Donnerstag, 14. September 2023

Fasolakia und Fisolen

 


Der Name Fasolakia gefällt mir besonders gut, denn es spielen Fisolen eine wichtige Rolle neben Paradeisern und Erdäpfeln. Übersetzt heißt das, es kommen grüne Bohnen, Tomaten und Kartoffeln in diesen griechischen veganen Eintopf und ich schicke ihn zu Volkers "kulinarischer Weltreise".

Diese hat im heurigen September kein bestimmtes Ziel, sondern tischt Veganes aus aller Welt auf. Also mache ich in Griechenland Halt, vor einem Jahr war Italien das virtuelle Reiseziel. 

Das heutige Rezept stammt aus den Weiten des www, wo sich unzählige Varianten von Fasolakia finden. Feta macht sich auch gut dazu, zum Beispiel in Würfeln oben drauf, wenn es nicht-vegan sein darf...



Fasolakia, vegan
(für ca. 2-3 Personen als Hauptspeise)

350 g frische Fisolen / grüne Bohnen
300 g Kartoffeln, eine festkochende Sorte
300 g frische Tomaten oder aus der Dose

reichlich gutes Olivenöl
1 mittelgroße Zwiebel, kleinwürfelig
2 Knoblauchzehen
2 EL Tomatenmark
1/2 TL Zucker
1 TL Paprikapulver
etwas getrockneter Oregano und Thymian
Salz
schwarzer Pfeffer
eine Prise Zimtpulver oder mehr nach Belieben (ich)
einige Minzeblättchen für Deko

Zubereitung:

Die Fisolen putzen (die Enden und unschöne Stellen wegschneiden) und halbieren. Die Kartoffeln schälen und in längliche Stücke oder Wedges schneiden. Die Tomaten blanchieren und häuten (wer will, ich nicht) und in kleine Würfel schneiden. 

Die Fisolen in wenig Salzwasser rund 15 Minuten dämpfen, bis sie weich, aber noch bissfest sind. Abschrecken und beiseite stellen.

Parallel Zwiebel und Knoblauch in reichlich Olivenöl glasig braten, Zucker und Tomatenmark beifügen und kurz mitbraten. Mit Paprikapulver, Oregano, Thymian, Salz und Pfeffer würzen und sofort mit den Tomaten ablöschen. Die Kartoffeln beifügen und etwas Wasser, so dass sie so halb bedeckt sind. Zugedeckt köcheln lassen, bis die Kartoffeln gegart sind. Dann kommen die Fisolen und der Zimt dazu und das Gericht soll noch ziehen (zugedeckt auf der ausgeschaltenen Herdplatte), bis sich die Aromen verbunden haben. 

Abschmecken und eher lauwarm als zu heiß servieren - als Hauptspeise oder Beilage zu Gegrilltem zum Beispiel... 


Blick in den Topf - fast fertig, nur noch kurz ziehen lassen und abschmecken




Wir fanden es fantastisch! Mit markt- oder gartenfrischen Fisolen und aromatischen Tomaten ist es ein herrliches spätsommerliches Essen. 

Liebe Grüße aus Wien



Linkliste der kulinarischen Weltreise:

Susanne von magentratzerl mit Cheung Fun - Gedämpfte Reisnudelrollen
Friederike von Fliederbaum mit Fasolakia
Susan von Labsalliebe mit Yatimcheh – Vegane Auberginen-Pfanne یتیمچه
Susanne von magentratzerl mit Malaiisches Dal-Curry
Britta von Brittas Kochbuch mit Like-Chicken Tetrazzini
Britta von Brittas Kochbuch mit Erfrischender Sommersalat
Britta von Brittas Kochbuch mit Minestrone
Britta von Brittas Kochbuch mit Linsenpfannkuchen mit Tofu, veganem Tzatziki und Salat
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Vegane Pide mit Spinat
Regina von Bistroglobal mit Picknick im Ländle mit veganen Zutaten gekocht
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Veganes Streetfood aus Nordindien: Pani Phulki – Pani Ke Pakode
Regina von Bistroglobal mit Vietnamesischer Glasnudelsalat
Britta von Brittas Kochbuch mit Saitan mit rotem Curry und Kaffirblättern
Simone von zimtkringel mit Masada Dal Vada - Falafel auf indisch
Volker von Volkermampft mit Mujaddara – libanesische Reis-Linsen-Pfanne mit Zwiebeln
Volker von Volkermampft mit Tabbouleh – der libanesische Salat mit Petersilie und Bulgur


Die Liste ist komplett, so eine schöne vegane Auswahl!




Mittwoch, 6. September 2023

nur ein Kürbis...

