Dienstag, 14. Oktober 2025

knusprige Pilze



gesehen vor einigen Jahren in einem Wald im Salzburger Land

Schwammerl und Pilze sammeln ist in manchen Gebieten in den Alpen echt ein Reizwort und als Waldbesitzerin kann ich gut verstehen, wenn anderen der Kragen platzt. Auch die Parasolpilze in meinem Wald in Niederösterreich werden mir oft weggeschnappt...



Im Urlaub gehen wir zwar auch gerne Schwammerlsuchen, aber es geht uns mehr ums Naturerlebnis im Wald. Wenn jeder nur so viel sammeln würde, wie in 1 - 2 Mahlzeiten für den Eigenbedarf verbraucht wird, wäre es wohl kein Problem. Siehe auch die "ehrenvolle Ernte" der indigenen Völker Amerikas, also den Grundsatz, nur die Hälfte zu ernten, dass für andere und die Natur noch etwas übrig bleibt (Info, im Beitrag ganz unten).

Säckeweise und womöglich zu kommerziellen Zwecken in fremden Wäldern Pilze zu pflücken, finde ich daher rücksichtslos und es ist eigentlich auch verboten (maximal 2 kg pro Person und Tag sind in Ö erlaubt, was ich aber sehr viel finde). Aber wo kein Kläger, da kein Richter, oder?

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Genug gesudert (gejammert) - ich freue mich, dass Felix ein so schönes herbstliches Blogevent mit Pilzen aller Art bei Zorra ausrichtet! Ich bin für mein Gericht auf dem Markt Pilze kaufen gegangen und habe heute Kräuterseitlinge und braune Champignons bekommen.




knusprige Pilzspieße mit Kichererbsen und Salsa verde

frei nach Ixta Belfrage aus "Mezcla"

Zutaten für 2 Pers. als Hauptspeise:

Pilze:
ca. 300 g frische Pilze, zB. aus der Pilzfamilie der Seitlinge (Pleurotus), wie Kräuterseitlinge oder Austernpilze, alternativ Steinpilze, Champignons...

Chili-Öl:
reichlich Olivenöl (im Original nur 2 EL, das ist zu wenig)
30 g Harissa oder ein anderes Schärfeprodukt
Chili nach Belieben
Salz
1 Prise Zucker

Kichererbsen:
1 Glas gegarte Kichererbsen, ca. 220 g Abtropfgewicht, sie sollen Raumtemperatur haben
1 - 2 Knoblauchzehen, fein gehackt oder durchgepresst
Salz
Chili
1 bio Limette, die abgeriebene Schale und 1 EL Saft
Olivenöl
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1 EL griechisches Joghurt

Salsa verde:
1 Bund frische Korianderblätter und/oder Petersil, klein geschnitten
1/2 Bund Schnittlauch, ebenso
2 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1/2 EL Limettensaft
Salz

zum Anrichten:
optional 1 EL griechisches Joghurt pro Person (ich nicht)
Meersalzflocken
übriges Chili-Öl oder Garsud vom Grillen der Pilze

Kokosjoghurt statt griechischem Joghurt verwenden, dann ist das Gericht vegan!

Zubereitung:
  • Ungefähr 6 - 8 Metall- oder Holzspieße für die Pilze bereit legen, die Holzspieße müssen 20 Minuten in Wasser gelegt werden, dass sie beim Grillen nicht verbrennen!
  • Die Pilze putzen, kleine ganz lassen, größere halbieren oder vierteln bzw. große Seitlinge in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden.
  • Die Zutaten für das Chili-Öl in einer großen Schüssel verrühren und die Pilze vorsichtig damit rundum marinieren.

  • Das Backrohr auf 220°C Umluft oder 240°C O/U vorheizen und ein Backblech (mit Backpapier) bereit stellen.
  • Die Pilzscheiben mit Abstand zueinander auf die Spieße stecken und auf das Backblech legen. Im Ofen dann rund 20 Minuten grillen, bis sie knusprig sind. Bei mir dauerte es 25 Minuten.

