Sonntag, 31. Dezember 2023

Foodblogbilanz 2023







Wieder ist ein Jahr fast um und zum zweiten Mal schaue ich gern zurück und verlinke meine Foodblogbilanz 2023 mit Sabrina und Steffen (feed me up before you go-go). Danke sehr fürs Sammeln der Beiträge. 

Foodblogbilanz 2022






1. Was war 2023 dein erfolgreichster Blogartikel?


Fasolakia aus Griechenland, finnische Zimtschnecken und Kärntner Lammnudel (Teigtaschen)


Am erfolgreichsten waren Gerichte für die "kulinarische Weltreise" bei Volker.
Ich mache sehr gern bei diesem Dauerblogevent mit, das jeden Monat ein anderes Land und seine Küche zum Thema hat. So beschäftigt man sich entweder mit unbekannten Ländern, in die man tatsächlich nie reisen würde oder könnte. Oder man erinnert sich an eigene Reisen. Sehr gerne gehe ich in Wien auf die Suche nach Restaurants mit der jeweiligen Länderküche. 




2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?





Die "drei Schwestern" und das indigene Kochbuch sind mir heuer sehr am Herzen gelegen. Ich beschäftige mich seit längerem mit indigenen Völkern, ihrer Lebensweise und Kultur. Und das schließt interessanterweise ja auch unsere prähistorischen Vorfahren in Europa mit ein. So sind mir auch heimische Wildpflanzen ein Anliegen, was ich im vergangenen Jahr aber nur selten verbloggt habe. 

Nicht nur, weil ich den Frieden im Namen trage, war mir auch "War is over" wichtig. 




3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?

Nur drei?? Ich lasse mich von so vielen Blogs inspirieren und auf andere Gedanken bringen, dass ich mich nicht für drei entscheiden könnte - nicht nur was die Kulinarik angeht, sondern auch gesellschaftliche und Frauen-Themen, Lesen, Mode, Alltag etc.




4. Welches der Rezepte, die du 2023 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?





Tatsächlich habe ich den Zwiebel-Lamm-Schmortopf Dopiaza häufig gekocht, nicht nur, weil man die Sauce mit Fladenbrot so gut auftunken kann. Jedes Mal wenn ich bio Lammfleisch und gutes Fladenbrot auf dem Markt bekomme, kocht sich dieses afghanische Gericht mit der aromatischen Gewürzmischung fast wie von selbst... 😊




5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2023 beschäftigt? Und hast du es gelöst?

Ich nehme das Problem vom Vorjahr (Strudelteig) wieder in ein weiteres Jahr mit, ein zusätzliches Problem gibt es zum Glück nicht, aber...
Im Frühjahr habe ich in einem Bistro in Niederösterreich eine himmlische Quiche mit Ratatouille gegessen. Nach mehreren Nachkoch-Versuchen ist sie mir zwar gut, aber noch nicht so zufriedenstellend gelungen, wie ich mir das vorstelle. Aber ich bleibe dran und irgendwann gelingt mir die ultimative Ratatouille-Quiche! Habt ihr vielleicht Tipps für mich?




6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?





Dass Dampfgaren ohne entsprechendes Gerät auch einfach und unkompliziert möglich ist, hat mich heuer doch überrascht.
Ich weigere mich nämlich seit Jahren, noch ein weiteres Küchengerät, also einen Dampfgarer, anzuschaffen, auch wenn er noch so praktisch ist. Dampfgaren mittels eines Spritzsiebes auf einer großen Pfanne plus Deckel macht Spaß und ist auch in der kleinsten und einfachsten Küche möglich, wie meine Germknödel, die nepalesischen Momos und die mongolischen Buuz-Teigtaschen zeigen. 




7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?

Leider kann ich keine Suchbegriffe finden, sondern nur die Blogtitel abrufen, das ist schade. 
Am häufigsten wurde 2023 die Brennessel angeklickt, gefolgt von den Sauerteignudeln. Danach kommen gleich die diversen "12 von 12" Beiträge, wo also an jedem 12. eines Monats 12 Bilder des Tages gesammelt werden. 




8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2024?


Für den Blog wünsche ich mir weiterhin interessierte Leser*innen. 😘

Hoffentlich verlieren meine Lieblingsblogs nicht die Lust am Bloggen und ich auch nicht... 
Aber ich freue mich wieder auf die Fortsetzung von diversen Blogevents, wie zum Beispiel die monatlichen Events bei Zorra und auch ihr Synchronbacken, die "kulinarische Weltreise", 12 von 12 an jedem 12. eines Monats und auch der 12tel Blick über ein ganzes Jahr. 




Zum Jahreswechsel wird heute der Feuerkorb das erste Mal angeheizt und soll uns Licht und Wärme bringen.


Viel menschliche Wärme, Gesundheit und ein friedlicheres neues Jahr wünsche ich uns allen! 







Freitag, 22. Dezember 2023

schöne Feiertage

 

Wie jedes Jahr kommt Weihnachten wieder so schnell... kaum, dass ich richtig Gelegenheit und Lust hatte, die vielen schönen Weihnachtsmärkte in Wien zu besuchen. 


