Dienstag, 13. Juni 2023

gar nicht verzopfte Zopfliebe



Blog-Event CXCVII - Zopfliebe (Einsendeschluss 15. Juni 2023)

Gar nicht verzopft = altmodisch ist das Zopfliebe Blogevent von Nadja (Little Kitchen and more) bei Zorra.


Bei uns in Wien sagt man ja Striezel zu einem geflochtenen Zopf aus Germ- bzw. Hefeteig. Weiter westlich und auch in Bayern und der Schweiz ist "Zopf" gebräuchlicher. Geflochten werden beide.

Die Heimat des feinen Zopfgebäcks liegt vermutlich in Wien. Schon 1840 bezeichnete eine Zeitung die Herstellung der Striezel als dort altüberliefert: „Charakteristisch ist für die Österreicher, besonders für die Wiener, die uralte Sitte, sich am Tag aller Heiligen mit einem zopfartigen geflochtenen Weißbrot, dem sogenannten (Aller-) Heiligenstriezel, zu beschenken.“ Quelle

Striezel oder Zopf ist Jacke wie Hose... und wie mögen sie zu jeder Jahreszeit! Der ein bisschen fettreduzierte Teig unten gelingt immer und der Striezel schmeckt pur oder mit Butter/Marmelade wirklich super! Da lass ich jedes andere Frühstück oder Kuchen stehen... 





flaumiger Striezel mit Mascarpone und Vanille
Inspiration

Zutaten für 1 großen oder 2 kleinere Zöpfe:
600 g Mehl (ich habe 595 g Dinkelmehl genommen)
100 ml Milch
1 Vanilleschote
60 g weiche Butter
150 g Mascarpone
2 Eier + 1 Eidotter
90 - 100 g Zucker
1/2 Würfel, ca. 21 g frische Germ / Hefe
1 TL Salz
1/2 bio Zitrone, die abgeriebene Schale
etwas Muskatnuss

(alle Zutaten sollen mind. Raumtemperatur haben)

1 Eidotter und ca. 1 EL Milch zum Bestreichen
Hagelzucker zum Bestreuen

Zubereitung:
Die Vanilleschote aufschneiden und das Mark herauskratzen. Beides in der Milch leicht erwärmen und ziehen lassen, dann die Vanilleschote entfernen. Die Germ / Hefe in der lauwarmen Milch auflösen. 
Aus allen Teigzutaten einen eher festen Germteig kneten, aber wenn notwendig noch einen Schluck Milch dazugeben. 
Den Teig zugedeckt aufgehen lassen, bis er sein Volumen schön verdoppelt hat. 
Ich habe dann einen langen 4-Strang-Zopf geflochten und ihn wie einen Kranz auf ein Backblech + Papier bugsiert. 


4-Strang-Zopf:
Jeweils den rechts außen Strang über 1 Strang nach links legen,
und jeweils den links außen Stang über 2 Stränge nach rechts legen,
immer so weiter, bis der Zopf fertig geflochten ist! 😍




Den Striezel kurz entspannen lassen, dann bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. 
Backen: Ich stelle Germteiggebäck immer ins kalte Backrohr und schalte dann erst auf ca. 175°C ein. So erspart frau sich ein nochmaliges Aufgehen-lassen und das Vorheizen des Ofens. 
Das Ding eine gute halbe Stunde backen.




Tipp: Nach dem Backen gut auskühlen lassen, dann kommt die Vanille deutlicher zur Geltung! 




Meine liebsten Zöpfe bisher waren der flaumige Wolkenzopf (links) und der Striezel mit Buttermilch und weißer Schokolade (beide oben rechts). Das geflochtene Osternest backe ich gern nach einem Oma-Rezept. 

Habt ihr auch einen Lieblings-Striezel? 






9 Kommentare:

  1. Liebe Friederike,

    Jaaaa ich liebe diese Zöpfe oder wie sie bei Euch genannt werden Striezel auch. Einfach und doch so gut wenn sie frisch vernascht werden. Mehr braucht es oft gar nicht. Ich mag die einfachen und nicht so überladenen Zutaten die darinnen versteckt sind gerne. Ohne Schnickischnacki nur mit Butter bestrichen....ein Genuss!!

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. da sind wir uns einig :-))
      Habe deinen Kommentar jetzt erst im Spam Ordner gefunden...

      Löschen
  2. Sowas hat meine Uroma immer gebacken, das weiß ich noch, als Kind. Es hieß Hefezopf. Mit Butter bestrichen oder in den Kakao getunkt - herrlich! Dein "flaumiges" Vanillerezept hört sich superlecker an... mit Mascarpone, mmmm, schmeckt bestimmt sehr gut!
    Liebe Grüße, Maren

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ja, durch den Mascarpone kann man ein bisschen Butter einsparen ;-))

      Löschen
  3. Vier Stränge fallen bei mir schon unter allergrößte Flechtkunst! Ich mach mir schon bei drei Strängen einen Knopf in die Hände.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. haha, hast du als Kind keinen Zopf getragen? Ich hatte einen langen den ganzen Rücken runter...

      Löschen
  4. Mit Mascarpone kann dein Striezel ja nur gut werden! Leider muss ich dir widersprechen, was das Erfinden des Zopfes angeht. Den haben laut Brotforscher Max Währen, die Schweizer erfunden. Den Zopf ist in der Schweiz seit ca. 1430 bekannt. https://schweizerbrot.ch/blog/zopf-und-zuepfe/

    AntwortenLöschen