  • In der Zwischenzeit die Kichererbsen abspülen und marinieren. Die Hälfte davon mit Joghurt zu einem Stampf grob mixen oder stampfen, dann abschmecken.
    Wer will, kann den Stampf leicht erwärmen, aber eigentlich wird er zimmerwarm serviert.
  • Aus den angegebenen Zutaten die Salsa verde mischen. Von der Salsa bleiben wahrscheinlich Reste.
Anrichten:
  • Den Stampf und die marinierten Kichererbsen mittig auf Teller anrichten und die Spieße frisch und heiß (!!) aus dem Ofen darauf legen. Alles mit Salsa verde beträufeln und mit Meersalzflocken bestreuen. Wer noch Chili-Öl übrig hat, kann auch dieses darüber geben oder etwas vom Garsud (ich).

Pilzspieße ab in den Ofen




Felix und Zorra, ich hoffe, ihr seid genauso begeistert von dem Pilzgericht, wie wir es waren! Es schmeckte uns fantastisch, wieder eine "echte Ixta Belfrage", die uns mit ihren Rezepten noch nie enttäuscht hat.

Im Originalrezept werden die gesamten Kichererbsen zu einem Stampf verarbeitet, wir haben aber gerne zusätzlich Bisss, das hat gut gepasst. Dass Pilze beim Grillen teilweise (nicht alle) so schön knusprig werden, fand ich auch interessant. Ich muss beim nächsten Mal darauf achten, dass die Kräuterseitlinge gleichmäßig geschnitten sind. Insgesamt ein Volltreffer, Empfehlung!




Ein weiteres Rezept mit Kräuterseitlingen gibt es bereits auf dem Blog:

Kräuterseitlinge als veggie "Gans"





Deko gesehen in einem Bauernmarkt (nicht gekauft!)




Liebe Grüße aus Wien!



Sonntag, 12. Oktober 2025

12 von 12 im Oktober, herbstlich

 

12 Bilder am 12. Tag des Monats



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1    Guten Morgen am Sonntag, 12. Oktober 2025, nicht aus Wien, sondern aus einer schon oft genutzten Ferienwohnung in Niederösterreich. Wir verbringen wieder einmal mehrere Tage hier wegen unserer Baustelle (Haussanierung) im Nachbarort, denn irgendetwas ist auch für uns immer zu tun...

Heute werde ich nicht wie so oft in letzter Zeit an einem 12. auf meine 12 Bilder des Tages vergessen, ich habe es mir vorgenommen...


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2    Es ist ein trüber und sau-kalter Sonntag - das einzige, was heute bunt leuchtet, ist dieses Gerät, das vermutlich zu einem Mähdrescher gehört. Die Ferienwohnung liegt in einem landwirtschaftlichen Seminar- und Landtechnikzentrum, daher die bäuerlichen Dinge rundherum.


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3    Nach dem Frühstück muss ich einige wichtige Dinge am Laptop erledigen, wenigstens mit Unterstützung, wenn auch nur moralischer Art durch männliche Familienmitglieder... 



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4    Draußen sind schon einige Bäume herbstlich gefärbt. Diese Eberesche hat schöne orange Vogelbeeren und bunte Blätter, eine andere Sorten mit roten Beeren ist noch grün belaubt. Mir war nicht bewusst, wie sich die verschiedenen Arten von Vogelbeerbäumen unterscheiden, wieder was gelernt!

 
5

5    Wer mag den Herbst noch so gern wie ich, wenn er die Farben spielen lässt? Nur so kalt und unfreundlich wie heute "muss" es noch nicht sein...


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6    In unserem Haus lichten sich sozusagen die Baustellen-Nebel, die Sanierung geht langsam in die Zielgerade.