Zu Hause sitzt das rundliche, reife Christkind im roten Kleid bereit und auch ein weißes Engerl...

Gebacken habe ich heuer leider nicht viel Weihnachtliches... nur eine kleine Menge Mailänderli (von hier gemopst) und einen Schwung Sonnenblumenkekse so wie diese. Die Nusskaramellschnitten sind wie vermutet längst weg... 



Was wäre der Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz ohne seinen berühmten "Herzerlbaum"? Ist er nicht herzig... die ungefähr 200 roten Herzen in der großen Platane leuchten ab der Dämmerung und sind ein Anziehungspunkt nicht nur für Verliebte. 

Vor einigen Jahren ging fast ein Aufschrei durch Wien, als der Herzerlbaum wegen eines Rechtsstreits nicht installiert werden durfte. Seit 2018 gibt es ihn wieder und seit dem Vorjahr sogar mit energiesparenden LED-Herzen. Alles ist gut!

Bildquelle

Ich wünsche euch schöne Feiertage und viele rote Herzen in eurem Leben!


Nachträglich verlinke ich noch meine liebsten drei heurigen Weihnachtslieder, die mir momentan nicht aus dem Kopf gehen...
(unbezahlte Werbung)



Die 79-jährige Brenda Lee rockt eindrücklich rund um den Weihnachtsbaum, und ich entdecke gerade ihre Musik, die sie seit den 1960-ern macht. 



Shane MacGowan in jungen Jahren, krächzt sein Fairytales of New York ins Mikro, ein gänzlich unbesinnliches und trotzdem berührendes Lied, das vielleicht nur zufällig vom Weihnachtsabend handelt. 



Das 3. Lied habe ich hier schon verlinkt, es berührt mich jedes Mal. 


Was sind eure heurigen musikalischen Weihnachtslieblinge?





Mittwoch, 13. Dezember 2023

12 von 12 im Dezember und der farbige Stephansdom

 

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12 Bilder am 12. eines Monats ist wieder angesagt und Caro ("Draußen nur Kännchen") hostet wieder die Bildersammlung

1    Heute ist Dienstag, der 12. Dezember, einen Tag vor Neumond. Der Tag beginnt in Wien trüb und grau, aber das ist hier zu dieser Jahreszeit eh fast "normal". 


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2    Nach einem kalorienreichen Wochenende, auch mit zu viel Fleisch, versuche ich mit einem gesunden Frühstück gegenzusteuern. Nicht immer gelingt es mir, mit GESUND bis zum Abend durchzuhalten, geht euch das auch so?



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3    Auf dem Weg zum Einkaufen leuchten mir die roten  Zierapferl vor dem Haus entgegen. Noch vor einer Woche hatten sie ein schönes dichtes Schneehäubchen. 



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4    Der viele Schnee der letzten Zeit ist in Wien auf solche Reste zusammengeschmolzen. Hier bei mir am Stadtrand kann man noch erahnen, dass Schnee eigentlich weiß ist, drinnen in der Stadt sind es schmutzig-graue Haufen. Auch heute ist es warm und es soll so bleiben... Schnee zu Weihnachten wird sowieso überbewertet. 😒


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5    Meinen Gesundheitstrip kann ich zu Mittag fortsetzen mit dieser winterlichen Krautsuppe, sie ist ähnlich wie diese, nur heute ohne Tomaten. Ich mag alle Variationen von Kraut bzw. Weißkohl sehr gern.


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6    Dann ist Keksbacken angesagt, aber nur eine Kleinigkeit, nur keinen Stress! Die Karamell-Nussecken sind auch schnell gemacht und eine gute Verwertung von Nussresten aller Art. Heute habe ich zusätzlich ein paar gehackte Cranberries rein gemischt. 


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7    Alles ist gut! Die Nussecken werden bei uns Weihnachten sicher nicht "erleben"...


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8    Am späten Nachmittag mache ich mich auf den Weg in die Innenstatd und flaniere kurz über den Weihnachtsmarkt am Stephansplatz. Aber mir sind die Menschenmassen heute zu viel, es ist ziemlich viel los und das an einem Dienstag.


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9    Der Stephansdom wird in verschiedenen Farben angestrahlt. Ob nach gelb und lila eine weitere Farbe kommt, habe ich nicht mehr beobachtet. 


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10    Auch am Graben drängen sich die Besucher, ich mag die Weihnachtsbeleuchtung hier sehr gern, die wie Kristall-Luster aussieht. Seit heuer gibt es ganz neue Beleuchtungskörper, die insgesamt 2,5 Tonnen wiegen. Sie sind jeweils 6 Meter hoch und 4 Meter breit und werden mit LED Lampen energiesparend betrieben. 
Bei den neuen Lichtern kommt "Low-Carbon Aluminium" zum Einsatz, das sogenannte "grüne Aluminium". Dieses würde weltweit erstmals bei einer Weihnachtsbeleuchtung eingesetzt werden, wie die Kaufleute am Graben stolz betonen (Quelle MeinBezirk.at).


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11    Dann spaziere ich durch die beschaulichere Mariahilferstraße zu meinem abendlichen Tanzkurs und erledige im Vorbeigehen noch ein paar kleine Einkäufe. 



