Dienstag, 18. Oktober 2022

schmeichelweiches Soulfood mit Gnocchi und Kürbis

 

Suchbild: herbstlicher Hortensienkranz und eine rote Walnusshälfte

Rote Walnüsse schmecken mild und nicht bitter, aber leider ist mein kleiner roter "Donaunuss-" Baum noch nicht so weit, dass er Nüsse tragen könnte. Die sollten nämlich zu dem heutigen Gericht gut passen. 

Da ich heute Zeit und Lust hatte und der Gusto auf Gnocchi und Kürbis groß war, ging ich auf die Suche nach einem raffinierterem Rezept als gewöhnlich. In meinem Kochbücherschrank (den ich absichtlich sehr klein halte, nur mehr zwei Regalreihen und wenn ein Kochbuch dazu kommt, muss ein anderes weg) wurde ich fündig. Bei welchem neuen Kochbuch wohl? 


Wie schon hier geschrieben, mag ich Ixta Belfrage´s fantasievolle und aromenreiche Rezepte momentan sehr. Mich wundert das selbst ja am meisten, weil ich im letzten Jahr eher dazu tendiert habe, weniger zu würzen und mehr auf den Eigengeschmack der Lebensmittel zu setzen. Aber Ixta hat mich vorerst einmal gestoppt und alles, was ich bisher von ihr nachgekocht habe, hat mich begeistert. So auch die heutigen Gnocchi mit dem Kürbis und und...



Gnocchi mit Misobutternuss und Tomatensalsa

nach Ixta Belfrage (für ca. 4 Personen)

Gnocchi:

Kartoffelteig von hier oder hier
oder ein Fertigprodukt (450 g) wie im Original

Miso-Kürbispüree:

1/2 Butternuss Kürbis, ca. 500 - 600 g ohne oder mit Schale (ich), in kleine Stücke geschnitten
1 EL, 20 g weiße o.a. Misopaste*)
Rosen-Harissa je nach Schärfe-Vorliebe, im Original 2 TL
2 TL Ahornsirup oder Waldhonig (ich)
Salz, nicht zu viel
2 EL Olivenöl
ein Schluck Wasser
1 EL Butter in Flocken zum Belegen

Tomatensalsa:

1 - 2 eher große Paradeiser / Tomaten
Chilipaste oder Flocken
1 Knoblauchzehe, fein zerdrückt oder gerieben
Salz
1 TL Zitronensaft
optional ein wenig Olivenöl

Gewürzbutter:

1 EL Butter
2 EL Olivenöl
1 EL Zaatar Gewürzmischung
1 kleine Knoblauchzehe, fein gehackt oder gerieben
Salz

alternativ statt dessen nur etwas Olivenöl verwenden

zum Servieren:
Salzflocken

*) Ich habe dunkles, heimisches Reismiso zu Hause und will kein weiteres Produkt kaufen. Dadurch wurde das Kürbispüree dunkler als mit weißem Miso, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tat - im Gegenteil, denn weißes Miso ist milder als dunkles. 

Zubereitung:

  • Die Lieblings- Gnocchi zubereiten bzw. ein Fertigprodukt bereit stellen. Sie werden erst kurz vor dem Anrichten in Salzwasser gekocht. 
  • Für das Kürbispüree werden alle Zutaten in einer Schüssel gut vermischt und in einer Backform im Ofen bei 200°C weich gebraten. Das dauert ca. 30 Minuten, man kann die Form zu Beginn mit Alufolie zudecken.
    Den Kürbis dann pürieren und abschmecken. Das Püree wird vor dem Anrichten mit etwas Kochwasser von den Gnocchi verdünnt.
  • Die Tomaten für die Salsa quer halbieren und auf einer groben Reibe in eine Schüssel reiben, die Schalen wegwerfen. Alle Zutaten vermischen und abschmecken, die Salsa kalt stellen.
    Ich habe das Zuviel an Flüssigkeit zum Kürbispüree gegeben. 
  • Butter und Öl für die Gewürzbutter sanft erhitzen und langsam bräunen. Vom Herd nehmen und die restlichen Zutaten einrühren. Ein bisschen überkühlen lassen. 
    Bis hierher können alle Komponenten gut vorbereitet werden.
  • Vollenden:
    Die Gnocchi in reichlich Salzwasser wenige Minuten kochen. Das Kürbispüree in einem Topf erwärmen, die gekochten Gnocchi und etwas Kochwasser beifügen und alles vorsichtig vermischen. Anrichten und mit Tomatensalsa beklecksen. Ein wenig Gewürzbutter oder Olivenöl darüber träufeln. Zum Schluss mit ein paar Salzflocken bestreuen. Genießen!