Im Juni (Foto 4) sah diese Terrassentüre noch ganz anders aus. Ihr werdet denken, wo denn die Terrasse sein soll... nun, sie wird nächstes Jahr dort entstehen, wo jetzt noch dieses Zimmer ist. Es war unser Depot für ALLES während der Bauarbeiten und war vollgeräumt bis obenhin nach Tetris-System... 😉

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7    Unsere Sachen, die in dem Tetris-Zimmer zwischengelagert waren, schleppen wir seit gestern mit vereinten Kräften in die fertigen Räume. Dann müssen heuer "nur" mehr die restlichen Räume im Obergeschoss fertig und Tetris abgerissen werden... 


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8    Was weg soll, auch aus dem Keller, stapelt sich nun "dekorativ" vor der Garage. Dass eine Garage auch für ein Auto und nicht nur für Gerümpel aka diverse Materialien da ist, muss sich erst wieder durchsetzen.



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9    Ich brauche eine Gartenrunde zum frische Luft-schnappen. Die Zwergmispel mit den roten Beeren und herbstlichen Blättern ist ein echter Blickfang. Und im Frühling ziehen die vielen Blüten Hummeln und andere Flieger wie magisch an.


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10    Unsere neue Lienz-Rose hat sich im südseitigen Vorgarten wirklich gut eingelebt. Die ungefüllte, fünfblättrige rosa-rote Rose ist in Lienz in Osttirol gezüchtet worden und ist seit Jahrhunderten Teil des dortigen Stadtwappens. Wir haben sie im Urlaub entdeckt und als schöne Erinnerung gekauft.



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11    Am Nachmittag ist Schluss für heute mit Arbeiten und wir fallen müde und hungrig im nahen Gasthaus ein.
Vorne ist der Rest meines "Kiwi´s" zu sehen - ich esse ganz gern ein Kinderwienerschnitzel, denn eine "normale" Portion ist mir zu viel Fleisch, lieber habe ich einen Salat zusätzlich. Und eine Nachspeise, aber die hausgemachte Kardinalschnitte hat es leider nicht auf ein Foto geschafft.



12

12    Dann ziehen wir uns an diesem trüben Tag in unsere Ferienwohnung zurück. Auf dem Weg dorthin sticht mir jedes Mal dieser üppige Apfelbaum ins Auge. Ich finde, es ist heuer ein besonders reiches Apfeljahr. 

Dahinter im Wald könnt ihr vielleicht zwei dunkle Spitzen erkennen, das ist eine Wallfahrtkirche (Maria Dreieichen). Von weither ist sie in ihrer Größe gut zu sehen, von meinem Standpunkt aus verschwindet sie im Wald...


Ich verschwinde bald mit meinem Krimi auf die gemütliche Couch und möchte noch den "12 von 12" Beitrag bei Caro vom Blog Draußen nur Kännchen verlinken. Dankeschön fürs Sammeln!


Schlussbild


Während ich schreibe, lockern die Wolken auf und eine Ahnung von Sonne und blauem Himmel erscheint... 😊


Wie war euer 12. Tag des Monats? Liebe Grüße heute aus Niederösterreich!







Mittwoch, 24. September 2025

Frühstücksguglhupf

 


Volker lässt die Mitreisenden seines Dauerblogevents #diekulinarischeWeltreise dieses Mal frei ausschwärmen, jede/r in eine andere Richtung und Weltgegend. Denn im September dreht sich alles um das Thema Frühstück in aller Welt.

Ich bleibe erst einmal zu Hause in Österreich und backe einen Guglhupf. Denn ganz gerne isst man bei uns seit jeher in der Früh ein Stück Guglhupf, vor allem zum Sonntagsfrühstück. Guglhupf geht immer, finde ich! Siehe auch den Kaisergughupf, der dem alten Kaiser laut Legende täglich serviert wurde.