 

Nur ein Kürbis ist ein Kopf ohne Sorgen
(angeblich ein italienisches Sprichwort)


Es heißt aber auch, was ich dumm und nicht wirklich witzig finde, der Kürbis wäre die Entschuldigung der Natur, dass der Sommer endgültig vorbei ist... Also, bei mir braucht sich "die Natur" nicht entschuldigen. (Vielmehr müssten wir uns bei ihr entschuldigen für das, was ihr täglich angetan wird, aber das ist eine andere Geschichte.)

Meine liebste Jahreszeit ist seit einigen Jahren der Herbst, früher was es der Frühling - ob das mit dem Alter zusammenhängt? Ich mag es immer lieber, wenn sich die Blätter bunt verfärben, die ersten Nebel ziehen und die Nächte angenehm kühl werden, wenn die fliegenden Spinnweben den so genannten Altweibersommer ankündigen und nicht nur die Kürbisse reif werden. 


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Das heutige Kürbisrezept der interessant gefüllten Teigtaschen kommt wieder einmal aus diesem 1 kg schweren Wälzer (wie die Kastanien-Kakao-Nudeln mit Ricotta-Nuss-Sauce). Die Fülle mit Mostarda und Amaretti Kekserln fand ich total spannend. Ob sie nun Tortelli oder Ravioli heißen, es sind oft größere und einfach verschlossene Teigtaschen ohne kompliziertes Formen. Das krieg ich auch hin, das kommt mir sehr entgegen. 😜 



Tortelli / Ravioli mit Kürbis

ein lombardisches Rezept, Inspiration aus "Osteria"
für 2 Personen als Hauptspeise

Nudelteig:
200 g Mehl
2 Eier

Kürbisfülle:
ein wenig Olivenöl
1 kl. Schalotte
200 g Kürbis = ca. 1/2 kl. Hokkaido, entkernt gewogen

2 TL Mostarda *)
1 Hand voll Amaretti Kekse, fein zerbröselt
3 EL Parmesan, fein gerieben
(Semmelbrösel nach Bedarf, waren bei mir nicht notwendig)
Gewürze:
Muskatnuss
Salz
schwarzer Pfeffer
Chili für eine schöne Schärfe

weiters:
reichlich Butter
Salbeiblätter oder Basilikum
Parmesan, gerieben

*) Mostarda sind in Sirup und Senfpulver eingelegte Äpfel bzw. andere Früchte, die im Originalrezept klein geschnitten verwendet werden. Handelsübliche Mostarda bezeichnet aber auch eine pürierte Senfsauce mit meistens Feigen. Diese habe ich verwendet, um die gewünschte süß-sauer-leicht scharfe Komponente in die Fülle zu bringen. 

Zubereitung:

  • Aus Mehl, Ei und wenn nötig einem Schluck Wasser einen eher festen Nudelteig kneten. Zugedeckt rasten lassen.
  • Die Schalotte fein und den Kürbis in kleine Würfel schneiden. Beides in wenig Olivenöl anschwitzen und mit einem Schluck Wasser (Wein ist auch gut) zugedeckt weich garen. 
  • Den Kürbis ausdampfen lassen und dann in einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken. 
  • Die restlichen Zutaten für die Fülle gut einmengen und abschmecken. Ist sie zu weich, dann können Semmelbrösel beigefügt werden, das war bei mir nicht notwendig. 
  • Den Nudelteig mit der Nudelmaschine zu dünnen Bahnen ausrollen und mit jeweils einem Häufchen Fülle Tortelli / Ravioli herstellen, die Ränder gut andrücken. Es gehen sich ca. 18 - 20 Stück aus. Ich habe sie mit einem Glas rund ausgestochen. 
  • Die Teigtaschen auf einer gut bemehlten Fläche zwischenlagern. 
  • Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und in einer Pfanne Butter schmelzen.
  • Kurz vor dem Servieren werden die Teigtaschen wenige Minuten gegart (mehr ziehen lassen als kochen) und in Butter geschwenkt. Anrichten, mit Butter beträufeln und mit Käse und Kräutern bestreuen. 


Es hat uns supergut geschmeckt! 
(Wie oben zu sehen ist, habe ich zweierlei Nudelteig verwendet, einen "normalen" und einen grünen mit Kräutern, so wie hier. Das muss aber nicht sein.)

Das dezente und leicht süßliche Mostarda-Amaretti Aroma passt wirklich gut zum Kürbis, das schmeckt total interessant. Man muss nur aufpassen, dass die Fülle nicht zu süß wird! Dieses Gericht wird es auf alle Fälle bei uns nun öfter geben. Ich bleibe dran, auch was die "richtige" italienische Mostarda betrifft. Die möchte ich versuchen, selbst herzustellen, kann ja nicht so schwierig sein, oder? Ich werde berichten... 

Wünsche euch einen schönen September!