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Ich konnte nicht daran vorbei gehen, auch wenn es schon mein 3. Genussbuch von Cettina Vicenzino ist. Und ich mag sie alle, weil sie so schön sind und die Geschichten, Bilder und Rezepte Lust auf Mehr (und Meer) machen. Cettina kann teils einfache Gerichte durch besondere Zutaten- oder Zubereitungs-Kniffe veredeln und hat Sinn für einen harmonischen Geschmack. Ihre Rezepte funktionieren und schmecken (mir) immer gut! Hier gibt es eine ausführliche Rezension.
Im Vorwort des Buches schreibt sie, dass es nicht als Nachschlagewerk der italienischen vegetarischen Küche verstanden werden soll...
... sondern als Lesebuch für Menschen, die Italien lieben. Ja, da gehöre ich auch dazu, auch wenn ich in den letzten paar Jahren leider nicht mehr so oft dort war. Aber vorigen Herbst waren wir wenigstens ein paar Tage in Grado an der oberen Adria. Von Wien aus ist es ja nicht so weit...
Aquileia ist ja immer ein lohnendes Ziel. Offenbar ist die Ausstellung von Auchentallers Bildern (unten rechts) heuer nicht mehr zu sehen. Natürlich muss ich in Italien immer auch einkaufen und so kamen Paccheri und Conchiglioni, also diese riesigen Muschelnudeln, mit nach Hause. Von beiden hatte ich jetzt noch letzte Reste, die heute in das tolle Pastagericht aus dem Buch wanderten.
Paccheri mit Zucchini, Minze, Pistazien und Ricotta nach Cettina Vicenzino
(die halbe Menge vom Original, für ca. 2 - 3 Pers. als Hauptspeise)
Pistazienpesto:
100 g Pistazien
1 gute Prise Salz
gutes Olivenöl nach Bedarf
alternativ gekauftes Pesto (aus Bronte) verwenden, wie es Cettina macht
ca. 80 g Zucchini, gern auch mehr
ein wenig Olivenöl
Salz
Pfeffer
200 g Paccheri (oder Conchiglioni)
reichlich Salzwasser
125 g Ricotta
Salz
(roter Kampot-) Pfeffer
1 Hand voll Pistazien, grob gehackt
1/2 - 1 bio Zitrone, die abgeriebene Schale
einige Minze Blättchen zum Behübschen
Zubereitung:
- Für das Pesto alle Zutaten mixen und abschmecken.
- Die Zucchini in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden und in Öl goldbraun braten. Würzen.
- Die Paccheri al dente kochen, abseihen und dabei das Kochwasser auffangen.
- Die Pasta sofort in den (noch heißen) Kochtopf zurück geben. Mit dem Ricotta und etwas vom heißen Kochwasser nach Bedarf vermischen.
- Würzen und jeweils die Hälfte der gehackten Pistazien und des Zitronenabriebs unterrühren.
- Das Pesto auf Teller anrichten, darauf die Pasta und die Zucchini. Alles bestreuen mit Minze, Pistazien und Zitronenabrieb.
Pistazien, Pesto, Zitronenabrieb |
Das Rezept klingt so einfach und es scheint so, als wäre es "nur" Pasta und ein paar Zucchini, bestreut mit allerlei Deko. ABER hier zaubert wieder die Kombination von allem ein traumhaftes Geschmackserlebnis! Es passt alles wunderbar zusammen, man sollte wirklich keine Zutat weglassen, alle haben ihren Sinn. Großartig!
Als Nachspeise gab es wieder Cettinas Lavendel-Orangen Dessert, aber nicht als Törtchen, sondern diesmal im Glas angerichtet. Im Glas auch deshalb, weil ein Teil meiner Honigwaffeln durch die Sommerhitze in der Packung verklumpt ist. Nichts wird weggeworfen. Ich konnte sie mühsam zerkleinern und gemäß Rezept mit der Orangenmarmelade vermischen. In die Creme kam diesmal zum Frischkäse auch Ricotta, alles ist gut!
Empfehlung für beide Gerichte und für das schöne Genussbuch zum Träumen (Werbung unbezahlt)!
Wart ihr heuer in Italien?