB. Crepes-Pfanne) heiß werden lassen.
  • Jeweils eine Teigschnecke ein wenig ausrollen oder nur mit der Hand flach drücken.
  • Eine kleine Teigschnecke in die Pfanne legen und rasch mit den Fingern ein bisschen auseinander drücken. Die Oberfläche mit wenig Butter bepinseln und sofort umdrehen. Die 2. Seite ebenfalls leicht bebuttern und das Pfannenbrot unter mehrmaligem Wenden goldbraun und knusprig backen.
Der Teig war bei mir ziemlich klebrig. Das schwierigste war es, den 1. großen ausgerollten (und bebutterten, wie das Originalrezept verlangt) Teigfladen unfallfrei und noch halbwegs rund in die heiße Pfanne zu bekommen. Die 2. und 3. Teigschnecke legte ich also kleiner im Durchmesser und unbebuttert in die Pfanne, siehe oben.
Es brauchte dann beim Backen auch insgesamt weniger Butter und die Dinger wurden weniger fettig! Dass das Pfannenbrot dann eben ein bisschen dicker war, tut dem Geschmack keinen Abbruch!



Übrigens, die Kochbuchautorin Katharina Seiser hat vor einigen Jahren auf ihrem Blog ähnliche Fladen  mit Bärlauch gezeigt, offenbar aus China stammend. An diese habe ich mich sofort erinnert und eines meiner Fladenbrote daher mit frischer Petersilie gefüllt (das oberste der drei Brote vom Foto oben). Das schmeckte uns sehr gut!
Mein Favorit war heute aber eindeutig das Ding mit dem Schwarzkümmel - der machte sich richtig gut, fand ich, besser als der Sesam, der geschmacklich unterging.


Danke, liebe Zorra für das schöne Rezept, die Fladenbrote wird es bei uns sicher wieder geben! Sie sind so vielseitig zu füllen und auch schnell gemacht (wenn man den Dreh raus hat... 😏).

Liebe Grüße aus dem nun kühlen Wien! 


Wie ist es den anderen Teilnehmerinnen mit dem Pfannenbrot ergangen? 


Linkliste:

zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf 

Birgit M. von Backen mit Leidenschaft 

Britta von Backmaedchen 1967 

Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum 

Bianca von ELBCUISINE 

Petra von genusswerke 

Ilka von Was machst du eigentlich so?! 

Désirée von Momentgenuss 

Laura von Aus Lauras Küche

Nadja von Little Kitchen and more



Samstag, 5. Juli 2025

Zucchini und Hafer



  Blog-Event CCXX - Wohin mit den Zucchini?! (Einsendeschluss 15. Juli 2025)

Das "Problem" einer Zucchinischwemme werde ich heuer mangels Gemüsebeete nicht haben, aber frau kann nie genug Zucchinirezepte haben für bessere Zeiten... 


Der Garten ist heuer nämlich baustellenbedingt eine einzige Wildnis und ich habe keine Lust keinen Platz für ein Gemüsebeet. Es sieht teilweise echt arg aus und Baumaterialien haben alles niedergedrückt. Wenigstens den Lavendel lässt dies kalt und die Hummeln freuen sich an den Blüten!


Die liebe Maria, das Mädel vom Land in Oberösterreich, richtet gerade ein Zucchini-Blogevent bei Zorra (Kochtopf.me) aus. Da bin ich gerne dabei und schicke als erstes vegane gefüllte Zucchini in die Runde. Ich mag die kleinen runden dicken Dinger sehr gern, habe sie aber noch nie selbst angebaut. Habt ihr Erfahrung mit ihnen oder sind sie im Garten eh so unkompliziert wie die länglichen?



mit Haferreis gefüllte runde Zucchini vegan

Zutaten für 2 Pers:

2 runde kleine Zucchini

Fülle:
1/2 Tasse, ca. 40 g Haferreis
Salz

etwas Sonnenblumenöl
1 kl. Karotte
1 kl. Stück, ca. 10 cm Lauch
1 Knoblauchzehe
Salz
Pfeffer
Chili nach Belieben
ein wenig Currypulver
1 EL Petersilie, gehackt

2 - 3 EL Sonnenblumenkerne

Sauce:
das Innere der Zucchini
400 g Paradeiser / Tomaten
Salz
Pfeffer
Chili
1 Knoblauchzehe
etwas Basilikum und Petersil
1 Prise Zucker
Sonnenblumenöl


Vorbereiten:
  • Für die Fülle als erstes den Reis in knapp doppelt Wasser, schwach gesalzen, 10 Minuten kochen und dann quellen lassen.
  • Das Gemüse raspeln bzw. klein schneiden und in Öl kurz andünsten. Den Reis beifügen und würzen. 
  • Die Sonnenblumenkerne mit ungefähr gleich viel Wasser (nicht alles auf einmal) mixen, so dass eine dicke Mischung entsteht. Diese kommt als Bindung in die Fülle.
  • Alle Zutaten vermischen und würzig abschmecken.