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Das 12. und letzte Bild des Tages gehört heute dem riesigen Weihnachtskaktus mit den unzähligen Blüten, der uns Tänzerinnen beim Üben zusieht. 

Habt eine geruhsame Adventszeit, macht euch keinen Stress vor Weihnachten! 

Liebe Grüße aus Wien



Donnerstag, 7. Dezember 2023

Petla zum Frühstück

 


Guten Morgen aus Wien, habt ihr schon einmal von Petla gehört? 

Für mich war das Gebäck bis jetzt auch unbekannt, aber durch die monatliche "kulinarische Weltreise" bei Volker habe ich schon allerhand neues erfahren! Danke Volker und ich hoffe, es geht nächstes Jahr weiter! 

Im Dezember reisen wir virtuell auf den Balkan in den Kosovo



Das Gebiet liegt geographisch und ethnisch gesehen zwischen Albanien und Serbien, der Großteil der Bevölkerung sind Albaner*innen. Die Provinz gehörte bis 2008 zu Serbien, vorher bis 1912 zum osmanischen Reich. Die Republik Kosovo hat 2008 ihre Unabhängigkeit von Serbien erklärt, wurde aber bisher international nicht von allen Staaten anerkannt. Der Kosovo gehört zu den ärmsten Ländern in Europa. Das sind die trockenen Fakten... 

Kulinarisch gesehen ist der Kosovo von den verschiedenen ethnischen Gruppen im Land geprägt, es gibt eine "originale" Landesküche daher nicht wirklich. Mir ist aus dieser Region das vielseitige Kleingebäck Petla in den Weiten des www aufgefallen, das dort eher zum Frühstück gegessen wird.

Man kann Petla mit verschiedensten Dips und Aufstrichen süß oder auch salzig essen. Es passen Marmelade und Honig genauso dazu wie Naturjoghurt, Ajvar, Feta etc. 




Petla (Kleingebäck)

Zutaten für ca. 50 Stk.:
250 g Mehl (hier Dinkel-, Einkorn- und Emmermehl, original Weizen)
75 ml Naturjoghurt oder Sauerrahm
1 Ei (M)
1/2 P. Backpulver
1/2 TL Salz (nicht zu wenig!)
ca. 30 ml Mineralwasser mit Kohlensäure

reichlich Öl zum Ausbacken

Zubereitung:
Aus allen Zutaten am besten mit der Hand einen geschmeidigen Teig kneten und kurz rasten lassen. Den Teig auf der bemehlten Fläche ungefähr 1/2 cm dünn ausrollen, in beliebige rechteckige oder rautenförmige Stücke von ca. 5 - 6 cm Kantenlänge schneiden. 
Das Öl erhitzen und die Teilchen schwimmend beidseitig goldbraun ausbacken. Das geht blitzschnell und sie blähen sich auch schön auf. Auf Küchenpapier entfetten und sofort noch lauwarm genießen mit beliebigen Dips. 



Innen sind sie hohl...
meine Petla (oder wie auch immer die Mehrzahl heißt) sind durch das verwendete Mehl eher dunkel.



Am Abend haben wir das knusprige und noch lauwarme Gebäck mit Ajvar und griechischem Johgurt zu einem Gläschen Wein genossen! 




So sah mein Nikolo-Frühstück am nächsten Tag aus: die Petla-Teilchen schnell aufgebacken (auf den Toaster gelegt) und mit warmem Apfelmus und Joghurt zum Frühstück genossen. Wirklich allerbestens! 😋




Linkliste der #kulinarischen Weltreise:

Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Faqe viçi me polentë - Ochsenbäckchen mit Polenta und Apfel
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Leqenik mit Spinat - Leqenik me spinaq tradicional
Regina von bistroglobal mit Qebapa te Kosoves Britta von Brittas Kochbuch mit Dollma - Gefüllte Paprikaschote
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Spitzpaprika in Sahne – speca me mazë und Pogace – Bukë pogaqe nga nëna ime
Wilma von Pane=Bistecca mit Skanderbeg Steak - kosovarische Speise





Freitag, 1. Dezember 2023

indigene Kekse und Lesetipps

 


Dieses Kochbuch musste ich einfach haben! 
(unbezahlte Werbung, ich habe es selbst gekauft)


Es handelt davon, wie sich indigene Völker in Amerika vor der "Entdeckung" durch den weißen Mann ernährt haben. Welche Lebensmittel haben sie gegessen und haltbar gemacht, welche Tiere gejagt, wie gelebt? Welche Speisen können mit heutigen Zutaten, nicht nur in den USA, sondern auch bei uns nachgekocht werden? 

Die einzelnen Kapitel behandeln die indigene Vorratskammer, Feld und Garten, Prärien und Seen, Süßes aus der Natur und zum Schluss gibt es Rezepte von indigenen Partner*innen und für Mondfeiern (Menüs für Festessen). 

Der Autor Sean Sherman ist ein erfolgreicher Koch und Küchenchef in Minneapolis, USA, und hat nach einer persönlichen Krise begonnen, sich mit seinen indigenen kulinarischen Wurzeln zu beschäftigen. Er stammt vom Volk der Lakota ab und wuchs im Pine Ridge Reservat im Norden der USA auf (die Lakota gehören zur Sioux Sprachfamilie). Siehe auch den Lesetipp ganz unten. 

