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Hauptsächlich werden dort, wo es genügend Wasser für Landwirtschaft gibt, Hirse (die Sorten Sorghum und Fonio), Reis und Mais angebaut, auch Erdnüsse, Yams, Maniok und Okra. Fleisch ist teuer, aber Huhn, Lamm, Ziege, Rind und Perlhuhn würden gerne gegessen werden. An Früchten wachsen Mango, Wassermelonen und Datteln im Land, auch für den Export.
Für #diekulinarischeWeltreise von Volker im November habe ich ein süßes, kaltes Dessert ausprobiert. Es ist unter verschiedenen Namen nicht nur in Burkina Faso, sondern in ganz Westafrika beliebt (ein rein landestypisches Gericht ist schwierig zu finden).
Oft heißt das Dessert Thiakry (aussprechen Tscha-kri) oder Chakery, Degue oder Millet (Hirse) Yoghurt. Auch von Burkina habe ich gelesen, das ist eher ein Getränk aber mit den selben Zutaten. Es sind säuerliche Milchprodukte und Hirse enthalten, wobei die Hirse meist in Form von Couscous verwendet wird, soweit ich das verstanden habe... 😏
Hirse gehört zu den Süßgräsern und ist glutenfrei.
Ich habe für mein Dessert diese Barnyard Hirse verwendet, die ganz kleine Körner hat, und habe sie gewaschen und gekocht, sie ist schnell gegart. Die heimische Goldhirse ist großkörniger, aber auch eine Möglichkeit.
Den handelsüblichen Thiakry-Couscous müsste man nur quellen lassen. Wieso der allerdings so dunkel ist, konnte ich nicht herausfinden, möglicherweise ist er geröstet. Ich habe die Packung nicht gekauft, mir sind die hellen Hirsekörner lieber, auch wenn eventuell? der Geschmack anders ist...
"Normaler" Weizen-Couscous wäre für das Dessert durchaus auch eine Alternative. Interessanterweise habe ich in meinem liebsten internationalen Laden in Wien auch Maniok-Couscous entdeckt (nicht gekauft) -- was es nicht alles gibt, oder?
Hier kommt nun mein eigenes Rezept, das ich mir aus verschiedenen online Quellen zusammen gebastelt habe, zB. vom Blog Afro Mom Spices.
mein Thiakry - Dessert
Zutaten für 1 große Schüssel, ca. 6 oder mehr Pers.
3/4 cup Hirse-Couscous + 1 cup heißes Wasser,
alternativ 1/2 cup Barnyard Hirsekörner + doppelt Wasser (ich)
alternativ 1/2 cup Barnyard Hirsekörner + doppelt Wasser (ich)
1 gute Prise Salz
20 g kalte Butter
optional Rosinen (ich nicht)
125 ml Creme fraiche
400 ml Naturjoghurt
1 P., 250 g Kokosmilch
70 g Zucker
1 P. Vanillezucker oder selbstgemachter
1 Fingerhut Orangenblütenwasser
etwas geriebene Muskatnuss
Topping:
Mango und/oder andere Früchte der Saison
Kokos-Flocken oder Chips
Zubereitung:
- Den Couscous mit heißem Wasser einige Minuten zugedeckt quellen lassen.
Alternativ die Barnyard Hirsekörner in einem (sehr feinen!) Sieb gut waschen. Mindestens doppelt Wasser mit der Prise Salz zum Kochen bringen und die Hirse bei geringer Hitze 5 Minuten köcheln, dann ca. 20 Minuten zugedeckt quellen lassen.
Wenn ihr Goldhirse nehmt, dann eine längere Kochzeit einplanen. - Die noch warme Hirse bzw. Couscous mit einer Gabel auflockern und die Butter einarbeiten. Wer will, kann jetzt auch Rosinen beifügen. Auskühlen lassen.
- Die Milchprodukte, Zucker und Aromen in einer großen Schüssel vermischen.
- Die kalte Hirse mit einem Schneebesen klumpenfrei einrühren und abschmecken.
- Das Dessert noch einmal kalt stellen und durchziehen lassen. Dann in Gläser oder kleine Schüsserl verteilen.
- Vor dem Anrichten die Früchte für das Topping gefällig schneiden und Kokos kurz in einer Pfanne ohne Öl bräunen, bis er duftet.
Uns hat es sehr gut geschmeckt und wie immer sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt!
Da die Barnyard Hirso so kleinkörnig und daher schnell gegart ist, ist sie eine gute Alternative zum Couscous, der nur quellen muss! Verwendet man großkörnigere Hirse als ich, könnte die Menge der Milchprodukte ggf. erhöht werden, damit das Dessert nicht zu fest wird.
In vielen Rezepte ist das Verhältnis der Milchprodukte zueinander ein bisschen anders und es kommt hauptsächlich Naturjoghurt und weniger Kokosmilch oder alternativ Kondensmilch rein.