  • Von den Zucchini einen Deckel abschneiden und mit einem Kugelausstecher vorsichtig aushöhlen, auch den Deckel.
  • Für die Sauce das Innere der Zucchini mit den ebenfalls klein geschnittenen Tomaten, Öl und Gewürzen verrühren und in eine Ofenform geben.

Zubereitung:
  • Das Backrohr nun auf 175°C vorheizen.
  • Die Zucchini füllen, den "Deckel" drauf geben und ins Gemüsebett in die Ofenform setzen.
  • Das Ganze überbacken, bis die Zucchini knackig weich sind (mit einem Zahnstocher testen), ca. 45 Minuten bis 1 Stunde.
  • Die Zucchini dann herausnehmen, das Gemüse für die Sauce pürieren und anrichten.


ab in den Ofen



Von der Haferreis-Fülle können Reste bleiben, aber ich finde, sie schmeckt für sich allein schon so gut!  Tipp für ein schnelles Essen!! Wer es eilig hat, kann die einzelnen Komponenten auch ohne Überbacken genießen, also kurz gebratene Zucchinistücke, Haferreis mit Gemüse und dazu eine schnelle Tomatensauce, ratz-fatz und perfekt!


Haferreis schmeckt nicht nur gut, sondern ist super gesund (gute Proteinquelle, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe etc.). Er ist vielseitig in der Küche verwendbar und rel. schnell weichgekocht.


Die Fülle passt zu Paprika und länglichen Zucchini ebenso, am besten un-vegan mit Käse darüber gerieben. Oder ihr nehmt einen veganen Käse, aber damit habe ich keine Erfahrung. Mit zerbröseltem Feta in der Fülle habe ich die Geschichte auch schon zubereitet, Mozzarella obenauf passt ebenfalls.





Übrigens, eines meiner weiteren sommerlichen Lieblingsrezepte ist dieser herzhafte Zucchinikuchen...

Liebe Maria, ein schönes Thema für dein Blogevent hast du dir da ausgesucht, liebe Grüße aus Wien







Sonntag, 22. Juni 2025

Rindfleischtopf nigerianisch

 


Nigeria ist leider alles andere als ein Urlaubsland, aber mit Volker und seinem Dauerblogevent "die kulinarische Weltreise" reisen wir im Juni beruhigt und virtuell in das westafrikanische Land.

Es ist zweieinhalb Mal größer als Deutschland mit derzeit 230 Millionen EinwohnerInnen, Tendenz stark steigend. Der überwiegende Teil hat es, gelinde gesagt, nicht leicht in einem Land mit großer Armut, Kriminalität, Umweltkatastrophen, Terror. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist eine der niedrigsten weltweit.

Wenn man es sich leisten kann, wird in Nigeria gern Fleisch gegessen, an der Küste Fisch, sonst oft Reis, Yams, Maniok, Süßkartoffeln, Kochbananen (Plantains) etc.

Für meinen nigerianischen Rindfleischtopf habe ich mich im Netz und auch wieder beim Blog Low Carb Africa orientiert, wie schon hier beim Huhn mit Moambe aus dem Kongo. 




