Wenn ich in den Bergen durch einen Zirbenwald gehe, fühle ich sofort seine beruhigende Wirkung, es ist, als käme man in eine "andere Welt". Für mich strahlen diese urwüchsigen und knorrigen Bäume mit ihren würzigen ätherischen Ölen auch eine heilige Ruhe und Zuversicht aus...
tief einatmen und ausatmen und alles ist gut!
Den Beitrag verlinke ich gerne mit "mein Freund der Baum" von Astrid (Le monde de Kitchi) und mit Zorras Blogevent zum sagenhaften 18. Bloggeburtstag, zu dem sie sich Rezepte für Erwachsene wünscht...
Zirben wachsen langsam und können sehr alt werden, bis zu tausend Jahre, sagt man. Es gibt sie nur in den Alpen (und Karpaten) in Höhen von etwa 1500 bis 2200 Metern. Einzelbäume kommen auch über der Waldgrenze bis 2400 m Höhe vor - entscheidend ist die Frosthärte der Nadeln, ob sie auch -30°C gut überstehen können.
Bildquelle |
Zirbennadeln sind immer fünfteilig, also jeweils 5 lange Nadeln bilden ein Bündel, daran kann man sie auch als Laie leicht erkennen. 😉
Diese tollen Überlebenskünstler haben wir jetzt im Urlaub in den Hohen Tauern bewundert. Hier wachsen die größten geschlossenen Zirbenwälder Österreichs, wie dieser Wald auf dem Weg zur Jagdhausalm in Osttirol.
(Der eigenartige weiße Berggipfel erinnerte mich sofort an eine liegende Figur, wie zum Beispiel die schlafende Göttin von Malta (klick). Relaxen und wachen oberhalb des Zirbenwaldes finde ich einen schönen Gedanken!)
Die Jagdhausalm auf 2000 m Höhe sieht mit ihren archaischen und schlichten Steinhäusern eher ungewöhnlich aus. Sie gilt als die älteste Alm Österreichs und wurde vor 800 Jahren erstmals erwähnt. Noch immer wird sie im Sommer bewirtschaftet - von Bauern aus dem angrenzenden Südtirol, weil diese seit jeher die Weiderechte hier in Osttirol haben (früher gab es einfach "nur Tirol" und heute sind es zwei Staaten).
Auf einer anderen Alm in der Nähe kauften wir eine Flasche vom selbstgemachten Zirbensirup (rechts im Bild), der mit Wasser verdünnt sehr erfrischend und würzig schmeckte. Aus dem Sirup und einem Zirbenlikör (die große Flasche links) habe ich dann ein besonderes Tiramisu gezaubert...
Wald-Tiramisu mit Zirbe
(für ca. 6 - 8 Pers. oder z.b. eine Schüssel von ca. 28 cm Durchmesser)
60 Stk. = 1,5 Packungen Biskotten / Löffelbiskuits
Kaffee und Zirbenlikör zum Tränken, 1:1 bzw je nach Belieben (ich habe mehr Zirbenlikör als Kaffee verwendet)
Creme:
3 Eier (M)
2 EL Kristallzucker
500 g Mascarpone
1 - 2 EL Waldhonig
etwas Zirbensirup oder event. ein anderer würziger Sirup (z.b. Lärche, Wacholder, Preiselbeer...)
1 Schnapsglas Zirbenlikör
optional eingelegte Preiselbeeren
Kakao zum Bestreuen
Zirbenlikör ist ein angesetzter, roter und sehr herber Likör aus Zirbenzapfen und wird umgangssprachlich als Zirbenschnaps oder Zirberl bezeichnet.
Zubereitung:
Danke fürs Verlinken dieses Postes über einen ganz wunderbaren Baum ( ich wasche mir hier die Hände mit Zirbenseife )!
AntwortenLöschenUnd dann noch als Schmankerl ein Tiramisu!
❤️liche Grüße!
Astrid
Ich habe mich im Urlaub auch wieder mit Zirbenseife eingedeckt und komme damit übers Jahr ...
Löschenlg
Liebe Friederike,
AntwortenLöschenwas für eine wunderbare Wanderung. Ich mag den Duft der Zirben auch so gerne das ist so beruhigend und wohltuend...besser als Großstädte :-))))) Herrliche Fotos und ein ganz besonderes Rezept, das habe ich mir gleich mal abgespeichert wenn ich an den Likör komme.....dann.....
Herzliche Grüße
Kerstin und Helga
Danke dir :-))
Löschenden Likör kannst du sicher online kaufen...
Ja, der Wald, die Bäume ... die können schon was :-)
AntwortenLöschenDein Tiramisu haut mich um, so toll - und ja, unbedingt mit Likör! Ein schöner Beitrag zu Zorras 18. Blog-Geburtstag (was wirklich ein Wahnsinn ist!)
Alles Liebe!
Maria
ein Tiramisu ist eben kein "Kindergeburtstag" ;-))
Löschen(dafür passen deine Torten besser!)
Liebe Friederike,
AntwortenLöschenich mag den würzigen Geruch von Zirbenholz auch so sehr. Zirbenschnaps hingegen ist nicht ganz so meins – was vermutlich daran liegt, dass ich allgemein nicht so auf Schnaps stehe - aber Zirbensirup und Zirbenlikör stelle ich mir interessant vor. Das Tiramisu klingt in jedem Fall genial, ist das deine eigene Kreation oder „gibt’s das schon“?
Ganz liebe Rostrosen-Grüße,
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2022/09/juli-august-2022-teil-1-was-fur-ein.html
Ich hab mir halt gedacht, ein Tiramisu könnte auch mit Zirbenlikör gehen...
LöschenGebrannten Zirbenschnaps gibt es, glaub ich, gar nicht, der ist immer angesetzt und rot.
lg
Liebe Friederike,
AntwortenLöschenwenn du das so beschreibst, dann fühlt man sich gleich, als wär man selbst auf dem Wanderweg und würde den würzigen Duft der Zirben einatmen... richtig schön, das war jetzt wie Wellness.... :-D
Das Tiramisu-Rezept hört sich auch sehr lecker an - und auf dem Foto schaut's mega aus! - kann mir gut vorstellen, dass es besonders schmeckt und nicht ganz so pappsüß wie ein "normales" Tiramisu mit Amaretto.
Liebe Grüße, Maren
Ganz großartige Bilder;)
AntwortenLöschenDanke fürs Mitnehmen, so schön, da bekommt man direkt Lust in die Alpen nach Österreich zu reisen. Und ja, in ein Tiramisu gehört Schwips. Was mich aber brennend interessiert, wie schmeckt denn dieser Zirbenlikör? Ich stell mir vor wie Tannenhonig, stimmt das?
AntwortenLöschenSpannende Sache, der Zirbenlikör. Dein Nachtisch ist sicher ein Gedicht...
AntwortenLöschenDas Tiramisu würde ich auch gerne mampfen;)
AntwortenLöschenIch habe die Eier getrennt und die Eiweiße steif geschlagen und unter die Creme gehoben. Hat super geschmeckt.
AntwortenLöschenDanke dir, geschlagenes Eiweiß ist auch eine gute Idee!
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