Es schmeckte unglaublich gut! 

Ich war beim Lesen dieses Rezeptes ja noch ein bisschen skeptisch, aber das Ergebnis haute mich dann um... 😋


Bitte macht unbedingt die Tomatensalsa nach, die gibt dem Ganzen das gewisse Etwas. Kalt auf warm, knoblauchwürzig auf kürbisscharf, sie schmeckt köstlich und aromatisch harmonisch! Und passt sicher auch zu anderen Gnocchi- oder Nudelvarianten. 



Ein bisschen hat mir bei diesem schmeichelweichen Soulfood der Crunch gefehlt. Ich könnte mir gehackte milde Nüsse (zB. rote Donaunüsse, siehe ganz oben) vorstellen oder vielleicht frittierte Kürbiswürferl. Ich werde dranbleiben, denn dieses Gericht wird es bei uns im Herbst sicher öfter geben!

Kennt ihr dieses neue Kochbuch schon? 

(unbezahlte Werbung, wie immer)


Diesen Beitrag verlinke ich gern mit dem schönen neuen Blogevent von Kathrina (Küchentraum & Purzelbaum) bei Zorra

Blog-Event CXCI - Hygge & Cozy – Comfortfood für den Herbst (Einsendeschluss 15. November 2022)





12 Kommentare:

  1. Kürbis und Herbst gehören für mich auf jeden Fall zusammen. Vielen Dank für das tolle Rezept.

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  2. Servus Friederike, die rote Walnusshälfte habe ich gesehen. Vor nicht langer Zeit habe ich erst irgendwo gelesen das es rote überhaupt Walnüsse gibt.
    Dein feines Essen würde mir auch gut schmecken, ich mag würzige Speisen sehr. Lg aus wien

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    1. Leider sind rote Nussbäume selten, sie kamen im 19. Jahrhundert nach Ybbs /Donau (daher "Donaunuss") und sind vor allem im Mostviertel anzutreffen. Offenbar sind sie ein bissl heikel, was Standort und Frost betrifft.

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  3. Ja, Ixta kann einen schon sehr in ihren Bann ziehen. Ist mir auch passiert. Ich finde es ja faszinierend, dass bei ihrem Gewürzerausch das Eigenleben der Lebensmittel durchaus noch vorhanden ist. Dieses Rezept kenne ich noch nicht, aber nun muss ich schauen, ob ich noch gute Paradeiser ergattern kann.

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    1. Bei ihr heißt das Rezept Butternuss-Gnocchi mit Misobutter und reife schöne Paradeiser sind ein Muss, aber am Markt gibt es sie noch.

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  4. ich bin ja Kürbisfan. Dieses Rezept macht mich sehr neugierig. Das wäre schon mal was für die nächste Woche.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  5. Guten Morgen Friederike, das klingt wirklich sehr lecker, wenn man sich die Zutaten anschaut. Es wäre eigentlich alles da, bis auf den Butternuss. Aber das ist zur Zeit ja kein Problem.😁
    Ich wünsche Dir einen schönen Montag, liebe Grüße Tina

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  6. Ich versuche das mit den sich selbst begrenzenden Räumen ebenso - noch sind es zwar 4 Regalbretter, aber auch da muss ein Kochbuch gehen, bevor ein neues kommt. - Ganz klappt das dummerweise nicht... ;-)

    Die Kombination klingt sehr verlockend! Ich finde es auch spannend, was Ixta Belfrage an Ideen hat; das ist echt genial.

    Wir haben massenweise Walnüsse (dieses Jahr so viele wie nie), allerdings keine roten. Die würde ich gerne mal probieren.

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  7. Mmmhh liebe Friederike auch wenn es jetzt morgens ist aber ich würde es auch um die Uhrzeit probieren das klingt mehr als verlockend das klingt nach kulinarischem Hochgenuss! Die Tomatensalsa ist sicherlich das i-Tüpfelchen.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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  8. Ich habe die Walnusshälfte natürlich sofort entdeckt! Ich drücke die Daumen, dass dein Bäumchen bald trägt. Das Gericht klingt super, und mit Kürbis ist es ja wie für mich gemacht. Danke für die Inspo.

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