Den heutigen Altwiener Guglhupf hat meine Mutter doch oft gebacken, obwohl sie nie mit Freude in der Küche gestanden war. Das Rezept hatte sie von einem Backpulver-Packerl abgeschrieben. Könnt ihr euch erinnern? Früher waren auf der Rückseite der Backpulver- und Vanillinzucker-Verpackungen Rezepte aufgedruckt... 





Frühstücks- oder "Altwiener" Guglhupf 

Zutaten für 1 große Guglhupf-Form, ca. 26 cm

4 Eier (M)
250 g weiche Butter
240 g Zucker
Vanille
350 g Mehl
50 g Mandeln, fein gerieben
1 P. Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz
Zitronenabrieb
Milch nach Bedarf
1 Schluck Inländer Rum
optional Rosinen (ich nicht)

Zubereitung:
  • Die Eier trennen und einen Eischnee schlagen,
  • die gut weiche Butter aufschlagen, dann Zucker und Eidotter (einzeln) beifügen.
  • Die restlichen trockenen Zutaten einmengen und Milch nach Bedarf, zum Schluss den Schnee.
  • Den Kuchen in der vorbereiteten Backform bei 180°C rund 1 Stunde backen, je nach Ofen.




Foto von Februar


Der Guglhupf ist genau richtig und perfekt fürs Frühstück, denn ohne Tee oder Kaffee dazu wäre er vielleicht ein bisschen trocken. Dafür könnte man ihn auch mit einem Klecks Marmelade genießen...

Seid ihr auch Team Frühstücksguglhupf?



weitere süße Frühstücksideen:

Butterbrioche mit feinem Darjeeling-Gelee (KLICK)


Kärntner "Reinkerl" mit Zucker und Zimt (KLICK)


und der gesunde Haferbrei mit frischem Obst, den mache ich mir viel zu selten.





Linkliste der kulinarischen Weltreise:

Simone von zimtkringel mit Petit Pains au Chocolat 
Wilma von Pane-Bistecca mit Birchermuesli 
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Semiya Upma – Vermicelli Upma 
Susanne von magentratzerl mit Ontbijtkoek 
Wilma von Pane-Bistecca mit Roggen-Vollkorn Brot mit Joghurt 
Britta von Brittas Kochbuch mit Strammer Max 
Jenny von Jenny is baking mit Huevos pericos - kolumbianisches Rührei 
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Brioche Rezept - Einfaches süßes Hefebrot 
Friederike von Fliederbaum mit Frühstücks- oder Altwiener Guglhupf 
Susanne von magentratzerl mit Haags Ontbijt 
Regina von bistroglobal mit Nasi Lemak



die Liste ist komplett! 


Sonntag, 21. September 2025

Spaghettikürbis und Patience-legen (Fotofragezeichen)





Die Ölkürbisse sind auf dem Land jetzt überall erntereif und wenn man übers Land fährt, sieht man die verschiedenen Stadien der Kürbisernte. Aus den Kernen wird später das dunkle Kürbiskernöl gepresst und auf den Feldern bleiben die gehäckselten Kürbisse als Dünger zurück (eigentlich könnte man das Fruchtfleisch von jungen Ölkürbissen essen...).



Bei Andrea Zitronenfalterin können wieder die wöchentlichen Fotofragezeichen bildlich gezeigt werden. Mir gefällt diese Blogaktion und ich war zuletzt hier und hier dabei. 


 

Fotofragezeichen der 38. Woche:

Frage 1: Was gehört für Euch in die Herbstküche?



Ihr ahnt es schon... Herbstzeit ist für mich eindeutig auch Kürbiszeit!

Besonders jetzt essen wir Kürbisse aller Art sehr gerne und oft, meist Hokkaido und Butternuss, aber auch seltenere Sorten.



So ein Spaghetti-Kürbis ist perfekt für zwei und wird erst einmal im Ofen weich gebraten. Das Fruchtfleisch löst sich dann leicht und faserig wie Spaghetti.



