Das Rezept der interessanten Schokoladetarte bzw. "Crostata al cioccolato di Knam" habe ich bei meiner italienischen Namensvetterin Federica gesehen. Ich musste die Torte sofort nachbacken, allerdings mit ein paar kleinen Änderungen. Ursprünglich stammt sie von Ernst Knam, der in Mailand eine berühmte Konditorei führt. Mir war sein Name bis jetzt kein Begriff, aber in Norditalien und bei den dortigen Blogger*innen ist er offenbar sehr bekannt...
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Interessant fand ich vor allem die Schokoladecreme, die eine Mischung aus Pudding und Ganache ist, deshalb kommt sie luftiger und leichter daher als andere Schokocremen. Gekühlt schmeckt diese leichte Schoko-Tarte (nicht nur jetzt bei Sommerhitze) am besten!
Wie so oft bei Rezepten, die man neu ausprobiert, sind die Mengenangaben für die angegebene Größe nicht stimmig. Ähnlich wie bei der Zitronentarte ist auch hier die Teigmenge einfach zu viel. Die Hälfte des Originalrezeptes genügte für den Tarte-Boden und es würde sich auch noch ein Teiggitter für obenauf ausgehen (auf dieses habe ich allerdings verzichtet, dafür ist der Boden dicker).
Die originalen Mengenangaben für die Creme würden höchstens für eine flache Crostata reichen. Ich wollte aber meeehr Schokoladecreme und habe also ein bisschen mehr Ganache zubereitet und die Puddingmenge verdoppelt. Die Creme war schlussendlich für uns perfekt und sehr gut schokoladig-leicht!!
Schokoladetarte frei nach Ernst Knam
für eine Form von ca. 22 cm
Rezeptquelle
Mürbteig:
(die halbe Menge vom Original)
75 g kalte Butter
55 g Zucker (orig. 75 g)
140 g Dinkelmehl
12,5 g ungesüßter Kakao
1 Msp. Backpulver
1 kl. Ei (S)
1 Prise Salz
Ganache:
150 g Schlagobers / Sahne (orig. 100 g)
200 g dunkle Schokolade mind. 70% (orig. 150 g)
Pudding:
(die doppelte Menge vom Original)
500 ml Milch
60 g Zucker + Vanille (orig. 80 g)
30 g Mehl oder 1 P. bio Vanille Puddingpulver
10 g Stärkemehl
3 - 4 Eidotter
Creme:
den ganzen Pudding von oben (orig. nur 200 g)
die ganze Ganache von oben (orig. nur 200 g)
Zubereitung:
- Für den Teig aus allen Zutaten rasch einen geschmeidigen Mürbteig kneten. Den Teig im Kühlschrank rasten lassen, dann auf bemehlter Fläche ausrollen und eine befettete Tortenform damit auskleiden inkl. Rand.
(Ich mache Mürbteig gern im Zerkleinerer, also mit Messereinsatz. Dann mit der Hand nur kurz verkneten, wenn notwendig mit befeuchteten Händen. Den Teig VOR dem Kühlen auswalken und mitsamt der Form kalt stellen. Der Teig lässt sich auch mit den Fingern gut in die Form drücken.) - Ganache und Pudding zubereiten und beides ein wenig auskühlen lassen.
Für die Ganache das Obers einmal aufkochen, vom Herd nehmen und unter Rühren die zerkleinerte Schokolade darin schmelzen.
Für den Pudding die Milch mit allen Zutaten unter Rühren sanft erwärmen (nicht kochen!), bis er eindickt. - Das Backrohr auf 180°C vorheizen.
- Ganache und Pudding gut miteinander vermischen und auf den Tarte-Boden leeren. Im Rohr etwa 30 (Original) bis 45 (ich) Minuten backen, je nach Höhe der Fülle und bis sie gut gestockt ist.
- Vollständig auskühlen lassen und gut gekühlt servieren.
Eine zweite Schokotorte, die gut gekühlt bzw. sogar als Eistorte super schmeckt, ist die "Frackneu-Torte" von hier.
Wollte längst wieder einmal eine Schokoladentorte backen: DAS wird sie sein!!!
AntwortenLöschenHier in den Tropen muss alles Gebäck sowieso im kühlen Schrank gelagert werden!