Nigerian Beef Stew

Zutaten für 1 gr. Topf, ca. 4 Personen

Fleisch:
1 kg Rindfleisch, nicht allzu mager
Salz
schwarzer Pfeffer
1 kl. Stück Ingwer nussgroß
1 Knoblauchzehe

Sauce:
Ofentomaten:
5 - 6 Paradeiser je nach Größe, am besten längliche ("Roma") Flaschentomaten
Salz
schwarzer Pfeffer
Olivenöl

2 große rote Paprikaschoten
frische Chilischoten je nach Belieben, 1 oder mehr Habanero bzw. Scotch bonnet
1/2 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
optional 1 Okraschote

Stew:
reichlich Olivenöl, Erdnuss- oder Palmöl
1 rote Zwiebel
Salz
1/2 - 1 TL schwarzer Pfeffer
getrockneter Thymian
Currypulver
Suppenwürze, wer will


Vorbereiten:
  • Mit der Sausenbasis beginnen. Für die Ofentomaten die Paradeiser längs halbieren, würzen und mit Olivenöl vermischen. Im vorgeheizten Backrohr auf einem Backblech eine gute halbe Stunde bis 40 Minuten ofengaren. Ein bisschen auskühlen lassen.
  • Paprika, Chili, Okra und die Zwiebel in grobe Stücke schneiden und gemeinsam mit den Ofenparadeisern mixen. 
    Da die Tomaten durch das Ofengaren bereits einiges an Flüssigkeit abgegeben haben, ist diese Saucenbasis nicht mehr ganz so wässrig. Alternativ könnte man die gemixte Sauce aus ungegarten Tomaten eine zeitlang einköcheln.

  • Das Fleisch in Stücke schneiden, ca. 2 - 3 cm groß und knapp mit Wasser bedeckt mit den Gewürzen ungefähr 20 - 30 Minuten köcheln lassen (zu Beginn den Schaum abschöpfen).

Zubereitung:
  • In einem großen Topf reichlich Öl erhitzen (es wird tatsächlich VIEL Öl verwendet).
  • Die Zwiebel kleinwürfelig schneiden und weich braten, nicht Farbe nehmen lassen. Die gesamte Saucenbasis und schwarzen Pfeffer beifügen und unter Rühren einige Minuten braten.
  • Das Fleisch mit einem Schaumlöffel dazu geben und ein wenig vom Kochsud. Würzen und ungefähr eine Stunde bei geringer Hitze köcheln lassen, nicht ganz zugedeckt. Gelegentlich umrühren und die Flüssigkeit kontrollieren.
  • Würzig abschmecken und ggf. nachschärfen (ich war zB. mit der Chili für die Sauce viel zu vorsichtig).

Beilagen: Reis und frittierte, gesalzene Scheiben von Kochbananen
Auch möglich: Knollengemüse wie Yams und Süßkartoffeln, Fladenbrot, Gurke, Tomate etc.



Das Stew schmeckte uns sehr gut, alle waren glücklich. Die Kochbananen fand ich das Tüpfelchen auf dem i, die harmonierten mit ihrer salzigen Süße perfekt mit dem würzigen Rindfleischtopf.  


Kochbananen sollen beim Kauf außen rel. weich und die gelbe Schale dunkel verfärbt sein. Die geschälte Banane ist trotzdem kompakt und lässt sich gut in Scheiben schneiden. Diese salzen und in reichlich Öl frittieren.  Kochbananen kann man nicht roh essen!!


die gemixte Sauce


möglicherweise Habaneros, keine Ahnung...
eine Chili durfte mitgehen


Mir sind Chiliflocken eigentlich lieber als frische Chilis, da ich die Schärfe besser einschätzen kann... Geht euch das auch so?




Linkliste der Teilnehmerinnen: 

(nur Frauen 😊 )


Britta von Brittas Kochbuch mit Jollof Rice 
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Chapman 
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Nigerianisches Agege Brot 
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Nigerianischer Salat und Sardinenbutter 
Simone von zimtkringel mit Zobo Drink 
Friederike von Fliederbaum mit Nigerian Beef Stew 
Ute von Wiesengenuss mit Egusi Soup 
Regina von bistroglobal mit Nigerianischer Drink: Chapman







Liebe Grüße aus Wien!




Montag, 16. Juni 2025

bunt, veggie und glutenfrei

 


Die heurige Vienna Pride ist auch schon wieder Geschichte und ich hoffe, die schönen Regenbogenfahnen bleiben uns noch ein bisschen länger in der Stadt erhalten. Nicht nur, weil ich sie schön finde, sondern als Wiener Zeichen der Toleranz gegenüber der LGBTIQ-Community.
Zufällig hat sich unser heutiges Abendessen farblich dem Regenbogen angepasst, wobei nur etwas Blaues fehlt. Oder die Borretschblüten vom Header ergänzen das Farbspektrum...  😊



Hirse-Buchweizen-Gemüse Laibchen glutenfrei

Zutaten für ca. 15 Laibchen  bzw. 1 Backblech:

60 g Hirse
50 g Buchweizen
1 mittelgroßer, ca. 100 g Kartoffeln
250 g Gemüse nach Belieben und Saison, zB. Karotten, (Frühlings-) Zwiebel, Lauch, Knoblauch, Paprika, Brokkoli, Erbsen...
Salz
Pfeffer
geriebene Muskatnuss
1/2 TL Currypulver
1 EL frische Petersilie und Estragon
optional 2-3 EL Polenta / Maisgrieß für die Bindung
optional 1 Ei

(ohne Ei wären die Laibchen vegan)

Zubereitung:

  • Hirse- und Buchweizenkörner getrennt in einem Sieb gut abspülen und in wenig Wasser kochen. Die Hirse 5 Minuten kochen und 15 Minuten quellen lassen. Buchweizen 15 Minuten kochen und 5 Minuten quellen lassen.
  • In der Zwischenzeit das Gemüse sehr klein schneiden oder raspeln. In eine große Schüssel geben. 
  • Die Kartoffel(n) kochen, schälen und durch die Presse auf das Gemüse drücken. 
    Tipp: gleich mehr Kartoffeln für Beilage kochen.

  • Hirse und Buchweizen ggf. durch ein Sieb abseihen, wenn noch zuviel Flüssigkeit vorhanden sein sollte. Dann beifügen, würzen und alles gut vermischen. Ich habe zur Bindung zur Sicherheit auch ein Ei und etwas Polenta eingemengt. Die Masse eine halbe Stunde ziehen lassen, länger ist auch kein Problem.
    Tipp: die Masse gut würzig abschmecken, sie verträgt es...

  • Das Backrohr dann auf 180°C vorheizen und ein Backblech mit Papier belegen. Aus der (bei mir immer noch) weichen Masse kleine Laibchen formen und im Rohr 45 Minuten backen.

sehr sehr köstlich!
das ist der Rest für morgen


Aus den oben angeführten Zutaten habe ich 15 Laibchen bekommen, die gar nicht soo winzig klein waren. Zu zweit haben wir als Abendessen 8 Laibchen verputzt mit Kartoffeln, Salat und einem Sauerrahm-Dip mit Koriander.

Interessant oder eigentlich ärgerlich ist, dass das Originalrezept aus Oberösterreich mit der doppelten Zutatenmenge für 4 Personen oder 8 Laibchen beschrieben ist. Wie groß müssen diese Dinger dann sein... ? In weiser Vorraussicht Zum Glück habe ich die Menge halbiert, sonst würden wir hier tagelang Laibchen essen.
Auch wenn sie wirklich sehr gut schmeckten!! Und sehr gesund sind durch die glutenfreien Zutaten! Hin und wieder einen glutenfreien und veggie Tag einzuschieben, tut unserer Leber sehr wohl. Macht ihr das auch manchmal?


Liebe Grüße aus Wien



Donnerstag, 12. Juni 2025

12 von 12 im Juni, Erdbeermond

 

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1    Es ist Donnerstag, der 12. Juni 2025 und daher wieder ein 12 von 12 Tag mit 12 Bildern des Tages, die Caro vom Blog Draußen nur Kännchen sammelt (dankeschön). 

Diesen Ausblick auf Felder und Wiesen (und die Ruhe) genießen wir hin und wieder von einer Ferienwohnung in einem Dorf im nördlichen Niederösterreich aus. Heute ist ein ziemlich kühler sonniger Morgen und der Tag verspricht zum Glück nicht allzu heiß zu werden.


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2    Habt ihr in der Nacht auch den Vollmond betrachtet? Ich bin immer wieder zum Fenster nachschauen gegangen, ob sich die Wolken endlich heben. Erst später in der Nacht war der Himmel dann frei und der Erdbeermond (der Juni-Vollmond) zu sehen. 

Es wäre bei klarer Sicht nach 18 Jahren wieder ein "großer Mondstillstand" zu sehen gewesen. Das seltene Phänomen bedeutet einen langen, scheinbar stillstehenden Mondaufgang näher als sonst am Horizont.

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3    Gleich nach einem schnellen Frühstück fahren wir in den Nachbarort zu unserem Haus, das gerade eine einzige Baustelle und unbewohnbar ist. So wohnen wir eben tageweise in der Ferienwohnung, wenn uns die oftmalige Fahrt von Wien hierher zu dumm mühsam ist...