Der, wie ich finde, geniale Buchtitel "Sioux Chef" bezeichnet sowohl die indigenen Sioux, als auch den Sous-Chef in der Restaurantküche. 

Vorwort vom Autor

Die Rezepte in dem Kochbuch enthalten keine Milchprodukte, Weizen, Rind- und Schweinefleisch, weißer Zucker etc., da diese erst von europäischen Siedlern nach Nordamerika gebracht bzw. verwendet wurden. Anders als bei Paläo-Rezepten sind alle Lebensmittel "erlaubt", die die Menschen eben damals in Amerika verzehrt haben, auch Hülsenfrüchte und Getreide. 

Es gibt Rezepte für Büffelfleisch, Geflügel, Kaninchen und Fische. Sehr viel Pflanzliches, wie Wildreis, Mais, Bohnen, Kürbisse (die "drei Schwestern"), Süßkartoffeln, Beeren, Pilze, Nüsse, Wildkräuter etc. An Gewürzen kommt Räuchersalz, Wacholder und Sumach häufig vor. Besonders interessant finde ich die verschiedenen Mehlsorten, neben Maismehl für Küchlein auch gemahlene Kastanien, Eicheln, Wildreis oder Gemüse, das zuvor gedörrt wurde. Kürbis zu dörren und zu Mehl zu mahlen, davon habe ich hier zum ersten Mal gelesen, das muss ich ausprobieren. 

Das Buch bietet oft Alternativen für spezielle Zutaten an und für mich ist auch interessant zu überlegen, was durch regionale Lebensmittel aus Feld und Wald ersetzt werden kann.
Zum Beispiel könnte man statt dem importierten Ahornsirup heimischen Honig verwenden - warum nicht auch Fichtenhonig ("Wipferlhonig"), auch wenn er mit weißem Zucker gemacht ist. Statt Bohnen mit einem Zedernzweig zu kochen, nimmt man Fichte und Tanne. Statt Bisonfleisch ist Weiderind die beste Alternative, und mittlerweile gibt es auch bei uns Bisonzüchter. Dinkelreis statt importiertem Wildreis, heimische Beeren, Nüsse, Kerne usw...
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Ich bin so begeistert von den kreativen Möglichkeiten, die sich auftun, und werde dranbleiben. 

Auf meiner to cook-Liste steht zum Beispiel:
in Apfelsaft geschmorter Truthahn, Maiskuchen mit div. Toppings, Wojape Beeren-Minzsauce, mit Nadelbaumzweig geschmorte Bohnen, weitere "drei Schwestern" Gerichte und auch einmal geschmortes Bisonfleisch. 


Als erstes habe ich Kekse mit interessanten Zutaten gebacken, bevor das Weihnachtskeks-Backen losgeht, aber sie eignen sich auch dafür...





dunkle Herbstkeks mit Sonnenblumenbutter

nach Sean Sherman
Zutaten für ca. 20 Kekse bzw. 1 Blech: 

Sonnenblumenbutter - Sunny Butter:
135 g Sonnenblumenkerne, ungesalzen und trocken geröstet
1/2 TL Räuchersalz
170 g Honig (ich) oder 160 g Ahornsirup

Keks:
65 g Sonnenblumenbutter von oben, bei Bedarf ein bisschen mehr
50 g Mehl *)
75 g feiner Maisgrieß
1 Prise Salz
2 - 3 EL Honig
3 EL Sonnenblumenöl
einen Schluck Wasser nach Bedarf
---- 
insgesamt 40 g getrocknete Cranberries, gehackte Nüsse und Sonnenblumenkerne

*) Mögliche Mehlsorten laut Originalrezept sind Kastanienmehl oder Mehl aus fein gemahlenem Wildreis, Eichelschrot, gedörrtem Kürbis, Nüssen. Ich habe Kastanien- plus Einkornmehl gemischt. 


Zubereitung:


Für die Sonnenblumenbutter (Foto) werden alle Zutaten zu einer möglichst cremigen Masse gemixt. 

Achtung, die Herstellung ist eine sehr klebrige Angelegenheit und könnte schwache Küchengeräte an ihre Grenzen bringen... Ich habe die Kerne vorher in der Kaffeemühle gemahlen und dann erst die rel. große Menge Honig und das Salz eingearbeitet. Trotzdem ist mir keine butterähnliche Masse gelungen, aber das macht auch nichts. 

Für die Kekse wird ein eher fester Teig aus allen Zutaten (bis ----) geknetet, am besten mit der Hand, denn er ist ziemlich bröselig. Den Teig rasten lassen, damit der Grieß quellen kann. Jeweils die Hälfte der gehackten Cranberries, Nüsse und Kerne einarbeiten, ich habe aber gleich alles in den Teig gemischt. 

Nun formt man mit nassen Händen kleine Kugeln mit ungefähr 2 cm Durchmesser und drückt sie ein bisschen platt. Die Kekse auf ein Backblech + Papier setzen und je nach Belieben mit (weiteren) Cranberries, Nüssen, Kernen belegen oder nicht (ich).
Im Backrohr bei 180°C rund 10 - 12 Minuten backen. Die Keks nicht zu lange backen, nur bis die Ränder beginnen braun zu werden. 

