Freitag, 11. September 2020

Reinkerl - süß wie in Kärnten

 

Wer gern hin und wieder ein süßes Frühstück isst oder eine Nachmittagsjause, könnte sie mit Kärntner "Zuckerreinkerl" noch mehr versüßen 😍 

Reinkerl oder Reinkalan (bitte stellt euch dazu nach Möglichkeit den Kärntner Zungenschlag vor!) sind sozusagen die kleinen Schwestern des berühmten Kärntner Rein(d)lings - dieser ist ja ein traditionelles Gebäck bzw. Potize mit Zimt- und Rosinenfülle und wird in Kärnten zu Ostern mit Schinken gegessen. Ich habe vor ein paar Jahren hier einen Reindling mit Nussfülle gebacken, denn Rosinen sind nicht so meins. 

Die kleinen Reinkerl enthalten zu meiner Freude überhaupt keine Rosinen, nur Zimt und reichlich Zucker!! In Kärnten gibt es sie oft in Supermärkten, die von lokalen Bäckereien beliefert werden. Das Nachbacken zu Hause mit einem bewährten Germteig / Hefeteig war gar keine Hexerei und weniger Aufwand als erwartet! 


Zuckerreinkerl wie in Kärnten

(für 8 kl. Formen)

Teig:

470 g (Dinkel-) Mehl bzw. etwas mehr nach Bedarf
1/2 Würfel frische oder 1 P. Trockengerm / Hefe
1 TL Salz
80 g Zucker
50 g weiche Butter
2 Eidotter und 1 Ei
250 ml lauwarme Milch oder halb Milch halb Wasser (ich)

für die Fülle und die Förmchen:

1 - 2 EL zerlassene Butter
Rohrohr- oder brauner Zucker
gemahlener Zimt nach Belieben

Zubereitung:

Für den Teig aus allen Zutaten einen geschmeidigen, aber nicht allzu weichen Germteig bereiten und einmal schön aufgehen lassen. 

Die ofenfesten Förmchen mit flüssiger Butter ausstreichen und mit braunem Zucker ausstreuen. Es eignen sich Glas- oder Keramik-Portionsformen mit ca. 8 - 10 cm Durchmesser am besten, Muffinsformen sind meist zu klein. Auch ganz gut passend für die Reinkerl fand ich meine diversen, geliebten Riess-Emaille Häferl (Werbung von Herzen, unentgeltlich!). 


Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche in 8 Teile teilen und jeweils rund schleifen, d.h. mit der Hand mit etwas Druck zu einer runden Kugel formen. Kurz rasten lassen. Jede Kugel wird dann zu einem Rechteck ausgerollt und gefüllt (siehe Foto oben) - also mit reichlich (nicht zu wenig!) flüssiger Butter bepinselt und mit Zucker und Zimt bestreut. Diese Teigstücke werden wie ein Strudel eingerollt und zu einer Schnecke zusammengedreht. 


Die einzelnen Schnecken (Reinkerl) kommen gleich in jeweils ein vorbereitetes Förmchen. Wie ihr seht, habe ich nur 4 Reinkerl geformt und mit der anderen Hälfte des Teiges einen Zopf. 


Die Formen ins kalte Backrohr stellen, die Temperatur auf 180°C aufdrehen und etwas mehr als goldgelb backen. Die Reinkerl stürzen und noch lauwarm oder später ausgekühlt genießen. Sie werden meist nicht bezuckert. 


Empfehlung und für uns eine perfekte Urlaubserinnerung! 


Holzhacken oder Wandern wäre ein Ausgleich nach übermäßigem Genuss ;-)) 




8 Kommentare:

  1. Ich möchte mich sofort in die Küche stürzen... das wird ein Projekt für die kommenden Tage.

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  2. Oh, ich glaube gerne, dass die nach "mehr" schmecken. Sie erinnern mich an Zimtschnecken. :)

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    1. ja, sie sind auch fast Zimtschnecken ;-)
      nur mit mehr Zucker

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  3. Liebe Friederike,
    gleich als ich dein Foto Nummer 2 gesehen habe, dachte ich mir, das erinnert mich irgendwie an einen Reindling. Ich bin zwar moentan eher auf dem "Obst-Gemüsetrip", aber wenn mich wieder der Süßguster überkommt, werde ich das Rezept vielleicht auch mal ausprobieren :-)
    Herzliche rostrosige Donnerstagsgrüße,
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2020/09/september-ausflug-auf-die-hohe-wand.html

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    1. ich bin beinahe ständig auf dem gesund-essen-Trip, kann aber trotzdem etwas Süßem nicht wirklich widerstehen...
      lg

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    2. Bei mir kommt das immer so "schubweise" - da habe ich richtige Heißhungerattacken auf Zucchini, Spinat und Brokkoli, und alles andere kann mir eigentlich gestohlen bleiben, dann wieder auf süße Knödel oder Nougatpalatschinken, dann auf irgendwas Deftiges... Im Moment könnte ich mich von abgebratenen Zucchinischeiben mit Joghurt-Knoblauch-Kräutersauce ernähren ;-)
      Liebste Wochenendgrüße
      Traude
      https://rostrose.blogspot.com/2020/09/summertime-2020-teil-3-juli.html

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  4. Mhhh die würde ich auch gerne kosten! Sieht sehr lecker aus!
    LG Petra

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