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4    Brauchen die Handwerker etwas? Nein, alles ok., die Renovierung läuft gut und im Plan (klopfaufholz)! Im Hochsommer sollte das meiste geschafft sein. 


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5    Als nächstes fahren wir ins kleine Städtchen Pulkau zu einer Firmenbesprechung und suchen die Farbe der Duschrückwände aus. Es werden dezent taubenblaue, die passen sicher gut zu den geplanten hellen Fliesen und bringen ein bisschen Farbe ins Bad...

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6    Pulkau ist ein überraschend hübscher Ort mit schönen renovierten alten Gebäuden. Am Rathaus weht wie überall in Österreich die schwarze Fahne. Wir haben drei Tage Staatstrauer nach dem furchtbaren Amoklauf eines jungen Mannes in seiner ehemaligen Schule mit 10 Toten.




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7    Wir fahren ein bisschen ziellos durch die Gegend und kommen nach Deinzendorf. Der Name des Dorfes kommt mir bekannt vor... ach ja, hier verbrachte die Dichterin Friederike Mayröcker ihre "Kindersommer" und seit letztem Jahr gibt es eine Gedenktafel an dem ehemaligen Haus ihrer Familie. 


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8    Eine ruhige und fast schon frühsommerliche Landschaft, die Mohnblumen leuchten zwischen den Feldern, auch Weinbau gibt es hier.


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9    Dann sind wir auch schon Retz, hier waren wir länger nicht. Retz ist eine schöne Weinstadt und hat nicht nur den zweitgrößten Hauptplatz Österreichs (der größte ist in Linz), sondern auch die weitläufigsten historischen Weinkeller unterhalb der Stadt. 

Aber zuerst brauchen wir ein Mittagessen und nachher vielleicht noch ein Eis, dann sind wir gerüstet für eine Führung im "Erlebniskeller" (unbezahlte Werbung).


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10    Beim Anblick dieser Sitzgelegenheiten am Hauptplatz musste ich lachen... das sind doch die beliebten "Enzis" vom Museumsquartier in Wien! Wurden die hierher nach Retz ausgelagert oder von den Retzern angekauft? 





11, 12    Nun geht es in den Untergrund der Stadt und mit den letzten Fotos (auch wenn es jetzt insgesamt mehr als 12 sind, sorry) zeige ich euch meine Eindrücke von dieser Weinkeller-Führung. Eine echt spannende Sache!

Retz hat mehr als 20 km unterirdische historische Weinkeller, die aber nicht unbedingt miteinander verbunden sind. Teilweise wurden sie bis zu 3 Stockwerke tief in den Löss gegraben, die ganze Altstadt ist unterkellert. Ab dem 13. Jahrhundert hat man hier unten Wein gelagert und gehandelt, nicht gekeltert. 


Das waren meine Bilder des Tages und nach dem Verlinken genehmigen Herr Fliederbaum und ich uns ein Gläschen aus der Retzer Vinothek... 

Liebe Grüße und übrigens, morgen Freitag, der 13. ist ein Glückstag!  💗



Rückblick auf Juni 2022



Sonntag, 8. Juni 2025

noch ein Rosensirup (Fotofragezeichen)


eine der letzten Pfingstrosenblüten heuer im Garten,
so schön wie leider giftig


Bei Andrea, der Zitronenfalterin, ist bereits die 23. Runde ihres heurigen Jahresblogevents "Fotofragezeichen" angebrochen, im April war ich erstmals dabei, was Spaß gemacht hat. Pro Woche können zwei Fragen mittels Fotos beantwortet werden, also los:


Frage 1Worauf freue ich mich im Juni?

meine prächtigen Rosen im Vorjahr


Der Juni ist doch echt DER Rosenmonat, oder?
Ich freue mich sehr darauf und dass Rosen bald überall in voller Blüte stehen. In meinem Vorgarten nahe der südseitigen Hausmauer fühlen sie sich ganz besonders wohl. Es sind alles alte Duftrosen mit ungefüllten Blüten, was auch viele Insekten freut. Jedes Jahr im Frühling bekommen sie von mir einen (mehr oder weniger, ich bemühe mich!) fachgerechten Schnitt und blühen meist bis weit in den Herbst hinein.



Diese außen rosa und innen dann hellorange blühende Rose im Vorgarten ist heuer ein bisschen spät dran...