Das Ganze ist auch eine gute Resteverwertung von Milchprodukten. Übrig gebliebene Reste lassen sich im Kühlschrank gut aufbewahren, zB. fürs Frühstück, daher lohnt es sich, gleich mehr zu machen!
Empfehlung!
Linkliste:
(wird ergänzt)
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Bisaap mit Ananas und Ingwer
Wilma von Pane-Bistecca mit Chips d'Igname Yam Chips aus Burkina Faso









Ich beneide dich ein wenig um deinen internationalen Laden ;-) Das Dessert war mir in verschiedenen Formen auch schon begegnet, es liest sich bei dir wirklich gut!
AntwortenLöschenIch bin auch froh über dieses internationale und Wien-weit bekannte Geschäft, die Regale sind vollgestopft mit Sachen aus aller Welt und sie haben auch eine gute Frischgemüseabteilung.
LöschenDas Dessert ist auch am Folgetag bestens!
Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Die Zutaten mag ich alle, na ja Hirse kann etwas bitter sein, habe ich schon festgestellt. Vielleicht aber auch nicht jede. Mit ganz feinem Couscous kann ich es mir auch gut vorstellen oder mit Grieß. Herzlichen Dank für die Anregung. Ein wenig traurig macht mich die Lage, in der sich das Land befindet.
AntwortenLöschenIch wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende, liebe Grüße Tina
Ich habe mich schlau gemacht, warum Hirse bitter schmecken könnte. Bitte unbedingt vor dem Kochen in einem Sieb gut mit kaltem Wasser spülen!
LöschenEs freut mich, wenn dir mein Dessert gefällt, vielleicht probierst du es aus? lg
besser mit heißem Wasser spülen!
LöschenHow wonderful and healthy ❤️ Warm greetings to you from Montreal, Canada 😊 🇨🇦
AntwortenLöschenthank you for your kind words :-))
LöschenWarst du beim Prosi einkaufen? Die riesige Auswahl scheint mir danach. Auf jeden Fall sehr interessant, was du hier alles für Hirsesorten zeigst. Das Rezept klingt ein wenig in Richtung Sticky Rice mit Mango und ich würde es am liebsten sofort jetzt essen!
AntwortenLöschenja, der Prosi :-)) Der ist für mich unkompliziert mit der U-Bahn zu erreichen. Sticky Rice scheint mir in der Konsistenz fester zu sein, das Thiakry ist doch ziemlich flüssig, aber geschmacklich sicher ähnlich!
LöschenEs ist immer wieder interessant mit Dir durch die Welt zu reisen liebe Friederike. Sehr interessant ist das zu lesen und irgendwie würde ich davon jetzt gerne naschen :-)))
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kerstin und Helga
Durch dieses Blogevent habe ich mich schon mit vielen Ländern auseinander gesetzt, in die man entweder nicht reisen kann oder die (für mich) zu weit weg sind...
LöschenDas Dessert schmeckt echt gut und erfrischend! lg
Liebe Friederike,
AntwortenLöschenmit Burkina Faso fühlen wir (meine Familie) uns schon sehr lange verbunden, da wir jedes Jahr im Mai meist 10 frische Mangos (die leckersten) die direkt importiert werden, kaufen. Diese Verkaufsaktion läuft im Kirchenbezirk Böblingen, der dies alles managt. Der ganze Erlös kommt den Schulen in Burkina Faso zugute.
Das Dessert ist bestimmt sehr lecker!
Es würde mich freuen, wenn du einen Kranz bindest - zum 1. Mal :-). Du wirst sehen, es macht viel Spaß, wenn man mal den Anfang hat.
Liebe Grüße
Ingrid
Das finde ich interessant, dass du Mangos von dort beziehst. Dass der Erlös Schulen zugute kommt, ist eine wirklich gute Sache! lg
LöschenIch habe früher fast immer (Gold-)Hirse im Vorrat gehabt, aber mein Mann mag das ganze kleine „Körnerzeug“ nicht essen und für mich alleine lohnt sich die Zubereitung nicht.
AntwortenLöschenDein burkinisches Dessert klingt jedenfalls sehr gut, da würde ich gerne mitessen.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Friederike, Hirse steht im Moment einmal in der Woche auf dem Speiseplan. Hirse schmeckt einfach super. Jetzt werde ich jedoch auch die süße Variante ausprobieren.
AntwortenLöschenAnsonsten hast du natürlich Recht mit deinem Kommentar auf meinem Blog. Wir wohnen auf der Sonnenseite des Planeten und sollten uns dies immer bewusst machen. Es gibt ja Mittel und Wege wenigstens ein wenig für einen Ausgleich zu sorgen.
Ansonsten gehe ich natürlich sehr gerne mit dir/euch auf Reisen. Viele Grüße, Regina