Dann mit einem beliebigen Sößchen füllen und mit Käse bestreut genießen.

Eine Sauce Bolognese mit Fleisch oder mir noch lieber mit Linsen oder anderen veggie Alternativen (Grünkern, Rollgerste, Quinoa...) passt gut.



Mit Käse zu überbacken ist auch eine gute Möglichkeit.



Noch lieber mag ich es, wenn man das Innere des Spaghettikürbisses erst auskratzt...



und dann mit Sauce und Käse serviert. Guten Appetit!



Habt ihr Kürbisgerichte auch gerne oder schnitzt ihr lieber einen Halloween-Kürbis?




Frage 2: Habt Ihr noch einen Gegenstand aus Kinderzeiten, den ihr auch heute noch zur Hand nehmt?

Ich musste ein bisschen suchen, welche Dinge ich denn aus meiner Kindheit zu Hause und vermutlich schon eine zeitlang nicht mehr verwendet habe. Aber das Nicht-verwenden wird sich jetzt ändern, zumindest nehme ich es mir vor...


Es sind die alten Patience-Karten, mit denen mir mein geliebter Opapa vor langer Zeit das Patience-Legen gelernt hatte. Am liebsten hatte ich als Kind den "Zopf"; kennt ihr das, habt ihr jemals Patiencen gelegt? Andere Kartenspiele haben mich nie sonderlich interessiert, nur die Patience-Karten.

Heutzutage kann man online Solitär spielen, aber die kleinformatigen Patience-Karten in der Hand zu halten und auf dem Tisch auszulegen, hat schon eine besondere Qualität, finde ich... Und so freue ich mich sehr, dass ich die Karten nun wieder entdeckt habe, danke Andrea!



Liebe Sonntagsgrüße aus Wien, ich muss wieder zu meiner Patience gehen! 💗





Sonntag, 14. September 2025

Schoko-Orangen Torte



  Blog-Event CCXXII – Torten zum 21. Blog-Geburtstag! (Einsendeschluss 15. September 2025)


Schon lange keine "richtige" Torte mehr gebacken... 🍰 

Aber ich möchte unbedingt bei Zorras Torten-Blogevent noch mitmachen und der frühe Herbst ist auch die Zeit von einigen Geburtstagen in der Familie. Die heutige Torte backe ich gerne, sobald es bio Orangen zu kaufen gibt, denn es braucht das Aroma von frischen Orangenschalen dafür. Orangen und Schokolade sind immer ein dreamteam, oder? Das Tortenrezept habe ich mir übrigens selbst zusammengebastelt...

Denn die Torte heißt eigentlich "Schloss Ort-Torte" und kommt von einer Konditorei am Traunsee im oberösterreichischen Salzkammergut (unbezahlte Werbung). Sie gehört zu meinen Lieblingstorten und jedes Mal, wenn wir am Traunsee sind, muss ich diese Torte haben!

(Das Lokal in Gmunden direkt am See ist auch berühmt für seine hausgemachten fantasievollen Pralinen, besonders für die Marillenknödel-Pralinen, für die sie bei einem Wettbewerb die Goldmedaille erhalten hatten. Aber das ist eine andere Geschichte.)


Blick über den Traunsee und zum Schloss Ort, nach dem die Konditortorte benannt ist

Zuletzt waren wir im November letzten Jahres in Gmunden - an einem dieser trüben kalten Tage, wo man nicht einmal den Hund vor die Tür schickt. Nur ein Schwan zog langsam seine Runden über den herbstlichen See. 




