Sonntag, 15. Mai 2022

mein mediterraner Baumfreund




Die charakteristischen weißen, später gelben Blüten waren heuer im April in Kroatien spät dran und begannen sich gerade erst zu öffnen. Es hatte auch in Kroatien so wie bei uns lang nicht geregnet, die Pflanzen leben bei Trockenheit sozusagen auf "Sparflamme" und warten auf bessere Zeiten - die hatten wir im Urlaub und uns störte der Regen dann genauso wenig wie den Pflanzen 😇 


An erster Stelle meiner mediterranen Baumfreundinnen steht aufrecht als Baum oder auch zur Hecke gestutzt der immergrüne Klebsame oder Pittosporum tobira. Wer im Frühling mit offenen Augen und Nase durch südeuropäische Länder geht, wird ihn in der Blütezeit oft sehen und den betörenden Duft riechen. Die Blüten riechen entfernt ähnlich wie die von Zitrusbäumen. Auch Insekten freuen sich darüber und umschwärmen sie!  

Die Collage oben ist eine weitere Nachlese zu unserem Kroatienurlaub im April (klick) und ich verlinke den Beitrag gern zu Astrid und ihren monatlichen Bäumen. 


Hier stehe ich vor dem prächtigen, alten Pittosporum-Baum (von der Collage oben) in Vrboska auf der Insel Hvar. 
Es ist erst etwa zwei Wochen her und wenn ich das Foto ansehe, würde ich mich am liebsten wieder dorthin beamen... geht euch das nach einem schönen Urlaub auch immer so?


Ein ebenso mächtiger Pittosporum-Baum auf der kroatischen Halbinsel Peljesac in voller Blüte, gesehen 2019. Sie wachsen schnell und können etwa 6 m hoch werden, wenn die Bedingungen passen. 



Schöne und irgendwie pittoreske Pittosporum-Bäume in Baska auf Krk und in Senj, Fotos von 2019.



Pittosporum kann wie gesagt auch Hecke sein und er blüht dabei sogar, wie hier am Hafen von Triest, aufgenommen 2014. 


Im Herbst sieht der Pittosporum so aus, wie wir in Portovenere in Ligurien 2005 gesehen haben: die Kapselfrüchte sind erst grün, dann gelb und sehen aus, als hätten sie im Inneren ein rotes Herz 😍. Mein Herz schlägt mindestens seither für diese Pflanze...

Die roten Samen sind von einem klebrigen Fruchtfleisch umgeben, daher der Name Klebsame. Mein Mann und ich haben uns aber an den lateinischen Namen Pittosporum gewöhnt. 


Mittlerweile haben wir ein Exemplar auch in einem Topf auf dem Balkon stehen. 

Da Pittosporum nur bedingt winterhart ist (bis ca. -5°C), lassen wir ihn, wie auch den Zitronenbaum, bei einem Gärtner überwintern. Der große Vorteil vom "richtigen" Überwintern ist, dass beide dadurch BLÜTEN ansetzen!! Schön, oder?


Ein mediterranes, grünes Frühlingsrezept gibt es nächstes Mal, bis bald, 

liebe Grüße aus Wien


(Pittosporum ist übrigens schwach giftig und leider können daher auch die herrlich duftenden Blüten nicht in der Küche verwendet werden...)




7 Kommentare:

  1. Ich überlege gerade, ob mir dieser Baum schon aufgefallen ist... Und kriege dabei Sehnsucht nach Kroatien! - Hier ist das Wetter zum Glück auch sommerlich, aber das Meer fehlt mir doch...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wenn du im Frühling, wo er blüht und duftet, im Süden warst, wird er dir nicht entgangen sein ;-)

      Löschen
  2. Sorry, dass ich mich erst jetzt bedanke für deine Verlinkung eines wunderbaren Baumes! Mein Exemplar vor Jahrzehnten hat so dermaßen unter Schildläusen gelitten, dass es nur noch vor sich hin kränkelte und einging. Schade, es ist wirklich ein sehr ansehnliches Gewächs. Deine Erinnerungen an die Inseln der Adria wecken auch meine Erinnerungen. In Baska waren wir mit unserer damals gerade ein Jahr alten Tochter, auf Peljesac war ich in den 1970er Jahren.
    Einen schönen Tag!
    Astrid

    AntwortenLöschen
  3. Ach wie schön, der Pittosporum mit rotem Herz in grüner Kapsel ... die Natur ist eine Zauberin!
    Alles Liebe ♥

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. wenn man genau hinschaut und sich damit beschäftigt, sind (nicht nur) Pflanzen Wunder!
      lg

      Löschen
  4. Liebes, ja, das ist ein wunderbarer Baum und auch ich mag ihn sehr. Ein genügsamer Geselle mit einem bestechenden Blütenduft. Ich darf mich hier an dieser Stelle ganz, ganz herzlichst für deine lieben Worte zu meinem Roman bedanken. Sie rühren mich sehr und wühlen mich auf und bezahlen die vielen Stunden, in denen ich um Worte gerungen habe und mit Adjektiven gehadert. Außer meinen mir gewogenen Erstlesern seid ihr es, die mir ein Feedback geben, denn eigentlich wollte ich nur ausprobieren, ob ich so einen langen Text kann. Danke, danke, danke du hast mich grad sehr glücklich gemacht. Alles Liebe und lass dich drücken - versprochen: falls ich noch einmal etwas schreiben sollte, kommt "meine Lieben und Wunderbaren" vor.
    Herzlichen und dankbaren Gruß, Elisabeth

    AntwortenLöschen