Mit besten Grüssen aus Fernost,
FEL!X
PS: Da du nun mehrheitlich im Kühlschrank sitzt, kannst du uns sicher verraten, ob das Licht bei geschlossener Türe auch bestimmt ausgeht?!!!
das bleibt mein Geheimnis, ob das Licht ausgeht ;-))
LöschenEs freut mich, wenn du die Torte ausprobierst! Du hast sicher einen ziemlich großen Kühlschrank...
lg
Muss mich dann wohl oder über selbst einmal in den Kühlschrank setzen!!!
LöschenJa, Friederike: ich habe zwangsläufig einen ziemlich grossen Kühlschrank. Und nicht etwa, um Neid zu erwecken, sogar deren zwei! Der zweite ist auf 12 Grad eingestellt, darin muss ich nämlich all die LM aufbewahren, die bei tropischen Temperaturen und der hier herrschenden Luftfeuchtigkeit schnell verderben würden: verschiedene Mehle zum Backen, Nüsse und Samen, getrocknete Gewürze und Kräuter (ja!), selbst Hülsenfrüchte und Vieles mehr!
Beautiful blog
AntwortenLöschen:-))
LöschenHallo Friederike,oh da bekomme ich doch auch gleich Lust auf Schokotorte. Ich backe ja im Moment, nur wenn Gäste kommen, da ich selber auf Zucker komplett verzichte, mein Gewicht muss runter laut Ärzte wobei ich es selber ja auch will.
AntwortenLöschenIch wünsche dir einen schönen Sommer.
Liebe Grüße Edith
danke dir! Ich will mich auch beim Zucker zurückhalten, aber es gelingt mir so schwer ;-)
LöschenHört sich lecker an, schaut lecker aus und auch sehr saftig. Das ist genau das Richtige für Schokoladenfans und gut gekühlt bestimmt superlecker an heißen Tagen.
AntwortenLöschenDa geht man gerne zum Kühlschrank, neben dem Effekt der kurzen Abkühlung *gg*
Danke dir fürs klasse ZiB und dass du mit dabei bist.
Liebe Grüsse
Nova
ja, Schokoladefans sind mit dieser Torte wirklich gut bedient, finde ich!!
LöschenFür Schokolade ist bei uns der Mann zuständig und ich bin sicher, dass er sich sehr freuen wird, wenn ich diese Tarte nachmache. Die Idee mit den Birnen werde ich mir auch mitnehmen.
AntwortenLöschenMir gefielen die Birnen unter der Creme schlussendlich auch sehr gut, aber nächstes Mal probier ich die Torte ohne Obst.
LöschenLiebe Friederike,
AntwortenLöschenich wäre auch von der Mehr-Creme-Fraktion ;-) Leider ist mein Mann kein Schokotiger, aber vielleicht ergibt sich ja mal ein Anlass mit Gästen, wo diese Torte passt. Sie klingt eindeutig gut!
Ich wusste gar nicht, dass es ein "Willendorferin Museum" in der Wachau gibt. Soweit ich weiß, lagert die echte "Venus" ja wohltemperiert im Keller vom Naturhistorischen Museum, während eine sehr gute Kopie ausgestellt wird...
Herzliche rostrosige Juli-Grüße,
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2021/07/das-beste-vom-juni-2021.html
gibt es das, dass wer Schokolade nicht so mag......
Löschenja, die Original-Willendorferin ist im NHM, aber der Fundort ist von der Landschaftsform her auch interessant!
Ach, deine Schokotorten, so lecker. Momentan ist Eis essen aber einfacher.
AntwortenLöschenDie Geschichte von Tante Adele hat mich an meine Tante Fränzi erinnert, die einen etwas weniger zackigen Burschen im nächsten Weltkrieg verloren hat..
haha, einfach nur ein Eis aus dem Tiefkühler nehmen, geht natürlich schneller ;-)
LöschenSolche Geschichten, wo Frauen ihre Liebsten bzw. noch-nicht Ehemänner im Krieg verloren und nie geheiratet haben, gibt es auch in meiner Familie noch mehrere. Sie wurden dann wenig schmeichelhaft als "alter Jungfern" bezeichnet...
Die sieht ja soooo köstlich aus! Wo ich doch so ein Schokofan bin (allerdings von 99%iger Schoki).
AntwortenLöschenViel Spaß mit dem griechischen Roman, ich hab mir gleich schon ein paar Rezepte rausgesucht.
Liebe Grüße
Andrea
99% Schokolade ist mir zu "streng", aber sie soll gesünder sein, glaube ich...
Löschenlg