Auf dem Backblech auskühlen und damit fest werden lassen! Sie können noch lauwarm oder abgekühlt genossen werden, zum Beispiel auch mit einem Beerensorbet wie im kreativen Buch. 


oben vor dem Backen, 
unten nachher



sehr geschmackvoll!!

Unsere 20 Kekse waren im Nu verputzt, sie sind definitiv den klebrigen Aufwand mit der Sonnenblumenbutter wert! Die (ungesalzenen) Kerne hätte ich vor dem Mixen anrösten sollen, darauf habe ich zwar vergessen, aber der Geschmack und Duft beim Keksbacken waren trotzdem köstlich!

Auch das Kastanienmehl trägt das ihre zum besonderen Geschmack der Kekse bei. 

Tipp: gleich portionsweise die doppelte Menge "Butter" bzw. Kerne-Mus hergestellen, denn im Kühlschrank hält es sich in einem Glas rund einen Monat. Das Räuchersalz gibt dem Ganzen einen geschmacklichen Kick. 

~ ~ ~


Im Pine Ridge Reservat der Lakota in South Dakota in den USA, wo der Kochbuchautor aufgewachsen ist, spielt auch der folgende...

Roman - Lesetipp
(unbezahlte Werbung, ich habe es selbst gekauft):

Katja Etzkorn: Pine Ridge statt Pina Colada, TraumFaenger Verlag.

Der Inhalt kurz gesagt: Die deutsche (fiktive) Ärztin Sannah aus Hamburg reist im Auftrag einer Spendenorganisation ins Pine Ridge Reservat und lernt den Pferdezüchter Josh White Cloud kennen. 

Der unglücklich gewählte, triviale Titel des Romans verschleiert, dass er neben Herz-Schmerz auch ernste Themen, wie die heutigen schlechten Lebensumstände und Probleme in einem Reservat behandelt. Man erfährt einiges über die Geschichte und Kultur der Lakota, über die unendliche Graslandschaft der Prairie, über Büffel, Pferde, Westernreiten. Dargestellt wird auch das "Horsemanship" Projekt der Gesellschaft für bedrohte Völker, das vor allem Kindern eine Perspektive bieten soll.
(Vielleicht wäre das eine Idee für eine weihnachtliche Spende? Ich habe es bereits getan als Weihnachtsgeschenk-Ersatz.)


Dass in einem der reichsten Länder der westlichen Welt die ursprüngliche indigene Bevölkerung heute noch unter teils prekären Bedingungen und Diskriminierungen leben muss, finde ich so unbegreiflich wie erschütternd. Es bestehen in den USA rund 300 Reservate, in die die Indigenen im 19. Jahrhundert gezwungen und ihrer Kultur, Sprache und auch Kinder (die in Internate geschickt wurden) etc. beraubt wurden.

Die Sommer in Pine Ridge sind heiß, die Winter lang und bitterkalt, nicht alle können sich adäquate Unterkünfte, Heizung und Strom leisten. Denn die Arbeitslosenquote liegt im Reservat bei rund 80 %, die Lebenserwartung ist unter der der meisten afrikanischen Länder. Alkoholismus und Gewalt sind ein Problem und die Selbstmordrate bei der jungen Bevölkerung ist 4x höher als in der restlichen USA (weitere Infos). Sie haben wenig Perspektiven, nur wenige schaffen es "heraus". Im Krankheitsfall werden sie zum Beispiel nicht in öffentlichen Krankenhäusern behandelt, sondern in eigenen (finanziell schlechter gestellten) Einrichtungen des Indian Health Service. Die Liste der Diskriminierungen ließe sich fortsetzen.
Ich finde es wichtig zu wissen, dass es auch diese andere Seite der USA gibt. 

Trotzdem ist der Roman mit den lebendigen und teils witzigen Dialogen flüssig und schön zu lesen. Er ist Belletristik und vorhersehbar, eignet sich aber perfekt zur abendlichen Lese-Entspannung nach einem anstrengenden Tag. Ich habe das Buch sehr gern und mehrfach gelesen, bin auch Infos im Netz nachgegangen, weil mich die ernste Thematik sehr beschäftigt hat und ich noch "dort bleiben" wollte...
Geht euch das beim Lesen auch oft so?


Das 2. Buch der deutschen Autorin handelt übrigens vom indigenen Volk der Tlingit in Alaska (die für die beeindruckenden hölzernen Totempfähle berühmt sind). Beide Romane entführen in eine (mir) unbekannte Welt, sind lesenswert und auch gut recherchiert, finde ich. Empfehlung, auch vielleicht für ein Weihnachtsgeschenk...

Empfehlung genauso für das wunderschöne und kreative Kochbuch von Sean Sherman, es liegt mir bereits sehr am Herzen. Kennt ihr die Bücher? 