Schokolade-Orangen Torte
 

Zutaten für eine Springform mit 20/22 cm

Mandelbiskuit:
4 Eier (M)
1 Prise Salz
200 g Zucker
4 EL kaltes Wasser
100 ml neutrales Öl oder geschmolzene Butter
100 g Mehl
100 g blanchierte Mandeln, fein gerieben
1/2 P. Weinstein-Backpulver
2 bio Orangen, die abgeriebene Schale (Saft zum Tränken)

Ganache:
250 ml Schlagobers / flüssige Sahne
250 g zartbitter Schokolade
1 TL Honig
1 Fingerhut Orangenlikör

Tränke:
Saft von 2 Orangen
Orangenlikör

1 EL Orangen- oder Marillenmarmelade zum Bestreichen der Oberfläche

Zubereitung:

Es ist gut, wenn Biskuit und Ganache am Vortag zubereitet werden. Am nächsten Tag wird die Torte zusammengebaut, sollte aber danach noch ein bisschen Zeit zum Durchziehen bekommen. 

Für das Biskuit die Eier trennen. Eiklar mit der Hälfte des Zuckers und Prise Salz steif schlagen. Die Dotter mit dem restlichen Zucker und Wasser schön schaumig rühren, dann das Öl langsam einfließen lassen. Die trockenen Zutaten und Orangenabrieb einmengen und zum Schluss den Schnee unterheben. 
Die Masse in der vorbereiteten Springform bei 175°C etwa 40 Minuten backen. Auskühlen lassen.

Obers und Schokolade für die Ganache langsam und unter Rühren erhitzen bzw. schmelzen, aber nicht kochen lassen. Dann in eine Schüssel leeren, mit Honig und Likör verfeinern und über Nacht kalt stellen. Am nächsten Tag Zimmertemperatur annehmen lassen und mit dem Rührgerät kurz cremig aufschlagen.

Die Torte 1x waagrecht auseinander schneiden.
Orangensaft und Likör vermischen, jede Lage ordentlich damit tränken und mit Ganache bestreichen. Die Torte oben und rundherum noch dünn mit fein passierter Marmelade bestreichen und mit der restlichen Ganache überziehen. 

Obenauf behübschen mit zB. Kakaopulver, Mandelblättchen, Schokospänen, Orangenzesten... Die Torte sollte dann noch ein Weilchen durchziehen können, bevor man sie anschneidet und genießen kann.



Gratulation zum 21. Bloggeburtstag, liebe Zorra, ich hoffe und freue mich auf weitere Jahre, liebe Grüße aus Wien🌷



Donnerstag, 21. August 2025

Reibgerstl-Almsuppe

 

Die Himmel hängt tief und nass über der Almwiese und Wandern "muss" heute nicht sein. Ein Ruhetag ist immer gut und ich verziehe mich eine zeitlang in die Küche mit dem alten Holzofen.


Ein kleiner Rest dieser "Beute" vom gestrigen Schwammerlsuchen ist auch noch da. So stelle ich als erstes eine klare Gemüsesuppe zu und werde ein paar Eierschwammerl zum Schluss dazu geben.


Dieses Kochbuch (unbezahlte Werbung, ich habe es selbst gekauft) wartet jedes Jahr in der Almhütte auf mich, wenn wir im Sommer wieder hierher kommen. Es ist ist eine Fundgrube für alte Rezepte aus dem Lavanttal in Kärnten. Die Autorin bloggt auch als "Lovntolerin" und sammelt Rezepte, so wie sie früher schon gekocht wurden.


Im Buch sind mir Reibgerstl als Suppeneinlage aufgefallen. Kennt ihr Reibgerstl bzw. wie heißt es bei euch?
In manchen Regionen in Österreich heißen sie Farferl und hier in Kärnten Farfalan. Vielleicht gehören Eiergraupen oder die ungarischen Tarhonya auch in diese Kategorie?


Grundsätzlich knetet man für Reibgerstl aus Mehl und Ei einen ganz festen Nudelteig und reibt ihn dann auf einer Reibe. Die kleinen runden Dinger kann man direkt in die fertige, klare Suppe einkochen.

