"Perlen der Sonne":
Die Beeren hängen wie kleine, sonnengeküsste Perlen an den Zweigen
(sagt die KI über weiße Ribisel bzw. Johannisbeeren) 😉
In meinem verwilderten Garten und besonders dort, wo der Strauch mit den weißen Ribiseln wächst, werden die Beeren leider nicht allzu viel von der Sonne geküsst. Reif werden sie zum Glück trotzdem und auch der viele Regen der letzten Zeit hat ihnen nicht geschadet.
Ribiseln sind für mich mit Kindheitserinnerungen verbunden. Früher gab es in fast allen Gärten und bei jedem Bauernhof zahlreiche Ribiselsträucher und es wurde Saft und Marmelade für den Winter eingekocht. Beim Pflücken mussten natürlich auch die Kinder mithelfen. Aber meist gab es bald danach einen Ribiselschaumkuchen, der uns mit dem langweiligen Pflücken wieder versöhnt hat...
Einen solchen Kuchen möchte ich mit meinen heute frisch gepflückten weißen Ribiseln auch backen. Klassisch hat er eine Schneehaube mit roten säuerlichen Ribiseln, aber die milderen weißen passen ebenso gut und sie geben dem Kuchen ein bisschen ein eleganteres Aussehen...
Ribiselschaumkuchen mit weißen Ribiseln / Johannisbeeren
Zutaten für 1 kleines Backblech:
Teig:
130 g Zucker
Vanille
3 Dotter von großen Eiern (L)
3 EL kaltes Wasser
60 g Butter, geschmolzen
190 g Dinkelmehl
30 g Stärkemehl
30 g Lupinenmehl (Summe der Mehle 250 g, original nur Weizenmehl)
½ P. Weinstein-Backpulver
1 Schluck Milch nach Bedarf
Schaum:
3 Eiklar
1 Prise Salz
100 g Zucker
ca. 250 g weiße Ribisel
Zubereitung:
Zuerst die Ribiseln abrebeln (wie heißt das bei euch?), also von den Stielen lösen. Gekaufte Ribisel würde ich vorher kurz abspülen, meine Gartenbeeren wasche ich nicht, auf jeden Fall sollen sie aber trocken sein.
Für den Teig Zucker, Vanille, Eidotter und Wasser gut schaumig schlagen, dann die flüssige Butter langsam einlaufen lassen. Die trockenen Zutaten und ein wenig Milch einmengen. Die rel. feste Masse auf ein Backblech (+ Backpapier) streichen. Als Begrenzung kann eine Kastenform dienen (wie hier gezeigt). Den Teigboden bei 180°C 15 Minuten hell backen.
In der Zwischenzeit Eiklar mit Zucker und Salz steif schlagen. Die Ribisel vorsichtig unterrühren und die Schaummasse auf den vorgebackenen Boden streichen. Den Kuchen bei 150°C weitere 15 Minuten backen, bis die Oberfläche hell gebräunt ist.
Auch lauwarm ein Genuss, wir konnten wie so oft nicht aufs Auskühlen warten.
Der Teig ist ein unkomplizierter, rel. fester Rührteig und übrigens, das Lupinenmehl färbt ihn so schön gelb! Ich finde, die weißen Ribisel sind für einen solchen Schaumkuchen ideal. Notiz an mich: nächstes Jahr wieder genau so backen!
Den Kuchen schicke ich zum interessanten Blogevent von Sylvia (vom Blog Brotwein), das sie bei Zorra (Kochtopf.me) ausrichtet - auch wenn im Titel "Kochen" und nicht Backen steht...
Liebe Grüße aus Wien
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