Dienstag, 28. November 2023

Mongolische Teigtaschen



Mongolei-Foto von 2014, im Oktober wird es dort schon winterlich


Die unendlichen, weiten Steppen der Mongolei stelle ich mir landschaftlich echt faszinierend vor! Im Herbst 2014 war Herr Fliederbaum auf Dienstreise in der Mongolei und schickte mir manchmal Fotos. Ich hatte mich dann in Wien erstmals an die mongolischen Teigtaschen namens Buuz oder Buuds gewagt - diese sind mit Fleisch gefüllt und werden über Dampf gegart.



Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in der Mongolei - die besten Rezepte und Gerichte


Für die "kulinarische Weltreise" von Volker im November 2023 habe ich Buuz jetzt wieder einmal nachgekocht und den damaligen Blogbeitrag ganz neu gestaltet. 




Buuz - meine dunklen mongolischen Teigtaschen

Zutaten für 18 - 20 Teigtaschen für 2 hungrige Personen:

Teig:
125 g Weizenmehl (hier mit dunklem Emmermehl gemischt)
ca. 75 ml kaltes Wasser
(Mengenverhältnis beliebig erweiterbar, das Verhältnis von Mehl zu Wasser ist 5:3)

Fülle:
150 g faschiertes Lammfleisch / Hackfleisch
(nicht allzu mager; zum Beispiel vom türkischen Fleischer, wo auch fettere Anteile mit faschiert werden. Ich lasse Lammfleisch immer doppelt faschieren bzw. vom Fleischwolf zerkleinern.)

½ weiße Zwiebel, fein geschnitten
1 Knoblauchzehe, gerieben
Salz
Pfeffer
ein wenig Majoran
etwas frische Petersilie, gehackt

Zubereitung:
Das Mehl in eine Schüssel geben und mit der einen Hand einen festen Teig zu kneten beginnen, indem man das Wasser mit der anderen Hand langsam dazu leert. Den Teig etwa 15 Minuten zugedeckt kalt rasten lassen, eine längere Ruhezeit ist auch kein Problem.

Die Zutaten für die Fülle vermischen und kräftig würzen, da der Teig ja ungesalzen ist. Mit einem Schluck Wasser wird die Fülle geschmeidiger. Mehr Gewürze zu verwenden ist nicht üblich. 

Den Teig auf einer bemehlten Unterlage zu einer Rolle formen und Stücke abschneiden. Jedes Stück einzeln ausrollen, ein Löfferl Fülle drauf geben, die Ränder mit Wasser betupfen und verschließen. Buuz werden meist sehr einfach geformt, entweder wie mein Foto oben zeigt oder rund wie diese Teigtaschen

Die Tascherl nun zugedeckt 15 Minuten je nach euren Möglichkeiten dampfgaren. Ich habe die Methode von hier angewandt (also große Pfanne mit Wasser, Spritzsieb, Deckel). 

Die Teigtaschen dann sofort servieren. Als Beilage passt für mich am besten Salat. Oft wird einfach Ketchup dazu empfohlen (naja), ein frischer Dip gefällt mir da schon besser.




Wir hatten die Buuz Teigtaschen mit Endiviensalat plus Honig-Senfdressing und auch einem Schaffrischkäse-Dip mit Knofel und Petersil. Alles wunderbar! 😋



ich bin ein zotteliges Yak,
(Bildquelle pixabay)


Die ursprüngliche mongolische Küche kennt kaum Gemüse, das raue kontinentale Hochlandklima in der unendlichen Steppe lässt im kurzen Sommer keinen Anbau zu. Die Mongolen ernährten sich traditionell von ihren Tieren, also vom Fleisch und den Milchprodukten ihrer Schafe, Ziegen und Rinder.
Heutzutage lebt noch rund ein Drittel der Bevölkerung als Nomaden und Viehzüchter. Sie halten zum Beispiel Ziegen für Kaschmirwolle oder züchten Pferde, Yaks und auch Kamele. Ich erinnere mich nun auch wieder an einen berührenden Film, den ich vor mehreren Jahren gesehen habe: "die Geschichte vom weinenden Kamel", der das Leben der Menschen in der Steppe zeigt. Kennt ihr ihn? Ich muss im Netz danach suchen...




Die Mongolei ist 20x größer als Österreich und 4-5x größer als Deutschland mit nur 3 Millionen Einwohner, es ist das am dünnsten besiedelte Land der Welt. Fast die Hälfte der Mongolen lebt heute in der expandierenden Hauptstadt Ulaanbaatar (russisch: Ulan Bator).


Foto von 2014, ebenfalls von Herrn Fliederbaum


Wer hier so grimmig dreinschaut ist Dschinghis Khan, der berühmte und berüchtigte Herrscher der Mongolen im 13. Jahrhundert. 
Dieses begehbare riesige Reiterstandbild aus Stahl liegt in der Nähe der Hauptstadt Ulaanbaatar und ist das größte der Welt. Im Sockel sind Restaurants, Souvenirshops und ein Museum untergebracht, die Aussichtsplattform befindet sich auf dem Kopf des Kriegers. Ziemlich monumental und martial ist das alles. Wart ihr schon dort?



Bildquelle


Unter der Herrschaft seines Sohnes sind die kriegerischen Reiterhorden aus dem Osten 1242 sogar bis nahe vor Wien gekommen und haben Angst und Schrecken verbreitet. Sie sind aber dann bei Wiener Neustadt, 50 km südlich von Wien, aus bis heute unbekannten Gründen umgekehrt und zum Glück endgültig Richtung Osten abgezogen.



