Freitag, 9. Juni 2023

der Lavendel blüht noch nicht

 

Gartenbild vom Vorjahr

Für so üppige Lavendelblüten ist es noch zu früh, 


aber sie stehen schon in den "Startlöchern"...

Für mein heutiges Dessert musste ich auf getrocknete bio Lavendelblüten zurückgreifen. Das tolle Rezept ist mir in einer bunten Zeitungsbeilage aufgefallen, es ist aus Cettina Vicenzino´s neuem Italien-veggie Kochbuch. Ich muss gestehen, dass ich das Buch (noch?) nicht habe, aber diese Rezension hat mich sofort elektrisiert. Denn Cettinas bisherige Genussbücher über Sizilien und die Toskana nehme ich gern zur Hand fürs Nachkochen oder nur darin schmökern und von Italien träumen.
(unbezahlte Werbung)

Siehe auch meinen liebsten Topinambur und die herbstlichsten aller Teigtaschen




Lavendel-Orangendessert
"Lavendel-Frischkäse Törtchen" frei nach Cettina Vicenzino

(für 4 Personen)

Boden:
4 handelsübliche große Honigwaffeln

Creme:
200 g weiße Schokolade
5 g Kakaobutter, ersatzweise Kokosöl
600 g Frischkäse
1 TL selbstgemachter Vanillezucker (im Original 1 Msp. Vanillepulver)
4 Tropfen bio ätherisches Lavendelöl
optional etwas Lavendel- oder Blütenhonig

Crunch:
2 Honigwaffeln
4 EL Orangenmarmelade (bei mir selbstgemachte mit Schalen)
2 EL Orangenlikör (ich habe selbstgemachten Bitterorangenlikör verwendet)

Deko:
3 - 4 EL Orangenmarmelade
ca. 2 EL Orangenlikör
1 EL bio Lavendelblüten (frisch oder getrocknet)
optional frische Lavendelzweige

4 Dessertringe mit 8 cm Durchmesser

Zubereitung:

Für die Creme wird die Schokolade mit der Kakaobutter über einem (nicht kochenden!) Wasserbad geschmolzen, dann kurz auskühlen lassen. Frischkäse mit den Aromen verrühren und die Schokolade einrühren. Die Creme abschmecken, evtl. mit etwas Honig nachsüßen. 

Achtung! Das ätherische Öl ganz vorsichtig verwenden und nicht überdosieren! 

Crunch: Zwei Honigwaffeln mit den Fingern so gut es geht zerkleinern (es muss nicht ganz fein sein) und mit Marmelade und Likör vermischen. 

Deko: Die Marmelade mit Likör und ggf. etwas heißem Wasser glattrühren für obenauf. 

Zusammenbauen:

  • Für den Boden des Desserts wird jeweils eine Honigwaffel in die 4 Dessertringe eingepasst. Meine Waffeln waren größer als die Dessertringe, ich habe sie ausgestochen und rundherum schön abgeschnitten. 
  • Etwas Creme (jeweils 1/8) darüber verstreichen. 
  • Den Crunch darüber verteilen und ein wenig glätten. 
  • Weitere bzw. die restliche* Creme bis zum Rand einfüllen und glattstreichen. 
  • Die Marmelade-Deko obenauf verteilen und mit ein paar Lavendelblüten behübschen.
  • Das Dessert zumindest eine Stunde kalt stellen, bevor die Dessertringe entfernt werden. 

* Bei mir blieb Creme übrig.






Diese Törtchen schmeckten sensationell, fanden wir. Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten, die nicht allzu süße Creme, die Honigwaffeln, die Bitternote der Orangen und der dezente Lavendel hat uns begeistert. 

Ein Nachteil ist, dass die gekühlte Honigwaffel, die den Boden bildet, sehr hart ist. Sie kann nicht unfallfrei zerteilt werden und bleibt übrig. Ich würde nächstes Mal daher alle Honigwaffeln zerkleinern. Oder man richtet das Dessert einfacher an ohne Dessertringe und steckt eine extra Honigwaffel in die Creme... 



Das Lavendelöl und meine vielen anderen ätherischen Öle beziehe ich von hier und verwende sie vor allem im Diffuser. Ich mag es besonders am Abend sehr gern, wenn je nach Laune beruhigende oder anregende Düfte durch den Raum schweben. Die Aromatherapie als Unterstützung bei diversen Beschwerden und Krankheiten ist eine ganzheitliche Behandlungsform mit langer Tradition. "Pflanzendüfte sind wie Musik für unsere Sinne", besagt ein altes persisches Sprichwort. Körper und Geist oder die Seele bzw. eigentlich unser limbisches System im Gehirn werden mittels der Düfte angesprochen, heißt es. Die Aromatherapie wird auch in einem Wiener Privatspital bei Chemotherapien angeboten und erfolgreich eingesetzt - die Nebenwirkungen seien dadurch deutlich geringer. Bei einer Erkältung, wie gerade jetzt, finde ich es so angenehm, wenn die Nase durch Düfte wieder frei wird... 

Da meine Öle natürlich bio sind, verwende ich sie auch tröpferlweise (nicht zu viel) in der Küche, besonders eben Lavendel, Zitrone, Minze etc.
(wieder unbezahlte Werbung). 

Habt ihr auch ätherische Öle zu Hause? 



6 Kommentare:

  1. Zitronenöl verwende ich auch hin und wieder in der Küche, ansonsten nur zum Raum beduften :-)
    Dein Rezept sieht fantastisch aus und die Geschmackskombi kann ich mir ausgesprochen gut vorstellen :-)
    Mein Lavendel braucht auch noch, aber kein Wunder, bei dem Wetter!
    Alles Liebe!
    Maria

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    1. Zitronenöl mag ich lieber in der Küche als im Diffuser, das riecht mir oft zu stark...
      lg

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  2. Lavendel ist eine so tolle Pflanze, ich liebe den Duft. Ätherische Öle hab ich bislang nur für die Duftlampe verwendet... aber das ist eine Idee, sie auch als Aromaspender zum Backen oder Kochen zu benutzen. Deine Törtchen sehen sensationell aus, ich kann mir aus den Zutaten vorstellen, dass sie sehr besonders schmecken. Wahnsinn, was du alles zauberst! :-)
    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
    Maren

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    1. Lavendel kann aber auch seifig schmecken, wenn man es zu gut meint ;-))
      lg

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  3. Hallo Friederike,
    Dein Törtchen sieht ja klasse aus und ist ganz nach meinem Geschmack!
    Lavendel mag ich auch so gerne; der erinnert mich an frühere Urlaube in der Provence (ewig her...). Im Garten ist er auch noch nicht so weit. Lavendelöl gehört zu meinen Standards; habe erst gestern wieder mein Deo angerührt; da kommt auch welcher rein.
    Liebe Grüße
    Barbara

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    1. ach die Provence... leider hab ich dort nie den Lavendel blühen gesehen, wir waren immer zu früh dort.
      Deo selbst rühren ist toll!
      lg

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