Was so einfach klingt, ist händisch aber eine Herausforderung und Heidenarbeit. Der Nudelteig muss wirklich sehr fest und kalt sein! Ich musste den Teig durch die grobe Reibe eher mühsam durchdrücken als reiben.... 

Mit der Küchenmaschine sollte die Zubereitung des Reibgerstls auch gelingen, das kann ich aber erst zu Hause testen. Es gibt offenbar noch die Möglichkeit, die Zutaten mit den Fingern abzubröseln ähnlich wie Streusel, das habe ich nicht probiert.

Aber mein Reibgerstl (immer in der Einzahl) ist schlussendlich trotzdem zufriedenstellend und sehr gut geworden! Das mache ich sicher bald wieder.
Übrigens wird die Einlage für eine Eintropfsuppe aus den gleichen Zutaten wie Reibgerstl zubereitet, nur mit weniger Mehl und daher flüssiger...




Reibgerstl als Suppeneinlage

Zutaten für 3-4 Pers.:

ca. 100 g (Dinkel-) Mehl bzw. eher mehr nach Bedarf
1 Ei
eine gute Prise Salz

Zubereitung:

Bevor man mit dem Reibgerstl beginnt, sollte die klare Suppe fertig sein - bei mir wie gesagt eine einfache Gemüse-Kartoffelsuppe mit extra gebratenen Eierschwammerln und Almkräutern.

Das Ei mit Salz verquirlen und das Mehl einarbeiten. Der Nudelteig muss sehr fest sein, daher braucht es event. mehr Mehl, gerade so viel, dass es noch bindet. Ist der Teig allzu bröselig, dann hilft es, die Hand, die knetet, nass zu machen.

Den Teig dann eine halbe Stunde kühl rasten lassen. Ein hauchdünn bemehltes Tuch bereit legen und den Nudelteig auf einer groben Reibe auf das Tuch reiben.

Die Suppe aufkochen lassen. Das Reibgerstl mithilfe des Tuches in den Topf gleiten lassen, umrühren, dass sie nicht ankleben. Sobald sie oben schwimmen, sind sie fertig. Das geht blitzschnell und ist insgesamt ein echtes Wohlfühlessen!


Reibgerstl kann man auch trocknen und aufbewahren oder aber für Süßspeisen verwenden, aber das ist eine andere Geschichte...



Liebe Grüße, heute von der Alm!





Freitag, 15. August 2025

kalte Suppe und warmes Pfannenbrot

 


Die Außenjalousien an unseren großen Fensterfronten sind Goldes wert... denn unser Balkon heizt sich an Tagen wie diesen vom Vormittag weg schon ziemlich auf. Wenigstens sollte die Hitzewelle heute ihren Höhepunkt erreicht haben, ich bin sehr froh darüber, geht es euch auch so? 

Bei 35 Grad oder mehr bleibe ich untertags sehr gerne zu Hause in der kühlen Wohnung am Stadtrand... noch dazu wo wir heute Feiertag (Maria Himmelfahrt) haben und sowieso ganz Wien in die Freibäder, auf die Donauinsel oder raus aus der Stadt strömt... nein, nicht mit mir.


Was essen bei Hitze?

Eine gekühlte gemixte Suppe mit Frischgemüse ist da genau das richtige, sie enthält alle Vitamine und Mineralstoffe und die Küche bleibt kalt.

Das Rezept einer "Mazedonischen Joghurtsuppe" habe ich beim Entrümpeln der Sachen meiner Mutter gefunden, es stammt aus einer Zeitungsbeilage aus dem Jahr 1987. Ich habe nicht nur Zucchini (statt Gurke wie im Original), sondern auch Fenchel und Pfirsich verwendet, die passen alle gut zueinander. 