Linkliste der "kulinarischen Weltreise"

Regina von bistroglobal.de mit Nudelsuppe - Mongolische Guriltai Shul
Wilma von Pane-Bistecca mit Mongolian Buuz
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Budaatai huurga - mongolische Reispfanne mit Fleisch und Gemüse
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Khuushuur – mongolische frittierte Teigtaschen
Britta von Brittas Kochbuch mit Budaatai Khuurga - Mongolische Reispfanne mit Fleisch und Gemüse
Friederike von Fliederbaum mit Buuz - mongolische Teigtaschen


Die Liste ist komplett und kurz, die mehr oder weniger originale mongolische Küche hat sich bei den Teilnehmerinnen als wenig aufregend erwiesen...











Mittwoch, 22. November 2023

Eclairs für Faule

 


Der Spruch passt doch für mich genauso wie für diese Katze. Ich hätte es aber bitte lieber bequem und weich und wollte nicht auf einem schmalen Metallzaun dösen wie sie...

Auch hätte ich das Bild gern mit Nova und ihrem Dauerblogevent "Zitat im Bild" verlinkt, aber Nova ist seit einiger Zeit "abgetaucht", hoffentlich ist alles gut!

Hätte hätte Fahrradkette... nicht nur Wunschdenken ist das Rezept der Eclairs auf dem Blech, von dem ich neulich schon geschwärmt habe. Unsere rumänische Perle Aurora hat es im Internet entdeckt (entweder in Rumänien oder in Italien, sie spricht beide Sprachen) und ich habe mich heute so Daumen mal Pi ans Nachbasteln gemacht. Ein wunderbares und gut vorzubereitendes Dessert, sage ich euch, und schneller hergestellt als die gleiche Menge Brandteigkrapferl bzw. Windbeutel!

Nur so eine Idee - wenn die Creme weihnachtlich abgeschmeckt würde, könnte ich mir die Sache, natürlich schöner angerichtet, auch als Weihnachtsdessert gut vorstellen. 🎄



Eclairs "für Faule"

Brandteigboden:

125 ml Milch
125 ml Wasser
2 gute Prisen Salz (nicht zu wenig)
1 TL Zucker
80 g Butter
200 g (Dinkel-) Mehl
4 Eier (M)
1/2 P. Backpulver

Vanillepuddingcreme - Crema Pasticcera:

500 ml Milch
1 Vanilleschote (Mark) oder selbstgemachter Vanillezucker
1 Prise Salz
140 g Zucker
6 Eidotter / Eigelb
80 g Stärkemehl
nachträglich ergänzt: ca. 100 g weiche Butter
100 ml Schlagobers / Sahne, steif geschlagen

Schokoglasur:

50 g dunkle Schokolade oder Kuvertüre
15 g Kokosöl


Zubereitung:

Creme kühlt aus mit Folie bedeckt

Einen Brandteig herstellen: 

  • Milch und Wasser mit Salz, Zucker und Butter einmal aufkochen lassen und dann von der Hitze nehmen. 
  • Das Mehl in einem Schwung zugeben und mit einem Kochlöffel einrühren. Den Topf wieder auf die Herdplatte stellen und die Masse unter kräftigem Rühren gut "abbrennen". Es bildet sich eine weiße Schicht am Topfboden. 
  • Die Masse in eine Schüssel umfüllen und überkühlen lassen. Backpulver und die Eier nach und nach mit dem Rührgerät einarbeiten, bis der Teig schön glänzt. 
  • Ein Backblech mit Papier belegen und den Teig möglichst dünn und locker verstreichen, nicht zu sehr zusammendrücken.
    Das geht nicht ganz einfach und es ist eine 2. Person hilfreich, die das Papier festhält.

  • Im Backrohr bei 190°C etwa 20 - 25 Minuten goldbraun backen. Der Brandteig geht dabei ziemlich auf, fällt aber schlussendlich wieder zusammen.
  • Herausnehmen, mit einem Tuch zugedeckt auskühlen lassen, mit der Vanillecreme bestreichen und mit Schokoglasur behübschen. Kalt stellen und in Vierecke geschnitten servieren. 
Vanillepuddingcreme:
  • Milch in einem eher großen Topf mit der ausgekratzten Vanilleschote und Salz aufkochen lassen, ein wenig ziehen lassen und dann die Schote entfernen. 
  • Zucker mit den Eidottern schaumig aufschlagen und das Stärkemehl beifügen. In die heiße Milch einrühren und den Topf wieder auf den Herd stellen. Die Creme nun unter Rühren sanft erhitzen, aber nicht kochen lassen!
  • Ist die Creme eingedickt, vom Herd nehmen und in eine Schüssel umfüllen. Die Oberfläche mit Folie abdecken und auskühlen lassen (siehe Foto oben).
  • Butter schaumig rühren und einarbeiten. 
  • Zum Schluss wird noch das geschlagene Obers untergehoben, die Creme soll aber nicht zu weich sein. Abschmecken. 
Die Creme schmeckt auch für sich als Dessertcreme sehr gut (ohne Butter), eventuell dann mehr Obers einrühren und ein Likörchen! Es bleiben 6 Eiklar / Eiweiß übrig für zB. einen Schokoschneekuchen

Schokoglasur:
  • Die Schokolade gemeinsam mit dem Kokosöl schmelzen und mit einem Löffel über die Creme träufeln. Wer noch genügend aktiv ist, verwendet einen Spritzsack...