... diese in rosa auch, aber sie ist gut gewachsen und hat viele Knospen angesetzt. 



Aber die samtigen dunkelroten Rosen und die weißen Schneewittchen-Rosen blühen im Vorgarten bereits üppig. Leider sind die alten Rosenstöcke durch eine notwendige Kanalsanierung doch ein bisschen in ihrer Ruhe gestört worden, ich hoffe, sie erholen sich wieder vollständig. Es täte mir leid um die Rosen, die noch meine Oma Leopoldine gepflanzt hat.


Einige schöne Rosenblüten habe ich nun vor dem angesagten Regenwetter gerettet für einen...



Rosensirup

Zutaten je nach Größe des Ansatzgefäßes:
reichlich Blütenblätter von roten oder anderen Rosen, je mehr desto intensiver
Kristallzucker oder Sirupzucker (ich) und Wasser im Verhältnis 1:1
1/2 - 1 bio Zitrone, Saft und Schale

  • Die abgezupften Rosenblütenblätter auf einem Küchentuch leicht schütteln und ausbreiten, sodass Insekten das Weite suchen können. Die Blüten lieber NICHT waschen, wie man oft liest, denn dadurch wird ja auch der aromatische Blütenstaub abgewaschen.
  • Die Blütenblätter in ein großes Glasgefäß mit Deckel geben.
  • Wasser und Zucker unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Gemeinsam mit der Zitrone über die Blüten gießen und die Blüten mit einem Löffel untertauchen. Durch die Zitronensäure löst sich sofort die Farbe der roten Rosenblüten.
  • Das Gefäß leicht zugedeckt etwa 2 Tage stehen lassen (bei Raumtemperatur, nicht in der Sonne), hin und wieder umrühren und kontrollieren, dass sich nicht Schimmel bildet.
  • Den Sirup abseihen und in sterilisierte Flaschen abfüllen.
  • Verdünnt mit Wasser, Prosecco, Tonic etc. genießen oder pur über Desserts drüberträufeln...





Hier habe ich schon einmal einen Rosensirup gezeigt, der aber ein bisschen blass war, je nach verwendeten Rosenblüten eben. Der heutige Sirup von hauptsächlich dunkelroten Rosenblüten ist auch tatsächlich schön dunkelrot geworden. Ich verwende daher gerne einen Sirupzucker, der bereits die richtige Menge an Zitronensäure enthält.
Wichtig ist auch, dass ungespritzte und einwandfreie Rosenblüten verwendet werden, am besten aus dem (eigenen) Garten! Und auch ein nicht so tiefroter Rosensirup schmeckt gut!!


Setzt ihr gerne einen Sirup an, vielleicht auch mit Rosenblüten? Oder macht ihr Rosenzucker und Rosensalz (Blüten mit Zucker bzw. Salz gemahlen) oder Rosengelee? Rosen sind so vielseitig und all das beginnt jetzt im Juni! 💗


Frage 2Was ist meine derzeitige Lieblingslektüre?










Bücher spielen bei mir eine große Rolle und einen Tag ohne Lesen gibt es so gut wie nicht.

Momentan habe ich neben Koch- und feministischen Büchern auch diese beiden Ratgeber über die TCM und über die Stärkung der Schilddrüse griffbereit liegen - als Taschenbuch, denn zum Entspannungslesen nehme ich nur mehr das e-book in der Hand. Mein Bücherstoß ist zum Schmökern da und das tue ich gerne so zwischendurch...


Ansonsten lese ich derzeit wieder einmal sämtliche Krimis des Südtiroler Autors Lenz Koppelstätter (unbezahlte Werbung).
Seine Reihe um den bodenständigen Commissario Grauner in Bozen und seinen neapolitanischen Kollegen Saltapepe gehört für mich zu den interessanteren Regionalkrimis (von denen es ja unüberschaubar viele gibt). Hier immer mit historischem Hintergrund, guten Dialogen und sehr spannend. Seine neueste Krimireihe spielt am Gardasee rund um die Zeitungsreporterin Gianna, auch hier mit historischem Hintergrund und viel Lokalkolorit.


Wenn man die Landschaften und Orte kennt, an denen die Handlung spielt, erhöht das schon den entspannten Lesegenuss, oder? Lest ihr Bücher auch doppelt und mehrfach wie ich oder immer nur einmal?


Eine schöne Woche, ich freue mich über Kommentare, liebe Grüße aus Wien