Blog-Event CCXXI - Aus dem Korb (Einsendeschluss 15. August 2025)
Blogevent von Sylvia Brotwein bei Zorra Kochtopf


Die Zucchini für die Suppe, Fenchel und Pfirsich sowie die frischen Kräuter zum Bestreuen habt ihr vielleicht sogar im Garten oder im Gemüsekistchen. Ich musste sowieso meinen Balkon-Schnittlauch im Topf jetzt komplett abschneiden und hoffe, er wächst schöner nach als bisher - beim Schnittlauch versagt leider mein sowieso nur verkümmert vorhandener grüner Daumen... 😉



kalte Joghurtsuppe mit Zucchini, Fenchel und Pfirsich


Zutaten für 2 - 3 Pers.:

1 mittelgroßer bio Zucchino (im Original 1 Salatgurke)
1 kleine oder 1/2 große Fenchelknolle
1 Pfirsich, ersatzweise Apfel
250 g Naturjoghurt
250 g Kefir
1 - 2 Knoblauchzehen nach Belieben
Salz
schwarzer Pfeffer
1/2 EL Zitronensaft (im Original "Obstessig")

1 EL Olivenöl zum Schluss

Deko:
einige gehackte Mandeln oder Haselnüsse (im Original steht nur "Nüsse")
Fenchelgrün
frische Kräuter, zB. Schnittlauch, Dille, Petersilie
Olivenöl


Zucchini in Stücke schneiden, den Fenchel ebenso und dabei das Fenchelgrün für Deko beiseite geben. Den Pfirsich ggf. in kochendem Wasser kurz blanchieren und häuten (muss nicht sein), klein schneiden.
Alle Zutaten vermixen und das Olivenöl erst zum Schluss einrühren. Ist die Suppe zu dick, dann wird sie mit Wasser verdünnt. Abschmecken und bis zur Verwendung kalt stellen.

Die Suppe dann anrichten und mit Nüssen, Kräutern und ein bisschen Olivenöl behübschen. 


Dazu passt sehr gut...



Lepinje Fladenbrot aus der Pfanne


Zutaten für 4 - 6 Stk.:

200 g Dinkelmehl
50 g Vollkorn-Roggenmehl
1/2 TL Trockengerm / Hefe
1 Prise Zucker
1 schwacher TL Salz
30 ml Olivenöl
1 EL Naturjoghurt
ca. 100 ml lauwarmes Wasser

ein wenig Öl zum Braten

Aus allen Zutaten einen eher festen Teig kneten, dabei das Wasser nur nach Bedarf beifügen. Den Teig einmal gut aufgehen lassen, dann vierteln und die Teile jeweils rund schleifen. Nicht zu dünne runde Fladen formen und die Oberseite jeweils kreuzweise einschneiden. Noch einmal kurz entspannen lassen.
Eine (beschichtete) Pfanne erhitzen und die Fladenbrote in sehr wenig Öl bei geringer Hitze beidseitig braten. Sofort servieren, sie schmecken (mir) warm am allerbesten. 

Aus der o.a. Teigmenge würde ich nächstes Mal 6 kleinere statt nur 4 Lepinje herstellen.


Es gibt unzählige Rezepte für Lepinje und sie sind überall auf dem Balkan verbreitet. Manche geben auch Knoblauch in den Teig, das kann ich mir gut vorstellen. Das Brot wird vor dem Backen im Ofen oft mit Sesam bestreut - bei meinem Pfannenbrot habe ich darauf verzichtet. 
Denn ich habe die Fladenbrote heute hitzebedingt in der Pfanne gebraten, das geht rel. schnell und unkompliziert. Genauso gut funktioniert es auf dem Grill oder (wie am häufigsten) im Backrohr. 



Insgesamt hat uns diese Kombi aus kalter Suppe und noch warmem Pfannenbrot begeistert und es ist ein ganz wunderbares Hitze-Sommer-Essen!


Den Beitrag schicke ich noch schnell auf den letzten Drücker zum oben erwähnten Blogevent und freue mich sehr auf die Zusammenfassung der vielen Gerichte. Liebe Grüße aus Wien!