Auch wenn ich die Eclairs vom Blech "für Faule" genannt habe, so sind sie doch ein bisschen ein Aufwand. Der lohnt sich aber absolut, das könnt ihr mir glauben... 😇  

Übrigens, Marillenknödel (Aprikosen) für Faule gibt es hier




Sonntag, 12. November 2023

12 von 12 im November und ein sonnig-kalter Sonntag

 


Irgendwas ist immer... schon länger habe ich keine 12 Fotos an einem "normalen" Tag geschafft und das Blogevent bei Caro (draußen nur Kännchen) gilt nur am 12. eines Monats. Aber heute am 12. November 2023 ist es wieder soweit...

vor einem Jahr:
November 2022


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1    Es ist Sonntag und er beginnt im Waldviertel in Niederösterreich strahlend sonnig mit gerade einmal 1 Grad, wenigstens plus! In einigen Zimmern haben wir noch die alten Fenster aus den 1950-er Jahren. Sie sind nach der kalten und sternenklaren Nacht beschlagen und haben ein schönes Muster bekommen. Wenigstens sind es keine Eisblumen, aber auch die werden im Laufe des Winters kommen. 😕


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2    Die weißen Schneewittchen Rosen in Morgensonne schauen uns beim Frühstücken zu. Ob die grünen Tomaten auf dem Fensterbrett noch erröten, ist wie jedes Jahr eine spannende Frage. 


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3    Später schaue mich mir die Rosen aus der Nähe an, die Sorte Schneewittchen gehört zu meinen liebsten Rosen. Sind sie nicht prächtig und das Mitte November... Meine Oma hat sie vor ewigen Zeiten gesetzt und sie wachsen südseitig nahe der Hausmauer seither verlässlich und dankbar bis in den Winter hinein.


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4    Im Schatten ist es noch empfindlich kalt und so nass wie das Ginkgoblatt in der Wiese. (Ich weiß nie, ob es richtig Gingko oder Ginkgo heißt 😆)


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5    Zum Glück haben wir die zwei großen Oleander in ihren Töpfen gestern in die Garage verfrachtet, wo sie hoffentlich gut überwintern werden. Hin und wieder noch gießen und so sollte es ihnen bis zum Frühling gut gehen. Kleinere mediterrane Topfpflanzen, wie meine geliebte Zistrose und der Pittosporum (Klebsame) habe ich in den nicht zu warmen Keller gestellt. 



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6    Dann gehe ich die diversen Vogelhäuschen im Garten befüllen. Die Vogerl sind momentan sehr gefräßig und ganz wild auf das Körnerfutter. Ich hänge immer auch Meisenknödel auf. Füttert ihr auch die Vögel in der kalten Jahreszeit?
Hoffentlich...


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7    ...so, dass die Katzen der Umgebung die Vogelfutterstellen nicht erreichen können! Hier sonnt sich die Nachbarskatze genüßlich in der Sonne. Und der wilde Wein nähert sich farblich dem Auto an. 


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8    Auch meine Mutter macht eine kurze Gartenrunde und die Katze nutzt wie immer die Gelegenheit, sich betüdeln zu lassen...


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9    Einige Minze-Blüten gibt es noch und sie werden sogar von den letzten munteren Bienen besucht.
Honigbienen überwintern ja im Bienenstock, aber einige Wildbienenarten und Hummeln benötigen Überwinterungsmöglichkeiten, wie Laub oder geschützte Hohlräume. Ich schaue heuer besonders darauf, dass Laubhaufen und Totholz im Garten liegen bleiben. Leider ist unser neues Insektenhotel noch nicht bewohnt, das muss sich erst "herumsprechen" äh summen... 


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10    Zu Mittag gibt es Reste von gestern, das sind überbackene Nudelrosetten, die mit Schinken, Käse und Bechamel gefüllt sind. Aurora, die 24 Stunden-Betreuerin meiner Mutter verwöhnt uns wie immer. 


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11    Auch Auroras heutige Nachspeise ist wieder ein Gedicht! Das Rezept ihrer "Eclairs für Faule" werde ich demnächst selbst nachbacken und verbloggen, denn der Brandteigboden mit der Vanillecreme (und Schoko) darauf ist einfach zuu köstlich. 


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12    So schnell bin ich beim 12. Foto des Tages und bei der Heimfahrt nach Wien angelangt. Die Skyline von Wien wird immer moderner und himmelwärts gerichtet, es wird unglaublich viel gebaut und die letzten freien Flächen in der Stadt verschwinden. Kann das niemand stoppen?



Bonusbild mit gemütlichem Abendtee zu Hause. Macht es euch auch gemütlich und genießt so wie ich die langen dunklen Abende! Eine Kerze darf auch nicht fehlen, oder?

Alles Liebe aus Wien und danke an Caro für die monatliche Bilder-Sammlung!